Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

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20 Freitag, 16. Juni 2000 
Sport 
Liechtensteiner Volksblatt 
Resultate & News 
Weltrekord für Sludnow 
über 100 m Brust 
SCHWIMMEN: Der Russe Roman Sludnow 
stellte an den Landesmeisterschaften über 100 
m Brust in 1:00,36 Minuten einen Weltrekord 
au£ Er unterbot die bisherige Bestmarke des 
Belgiers Fred Deburghgraeve von 1996 um 0,24 
Sekunden. 
Japanerin wendet sich 
an IOC-Gerichtshof 
SCHWIMMEN: Erstmals in der Geschichte des 
japanischen Spitzensports hat eine Athletin das 
Sportschiedsgericht des Internationalen Olym 
pischen Komitees (IOC) in Lausanne einge 
schaltet, um ihre Selektion für die Olympischen 
Spiele 2000 in Sydney durchzusetzen. 
Suzu Chiba hatte sich bei den japanischen 
Meisterschaften in 2:00,54 Minuten Uber 200 m 
Crawl denlltel gewonnen und damit die Richt 
zeit erfüllt, war vom Verband aber nicht für die 
Olympiamannschaft nominiert worden. Seit je 
her gibt es Spekulationen darüber, dass Bezie 
hungen in Japan für die Olympianominierung 
wichtiger sind als Leistungsnachweise. 
WM-Revanche 2001 In 
Zürich 
LEICHTATHLETIK: Die Golden-League-Se- 
rie der Leichtathleten beginnt im Jahr 2001 in 
Rom (29. Juni) und endet in Berlin (31. August). 
Die sieben Top-Meetings finden erneut am Frei 
tagabend statt. «Weltklasse Zürich» ist unmit 
telbar nach den Weitmeisterschaften in Edmon 
ton (Ka) für den 17. August vorgesehen. Mögli 
cherweise wird das Meeting in Eugene (Ore 
gon/USA) in den erlauchten Kreis aufgenom 
men, weil der US-TV-Sportkanal ESPN die Se 
rie live übertragen möchte. 
Der Terminkalender wird vom Internationa 
len Leichtathletik- Verband (IAAF) im Herbst 
abgesegnet. «Doch die Elaten sind zu 99 Prozent 
definitiv», erklärte IAAF-Generalsekretär Ist- 
van Gyulai. 
TV-Sportsendungen 
SFl 
15.40 Live: Rad: Elite, Etappenrennen, Tour de 
Suisse: 4. Etappe, Fribourg - Verbier 
SF2 
17.25 Euro 2000: Das Magazin zur Fussball-EM; 
17.55 Live: Brügge: Euro 2000: Tschechien - 
Frankreich; 19.55 Tour de Suisse aktuell; 20.15 
Euro 2000: Das Magazin zur Fussball-EM; 20.40 
Live: Rotterdam: Euro 2000: Dänemark - 
Holland; 22.30 Euro 2000: Das Magazin zur 
Fussball-EM 
ZDF 
13.00 SPORTextra: Halle: Tennis ATP-1\imier / 
Berlin: Schwimmen: Deutsche Meisterschaften 
und Olympia-Qualifikation; 17.15 Fussball: 
EM-Studio; 18.00 Live: Brügge: Fussball-EM, 
Vorrunde Gruppe D: Tschechien - Frankreich; 
19.55 Fussball: EM-Studio; 20.45 Live: Rotter 
dam: Fussball-EM, Vorrunde Gruppe D: Däne 
mark - Holland / EM-Studio; 1.05 Fussball-EM: 
Spiel des Tages (W) 
ORF1 
17.35 Live: Brügge: Fussball-EM 2000, Gruppe 
D: Tschechien - Frankreich; 18.45 Live: Mon 
treal: Automobil: Formel-1: GP Von Kanada, 
freies lYaining; 20.15 Live: Rotterdam: Fussball- 
EM 2000, Gruppe D: Dänemark - Holland 
Eurosport 
8.30 Fussball (W); 14.00 Live: London: Tennis: 
ATP-Hirnier, Viertelfinals; 15.57 News; 16.01 
Live: London: Tennis: ATP-Hirnier, Viertelfi 
nals; 18.01 Brou: Motocross-WM: 250ccm; 18.30 
Superbike-WM - Das WM-Magazin; 19.00 Le 
Mans: Automobil: 24-Stunden-Rennen, Qualifi 
kationstraining; 19.57 News; 20.01 Live: Fuss 
ball: Euro 2000, Vorberichte; 20.30 Live: Rotter 
dam: Fussball: Euro 2000: Gruppe D: Holland - 
Dänemark; 23.00 News; 23.15 Fussball: Euro 
2000: Nightclub / Aktuelle Highlights, Berichte 
und Interviews / Höhepunkte 
DSF 
10.45 Motorvision (W); 12.00 Inteam Reporta 
ge (W); 12.30 Live: EM Doppelpass; 14.00 Ta- 
keshi's Castle (W); 14.45 Lumberjack (W); 15.15 
Monster Trucks (W); 15.45 American Gladia 
tors (W); 16.45 Szene Magazin; 17.15 Takeshi's 
Castle (W); 18.00 Newscenter; 18.30 Inteam In 
terview; 18.45 Live: Montreal: Automobil: For- 
mel-1: GP vpn Kanada, freies Training; 20.15 
Dämon Hill 's wild + whacky races; 20.45 Touch- 
down: Football Magazin; 21.15 Knockout Fight- 
night; 22.15 Newscenter; 22.30 Formel-1; 0.00 
Golf: US Open; 1.00 Wrestling WCW Thunder; 
2.30 Monster Trucks; 3.30 Monster Ihicks (W); 
6.30 Sport kurios; 7.15 Monster Ihicks 
Wladimir Belli Sieger im ersten Kräftemessen der Favoriten 
Im ersten Kräfteiii essen unter 
den Favoriten auf den Gesamt- 
sieg in der 64. Tour de Suisse 
hat sich Wladimir Belli als 
stärkster Eahrer erwiesen. Der 
Italiener gewann die 3. Etappe 
in Freiburg nach tinem span 
nenden Finale vor dem überra 
schenden Marcel Strauss aus 
dem Post Swiss Team. Der 
Holländer Michael Boogerd 
löste seinen Teamkollegen 
Markus Zberg als Leader ab. 
