Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

Liechtensteiner Volksblatt 
Wirtschaft 
Freitag, 21. Januar 2000 15 
Nachrichten 
ABB: KKW-Ausrüstung 
nach Nordkorea 
ZÜRICH: Der Elektrotechnikkonzern ABB 
liefert Ausrüstungen und Serviceleistungen für 
zwei Kernkraftwerke (KKW) in Nordkorea. 
Die Aufträge haben einen Wert von 200 Mio. 
Dollar. Der Auftrag sei von der Hanjung (Korea 
Heavy Industries and Construction) und der 
Kopec (Korea Power Engineering) erteilt wor 
den, teilte ABB am Donnerstag weiter mit. Die 
Lieferung der beiden Kernkraftwerke nach 
Nordkorea erfolge im Rahmen eines 1995 ge 
bildeten Konsortiums, an der die USA, Japan, 
Südkorea und die EU beteiligt seien. ABB lie 
fere laut Vertrag die Systeme, Engineeringlei 
stungen sowie Komponenten für die beiden 
nuklearen 1000-Megawatt-Anlagen. 
Verzicht auf Neigungen 
in Zinspolitik 
WASHINGTON: Die US-Zentralbank will künf 
tig nicht mehr mitteilen, in welche Richtung ihre 
zinspolitischen «Neigungen» gehen. DieÄe Aussa 
gen nach Zinsentscheidungen des Offen 
marktausschusses seien von den Märkten oft 
überinterpretiert worden, hiess es am Donnerstag 
von der «Fed» zur Begründung. Nur in der Hälf 
te der Fälle habe der Ausschuss in der folgenden 
Sitzung tatsächlich Entscheidungen getroffen, die 
der zuvor veröffentlichten «Neigung» entspra 
chen. Stattdessen will der Offenmarktausschuss 
künttig mit Hilfe von drei feststehenden Formu 
lierungen signalisieren, ob er Risiken für zuneh 
mende Inflation, eine Abschwächung der Kon 
junktur oder keines von beiden sieht. 
EZB lässt Zinsen 
unverändert 
FRANKFURT: Der Rat der Europäischen 
Zentralbank (EZB) hat die Leitzinsen für den 
Euro-Raum unverändert gelassen. Dies teilte 
die EZB am Donnerstag in Frankfurt mit. Da 
mit bleibt der wichtigste Leitzins bei 3,0 Pro 
zent. In der Finanzwelt war auch nicht mit einer 
Anhebung gerechnet worden. Viele Experten 
erwarten den nächsten Zinsschritt aber noch im 
Februar oder März. 
US-Fluggesellschaften: 
Treibstoffzuschlag 
CHICAGO: In den USA wird Fliegen teurer. 
Nach der Continental Airlines haben nun auch 
die beiden führenden Fluglinien des Landes, 
United Airlines und American Airlines, einen 
Preisaufschlag für die gestiegenen Treibstoff 
kosten angekündigt. Die beiden Carrier teilten 
am Mittwochabend mit, die Ticketpreise um bis 
zu 20 Dollar je Flug anzuheben. Grund sind die 
in den vergangenen Monaten in die Höhe ge 
schnellten Ölpreise.Die drittgrösste amerikani 
sche Fluglinie Delta plant nach eigenen Anga 
ben dagegen keinen Preisaufschlag. Für die 
Swissair ist eine Erhöhung der Flugpreise im 
Moment kein Thema, wie ein Sprecher bereits 
am Mittwoch auf Anfrage erklärte. Das betrifft 
allerdings nur den Personenverkehr. Der 
Frachtbereich, die Swisscargo, gab Ende letzten 
Jahres eine Preiserhöhung bekannt. 
AOL verdoppelt 
Quartalsergebnis 
NEW YORK: America Online Inc (AOL), der 
weltweit führende Internetdienst, hat im zwei 
ten Quartal des laufenden Geschäftsjahres sei 
nen Gewinn verdoppelt. Der Nettogewinn sei 
auf 271 Mio. Dollar (Vorjahresquartal: 115 Mio. 
Dollar) gestiegen, teilte das Unternehmen am 
Mittwoch in Dulles im US-Staat Virginia mit. 
Dies ergebe einen Ertrag von 10 (5) Cents je 
Aktie. Hauptgrund seien höhere Werbeeinnah 
men auf den AOL-Webseiten während der Fei 
ertage gewesen. Analysten hatten acht Cents 
Gewinn pro Aktie vorhergesagt. Im nachbörsli 
chen Handel stieg der Kurs von 64 auf 65-1/4. 
Der Umsatz von AOL stieg um 41 Prozent auf 
1,62(1,15) Mrd. Dollar. 
