Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

Liechtensteiner Volksblatt 
Land und Leute 
Donnerstag, 15. Juni 2000 13 
Nachrichten 
Papiersammlung in 
Mauren-Schaanwald 
Am Samstag, den 17. Juni 2000 wird in Mauren 
eine Altpapiersammlung durchgeführt. Bitte 
stellen Sie Ihre Papier-Container vor 8 Uhr 
morgens gut sichtbar an den Strassenrand. Falls 
Sie keinen Container haben, verwenden Sie bit 
te Papiertaschen anstelle von Plastiksäcken und 
schützen Sie sie vor Regen. Herzlichen Dank. 
Die Pfadfinderschaft Mauren-Schaanwald 
Firmung in Balzers 
BALZERS: Am kommenden Samstag, 17. Juni 
2000 findet um £30 Uhr in Balzers die Firmung 
statt. Die Feier beginnt mit dem Einzug der 
Firmlinge und des Bischofs vom Pfarrhaus her. 
Firmspender ist Erzbischof Wolfgang Haas. Der 
Gottesdienst steht unter dem Motto: «Eine 
Schale möchte ich sein». Die Firmlinge sollen 
offen sein, die Gaben des Heiligen Geistes zu 
empfangen und weiterzugeben, was sie empfan 
gen haben. Die musikalische Gestaltung Uber 
nehmen eine Ad-hoc-Band unter der Leitung 
von Susanne Werner-Lahres, der Organist Tho 
mas Nipp und die Harmoniemusik Balzers un 
ter der Leitung von Willi Büchel. Gefirmt wer 
den 48 Kinder, die diesen Sommer die fünfte 
Primarklasse abschliessen. Nach dem Gottes 
dienst offeriert die Gemeinde Balzers einen 
Apöro im Foyer des Gemeindesaales. (Eing.) 
Leserbriefe 
Erleichterte Einbür 
gerung Alteingesessener 
1963 wurde das Anliegen erstmals im Landlag 
diskutiert. Nach 37 Jahren Schwangerschaft ist 
nun ein besonders schwächliches Kind geboren 
worden. Trotzdem werde ich der Vorlage zustim 
men, weil damit endlich ein Anspruch auf Ein 
bürgerung im Gesetz verankert wird, wenn die 
festgelegte Anzahl Jahre Wohnsitz in Liechten 
stein erßllt wurden. Evelyne Bermann, Schaan 
Lieber Arno Oehri 
Liberal zeigt sich (parteipolitisch) neutral. Man 
kann sein Lob für das Interview mit Claudia 
Heeb-Fleck auch hinter einer kleinen Kritik ver 
stecken. Damit die Texte auch, wirklich vollum- 
fiinglich abgedruckt werden und bei der Bevöl 
kerung ankommen, lässt die Freie Liste über 
10 000 Exemplare des FL-Infos drucken und 
verschickt sie gratis an alle Haushalte Breiter zu 
gänglich gehts wohl gar nicht! Für die FL aller 
dings ein nennenswerter Kostenpunkt. 
Im übrigen hat die Freie Liste 1996 einen neu 
en Verfassungsvorschlag publiziert, der wirklich 
auf die Fragen der heutigen Zeit einzugehen ver 
sucht und Lösungen vorschlägt. Anstelle des nun 
acht Jahre dauernden Machtgeplänkels wäre es 
viel interessanter und zielführender, den Vor 
schlag der Freien Liste als moralische Grundla 
ge eines modernen Staates breit zu diskutieren. 
Evelyne Bermann, Schaan 
REKLAME 
Nicht vergessen! 
Heute Donnerstag, 15. Juni 2000 um 19. 30 Uhr 
Verein zur Förderung 
und Führung eines 
Skimuseums 
General-Versammlung 
Restaurant Falknis, 9490 Vaduz 
Das Fest der Zukunft 
Zukunfts-Wettbewerb und Open-Air-Fest der LGT Bank in Liechtenstein 
Ein «Fest der Zukunft» nennt 
die LGT Bank das grosse Er 
eignis, das am Samstag, 1. Juli 
auf dem Gelände der LGT in 
Bendera stattfindet. Aus die 
sem Anlass wurde an den wei 
terführenden Schulen des Lan 
des ein Ideenwettbewerb zum 
Thema «Zukunftsbild Liech 
tenstein» ausgeschrieben. 
Gerolf Hauser 
Das «Fest der Zukunft» am 1. Juli im 
Mehrzwecksaal und auf dem Gelän 
de des Service-Centers der LGT in 
Bendern besteht aus zwei Teilen. 
Die Veranstaltung ist einerseits der 
Preisverleihung des Wettbewerbs 
«Zukunftsbild Liechtenstein» ge 
widmet und andererseits wird am 
Nachmittag das LGT-Open Air 
über die Bühne gehen. 
Zukunftsbilder Liechtenstein Uitstr.Bild zeigt von links: Sigi Türtscher, Christina Dietel und Werner Ospelt. 