Der 24 Jahre alte Strauss befand 
sich in der Entscheidung in einer 
namhaft besetzten Spitzengruppe 
mit Vorjahressieger Francesco Ca- 
sagrande (it), dem Giro-Gewinner 
Stefano Garzelli (It),dem Giro- Sie 
benten Belli, Boogerd, Eddy Maz- 
zoleni (It) und Marco Fincato (It), 
einem Mannschaftsgefährten von 
Belli. 
In seinen bislang neun Saisons als 
Berufsfahrer hatte sich der 1970 in 
Sorengo in der Nähe von Lugano 
geborene Belli nie als Siegfahrer, 
sondern als starker Helfer einen 
Namen gemacht. In der Saison 1998 
gehörte er wie Alex Zülle dem 
Festina-Team an, war aber nicht für 
die Tour de France nominiert wor 
den. In Bellis Palmares standen bis 
lang keine grossen Siege. In Freiburg 
nun nutzte der Italiener aber den 
Vorteil der numerischen Überzahl, 
setzte sich knapp einen Kilometer 
vor dem Ziel ab und verbuchte sei 
nen insgesamt 10. Sieg als Profi. Mit 
Blick auf das Gesamtklassement 
blieb der starke Kletterer freilich 
vorsichtig: «Wir wollen abwarten.» 
Der talentierte Strauss errang das 
weitaus wertvollste Resultat seiner 
Karriere. Er vermochte das hohe 
Tempo, das Casagrande in der 21 
km langen Zusatzrunde bei einem 
Konter anschlug, erstaunlicherwei 
se mitzuhalten; sonst konnten nur 
Teilnehmer aus dem Giro d'Italia 
Michael Boogerd löste den Schweizer Markus Zberg als Gesamtleader ab. 
folgen. 
Im Sprint um Platz 2 blieb der 
Schweizer knapp vor Garzeiii, und 
auch im Gesamtklassement stiess 
Strauss mit einem Rückstand von 10 
Sekunden in den 2. Rang vor. Der 
gelernte Zimmermann kann auch 
bergauf fahren und mithin dem 
Fortgang der Tour de Suisse zuver 
sichtlich entgegenblicken. Er war 
der einzige Schweizer, der im anfor 
derungsreichen Finale um Freiburg 
mit Bergwertungen an der Lorette 
und am Wolfeich den Besten Paroli 
bieten \ konnte. Laurent Dufaux 
zeigte sich bloss zu Beginn der bis zu 
18 Prozent steilen Lorette von sei 
ner starken Seite, Garzeiiis Tempo 
zermürbte den Romand aber eben 
so wie Ex-Weltmeister Oscar Ca- 
Coulthard reif für WM-Titel ? 
i 
Coulthard ist schon im Rennfieber - Schumacher noch recht entspannt 
Beim Grand Prix von Kanada am 
Sonntag (Start um 19.00 
Uhr/MESZ) ist Michael Schuma 
chers WM-Führung (46 Punkte) 
zwar nicht in Gefahr, doch das Sil- 
berpfeü-Duo David Coulthard (34) 
und Mika Häkkinen (29) kann am 
malerischen SL-Lorenz-Strom beim 
achten von 17 Saisonrennen mäch 
tig aufholen. . 
«Braveheart» Coulthard, der Schot 
te mit dem grossen Kämpferherzen, 
will es nach den Erfolgen in diesem 
Jahr unbedingt wissen. «Der Weg 
bis zur Weltmeisterschaft ist noch 
lang. Aber es ist klar, dass ich an den 
Titel denke», sagte der 29-jährige 
McLaren-Mercedes-Pilot, der nicht 
nur Schumacher, sondern auch sei 
nem Teamkollegen den Fehdehand 
schuh hingeworfen hat: «Es wird ein 
Kampf zwischen Schumacher, Häk 
kinen und mir.» 
