Liechtensteiner Volksblatt
Sport
Freitag, 23. Juni 2000 21
R E S U LT A T E & NEWS
Kleinformat-Helikopter
zu bewundern
MODELLFLUG: Die Modellfluggruppe Fal-
knis führt am Sonntag, 9. Juli zum 14. Mal den
Heliplausch durch. Die attraktiven Vorführun
gen auf dem Modellflugplatz St. Luzisteig wer
den wiederum für Spektakel sorgen. Piloten aus
der Schweiz, Deutschland und Österreich zei
gen ihr Können.
Mit den Modellhelikoptern werden Flugvor
führungen und Wettbewerbsflüge präsentiert.
Der Heliplausch beginnt um 9.30 Uhr. Die Mo
delle können für einmal auch aus der Nähe be
trachtet werden. Beim Geschicklichkeitspar
cours müssen verschiedene Aufgaben gelöst
werden. In den letzten Jahren zog der Heli
plausch viel Publikum an und begeisterte mit
tollen Vorführungen. Die Modellfluggruppe
Falknis besteht aus Mitgliedern aus Liechten
stein, dem Sarganserland, Werdenberg,
Graubünden und der Umgebung. Die Festwirt
schaft sorgt für den nötigen Rahmen. Für die
kleinsten Besucher lädt der Kinderspielplatz
zum Verweilen.
Neustrukturierung nach
der nächsten Saison
TISCHTENNIS: Mit 87 Ja- gegen 74 Nein-Stim
men bei acht Enthaltungen hat die Delegierten
versammlung des Ostschweizerischen Tischten
nisverbandes in Rorschach den Antrag der
Technischen Kommission angenommen, die
Regionalligen neu zu strukturieren. Damit wird
die erste Liga auf Ende der Saison 2000/2001
von 24 auf zehn Teams reduziert. Der Antrag
war im Vorfeld umstritten, da die vorgesehene
Reduktion der Teamzahl in allen Ligen für sehr
viele Teams den Abstieg in eine tiefere Spiel
klasse mit sich bringt.
Der Antrag zur Einführung einer Einsteiger-
Liga, in der die Klassierung der Spieler auf Dl
und D2 beschränkt geblieben wäre, kam nicht
zur Abstimmung. Er wurde von derTK zurück
gezogen, da aus den Vereinen nur sieben (statt
der nötigen rund 20) Meldungen für diese Liga
eingegangen waren. (skl)
Grand-Prix-Kalender-
Entwurf für 2001
FORMEL 1: Der Internationale Automobil-
Verband hat einen provisorischen Formel-1-
Terminkalender für 2001 erstellt. Er umfasst die
gleichen 17 Rennen wie in diesem Jahr. Neue
Daten sind für Malaysia (März statt Oktober),
Silverstone (Mai statt April) und Nürburgring
(Juni statt Mai) vorgesehen.
Formel 1: Vorläufige GP-Daten für 2001
4. März: Australien in Melbourne
18. März: Malaysia in Kuala Lumpur
1. April: Brasilien in Säo Paulo
15. April: San Marino in Imola (It)
29. April: Spanien in Montmelo
13. Mai: * Grossbritannien in Silverstone
27. Mai: Monaco in Monte Carlo
10. Juni: Kanada in Montreal
24. Juni: Europa auf dem Nürburgring
8. Juli: Frankreich in Magny-Cours
22. Juli: Österreich in Spielberg
5. August: Deutschland in Hockenheim
19. August: Ungarn in Mogyorod
2. September: Belgien in Francorchamps
16. September: Italien in Monza
30. September USA in Indianapolis
14 Oktober Japan in Suzuka.
* Vorbehaltlich Umsetzung der Auflagen der FIA bis
4. Oktober
Billie Jean King coacht
US-Frauen in Sydney
TENNIS: Der amerikanische Tennisverband
hat Billie Jean King (56) wieder zum Coach des
Frauenteams an den Olympischen Spielen er
nannt. Bereits 1996 in Atlanta hatte King die
Amerikanerinnen erfolgreich betreut. Lindsay
Davenport (Einzel) und Mary Joe Fernan-
dez/Gigi Fernandez (Doppel) gewannen die Ti
tel. Letztes Jahr holten Venus und Serna Wil
liams, Lindsay Davenport und Monica Seles den
Fedcup unter Captain King.
