Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

pp/Journal 
AZ FL-9494 Schaan 

Dienstag, 
13. Juni 2000/Fr. 1.- 
Amtliches Publikationsorgan ■ 122. Jahrgang, Nr. 133 
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Dienstag 
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Schellenberger 
Pausenplatz 
SCHELLENBERG: Die Primarschüler der 
Gemeinde Schellenberg sollen sich in Zukunft 
auf einem neuen Pausenplatz so richtig austo 
ben können. Während heute noch Treppen 
geländer als Kletterstangen und schräge Fens 
terscheiben als Rutschbahn verwendet wer 
den, sollen gemäss dem Wunsch der Schulkin 
der und unter dem wichtigen Aspekt der Si 
cherheit neue Möglichkeiten geschaffen wer 
den, um die Schulpausen sinnvoll, spannend 
oder auch in Ruhe und ZurUckgezogenheit zu 
verbringen. Seite 4 
Leute in Liechtenstein 
und ihr (All)tag 
SERIE: Heute fahren 
wir mit unserer neuen 
Serie «Tag für Tag» fort. 
Menschen erzählen 
ihren eigenen Berufs 
und Berufungsalltag; ge 
ben Auskunft über En 
gagement und Gefühle, 
WUnsche und Hoffnun 
gen. Allen gemeinsam 
ist der Wohnort Liech 
tenstein, ansonsten ist jede(r) eine einzigartige 
Persönlichkeit für sich. Begeben Sie sich mit uns 
in bekannte und weniger vertraute Situationen 
und lesen Sie alle vierzehn Tage, jeweils am 
Dienstag, unsere spannenden Tagesprotokolle 
«mitten aus dem Leben!»... Seite 7 
U15 holt den Cupsieg 
FUSSBALL: Die 
Sensation ist perfekt! 
Nachdem sich Liech 
tensteins U15 mit tol 
len Leistungen ins 
CH-Cup-Finale 
gekämpft hat, gelang 
am Samstag der ganz 
grosse Coup. Mit 5:2 
wurden demFCAar- 
au seine Grenzen 
aufgezeigt. Dabei 
spielten die Weikl- 
Schützlinge wie wah 
re Champions auf. 
Bereits nach 37 Minuten führten sie 3:0, und sie 
Hessen sich auch nicht beeindrucken, als Aarau 
auf 3:2 herankam, sondern antworteten mit dem 
vorentscheidenden 4:2. Seite 12 
Fussball-EM eröffnet 
FUSSBALL: Mit einem «Festival in Weiss» ist im 
ausverkauften König-Baudouin-Stadion in Brüs 
sel die 11. Fussball-EM-Endrunde eröffnet wor 
den. SO 000 Zuschauer verfolgten vor dem Anpfiff 
der Begegnung'die elfminütige Eröffnungs-Show, 
die 15 Jahre nach dem Drama im damaligen Hey- 
sel-Stadion eine Botschaft des Friedens und der 
Freude in die Welt sandte. Seiten 13,14,15 
Syriens Präsident 
Assad gestorben 
DAMASKUS: Syri 
ens Präsident Hafis el 
Assad ist am Samstag 
im Alter von 69 Jah 
ren nach langer 
Krankheit an einem 
Herzanfall gestorben. 
Stunden später än 
derte das Parlament 
die Verfassung, cjamit 
Assads Sohn Bachar 
die Nachfolge antre 
ten könnte. Seite 19 
Sonder 
Mobil-Extra 
Innovationen 
und Rekorde 
Der neue Almera Tino setzt 
nachdrückliche Zeichen in der 
europäischen Nissan-Organi 
sation. Seite 18 
Spitzer: 
nicht tollwütig!» 
«Ich h 
Sonderstaatsanwalt Kurt Spitlzell sprach im Radio-L-Rampenlicht über seine Tätigkeit in Liechtenstein 
Sonderstaatsanwalt Spitzer ist 
derzeit ein beliebter Gesprächs 
partner für in- und ausländi 
sche Medien. Durchforstet 
man den Blätterwald, so wird 
man mit sogenannten News 
konfrontiert, welche sich in der 
Folge als unwahr herausstellen 
und bei nächster Gelegenheit 
«richtig dargestellt» werden. 
Am Sonntagvormittag stellte 
sich Kurt Spitzer den Ragen 
im Radio-L-Rampenlicht. Er 
bekannte, dass er nicht die Rol 
le eines «Medienstars» wolle. 
Peter Kindle 
Sonderstaatsanwalt Spitzer: Diese 
Person ist derzeit in der in- und der 
ausländischen Presse in aller Mun 
de: «Spitzer wechselt die Seite» ti 
telt die schweizerische «Sonntags 
zeitung», welche unter der Rubrik 
«Die Ländle-Connection» unserem 
Land wiederum eine ganze Seite ih 
res sonntäglichen Werkes widmete. 
Gegenüber Walter Bruno Wohl- 
wend und Günther Meier, welche 
den Sonderstaatsanwalt im «Radio- 
L-Rampenlicht» befragten, stellte 
er fest, dass er sich in der Rolle eines 
Medienstars eigentlich gar nicht 
wohlfühle. «Dies ist eine Begleiter 
scheinung», sagte Spitzer gegenüber 
Radio L. «Die Presse verfolgt alles 
penibel - ich würde meiner Aufgabe 
aber lieber in Ruhe nachgehen», so 
Spitzer weiter. 
