24 Mittwoch,-14. Juni 2000
Letzte Seite
Liechtensteiner Volksblatt
Nachrichten
Weiterer Jungfussballer
gestorben
BOLOGNA: Der Verkehrsunfall zweier Juni
orenteams des FC ZUrich-Affoltern vom letzten
Freitag hat ein weiteres Todesopfer gefordert.
Ein 17-jähriger Jungfussballer ist am Montag
abend in einem Spital in Bologna seinen Verlet
zungen erlegen. Damit hat die Kollision zwi
schen einem Kleinbus des Fussballteams und ei
nem Lastwagen bisher drei Tote gefordert, wie
der Ex-Präsident des FC ZUrich-Affoltern, Rico
Maurer bestätigte. Der Verstorbene lag seit Frei
tag mit schwersten Kopfverletzungen im Spital.
Bereits am Freitag hatten zwei lYainer, ein 25-
jähriger Grieche, und ein 26-jähriger Italiener
aus Zürich, beim Unfall den Tod gefunden. Zwei
Jugendliche liegen immer noch schwer verletzt
in Spitälesrn in Oberitalien. Einer davon ist eben
falls weiterhin im Koma, der zweite ist ebenfalls
so schwer verletzt, dass er nicht in die Schweiz
zurückgebracht werden kann.
Tote nach
Frontalkollision
MARTHALEN: Bei einer Frontalkollision sind
gestern Morgen auf der Autostrasse A4 (Win-
terthur-Schaffhausen) bei Marthalen e'in Mann
getötet und eine Frau schwer verletzt worden.
Der Unfall zwischen drei Fahrzeugen ereignete
sich kurz vor 7 Uhr, wie die Kantonspolizei
Zürich mitteilte. Eine 42-jährige Autolenkerin,
die in Richtung Winterthur unterwegs war, kol
lidierte bei einer Verengung der Fahrspur wegen
Bauarbeiten mit einem Betonelement. Dadurch
wurde sie auf die Gegenfahrbahn geschleudert
und stiess frontal mit einem entgegenkommen
den Personenwagen zusammen. Der 30- jährige
Lenker wurde sofort getötet. Die Unfallverursa-
cherin erlitt schwere Verletzungen und musste
mit einem Rega-Helikopter ins Spital gebracht
werden. In den Unfall war ein drittes Fahrzeug
verwickelt, das auf die Unfallstelle auffuhr.
jmTM
. ZVß <* M
VP BANK FONDSLEITUNG AG
9490 Vaduz • Aeulestrasse 20
■ Geldmarktlonds
VP Bank Geldmarktfonds
Schweizer Franken
Euro
US-Dollar
CHF
EUR
USD
1*033.95
1'055.78
V195.86
■ Obllaationenfonds
VP Bank Obligationenfonds
Schweizer Franken
Euro
US-Dollar
CHF
EUR
USD
966.24
991.48 '
1'012.80
■ Aktienfonds
VP Bank Aktienfonds
Schweiz
Euroland
USA
Japan
CHF
EUR
USD
JPY
1*160.25
1*372.17
1*094.84
90*605
■ Gemischte Fonds
VP Bank Anlagezielfonds fOr Stiftungen
Schweizer Franken
Euro
CHF
EUR
994.97
1*003.07
Ausgabe-'/Rücknahmepreise per 13.6.2000
'plus Kommission
■ VP Bank Fonds - Die Alternative
Gerne stehen Ihnen die Kundenbetreuer der VP Bank
unter der Telefonnummer +423 / 235 66 55 für
Fragen zur Verfügung.
Urteil im Prozess zu Seilbahnunglück auf Riederalp: Der fahrlässigen Tötung schuldig gesprochen
BRIG: Wegen des tödlichen
Seilbahnunglücks von 1996 auf
der Riederalp hat das Kreisge
richt Brig zwei Ingenieure und
einen Bundesbeamten wegen
fahrlässiger Tötung verurteilt.
Ein weiterer Ingenieur und ein
zweiter Bundesbeamter wur
den freigesprochen.
Die fünf Männer hatten sich am
Dienstag und Mittwoch vergange
ner Woche vor dem Gericht zu ver
antworten. Es handelt sich um drei
Ingenieure des Seilbahnbauunter
nehmens Garaventa AG in Goldau
SZ und zwei Beamte des Bundes
amtes für Verkehr (BAV). Das Ur
teil wurde am Dienstag bekannt ge
geben.