Weniger Erstanträge 
auf Arbeitslosenhilfe 
WASHINGTON: Die Zahl der Erstanträge auf 
Arbeitslosenhilfe in den USA ist in der Woche 
zum 15. Januar geringer ausgefallen als von 
Volkswirten erwartet. Das Arbeitsministerium 
in Washington teilte mit, in der Berichtswoche 
seien 272 000 Anträge gestellt worden nach re 
vidiert 311000 (ursprünglich 309000). Von 
Reuters befragte Volkswirte hatten für die Wo 
che mit 295 000 Erstanträgen auf Arbeitslosen 
hilfe gerechnet. 
ISO-Zertifikat für KAISER AG 
$ 
Kaiser-Qualität erhält Gütesiegel 
Das auf die Herstellung von 
Schreit-Mobil-Bagger und 
Kommunalfahrzeugen spezia 
lisierte Liechtensteiner Unter 
nehmen Kaiser AG in Schaan 
wald hatte am Donnerstag aus 
gesprochen viele gute Gründe 
zum Feierii. Nach einer ent 
sprechenden Vorbereitungs 
zeit und einem anspruchsvol 
len Zertifizierungsaudit konn 
te an diesem Tag das ISO-Zer 
tifikat übernommen werden. 
Es wird hiermit mit Brief und Siegel 
bestätigt, was für die Kaiser-Kun- 
den ohnehin schon seit Jahren be 
kannt und das ausschlaggebende 
Argument war, sich für ein Kaiser- 
Produkt zu entscheiden - nämlich 
die ausgesprochen hohe Kaiser- 
Qualität.Trotzdem.das ISO-Zertifi 
kat ist für Kaiser ein Meilenstein in 
der Unternehmensgeschichte. 
Massgeblichen Anteil an der Er 
reichung der so begehrten Aus- 
Beat Frauenfelder (Leitender Auditor der Zertifizierungsstelle SVTI), V/al 
ter Ott und Ralf Nussmüller (Qualitätsmanagementbeauftragte Kaiser AG), 
Anton Meier (Begleitender Unternehmensberater zur ISO-Zertifizierung), 
Dietmar Kaiser (Geschäftsführer) bei der Übernahme des ISO-Zertifikates. 
Zeichnung haben Geschäftsführer 
Dietmar Kaiser und die Qualitäts- 
management-Beauftragten Walter 
Ott und Ralf Nussmüller, unter de 
ren Führung die involvierten Mitar 
beiter ganze Arbeit geleistet haben. 
Deiss fordert Zusammenarbeit 
Politik und Wirtschaft: Fehlende Mitwirkung der Schweiz als Negativfaktor 
BADEN: Bundesrat Joseph Deiss 
fordert eine besseres Zusammen 
spiel zwischen Wirtschaft und Poli 
tik - Uber die Landesgrenzen hinaus. 
Eine aussenpolitisch gestärkte 
Schweiz wäre dabei wirksamer, sag 
te er am Donnerstag in einer Rede 
in der ABB. 
Ziel der Wirtschaftspolitik sei ein 
möglichst nachhaltiger Wohlstand, 
sagte der Aussenminister in seiner 
Rede beim Management Forum der 
ABB in Baden. «Wie jedoch dieses 
Ziel.zu erreichen ist, darüber schei 
den sich die Geister.» 
Dabei verwies Deiss auf die hefti 
gen Reaktionen im Vorfeld der Ver 
handlungen der Welthandelsorgani 
sation (WTO) und auf die von Lu 
kas Mühlemann veröffentlichten 
zehn Thesen, worin der CS-Kon- 
zernchef dargelegt hatte, was die 
Politik von den Unternehmen ler 
nen müsste. «Warum scheiden sich 
die Geister, wenn wir doch alle ver 
meintlich am gleichen Strick zie 
hen?», fragte Deiss. Streitpunkt sei 
nicht der Wohlstand selbst, sondern 
dessen Verteilung. Dabei könne die 
Politik von der Wirtschaft lernen 
und umgekehrt. 
Er 8elb$t fühle sich diesbezüglich 
als Ökonom marktwirtschaftlicher 
Überzeugung ab und zu in einer 
verkehrten Welt. Denn oftmals wür 
den marktwirtschaftliche Instru 
mente wie zum Beispiel Wettbe 
werbspolitik ausgerechnet aus dem 
Lager der Wirtschaft - aus protek- 
tionistischen Gründen - bekämpft. 
Stattdessen müssten Fahnenträ 
ger im linken Lager gesucht wer 
den. «Da erwarte ich als Politiker in 
Zukunft mehr Kohärenz.» Doch 
nicht nur im Inland: Sowohl Wirt 
schaft als auch Politik müssten über 
die Grenzen der Schweiz hinaus 
blicken. Die Globalisierung habe 
nicht nur die 90-er Jahre, sondern 
das ganze 20. Jahrhundert geprägt. 