Der 2. LBV Karate-Cup inTriesen steigt am kommenden Sonntag
Es ist wieder soweit. Am kom
menden Sonntag findet in der
Triesner Dreifachturnhalle der
2. LBV Karate-Cup 2000 statt.
Bereits der 1. LBV Cup der am
25. März stattfand, war in jeder
Hinsicht ein toller Erfolg.
Auch am 2. LBV Karate-Cup
werden wieder knapp 200 Ka
ratesportler aus der Schweiz,
Österreich und Liechtenstein
erwartet.
Der Liechtensteiner Budoverband,
als offizieller Fachverband für Ka
rate in Liechtenstein, versucht eine
konsequente Jugendförderung um
zusetzen, dies soll unter anderem
mittels l\imieraktivitäten unter
stützt werden. Der LBV unterhält
partnerschaftliche Beziehungen zu
verschiedenen offiziellen Karate-
Landesfachverbänden im Ausland,
die ebenfalls Mitglieder in der
World Karate Federation sind. Die
neue LBV Kampfrichterkommissi-
on unterstützt die Bemühungen und
arbeitet sehr eng mit ausländischen
KR-Kommissionen zusammen. Be
reits am letzten LBV-Cup standen
knapp 40 Karatesportler aus den
Reihen des Liechtensteiner Budo-
verbandes im Einsatz. Die intensi
ven Bemühungen im Bereich der
Jugendförderung zeigten bereits
Früchte. Mit 18 Medaillenplätzen
sowie einigen Kategoriensiegen
konnten sich die LBV-Sportler im
März klar behaupten.
Interessant auch wieder, dass am
2. LBV-Karate-Cup Kaderathleten
aus Österreich und der Schweiz am
Start sein werden. Es stehen Kara-
Aitch die zweite Auflage des LBV Karate-Cups verspricht wieder erstklassigen Karatesport.
tesportler aus allen vier offiziellen
Karatestilrichtungen der World Ka
rate Federation (Goju Ryu, Shito
Ryu, Shotokan und Wado Ryu) im
Einsatz. Die W.K.F (173 Nationen)
ist der offizielle Karateverband der
vom IOC anerkannt wird. Die
W.K.F. ist bemüht, dass Karate in ei
nigen Jahren olympische Disziplin
sein wird.
LBV Karatekas wollen wieder
mit der Spitze mithalten
Die jungen Kaderathleten wer
den versuchen, ganz vorne mitzu
halten. Die Vorbereitungen wurden
mittels täglicher Trainingseinheiten
klar intensiviert. Die letzten 10 Tage
fand ein Trainingslager mit dem
LBV-Schüler- und Jugendkader in
Liechtenstein statt, das von Adnan
Safak Yüksel 5. Dan geleitet wird.
Adnan Safak Yüksel ist ebenfalls als
Nationaltrainer in der Türkei tätig
und trainiert eines der erfolgreichs
ten Nationalteams der Welt. Bereits
gelten einige LBV-Athleten als Fa
voriten. Für die LBV TK unter der
Leitung von Ulrich Hoch dienen die
drei LBV Karate-Cups als Sich
tungsturniere und sollen den Ka
dertrainern dienlich sein. Mit den
Cups soll auch versucht werden,
mehr Jugendliche für den Karate-
Wettkampfsport zu begeistern.
Der Liechtensteiner Budover
band würde sich freuen, wenn am
Sonntag viele Zuschauer die LBV-
Sportler aktiv unterstützten. Tiir-
nierbeginn 9.00 Uhr. Ab 12.00 fin
den die ersten Finale der Kategorie
Kata statt. Die Kumite (Einzel
kampf). Finale beginnen ab 16.00
Uhr. Festwirtschaft vorhanden. Ein
tritt gratis.
Pete Sampras auf Rekordjagd
Tennis: Martina Hingis peilt zweiten Wimbledon-Titel an
Bei den am Montag beginnenden
All England Champioriships in
Wimbledon nimmt Martina Hingis
einen weiteren Anlauf in Richtung
sechsten Majoi>Titel, den sie seit
Paris 1999 erfolglos jagt. Im Man-
nertableau heisst der Hauptfavorit
Pete Sampras, der seinen siebten
Wimbledon-Titel anstrebt.