Es sei für die LGT Bank in Liech 
tenstein seit .eh und je eine Zielset 
zung, zum Standort Liechtenstein 
Sorge zu tragen, diesen zu fördern 
und zu stärken, erklärten beim 
gestrigen Pressegespräch in Vaduz 
Christina Dietel, Werner Ospelt und 
Sigi TUrtscher von der Stabsstelle 
Kommunikation der LGT Bank. So 
habe die LGT an den weiterführen 
den Schulen des Landes einen 
Ideenwettbewerb für Jugendliche 
im Alter von 14 bzw. IS Jahren zum 
Thema «Zukunftsbild Liechten 
stein» ausgeschrieben. Von den an 
gesprochenen 60 Klassen der Real 
schulen Eschen, Schaan, Vaduz und 
"Riesen, der «formatio» TViesen, 
des Heiipädagogischen Zentrums 
Schaan und des Vaduzer Gymnasi 
ums hätten. 18 Schulklassen ihre 
Teilnahme angemeldet. Bei diesem 
(Bild: Ingrid) 
Wettbewerb geht es darum, ein Zu 
kunftsbild Liechtenstein zu gestal 
ten, das Land also so darzustellen, 
wie eis in etwa 100 Jahren aussehen 
könnte oder sollte und welche Le 
bensqualität zu erwarten ist. Bei der 
Ausschreibung der LGT gab es 
keinerlei Einschränkungen. So kön 
nen die Schülerinnen Uber alle Le 
bensbereiche arbeiten, die Projekte 
in Form von Folien, Grafiken, 
Zeichnungen, Textbausteinen, Tex 
ten, Videos, Fotomontagen etc. ein 
reichen. Die «Zukunftsbilder Liech 
tenstein» werden von einer Jury be 
wertet nach Kriterien wie Origina 
lität, inhaltliche ^ Umsetzung des 
Thema^^rrfeMjgsform, Gesamt- 
eindruöjt/usv'M Mitglieder der Jury 
sind: S.D. Erbprinz Alois von Liech 
tenstein, S.D. Prinz Philipp von 
Liechtenstein, Heinz Nipp (Vorsit 
zender der Generaldirektion der 
LGT Bank), Peter Frick (Präsident 
der Liechtensteinischen Industrie- 
und Handelskammer), Schulamts- 
leiter Guido Wolfinger und 
Günther Meier (Journalist). Die Be 
kanntgabe der Jurierung, die Prä 
sentation der Projekte und die 
Preisverleihung erfolgen am Sams 
tag, dön 1. Juli 2000 um 9.30 Uhr im 
Mehrzwecksaal der LGT in Ben 
dern und dauert bis ca. 12.00 Uhr. 
LGT-Open- Air-Fest 
Das Nachmittagsprogramm steht 
im Festzelt und im Freigelände der 
LGT in Bendern ganz im Zeichen 
des LGT-Open Air mit Bands aus 
Deutschland und Liechtenstein: 
«Massive Beatsand Rhymes, Massi 
ve Töne» und «DJ Tomekk» aus 
Deutschland, «Maria Help» und 
«Iceslam Phonky Chris» aus Liech 
tenstein. Moderiert wird das Open- 
Air von Jürgen Kindle vom Radio 
L. Nicht nur der Eintritt zum Open 
Air ist gratis, auch für das leibliche 
Wohl der Gäste ist gesorgt. 
Die Veranstaltung geht von 12 bis 
ca. 16.30 Uhr. Ein Gratisbusdienst 
auf den offiziellen Buslinien steht 
für alle Gäste zur Verfügung. Die 
LGT Bank in Liechtenstein möchte 
mit dieser Veranstaltung einen Bei 
trag zur Zukunftsgestaltung von 
Liechtenstein leisten, vor allem in 
Zusammenarbeit mit der Jugend, 
und lädtjdie Bevölkerung des Lan- 
des urid vor allem auch die Jugend 
zu diesem «Fest der Zukunft» herz 
lich ein. 
Grösse Fortschritte erzielt 
Regierung verabschiedete Bericht zur Gleichstellung von Frau und Mann an den Landtag 
Die Regierung hat einen Bericht 
und Antrag zur Gleichstellung von 
Frau und Mann zuhanden des Land 
tags verabschiedet. Mit dem vorlie 
genden Bericht informiert die Re 
gierung iiber die seit der letzten Be 
richterstattung erreichten Verbesse 
rungen. Damit kommt die Regie 
rung auch einem Ersuchen des 
UNO-Ausschusses zur Beseitigung 
jeder Form von Diskriminierung 
der Frau nach, der die Regierung in 
seinem Bericht vom 4. Mai 1999 ein 
lädt, die Umsetzung der Aktions 
plattform von Peking «weit zu ver 
breiten». 
