Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

Liechtensteiner Volksblatt 
Land und Leute 
Mittwoch, 21. Juni 2QOO 9 
Nachrichten 
Konzert abgesagt 
SCHAAN: Das von der Klasse 5b der Primar 
schule Schaan auf heute Abend im Jugendtreff 
«El Nifto» angesetzte Schulerkonzert mit der 
Präsentation ihrer CD «Über den Wolken» 
muss leider abgesagt werden. (Eing.) 
Vorbereitung zu den 
See-Festspielen 
SCHAAN: Die diesjährigen Bregenzer Fest 
spiele stehen im Zeichen von Verdis Oper «Ein 
Maskenball». Marco Schädler wird Sie am Frei 
tag, den 30. Juni um 20.15 Uhr im Haus Stein- 
Egerta in Schaan mit Wort und Musik auf den 
Besuch dieses festlichen Ereignisses vorberei 
ten. Das Libretto der Oper beruht auf einer 
wahren Begebenheit, nämlich der Ermordung 
König Gustavs des Dritten von Schweden 1792 
durch den Grafen Anckarström, der einer 
Gruppe politischer Verschwörer angehörte und 
den König während eines Maskenfestes in der 
Stockholmer Oper erschoss. Im Stück, welches 
in Schweden spielt, übernimmt der Bodensee 
die symbolische Form des Meeres rund um 
Schwedens Hauptstadt Stockholm. Der Refe 
rent, Marco Schädler, ist Initiator und Leiter des 
«Freien Instituts für Musik», freischaffender 
Künstler und Komponist. Veranstaltet von der 
Erwachsenenbildung Stein-Egerta. Keine Vor 
anmeldung, Abendkasse. (Eing.) 
Das Wort zu Fronleichnam 
Das Brot aller Brote 
Es gibt Worte, die viel 
Freude zu schaffen im 
stande sind, so wie es 
Worte gibt, die töten 
können. Eines dieser 
Worte, das Freude zu 
bringen fähig ist,konn 
te ich vor kurzem an 
mir wirken lassen. Ich 
muss sichtlich mit 
Vergnügen die Buttersemmel verschlungen ha 
ben. Denn mein Gesprächspartner bemerkte zu 
meinem Brotgenuss: Ich bin auch ein «Brottyp». 
Und ich habe mich über die hingeworfene Be 
merkung allerdings sehr gefreut. So wie man sich 
freut, wenn man einen Gesinnungsgenossen 
trifft, der genau weiss, womit er einem eine Freu 
de machen kann. Wobei das Wort «Genosse» 
hierbei sehr angebracht ist, weil er ja aus dem 
Wort «gemessen» stammt, und dieses Geniessen 
meint wieder, wo und wie ich mich informieren 
habe lassen, davon, dass der Genosse mit dir den 
selben «Brotlaib» teilt, so wie der Kamerad es 
mit der «Kammer» tut. All diese Dinge sind mir 
durch den Kopf gegangen, nachdem ich vom 
«Kurier» angerufen wurde, um diese Zeilen zum 
Fest Fronleichnam zu schreiben. Und ich habe 
gerne zugesagt, denn für mich als «Brottyp» ist 
der morgige Feiertag, der früher mehr auch der 
Demonstrationstag meiner römisch-katholi 
schen «Genossen» war, der Tag des Brotes 
schlechthin. Allerdings eines Brotes, das vom In 
halt tiefer und umfangreicher ist, als das Brot, das 
wir beim Bäcker oder Supermarkt bekommen 
können. Es ist nicht nur materielles, sondern 
auch ein geistiges Brot, ein Brot, das ein Hinweis 
ist auf den, der uns sich im Zeichen dieses Brotes 
geschenkt hat und mit dessen Genuss nicht nur 
eine übliche Nahrungsaufnahme verbunden ist, 
sondern ein Gedächtnis, ein Gedächtnis an den, 
der sich das «Brot des Lebens» nannte. Und er 
meinte damit auch, dass mit dem Genuss nicht 
nur ein Gedächtnis verbunden ist, sondern auch 
schon etwas von jenem Hochzeitsmahl, zu dem 
alle «Brottypen» geladen sind und damit auch al 
le, die erkennen, dass das Brot aus vielen gemah 
lenen Körnern entstanden ist, aus Körnern, die 
selbst unter dem Umstand des Zerriebenwer 
dens «Ja» zur Gemeinschaft sagen und zur Ge 
meinsamkeit, in dem begründet ist, der uns in 
diesem Brot auch all seine Liebe und Freund 
schaft schenkt. Kaplan August Patemo 
Steg-Malbun für die Sommersaison gerüstet 

Sonnige Tage auf einer Wande 
rang geniessen, diese Möglich 
keiten bieten sich in Steg-Mal 
bun. Sämtliche Bergwege, aus 
ser der Verbindung Steg- 
Amerlügen, sind bereits offen. 
