Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

Liechtensteiner Volksblatt 
Extra 
Samstag, 24. Juni 2000 33 
Umwelt 
■ Fiscbtreppe für BodenseeforeUe ■ 
Vortrag über belebtes Wasser ■ Aus 
stellung über Bienen und Wespen 
Nachrichten 
Neue Schmetterlings 
art entdeckt 
Auf dem Gelände des ehemaligen Rangier 
bahnhofes bei Basel ist eine Schmetterlingsart 
entdeckt worden, die sonst nur im östlichen Mit 
telmeerraum vorkommt. Viele Tier- und Pflan 
zenarten kommen in der Region nur gerade auf 
diesem Bahnareal vor. Die zwischen dem deut 
schen Haltingen und Basel entdeckte Schmet 
terlingsart mit dem lateinischen Namen Typho- 
nia beatricis gehört zur Familie der Sackträger. 
Nach Angaben von Pro Natura Basel ist die Po 
pulation auf das Bahngelände beschränkt. Die 
Experten vermuten deshalb, dass die Schmet 
terlingsart mit dem Zug in die Region Basel ge 
kommen ist. Sie hat auf dem Rangierbahnhof 
jenes Gelände gefunden, das sie bevorzugt, 
nämlich kargen Boden mit wenig Pflarizen- 
wuchs. 
Mögliche Spuren von 
Wasser auf dem Mars 
Die US-Raumfahrtbehörde NASA hat auf der 
Marsoberfläche Strukturen entdeckt, die durch 
Wasser entstanden sein können. Die Ent 
deckung entfacht die Frage nach Leben auf dem 
Mars neu. «Wenn es nahe der Oberfläche des 
Mars wirklich Wasser gibt, dann hat dies grosse 
Bedeutung für die Aussichten auf Leben auf 
dem Mars», sagte Ed Wieler, ein Vertreter der 
US-Raumfahrtbehörde NASA, am Donnerstag 
vor Journalisten in Washington. Die Astrono- 
men Michael Malin und Kenneth Edgett erklär 
ten, Fotos der Marssonde Global Surveyor zeig 
ten auf dem Nachbarplaneten der Erde Rinnen. 
Diese sähen aus, als seien grosse Wassermengen 
an die Marsoberfläche gedrungen Luid hätten 
Erdrutsche verursacht. Die Merkmale auf der 
Marsoberfläche schienen sehr jung zu sein. Ma 
lin und Edgett werteten etwa 65 000 Fotos aus, 
die die Marssonde innerhalb des vergangenen 
Jahres geschossen hat. Gesichtet wurden die 
Furchen in besonders kalten Gegenden des Ro 
ten Planeten. Vermutlich lagere das Wasser 
mehrere hundert Meter tief in porösem Gestein 
und werde durch den Druck'darüber lagernder 
Felsen im flüssigen Zustand gehalten. Dann tre 
te es an die Oberfläche und bilde kurzlebige 
Sturzbäche, welche die Rinnen erzeugten. Bis 
lang waren die Wissenschaftler davon ausge 
gangen, dass zwar einst Flüssigkeit auf dem 
Mars existierte, diese jedoch verdunstete, ver 
sickerte oder zu ewigem Eis gefror. 
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Laichgebiete für Bodenseeforelle 
Fischtreppe ermöglicht der Seeforelle wieder Wanderung rheinaufwärts 
REICHENAU: Die Bodensee 
forelle hat ihre Laichgebiete 
wieder. Fast 40 Jahre nach dem 
Bau des Kraftwerks Do- 
mat/Ems wurde mit einer 
Fischtreppe der Weg frei für 
die Wanderung der Seeforelle 
vom Bodensee in die Laichge 
biete von Hinter- und Vorderr 
hein. 
Mit der Aufstiegshilfe beim Stau 
wehr in Domat/Ems könnten der 
Bodenseeforelle weiträumige, beim 
Bau des Kraftwerks verloren gegan 
gene Laichgebiete zurückgegeben 
werden, hiess es an der jährlichen 
Konferenz der Verantwortlichen für 
die Fischerei im Bodensee-Obersee 
in Reichenau-Tamms. 