«Die Mitwirkungsdefizite der 
schweizerischen Aussenpolitik kön 
nen der Wirtschaft des Landes nicht 
gleichgültig sein», so Deiss. Die feh 
lende Mitwirkung in Brüssel sei ein 
Negativfaktor für den Standort 
Schweiz, der durch die Teilnahme 
bei WTO, Währungsfonds und Welt 
bank nicht kompensiert werde. In 
diesem Sinne bricht der Aussenmi 
nister erneut eine Lanze für die 
bilateralen Abkommen. «Sie sind 
die wichtigsten Wirtschaftsverträge, 
welche die Schweiz im letzten Vier 
teljahrhundert abgeschlossen hat. 
Reserven für AHV? 
Am Goldsegen wollten sich schon viele beteiligen 
BERN: Den vermeintlichen Gold 
segen der Nationalbank wollten 
schon viele für bestimmte Projekte 
beanspruchen. Darunter ist eine 
Initiative der SVP, welche die 1300 
Tonnen Edelmetall dem Aus 
gleichsfonds der AHV zuführen 
will. 
Erste Ideen für eine Verwendung 
der überschüssigen Goldreserven 
wurden schon 1996 formuliert. 
Dannzumal wurde eine Initiative 
lanciert, die das Gold für die Neat 
einsetzen wollte. 
Bereits im September 1997 war 
fen die Initianten das Handtuch - 
mitten in der Diskussion um die 
nachrichtenlosen Vermögen. Vor 
diesem Hintergrund kündigte Bun 
despräsident Arnold Koller im 
März 1997 die Gründung einer Soli 
daritätsstiftung für die Opfer von 
Gewalt und Armut mit den Reser 
ven der Nationalbank an. Gespie- 
sen werde sollte der Fonds aus den 
Zinsen von 500 der insgesamt 1300 
Tonnen Gold, das zur Verfügung 
steht. 
Der Vorschlag der Regierung lös 
te eine heftige politische Debatte 
aus: allen voran die SVP sagte dem 
Projekt den Kampf an. Im Mai 1998 
stellte sie dem Vorhaben des Bun 
desrates die Idee entgegen, die 
Löcher in der Kasse der AHV mit 
den Goldreserven zu stopfen. Ein 
Vorschlag, dem Finanzminister Kas 
par Villiger skeptisch gegenüber 
steht. 
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Am schweizerischen Goldsegen wollten sich schon viele beteiligen. Jetzt 
sollen die Reserven für die AHV genutzt werden. (Bild: Keystone) 
Mit dem Zertifikat wird nun be 
stätigt, dass in Ergänzung zur ausge 
sprochen hohen Produktqualität 
bei Kaiser auch die Betriebsabläufe, 
das Management und die Dienst 
leistungen sich auf bestem Qua 
litätsniveau bewegen und den An 
forderungen der internationalen 
Standards entsprechen. 
Kaiser hat mit dem ISO-Zerti 
fikat einen wichtigen Schritt in 
Richtung Total-Quality-Manage- 
ment getan. Doch weiss man bei 
Kaiser: Gutes kann man immer 
noch besser machen - und deshalb 
wurde bereits ein Strategie-Team 
gebildet, das in enger Zusammenar 
beit mit den Mitarbeitern, den Kun 
den, den Lieferanten etc. den einge 
schlagenen Weg konsequent weiter 
verfolgt, um weiterhin erfolgreich 
am Markt zu bleiben und die Kai 
ser-Philosophie «Simply the best» 
auch in Zukunft umzusetzen. 
Bei Kaiser möchte man, wie bis 
her, mit allen Mitteln anderen im 
mer um die berühmte Nasenlänge 
voraus sein. 
IBM-Gewinn 
übertrifft 
Erwartungen 
NEW YORK: Der US-Compu- 
terhersteller IBM hat im vierten 
Quartal 199910 Prozent weniger 
verdient als im Vorjahreszeit 
raum, die Vorhersagen der Ana 
lysten aber übertroffen. Der Ge 
winn ist von 2,3 auf 2,1 Mrd. 
Dollar gesunken. Dies bedeute 
einen Gewinn je Aktie von 1,12 
(1,24) Dollar. IBM-Chef Louis 
Gerstner erklärte, trotz des 
schwachen vierten Quartals sei 
der Gesamtjahresgewinn um 22 
Prozent gestiegen. Analysten 
äusserten sich zufrieden über die 
Ergebnisse. Nach einer Gewinn 
warnung des Konzerns wegen 
des Jahr-2000-Problems hatten 
sie ihre Prognosen für das vierte 
Quartal allerdings auf 1,06 
Dollar Gewinn pro Aktie herun 
tergenommen. 
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