Zehn Tage Gefängnis bedingt
Die drei Verurteilten wurden der
fahrlässigen Tötung, der fahrlässi
gen schweren Körperverletzung
und der fahrlässigen Störung von
Betrieben, die der Allgemeinheit
dienen, verurteilt. Einer der beiden
Ingenieure erhielt eine bedingte
Gefängnisstrafe von zehn Tagen so
wie 1000 Franken Busse.
Der zweite Ingenieur muss eben
falls 1000 Franken Busse zahlen.
Der Beamte des BAV wurde zu ei
ner Busse von 1500 Franken verur
teilt. Von Schuld und Sühne freige
sprochen wurden der dritte Ingeni
eur und der zweite BAV-Beamte.
Der Staatsanwalt hatte für die
drei Ingenieure 40 Tage Gefängnis
bedingt und einer Busse von je 1000
Franken gefordert. Für die beiden
BAV-Beamten verlangte er Bussen
von je 1500 Franken. Der Verteidi
ger der Ingenieure hatte einen Frei
spruch gefordert.
Richter Reinhard Schwerys, (Mitte), steht im Briger Gerichtssaal mit den Angeklagten des tödlichen Seilbahnun
glücks auf der Riederalp im Jahre 1996. (Bild: Keystone)
Ein Toter und 18 Verletzte
Beim Seilbahnunglück am 14. De
zember 1996 war ein 36-jähriger
Bergführer getötet worden. 18 Perso
nen wurden verletzt, drei davon
schwer. Wegen eines Achsenbruchs
an der Talstation der Seilbahn Rie-
deralp-Moosfluh hatte sich das Seil
plötzlich entspannt. Drei Kabinen
stürzten dabei zu Boden. Ursache des
Unfalls war ein Konstruktionsfehler.
Die Achse, auf welcher die Umlenk
scheiben der Seilbahn gelagert waren,
war wegen eines Ermüdungsrisses ge
brochen. Die Hauptursache dafür lag
in einem zu kleinen Achsendurchmes- "
ser.
Das Bundesamt für Verkehr will
eine Stellungnahme zum Urteil erst
abgeben, wenn die schriftliche Ur
teilsbegründung vorliegt, wie Presse
sprecher Davide Demicheli erklärte.
Vor einem Entscheid über eine allfäl
lige Berufung würden die BAV-Juris-
ten das Urteil gründlich analysieren.
Gleich tönte es auf Anfrage bei der
Garaventa AG. Das Unternehmen
werde erst eine Stellungnahme abge
ben können, wenn die schriftliche
Begründung des Urteils vorliege, er
klärte Werner Inderbitzin, der Dele
gierte des Verwaltungsrates.
Aus Hass und Geldnot getötet
Tötungsdelikt an ehemaligem Oltner Bürgerammann geklärt
ÖLTEN: Das Tötungsdelikt am
ehemaligen Oltner Bürgerammann
Hans Leuenberger ist geklärt. Ein
30-jähriger ehemaliger Mitarbeiter
hat gestanden, ihn am Dienstag letz
ter Woche im Keller seiner Geträn
kehandlung mit drei Schüssen getö
tet zu haben.
Die Kantonspolizei hatte den Mann
rund 24 Stunden nach der Tat fest
genommen, wie Untersuchungs
richter Ruedi Montanari gestern
vor den Medien erklärte. Am vier
ten Tag der Untersuchungshaft ha
be er die Tat gestanden.
Als Motiv gab er Hass und Geld
bedarf an. Es handle sich mit gros
ser Wahrscheinlickeit nicht um ei
nen klassischen Raubmord, sagte
Montanari. Offensichtlich habe der
Täter seinem Opfer «etwas heim
zahlen» wollen.
Streit um Kündigung
Der gebürtige Italiener war
während knapp sechs Jahren bei
Leuenbergerais Magaziner und Be
lieferer beschäftigt, bevor dieser
ihm auf Ende März letzten Jahres
im Streit die Stelle kündigte. Die
Kündigung focht er vergeblich vor
Arbeitsgericht an. Darauf war er
längere Zeit arbeitslos. Hinzu kam,
dass er stark verschuldet war.