Die Bündner Regierung bewillig 
te 1999 das Projekt einer «Fischauf- 
stiegs-Hilfe» der Kraftwerke Rei 
chenau AG. Mit Kosten von rund 5,9 
Millionen Franken, die sich der 
Kanton GraubUnden und der Bund 
sowie die Kraftwerke Reichenau 
AG teilten. Die TVeppe hat bei den 
Kraftwerken eine jährliche Strom- 
produktions-Einbusse von rund 2,5 
Millionen Kilowattstunden zur Fol 
ge. 
Aus einem Restbestand von nur 
noch fünf bei Reichenau gefange 
nen Bodenseeforellen im Jahr 1983 
konnte der Bestand so weit aufge 
baut werden, dass cjie'Bodenseebe- 
rufsfischer 1999 vier Tonnen Seefo- 
Mit einer Aufstiegshilfe beim Stauwehr in Domat/Ems konnten der Boden 
seeforelle verloren gegangene Laichgebiete zurückgegeben werden. 
rellen und die Angler eine Tonne 
fangen konnten. 
Die Nachkommen der 1983 ge 
fangenen fünf Seeforellen, ein 
Männcheft und vier Weibchen, wur 
den in Fischzuchtanstalten künst 
lich vermehrt. 
Im Herbst 1993 ergab der Laich- 
fischfang iinterhalb der Staumauer 
des Kraftwerkes Reichenau bereits 
170 Seeforellen - die höchste Zahl, 
seit die Staumauer den natürlichen 
Fischt&g8|lffcbricht. Die gewonne 
nen Eier erlaubten es, Jungfische 
einheimischer Abstammung zu 
züchten und diese im ganzen Ein 
zugsgebiet des Bündner Rheins ein 
zusetzen. 
Am Bodensee wurden im vergan 
genen Jahr verschiedene Flussmün 
dungen als Schongebiete ausge 
schieden. Dort ist während der 
Wanderzeit der Seeforellen das An 
geln und das Setzen von Netzen ver 
boten. 
Befriedigender Ertrag?;; iUi: 
Der gesamte Fangertrag der Be 
rufsfischer am Bodensee-Obersee 
sei 1999 befriedigend ausgefallen, 
hiess es. Mit 1130Tonnen Fische lag 
der Ertrag nur sechs Prozent unter 
dem Zehnjahresdurchschnitt. 
Bei den Felchen, die 80 Prozent 
des Gesamtfangs ausmachten, 
konnte mit 898 Tonnen wiederum 
ein sehr gutes Ergebnis erreicht 
werden. 
Der Ertrag bei den Barschen (Eg- 
li) lag jedoch weit unter dem Durch 
schnitt. Nur gerade 147 Tonnen 
konnten 1999 gefangen werden. An 
fang der 90-er Jahre lag der Ertrag 
noch jeweils über 300 Tonnen. Die 
se Veränderung widerspiegele auch 
die Entwicklung des Sees in Rich 
tung seines ursprünglichen, nähr 
stoffarmen Zustands, hiess es. 
Damit die Berufsfischer ihre Fel- 
chenfänge möglichst dann anbieten 
können, wenn die Nachfrage gross 
ist, wurden die Bestimmungen über 
die zugelassenen Netze geändert. 
Vor Ostern und im Juli dUrfen ab 
2001 neben den herkömmlichen 
Netzen auch Netze mit engeren Ma 
schen verwendet werden. Damit 
können mehr Felchen gefangen 
werden. 
Als Ausgleich wird im Herbst die 
Zahl der Netze reduziert, damit die 
Feichenbestände nicht Uberfischt 
werden. Diese Bestimmungen gel 
ten für drei Jahre. In diesem Zeit 
raum wird die Wirkung auf andere 
beispielsweise auf die 
Seeforelle überprüft. 
Wasser als Lebensquelle 
Wasserbelebung nach Johann-Grander - Vortrag in Balzers 
Unser Trinkwasser steht uns heute 
nicht mehr in wünschenswerter 
Qualität zu Verfügung. Durch viele 
Umwelteinflüsse wie z.B. Düngung, 
Pestizide, Schwermetalle, Funk- 
und Radarwellen, Schadstoffe aus 
der Luft sowie Druck und Reibung 
in den Rohrleitungen verliert das 
Wasser an Kraft und Lebendigkeit. 
