Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

Liechtensteiner Volksblatt 
Sport 
Samstag, 24. Juni 2000 23 
Resultate & News 
Fussball; Europacup-Auslosung In Genf 
Champions League. 1. Qualiflkalionsrunde (12. ond 19. 
lull): KI Klaksvik (Färöer) - Roter Stern Belgrad (Jug); 
TNS Llansantffraid (Wales) - Levadia Maardu (Est); 
Sloga Jugomagnat Skopje (Maz) - Shelbourne (Irl); Bir- 
kirkara (Malta) - KR Reykjavik (Isl); Zalgiris Kaunas 
(Lit) - Brotnjo (Bos); SK Tirana (Alb) - Zimbru Chisi- 
nau (Mol); Shirak (Arm) - Bäte Borisow (WRuss); Ha- 
ka (Fi) - Linfleld Belfast (NIrl); Skonto Riga (Lett) - 
Schamkir (Aser); F91 Dudelange (Lux) - Levski Sofia 
(Bui). 
2. Qnaliflkationsninde (26. Juli and 2. August): 
Haka/Linfield - Inter Bratislava (Slk); Klaksvik/Belgrad 
-.Torpedo Kutaisi (Geor); Heisingborgs IF (Sd) - Shi- 
rak/Borisow; Dinamo Bukarest (Rum) - Polonia War 
schau (Pol); Skopje/Shelbourne - RosenborgTrondhcim 
(No); Besiktas Istanbul (Tür) - Dudelange/Sofia; SK 
Sturm Graz (ö) - Hapoel Tel Aviv (Isr);Tirana/Chisinau 
- Maribor (Sin); Slavia Prag (Tsch) - Riga/Schamkir; 
RSC Anderlecht (Be) - Anorthosis Famagusta (Zyp); 
Shakthar Donetsk (Ukr) - Llansantffraid/Maardu; Glas 
gow Rangers (Scho) - Kaunas/Brotnjo; Bröndby IF (Da) 
- Birkirkara/Reykjavik; Hajduk Split (Kro) - SE Duna- 
ferr(Un). 
Fussball-News 
• Der slowakische Internationale Peter Du- 
bovsky (28) ist bei einem tragischen Bade-Un- 
fall im Süden Thailands ums Leben gekommen. 
Dubovsky erlitt bei einem Hechtsprung in ei 
nen 12 m hohen Wasserfall in Koh Samui schwe 
re innere Verletzungen und verstarb im Spital. 
• Der WM-Titel der französischen National 
mannschaft klingt noch immer positiv nach. In 
der eigenen Liga stiegen die durchschnittlichen 
Zuschauerzahlen pro Partie auf einen neuen 
Rekordwert von 22 324, obschon die besten 
Franzosen ausserhalb der Landesgrenzen spie 
len. Insgesamt strömten 6,8 Millionen Suppor 
ter in die 18 Stadien der Division I, was gegenü 
ber der letzten Saison einer Steigerung von 
rund 800 000 entspricht. 
• Joao Pinto, der an der EM zur portugiesi 
schen Stammformation zählt, wechselt wegen 
Differenzen mit Trainer Jupp Heynckes von 
Benfica Lissabon zum Stadtrivalen Sporting. 
Norman startet in Basel 
TENNIS: Das Teil 
nehmerfeld der Swiss 
Indoors vom 21. bis 
29. Oktober in Basel 
ist um eine Attrakti 
on reicher. Der 
Schwede Magnus 
Norman (Bild) , so 
wohl im Champions- 
Race als auch im Ent- 
ry System die Num 
mer 2, hat seine Teil 
nahme zugesichert. 
Der neuerdings mit 
Martina Hingis liierte 
French-Open-Finalist 
ist nach dem Ekuadorianer Nicolas Lapentti 
der zweite aktuelle Top-Ten-Spieler, der in Ba 
sel antreten wird. 
Früherer Weltverbands- 
Präsident gestorbein 
TENNIS: Der Franzose Philippe Chatrier, der 
frühere Präsident des Tennis-Weltverbandes 
ITF, ist am Freitag in einem Spital in Dinard im 
Nordwesten Frankreichs im Alter von 72 Jahren 
gestorben. Chatrier, der auch IOC-Mitglied 
war, litt seit einigen Jahren an der Alzheimer 
Krankheit. Als ITF-Präsident war Chatrier 1991 
nach 14 Amtsjahren zurückgetreten. 