Nach Spitzerbericht: Situation 
unverändert 
Im Spitzerbericht, welcher vor ei- 
Sonderstaatsanwalt Kurt Spitzer betonte, dass das Ausland Liechtenstein 
plage. In anderen Staaten gäbe es wesentlich mehr Geldwäscherei. 
niger Zeit erschienen ist, wurde die 
Frage geprüft, ob die anonymen, 
pauschalen Vorwürfe, welche gegen 
Liechtenstein erhoben wurden, be 
stätigt werden können. Die aufge 
stellte Behauptung, es gebe eine so 
genannte «Community», «habe ich 
seinerzeit mit Nein beantwortet», 
stellte Sonderstaatsanwalt Spitzer 
fest, «und daran hat sich auch bis 
heute nichts geändert». 
Wie wurden Inhaftierte 
«ausgemacht»? 
Auf die Frage hin, wie eine Person 
auffällig werde und somit «an der 
Panik kleben bleibt» und in Unter 
suchungshaft überführt wird, ant 
wortete Sonderstaatsanwalt Spit 
zer: «Ich verstehe, dass in Liechten 
stein etwas Unruhe herrscht, aber 
ich bin weder tollwütig, noch sonst 
erpicht, irgendeinen Erfolg zu ha- 
Hejdova erste Vaduzer WTA-Siegerin 
Die Tschechin gewinnt das) erste WTA-Turnier Liechtensteins 
Getragen von einer tollen Zuschau 
erkulisse gewann die Tschechin Zu- 
zana Hejdova (Bild) beim ersten 
WTA-Turnier in Liechtenstein im 
Finale gegen Shelley Stephens. In ei 
nem heiss umkämpften, hochstehen 
den Match bezwang Hejdova die 
Neuseeländerin mit 6:7,6:2,6:2. Im 
Doppelfinale setzten sich Shelley 
Stephens/Rewa Hudson (NZL) ge 
gen Zuzana Hejdova/Jana Macuro- 
va (CZE) mit 6:2,2:6,6:2 durch. 
«In Vaduz hat alles gepasst», erklär 
te Claudio Grether, der Berner 
Oberschiedsrichter des Internatio 
nalen Tennis-Verbandes, begeistert 
über dieses Turnier und meinte wei 
ter: «Hier fand eines der besten Tur 
niere meiner Schiedsrichter-Karrie 
re statt. Vaduz hat wunderbare Ten 
nisanlagen, hervorragende Aus 
weichmöglichkeiten bei Schlecht 
wetter und die Organisation und 
Durchßhrung waren perfekt und 
bis ins letzte Detailgeplant.Detail 
am Rande: Sabrina Vogt hat ah. 
diesem Turnier auch ihre ersten 
Weltcuppunkte gewonnen. Seite 11 
ben. Ich bin überzeugt, dass die 
Staatsanwaltschaft in Vaduz diese 
Anträge ohne mich auch gestellt 
hätte.» 
Inhaftierte: Nur Bauernopfer? 
Walter Bruno Wohlwend konfron 
tierte Sonderstaatsanwalt Spitzer mit 
der oft gehörten Aussage, dass die In 
haftierten lediglich «Bauernopfer» 
seien «und dass man die Grossen lau 
fen lässt». «Ich weiss nicht, welche 
Grossen man laufen lässt», lautete 
die klare Antwort Spitzers. 
Liechtenstein: «Keine 
besondere Kriminalität» 
«Aufgrund meiner langjährigen 
Erfahrung sehe ich in Liechtenstein 
keine besondere Kriminalität, die es 
mit ganz besonderen Mitteln zu 
bekämpfen gilt. Ich sehe diese Kri 
minalität auch anderswo und kann 
mich auch nicht des Eindruckes er 
wehren, dass seitens des Auslandes 
ein Kleinstaat geplagt wird. Auch in 
anderen Ländern, nehmen Sie 
Deutschland, Luxemburg, die 
Schweiz, die British Virgin Islands, 
die Seychellen und Panama, wird 
wesentlich mehr Geldwäsche be 
trieben als in Liechtenstein», kom 
mentierte Sonderstaatsanwalt Spit 
zer die Situation in unserem Land. 
Schrecken ohne Ende? 
Sonderstaatsanwalt Kurt Spitzer 
betonte, dass die Justiz und die 
Staatsrechtspflege in Liechtenstein 
funktioniere und dass, obwohl noch 
circa 230 bis 240 Fälle offen seien, 
kein «Schrecken ohne Ende» für 
unseren Staat zu befürchten sei. Es 
gebe lediglich «unvertretbare» 
Rückstände. 
Verregnete 
Pfingsten 
BERN: Regen und dicke Wol 
ken haben am Pfingstwochen- 
ende in der Schweiz die Aus 
flugslaune getrübt. Ausser in ein 
paar Ecken der Nordschweiz 
und in Liechtenstein war es 
Uberall nass. Heftig erwischte es 
die Region Bern, wo am Sonntag 
ein starkes Gewitter tobte. Der 
Verkehr hielt sich in Grenzen. 
' Dabei hatte der Samstag ver- 
heissungsvoll begonnen. Bis am 
frühen Nachmittag war es son 
nig und auf der Alpennordseite 
gar zwischen 25 und 28 Grad 
heiss. Im Ibssin regnete es zu 
erst, und dann setzte von Westen 
her auch im Norden der Regen 
ein. 
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