Die Sesselbahn Malbun-Sareis 
ist ab Donnerstag bis zum Wo 
chenende und ab 1. Juli täglich 
in Betrieb. 
Adi Lippuner 
Wenn im Tal die Sonne gnadenlos 
brennt, wenn alle über die Hitze 
stöhnen und ein eisgekühltes Ge 
tränk oder ein Glacgstengel das 
höchste der Gefühle sind, dann 
locken die Berge. Ob sportliche 
Betätigung auf einer Wanderung, ob 
anspruchsvolle Tour oder ein eher 
gemächlicher Marsch, im Liechten 
steiner Berggebiet Steg-Malbun 
sind alle Möglichkeiten vorhanden. 
Mit der Sesselbahn Malbun/ 
Sareis werden die Bergfreunde si 
cher und in wenigen Minuten auf 
2000 Meter Seehöhe gebracht. Dort 
bietet sich im Bergrestaurant mit 
der grossen Aussichtsterrasse eine 
herrliche Sicht auf die Schweizer 
Mit der modernen Vierersesselbahn Malbun-Sareis ist die Seehöhe von 2000 
Metern in wenigen Minuten und ohne Anstrengung zu bewältigen. (Bild: adi) 
und die Österreicher Betgwelt. Ab 
dem Sareiserjoch führen verschie 
dene markierte Wander- und Berg 
wege durch eine Naturlandschaft 
mit einzigartiger Blumenpracht. 
Während für routinierte Berggän 
ger anspruchsvolle Touren ins 
Rhätikonmassiv oder hinein ins Sil- 
vrettagebiet gewählt werden, bieten 
sich für weniger trainierte Wande 
rer die leichteren Routen. Ab mor 
gen Donnerstag bis und mit Wo 
chenende ist die Sesselbahn Sareis 
in Betrieb. Ab 1. Juli wird dann der 
tägliche Betrieb aufgenommen. 
Dann gibt es auch verschiedene Zu 
satzangebote. So ist immer am Mitt 
woch Kindertag. Dann können Kin 
der bis zehn Jahren gratis mit der 
Sesselbahn auf das Sareiserjoch fah 
ren. Am Donnerstag sind die älte 
ren Besucherinnen und Besucher 
mit dem «Rentnertag» angespro 
chen. Angeboten wird ein Pauschal 
arrangement, Berg- und Talfahrt 
und ein Imbiss im Bergrestaurant zu 
einem äusserst attraktiven Preis. 
Für Geburtstagskinder gibt es ei 
ne ganz besondere Überraschung. 
Diese fahren an ihrem Geburtstag 
(Ausweis nicht vergessen) gratis mit 
der Sesselbahn auf das Sareiserjoch. 
Sämtliche Wanderwege in Steg- 
Malbun sind begehbar. Gemäss 
Auskunft des Fremdenverkehrs 
amts ist lediglich die Route Steg- 
Amerlügen noch nicht begehbar. 
Besonders attraktiv sind gegen 
wärtig die herrlichen Blumenwie 
sen mit ihren unvergleichlichen Far 
ben. Zudem ist das Vieh bereits den 
Alpen. 