Hingis und Davenport 
fürs Masters qualifiziert 
TENNIS: Die Schweizer Weltranglisten-Erste 
Martina Hingis und die zweitklassierte Ameri 
kanerin Lindsay Davenport haben sich als erste 
Spielerinnen für das Masters vom 13. bis 19. No 
vember im New Yorker Madison Square Gar 
den qualifiziert. Die beiden erreichten in den 
letzten zwei Jahren im «Big Apple» jeweils den 
Final. 1998 gewann Hingis, ein Jahr später setz 
te sich Davenport durch. 
Wavre auf Rang 9 
SEGELN: Einhandsegler Dominique Wavre hat 
die Regatta «Europe 1 New Man Star» nach 18 
Tagen auf dem 9. Rang beendet. Der 44-jährige 
Westschweizer, der als einer der Favoriten am S. 
November zur Weltumseglung Vendde Globe 
starten wird, zog trotz der drei Tage Rückstand 
auf Ellen Mac Arthur (Gb) auf den knapp 3000 
Seemeilen zwischen Plymouth (Gb) und New- 
port (USA) ein positives Fazit. Beim ersten 
ernsthaften Test mit den neuen 60-Fuss-Boot 
«Union Bancaire Privle» wurden Schwachstel 
len entdeckt, die es nun zu beheben gilt. 
Schafft U17 das Double? 
LFV-U17 trifft am Sonntag im Schweizer Cupfinale in Grenchen auf den FC Sion 
Für die U17 kommt es am 
Sonntag um 16 J0 Uhr in Gren 
chen zum Grande Finale. Im 
Endspiel um den Schweizer 
Cup treffen die Loose-Schütz- 
Iinge auf den spielstarken FC 
Sion. Mit einem Erfolg könn 
ten die U17-Kicker das Double 
perfekt machen und in die 
Analen der liechtensteinischen 
Fussballgeschichte eingehen. 
Oliver Beck 
Vorausgesetzt, es ereignet sich 
nichts Aussergewöhnliches mehr, 
kann Ralf-Loose im Cupfinale ge 
gen Sion auf den gesamten Kader 
zurückgreifen. Verletzte und ge 
sperrte Spieler gibt es keine zu be 
klagen. Um auch ja aus dem Vollen 
schöpfen zu können, hatte Loose im 
letzten Meisterschaftsspiel gegen 
den FC Zürich auf einige Stamm 
spieler verzichtet, die, hätten sie 
eine Gelbe Karte kassiert, für das 
Cupfinale gesperrt gewesen wären. 
Starker Gegner 
Um gegen ein Spitzenteam wie 
Sion bestehen zu können, muss 
Loose aber auch auf möglichst viele 
Spieler zurückgreifen können. «Der 
FC Sion war vor Saisonbeginn kla 
rer Favorit auf die Meisterschaft. Sie 
haben den besten Angriff der Liga, 
schössen in der Meisterschaft von 
allen Teams die meisten Tore. Zu 
sätzlich stehen bei Sion mehrere 
Nationalspieler im Einsatz. Wir ha 
ben in dieser Saison zweimal gegen 
Sion gespielt. Das Hinspiel zu Hau 
se endete mit einem Unentschie 
den, das Rückspiel verloren wir in 
Sion mit 2:1, nachdem wir bis eine 
Minute vor Schluss noch mit 1:0 ge 
führt hatten. Wir konnten also noch 
nie gegen Sion gewinnen», weiss 
Loose von den Stärken der Sittener, 
Zusammen mit seinen U17-Kollegen steht LFV-Stilrmer Fabio D'EIia im Cupfinale gegen den FC Sion im Einsatz- 
fügt aber gleich vielsagend hinzu: 
«Nun versuchen wir am Sonntag, 
diesen Gegner erstmals zu bezwin 
gen. Allerdings brauchen wir sicher 
auch etwas Glück, um in Führung zu 
gehen.» 
Interessante und packende 
Begegnung 
Liechtensteins U17-Trainer er 
wartet am Sonntag ein «interessan 
tes und packendes Spiel.» Für die 
U17..gilt aul jeden Fall: Wer in sou 
veräner Manier Schweizer Meister 
geworden iSt, hat auch allemal das 
Zeug dazu, den CH-Cup zu er 
obern. 
«Doppelspitze» Hitzfeld/Daum? 