Laut dem Geständnis des mut
masslichen Täters war er am Diens
tagabend um 19.30 Uhr in den weit
verzweigten Keller der Getränke
handlung eingedrungen, in der Leu
enberger als einziger sich noch auf
hielt. ,
In einem der Kellerräume schal
tete er das Licht ein, um seinen Ex
Chef anzulocken. Mit einem
Schraubenschlüssel schlug er ihm
darauf mehrmals auf den Kopf und
nahm ihm den Tresorschlüssel ab,
um sich nach oben in die Büroräu
me zu begeben.
Geld aus IVesor genommen
Unterwegs aber merkte er, dass
Leuenberger sich erholt hatte und
ihm folgte. Da zog er eine Pistole
und tötete ihn mit zwei Schüssen in
die Brust und einem in den Kopf.
Darauf entnahm er dem IVesor
mehrere tausend Franken und floh
in seinem eigenen Auto, einem
schwarzen Fiat. In seiner Wohnung
fand die Polizei verstecktes Bar
geld. Eine Munitionsschachtel wur
de nach den Angaben des Täters auf
Stadtgebiet gefunden. Zudem wur
den die Handschuhe, die der Täter
trug, auf dem Gelände der Geträn
kehandlung sichergestellt. Ver
schwunden blieb bisher die Tatwaf
fe; die Polizei konnte sie an dem Ort
nicht finden, den der Geständige ihr
angegeben hatte.
Stark verschuldet
Der mutmassliche Täter ist als
Achtjähriger mit den Eltern in die
Schweiz gekommen, wo er nach der
Schule eine Anlehre als
Bäcker/Konditor machte. Er ist ver
heiratet, Vater zweier Kinder und
wohnt in der Region Ölten. Seit
rund drei Monaten hatte er nach ei
nigen Monaten Arbeitslosigkeit
wieder eine Anstellung als Magazi
ner. Laut Polizeiangaben ist er ge
genüber verschiedenen Personen
stark verschuldet.
Auf der Flucht
DENVER: Hunderte Menschen
haben im US-Bundesstaat Colo
rado ihre Häuser auf der Flucht
vor Waldbränden verlassen. In
der Nacht zum Dienstag fachten
starke Windböen Feuer etwa 50
Kilometer südlich der Haupt
stadt Denver an.
■ * i ?* * 5 '*"< " w j ' 1 J *
s H 5'9 U' S C *1 »1 1 <s . *"
) u , 1 J 1 l)J »l I I.
l , t« '
' ' Ii J,' ! '
i '.T ' i l ■* »
i i Ii*» . f.
i
M ".'I 1 • •'
• 7 i»> ».;.»•.<*< v ii i - ! : i'.i •
l \ ^ I Ii i 1 i t N M
■;V.'Mc - Vi 3 •■..•Iii... • . « - C
r *" i\ i i i ^ j
>•'> • *S:U Mit; l'r:», c 3,
11 i —t i I . ■ ; • .*• . J 1 ; I s. V r. • * ' •' s
»u ' * »
:i ?t.i»j u * i r-'»vam s
Wetter
Zwischen den Fronten Die Aussichten
Unser Land befindet sich zwischen einem
Höhentief mit Zentrum bei Sardinien und einer
Kaltfront, die im Norden Europas liegt. Mit
südostlichen Höhenwinden wird feuchtere, zu
Gewittern neigende Mittelmeerluft gegen die
Alpen geführt.
Wieder Gewitter
Alpennordseite, Wallis, Nord- und Mittelbün
den: Heute zu Beginn noch sonnige Abschnitte,
dann zunehmend bewölkt und besonders in den
zentralen und östlichen Voralpen und Alpen
gewitterhaft, örtlich zum Teil kräftige Gewitter.
Temperaturen nachts um 16 Grad, tagsüber 22
bis 27 Grad. Nullgradgrenze bei 3700 Metern.
Am Donnerstag nördlich der Alpen zeitweise
bewölkt und vor allem im Osten einzelne, an
fangs teils gewittrige Schauer. Am Freitag wie
der sonnig, im Osten mit Bise kühler und am
Vormittag noch teils bewölkt. Im Süden und im
Wallis vorwiegend sonniges Wetter.
(