Joseph kommt nach Balzers 
Konzept des Musicals wurde gestern in Balzefs vorgestellt 

Damit ist nicht etwa ein Prominen 
ter oder ein Politiker gemeint, son 
dern das Musical, dass die LMC ab 
September zum Besten geben wird. 
Gestern Abend hatte man im Haus 
Gutenberg in Balzers die Möglich 
keit, sich genauestens über das Pro 
jekt zu informieren. Das Ganze 
wurde in drei Teilen präsentiert. Im 
ersten Teil wurde der Verein selber 
etwas näher vorgestellt. 
Caroline Sprenger 
Die liechtensteinische Musical 
Company wurde am 9. Juli 1997 ge 
gründet. Die Gründer waren Hans 
Nigg (Präsident), Josef Heinzle (Vi 
zepräsident), Louis Vogt, Christian 
Kindle, Götz Arens und Dr. Jürg 
Dinkelmann. Der Grundsatz der 
LMC ist, jungen Künstlern, ob in 
Musik, Gesang oder Schauspiele 
rei, die Möglichkeit zu geben sich 
selber zu verwirklichen. Und das 
dieser Grundsatz grossen Erfolg 
hatte, konnte man schon vor zwei 
Jahren im Musical «Hair», welches 
übrigens die erste Musicalinterpre 
tation des LMC war, bewundern. 
Denn damals sorgten ca. 125 Dar 
steller für eiiie fantastische Atmo 
sphäre und Begeisterung von allen 
Seiten. Auch dieses Jahr soll es wie 
der ein solch erfolgreiches Musical 
ereignis geben, aber diesmal mit der 
Geschichte von «Joseph». Die bibli 
sche Geschichte, die «Andrew 
Lloyd Webber» als erstes seiner 
Musicals inszeniert hat, handelt von 
«Joseph» und seinen neidischen 
Brüdern. Das Ganze spielt sich 
noch im Jahr 1400 v. Chr. Geburt ab. 
Die Story führt die Zuschauer 
durch drei Jahrzehnte Musikge 
schichte. Von klassischer Musik bis 
hin zu Pop, Rock, und Rock 'n' Roll 
wird alles zu hören sein. Und die 
verschiedenen Songs werden von 
Darsteller^, darunter ein 40-köpfi 
ger Kinderchor, mit höchster Pro 
fessionalis Vorgetragen werden. 
Der Aufwand und die Kosten dieses 
Musicals sind sehr hoch. Die Haupt 
rollen wurden sogar von professio 
nellen Schauspielern, die in Musi 
cals wie «Spacedream» mitgewirkt 
haben, besetzt. Und mit einem 
Choreographen aus Amerika und 
der Regisseurleitung von Walter 
Nobel kann nichts schief gehen. 
Nachdem die Geschichte von Pater 
Ludwig Zink in einer kurzen Zu 
sammenfassung erzählt wurde, gab 
er das Wort an Rolando Wyss, ge 
schäftsführender Direktor der Con- 
fida AG, weiter. Die Confida AG ist 
seit 2 Jahren Hauptsponsor der 
LMC. Weitere Sponsoren des Musi 
cals sind die LLB und die ITW. Oh 
ne diese Sponsoren wäre wahr 
scheinlich die Produktion eines 
solch aufwändigen Musicals nie 
möglich. Und nur durch gute Zu 
sammenarbeit von allen, die an dem 
Projekt beteiligt sind und mithelfen, 
kann so etwas überhaupt auf die 
Beine gestellt werden. «Zusammen 
sind wir stark», so Präsident Hans 
Nigg. 
Und wer jetzt schon Lust bekom 
men hat, sich das Musical anzuse 
hen, kann jetzt schon Karten für die 
Premieren am 2. und am 9.Septem- 
ber bestellen. Und ob Musicallieb 
haber oder nicht, bei diesem Spek 
takel wird sicher jeder ganz auf 
seine Kosten kommen. 
LMC-Präsideht Hans Nigg (links), Pater Ludwig Zink (Mitte) und Rolando Wyjj von der Confida AG informier 
ten gestern Abend über das Musical. (BilcL-bak) 
Liechtenstein Musical Company 
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Sponsor Bühnenbild 
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