Fussball: Schwierige Suche nach dem Ribbeck-Nachfolger 
Die Suche nach einem Nachfolger 
für den nach der EM-Blamage 
zurückgetretenen deutschen Team- 
chef Erich Ribbeck hatte sich nach 
der Absage von Christoph Daum 
äusserst schwierig gestaltet und 
hätte sich bis in den kommenden 
Monat hinziehen können. «Unser 
Problem ist, dass alle unsere 
Wunschkandidaten noch Verträge 
bei ihren Klubs haben», hatte DFB- 
Präsident Egidius Braun am Nach 
mittag anlässlich einer Krisensit 
zung in Frankfurt noch erklärt. 
Allerdings hat sich am Abend 
gemäss einer Meldung des deut 
schen Sportinformations-Dienstes 
(sid) eine sensationelle Wende an 
gebahnt. Dieser hat aus einer, wie er 
schreibt, «zuverlässigen Quelle der 
TVainerszene» erfahren, dass eine 
«Doppelspitze» mit Ottmar Hitz 
feld (Bayern München) und Daum 
(Bayer Leverkusen) die Auswahl 
des Deutschen Fussball-Bundes 
(DFB) aus der Krise führen soll. 
«Grosse Koalition» 
Demnach soll der 51-jährige Meis 
tertrainer Hitzfeld zusammen mit 
dem fünf Jahre jüngeren Daum ajs 
Gespann die Geschicke des dreima 
ligen Welt- und Europameisters 
führen. Mit dieser «grossen 
Koalition» soll das leckgeschlagene 
«Flaggschiff» des deutschen Fuss 
balls wieder flottgemacht und zum 
WM-Endrundenturnier 2002 in Ja 
pan und Südkorea geführt werden. 
Diesen Kompromissvorschlag - 
mit Bayer-Manager Reiner Cal 
mund und Sportdirektor Rudi Völ 
ler abgestimmt - unterbreitete of 
fenbar Dr. Manfred'Schneider, der 
Vorstandsvorsitzende der Bayer 
AG, bei einem Geheimtreffen am 
Freitagmittag in Leverkusen den 
DFB-Vize- ' Präsidenten Franz 
Beckenbauer und Gerhard Mayer- 
Vorfelder. Hitzfeld und Daum be 
finden sich zurzeit auf der Balea- 
reninsel Mallorca. Sie sollen mög 
lichst schnell über eine mögliche 
Zusammenarbeit bei der National 
mannschaft sprechen. 
Hitzfeld bislang kein Interesse 
Bislang hatte Hitzfeld offiziell 
kein Interesse an dem Bundestrai 
nerposten bekundet, während 
Daum zwar Ambitionen bestätigte, 
allerdings bei seinem Arbeitgeber 
auf wenig Entgegenkommen ge- 
stossen war. Hitzfelds Kontrakt 
beim deutschen Rekordchampions 
läuft noch bis 2003. Es gab von Sei 
ten des FC Bayern und von Bayer 
04 stets Bedenken, dass eine Dop 
pelfunktion des jeweiligen Coaches 
zu Lasten der Arbeit beim Verein 
führen könnte. 
Christoph Daum (Bild) soll zusammen mit Ottmar Hitzfeld das deutsche 
«Flaggschiff» wieder flott machen, 
V I 
Berater für 
Keegan 
FUSSBALL: Kevin Keegan 
(Bild) besitzt nicht mehr die al 
leinige Verantwortung für die 
englische Nationalmannschaft. 
Der englische Verband (FA) 
stellte dem Cheftrainer Howard 
Wilkinson als technischen Bera 
ter zur Seite. «Keegan braucht 
ein wenig Unterstützung», sagte 
FA-Präsident Geoff Thompson. 
Wilkinson ist technischer Di 
rektor der FA, führte Leeds 1992 
zur englischen Meisterschaft 
und betreute im Mai dieses Jah 
res die englische «U21»- Natio 
nalmannschaft bei der Junioren- 
EM in der Slowakei. 
Mit Keegans teilweiser «Ent 
machtung» reagierte der Ver 
band auf das Ausscheiden der 
Engländer in der EM-Vorrunde 
und die Kritik der englischen 
Öffentlichkeit an den taktischen 
Fähigkeiten des früheren Bun- 
desligastars des Hamburger SV. 
Die FA sei wegen der taktischen 
Naivität deslbammanagers sehr 
besorgt gewesen, schrieb am 
Freitag die «Times.» Als techni 
scher Direktor ist Wilkinson di 
rekter Vorgesetzter von Keegan. 
'fr
	        

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