Belebtes Wasser durch Grander- 
Technologie hat positive Auswir 
kungen auf Mensch, Tier, Pflanzen 
und Umwelt. Stimmt es, dass Was 
ser ein «Gedächtnis» hat und dass 
durch feinstoffliche Schwingungen 
belebtes Wasser in der Lage ist, In 
formationen zu übertragen, die den 
Einsatz von Chemikalien überflüs 
sig machen? Ist es wahr, dass öko 
logisch tote Flüsse und Seen wie 
derbelebt werden können? Diesen 
wichtigen Fragen hat der Tiroler 
Naturforscher Johann Grander sein 
Leben gewidmet. Er entwickelte 
ein Gerät, das den von der Natur 
aus vorhandenen Magnetismus 
derart verstärkt, dass Energie zu 
fliessen beginnt. Und genau diese 
Energie scheint es zu sein, die die 
Struktur des Wassers auf Dauer 
verändert. Die krankmachenden, 
negativen Informationen werden 
eliminiert. Das Wasser wird wieder 
zum gutschmeckenden, gesunden 
Lebensmittel. 
Josef Gloggner, Berater der Gran- 
der-Technölögie, hat es sich zur Auf 
gabe gemacht, die aussergewöhnli- 
che Erfindung des Tiroler Naturfor 
schers Johann Grander einer mög 
lichst grosseh Verbreitung zuzu 
führen. Er verspricht, dass die An 
wender der Grander-Technologie 
den positiven Effekt von belebtem 
Wasser rasch und leicht selber fest 
stellen können: das Verlangen, 
natürliches Leitungswasser zu trin 
ken, wird wieder zunehmen. Tee, 
Kaffee und alles, was mit belebtem 
Wasser in Berührung kommt, ge 
winnt spürbar an Qualität. 
Gute Beobachter stellen ein ge 
sünderes Wachstum ihrer Haus- und 
Gartenpflanzen fest. Bei Haustieren 
und insbesondere Nutztieren kann 
eine grössere Wasseraufnahme fest 
gestellt und dadurch verbesserte Vi 
talität festgestellt werden, mit all 
ihren positiven Folgen. Wenn Sie an 
der Verbesserung Ihres Trinkwas 
sers interessiert sind, besuchen Sie 
das informative Referat am Montag, 
den 26. Juni um 20 Uhr im Restau 
rant Metzgerei Falknis, Prär 1, in 
Balzers. Im Namen des Referenten 
laden wir Sie herzlich ein. (Eing.) 
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Rheindeltahaus zeigt «Bestechende Vielfalt» 
LR Schwärzler eröffnete Ausstellung über Bienen und Wespen 
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H ARD: Im Rheindeltahaus in Hard 
eröffnete Landesrat Erich Schwärz* 
ler kürzlich die Ausstellung «Bienen 
und Wespen - Bestechende Viel 
falt». 
Darin werde «auf eindrucksvolle 
Weise ein Stück natürliche Vielfalt 
in Vorarlberg gezeigt», so Schwärz 
ler. . 
Neben der Honigbiene kommen 
in Vorarlberg über 250 verschiedene 
Wildbienenarten vor, 137 davon 
konnten im Naturschutzgebiet 
Rheindelta nachgewiesen werden. 
Landesrat Schwärzler: «Dieser Ar 
tenreichtum zeigt uns einmal mehr, 
dass wir mit dem Rheindelta einen 
der kostbarsten Schätze der Natur 
im Bodenseeraum hUten. Zu dan 
ken gilt es den Organisaforen der 
. •>. -* >"■:< 
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Interessantes Uber Bienen und Wespen gibt es derzeit im Rheindeltahaus in 
Hard zu sehen. (Archivbild) 
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Ausstellung und dem Betreuerteam 
im Rheindeltahaus, die ihre verant 
wortungsvolle Aufgabe für dieses 
wertvolle Naturschutzgebiet mit 
grossem Engagement wahrneh 
men.» 
In der Ausstellung sind neben Im 
kerwerkzeugen und Bienenproduk 
ten auch Wespen und ihre Nester zu 
sehen. Mikroskopische Präparate 
bieten einen detaillierten Einblick 
in die Welt der Insekten. Die Aus 
stellung ist jeweils dienstags bis frei 
tags von 14 bis 17 Uhr, an Sonn- und 
Feiertagen von 11 bis 17 Uhr zu 
gänglich.; Für Schulklassen werden 
gerne Führungen angeboten. Nähe 
re Informationen: Rheindeltahaus, 
Im Böschen 25,6971 Hard.Tfelefon 
0043/5578/74478. (VLK)
	        

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