Auf Hingis wartet im Londoner
Südwesten, wo sie 1997 triumphier
te, indes kein Spaziergang. Nach ei
nem eher leichten Auftakt gegen die
Spanierin Angeles Montolio (WTA
46). und einer wohl ebenso unpro
blematischen zweiten Runde zählen
Irina Spirlea (Rum) oder die Kroa
tinnen Mirjana Lucic und SilvijaTa-
laja zum Kreis der möglichen Dritt-
runden-Gegnerinnen. Anschlies
send werden die Aufgaben mit An
ke Huber (De/11) und Venus Wil
liams (USA/5) noch schwieriger.
Die Amerikanerin hat allerdings
noch bei keinem Grand-Slam-Tbr-
nier ausser dem US Open die Vier-
telfinalhürde übersprungen.
Venus' jüngere Schwester Serena
(8) oder Conchita Martinez (Sp/4),
die Siegerin von 1994, wären die
möglichen Halbfinal-Widersache-
rinnen von Hingis. In der unteren
Tableauhälfte sind Titelverteidige
rin Lindsay Davenport (USA/2),
Mary Pierce (Fr/3), Monica Seles
(USA/4) und Nathalie Tauziat
(Fr/7) am stärksten einzustufen.
Im Gegensatz zum Voijahr, als
Martian Hingis ohne ein Spiel auf
Rasen, nach Differenzen mit ihrer
Mutter alleine antrat und in der
Startrunde gegen Jelena Dokic die
vernichtendste Niederlage ihrer
Karriere kassierte (2:6,0:6), ist sie
diesmal besser vorbereitet. Nach
dem vermeidbaren Halbfinal-Out
in Paris gegen Mary Pierce nahm sie
eine Wild Card für das kleine TUr-
nier in Rosmalen (Ho) an und sam
melt so Matchpraxis.
Für die anderen Schweizerinnen
Hinter den Formstand von Vor-
jahres-Finalist Andre Agassi gilt es,
ein grosses Fragezeichen zu setzen.
Der Australian-Open-Sieger spielte
zuletzt immer schlechter und ge
wann von den letzten neun Partien
nur deren fünf Der Weltranglisten-
Erste reist auch quasi ohne Match
praxis nach Wimbledon. In Queens
musste er nach einem mühsamen
Dreisatzsieg gegen Anthony Du-
puis in der Partie gegen Gianluca
Pozzi wegen einer Zerrung im Len
denwirbelbereich aufgeben.
In der zweiten Runde durfte An
dre Agassi gegen seinen Lands
mann Todd Martin erstmals geprüft
werden. In seinem Tableauviertel
warten zudem mit Marat Safin
(Russ/15), Mark Philippoussis
(Au/10) und Tim Henman (Gb/8)
drei Spieler des erweiterten Favori
tenkreises.
Weitere Infos: www.wimbledon.org
Setzt Pete Sampras in Wimbledon einen weiteren Karriere-Meilenstein?
wäre jeder Matchgewinn ein Erfolg.
Patty Schnyder (WTA 34) startet
gegen Tathiana Garbin (It, WTA
44), die zuletzt an der Schulter ver
letzte Emmanuelle Gagliardi (WTA
77) gegen Paola Suarez (Arg, WTA
51) und Miroslava Vavrinec (WTA
94) gegen Jelena Lichowtsewa
(Russ,WTA23).
Federer gegen Kafelnikow
nicht chaiicenlos
Auf dem Papier die schwierigste
Aufgabe bei den Männern hat Ro
ger Federer (ATP 35) erwischt. Der
Baselbieter trifft auf den als Num
mer 5 gesetzten Jewgeni kafelni
kow. Der AUrounder aus Sotschi hat
indes in Wimbledon erst einmal die
Viertelfinals erreicht und gilt aus
ausgesprochener Stimmungsspie
ler. Federers Vorbereitungsbilanz
auf Rasen fällt mit dem Viertelfinal
in Halle und einer Erstrunden-Nie-
derlage in Nottingham aber durch
zogen aus.
Sampras zum Siebten?
Das Männerturnier steht einmal
mehr unter dem Motto «Alle gegen
Pete Sampras», der nicht nur von
den Buchmachern (derzeitige Quo
te 3,5:1) deutlich favorisiert wird.
Der Floridaner hat sich in den letz
ten sieben Jahren im Rasen-Mekka
sechs Titel geholt und in dieser Zeit
nur einmal (1996 gegen Richard
Krajicek) verloren. Mit einem wei
teren Erfolg würde sich Sampras zu
dem einmal mehr in den Ge
schichtsbüchern verewigen: Mit sei
nem 13. Major-Titel würde er allei
niger Rekordhalter vor dem Austra
lier Roy Emerson.
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