Und dann setzt Coulthard, der 
erst am 2. Mai einen Flugzeugab 
sturz, bei dem die zwei Piloten ums 
Leben kamen, nahezu unverletzt 
überlebte, sogar noch einen drauf. 
«Ich habe immer gesagt, dass ich 
Weltmeister werden kann. Dieses 
Jahr scheint mein Glücksjahr zu 
werden», wird der zweimalige Sai 
sonsieger in der «Bild am Sonntag» 
zitiert. Und ausserdem: «Ich war 
schon 1997 schneller als Mika, aber 
einige Leute scheinen sehr schnell 
zu vergessen.» 
stählten Italiener zum Angriff blie 
sen, war es auch um den Schweizer 
geschehen. 
Der 28-jährige Boogerd ist in der 
Schweiz, um sich auf die Tour de' 
France vorzubereiten. Vor zwei Jah 
ren hatte er die Tour de France als 
Fünfter beendet, 1999 war er aber in 
der selben Etappe wie Alex Zülle 
gestürzt und schliesslich bloss 56. 
geworden. Boogerd teilt die Ein 
schätzung vieler, welche die Giro- 
Teilnehmer in den nun folgenden 
Steigungen deutlich im Vorteil se 
hen. Insbesondere Belli, Casagran 
de und Garzeiii untermauerten die 
se Prognosen schon am Donnerstag. 
Heute (Freitag) steht in Verbier die 
erste Bergankunft auf dem Pro 
gramm. Auf den letzten 10 km sind 
700 Höhen'meter zu bewältigen. 
Weitere Infos: www.tds.ch 
menzind. Die beiden Schweizer An 
wärter auf den Gesamtsieg trafen 
wie der entthronte Leader Markus 
Zberg im ersten Verfolgerfeld mit 
33 Sekunden Rückstand im Ziel ein. 
Zberg braucht sich über den Ver 
lust des Goldtrikots freilich nicht zu 
grämen. Mit Boogerd Ubernahm ein 
Stallkollege die Gesamtführung. 
Die Fahrer des Rabobank-Teams 
hatten alles daran gesetzt, das Trikot 
weiter in ihrem Besitz zu halten und 
waren bei jedem Angrif präsent. 
Nach 80 Kilometer war Boogerd an 
der Reihe, und rasch bildete sich ei 
ne sechsköpfige Spitzengruppe, der 
auch Chrstian Heule angehörte. 
Der «Pöstler» Heule blieb am längs 
ten bei Boogerd, als auf der Zusatz- 
runde aber die aus dem Giro ge 
Michael Schumacher nach 
Kurzurlaub ausgeruht 
«Es geht ihm hervorragend. Er 
hat sich gut erholt», berichtet sein 
Manager Willi Weber nach einem 
Telefonat mit Schumacher, der sich 
nun auf Montreal freut. «Kanada ist 
eines unserer Lieblingsländer. Die 
se Landschaft und die freundlichen 
Leute hier», schwärmte der Pilot. 
In Kanada, auf dem Circuit Gilles 
Villeneuve, hat Schumacher schon 
drei Mal gewonnen: in seinem ers 
ten Weltmeister-Jahr 1994 sowie 
1997 und 1998. «Das ist ein Hochge 
schwindigkeitskurs, der aber durch 
aus Möglichkeiten zum Überholen 
bietet», meinte der Rheinländer. 
Erste Etappe 
anOnce 
Das spanische Team Once hat 
die erste Etappe der Katalonien- 
Rundfahrt, die als Mannschafts 
zeitfahren ausgetragen wurde, 
gewonnen. Auf den 21,8 km zwi 
schen La Pineda und Vilaseca 
fuhren mit Vitalicio und Mapei 
zwei weitere spanische Equipen 
auch auf die Plätze zwei und 
drei. Der Spanier David Canada, 
der als erster des Once-Teams 
die Ziellinie überfuhr, erhielt 
das Leadertrikot. 

Das prognostizierte Formel-1-Titelduell zwischen Michael Schumacher (Milte) und Mika Häkkinen (links), das 
dank David Coulthard zu einem Dreikampf geworden ist. 
500. GP für 
McLaren 
Das Team McLaren bestreitet 
am Wochenende beim Grossen 
Preis von Kanada seinen 500. 
Grand Prix. Ein Meilenstein für 
jedes Formel-l-Team, der bei ei 
nem Rennen gefeiert wird, bei 
dem McLaren beeindruckende 
Rekorde aufgestellt hat. 
Das Team hat den GP von Ka 
nada bereits acht Mal gewon 
nen, öfter als jeder andere Kon 
strukteur. Ausserdem hat man 
hier die meisten Pole Positions 
geholt, angeführt durch die 46 
von Ayrton Senna, der ab 1988 
für den Rennstall fuhr. Auch sei 
ne 35 Team-Siege blieben bisher 
unerreicht. 
Gegründet wurde McLaren 
1963,1966 startete man mit dem 
M2B erstmals in der Formel 1. 
Neben Senna fuhren u.a. auch 
Alain Prost, Niki Lauda, Nigel 
Mansell und Gerhard Berger für 
das Team.
	        

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