Liechtenstein hat in den vergange 
nen Jahren hinsichtlich der rechtli 
chen und tatsächlichen Gleichstel 
lung von Frau und Mann grosse 
Fortschritte erzielt. Mit dem letzten 
Bericht über die Gleichstellung 
vom Januar 1997 konnte die Regie 
rung darlegen, dass zu diesem Zeit 
punkt die rechtliche Gleichstellung 
praktisch verwirklicht war. In einem 
Massnahmenkatalog legte sie die 
Planung für die kommenden Jahre 
vor, die vor allem der «faktischen» 
Gleichstellung gelten sollten. 
Es darf festgestellt werden, dass 
die vorgenommenen Zielsetzungen 
entschl«i$en|konsequent und kon- 
tihuieiiph ~ Verwirklicht worden 
sind. B^oiuprs hervorzuheben ist 
dabei qer Erlass eines Gleichstel- 
lüngsgesetzes im Jahr 1998, mit dem 
die Gleichstellung von Frau und 
Mann im Erwerbsleben gesetzlich 
verankert wird. Weitere Meilenstei 
ne erfolgten mit Aktionen und 
Massnahmen im Bereich der 
Bekämpfung der Gewalt gegen 
Frauen und der sexuellen Ausbeu 
tung von Kindern und Jugendli 
chen. Namentlich zu erwähnen sind 
die Anti-G^waltkampagne im Jahr 
1997, der Vernehmlassungsbericht 
der Regierung vom Januar 2000 be 
treffend dies Schaffung eines Ge- 
waltschutzrechts zum Schutz vor 
Gewalt , in der Familie, die Ein 
führung eines «Coachingmodells» 
und die hierfür notwendige Einset 
zung einer Fachgruppe im Jahr 1999 
zur Problematik der sexuellen Aus 
beutung von Kindern und Jugendli 
chen. Im <?frennungs- und Schei 
dungsrecht sind mit der Einführung 
der gesplitteten Rentenanwart 
schaften -grundlegende Verbesse 
rungen erreicht worden. 
Besonderes Augenmerk wurde 
auch auf die Öffentlichkeitsarbeit 
gelegt. So ,wurde der Auftritt des 
Gleichstellungsbüros an der Lihga 
im Jahr 1998 zur erfolgreichen Ak 
tion, um gleichstellungsrelevante 
Fragen zu thematisieren. Der 1. 
Liechtensteinische Frauenkon- 
gress im Jahr 1999 mobilisierte und 
motivierte über ISO Frauen, sich 
zum Thema Gleichstellung zu orga 
nisieren und einen Forderungska 
talog aufzustellen. Auch der im 
Jahr 2000 erstmals vergebene 
«Chancengleichheitspreis 2000» 
warb auf eindrückliche Art für das 
aktive Handeln von Betrieben, Or 
ganisationen und Einzelpersonen, 
sich für frauen- und familien 
freundliche Rahmenbedingungen 
einzusetzen. 
Mit dem sogenannten Zweidrit- 
telsbeschluss aus dem Jahr 1997 hat 
die Regierung festgelegt, dass in 
Gremien, deren Besetzung von der 
Regierung beschlossen wird, kein 
Geschlecht zu mehr als zwei Drit 
teln vertreten sein soll. Auch im 
Hinblick auf die Landtagswahlen 
im Jahr 2001 hat das Gleichstel 
lungsbüro im Auftrag der Regie 
rung damit begonnen, verschiedene 
Kurse unter dem Titel «Frauen und 
Politik» zu organisieren. 
Die Regierung beabsichtigt, auch 
weiterhin jedes Jahr in einem res 
sortübergreifenden Massnahmen 
katalog die zu realisierenden Pro 
jekte festzulegen. Damit ist Gewähr 
geboten, dass die faktische Gleich 
stellung in allen Bereichen kontinu 
ierlich berücksichtigt, gefördert und 
schliesslich realisiert wird. Ganz be 
sonders im Bereich der Gleichstel 
lung von Frau und Mann gilt die Re 
dewendung, dass rostet, wer rastet. 
Obwohl viel erreicht ist, bleibt noch 
viel zu tun. i 
Die Regierung ist überzeugt da 
von, dass die Meilensteine, die im 
Bereich der Gleichstellung gesetzt 
worden sind, insgesamt zu einem 
partnerschaftlicheren, toleranteren 
und rücksichtsvolleren Umgang 
miteinander beitragen. Die. politi-. 
sehe und soziale Kultur Liechten 
steins ist damit positiv verändert 
worden. Das Einstehen für die 
Gleichstellung ist eine Daueraufga 
be, die von allen Beteiligten - Män 
ner, Frauen, Kinder, Staat und Ge 
sellschaft insgesamt - Verantwor 
tung, Rücksichtnahme und Tole 
ranz verlangt. Das Prinzip der Fair- 
ness und die Rücksicht auf die Un 
terschiede in der Lebensrealität 
von Frauen und Männern dürfen 
dabei nie ausser Acht gelassen wer 
den. (pafl)
	        

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