Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

Liechtensteiner Volksblatt 
Land und Leute 
Samstag, 10. Juni 2000 13 
Nachrichten 
Informatiönsabend 
über Solarkraftwerke 
SCHAAN: Netzgekoppelte Solarstromanlagen, 
auch Solarkraftwerke genannt, bieten die Mög 
lichkeit, die unerschöpfliche und umweltfreund 
liche Sonnenenergie vor Ort zu nutzen. Praktisch 
auf jeder Dachfläche kann eine Solarstromanla 
ge, welche den Jahresbedarf an elektrischer En 
ergie deckt, installiert werden. Der Informations 
abend orientiert über das Finanzielle, die Förde- 
rungsmassnahmen von Land und Gemeinden, 
die verschiedenen Technologien, die Vorschrif 
ten im Zusammenhang mit dem Baubewilli 
gungsverfahren und der Elektroinstallation. Ge 
meinsam erstellen wir am Schluss des Informati 
onsabends eine Mustersubmission für ein netz 
gekoppeltes Solarkraftwerk und diskutieren die 
unterschiedlichen Varianten. Der Referent, Hans 
Frommelt, ist Energiefachberater und Kenner 
für Solaranlagenbau. Der Vortrag findet am 
Dienstag, den 13. Juni um 19.30 Uhr im Haus. 
Stein-Egerta in Schaan statt. Dieser Informati 
onsabend findet in Zusammenarbeit mit der So 
largenossenschaft statt und ist gratis. (Eing.) 
Das Wort zum Sonntag 
Der Geist der Toleranz 
und des Verständnisses 
Damals in Jerusalem, 
da war es ein erstes 
Erntedankfest, bei 
dem sich gläubige 
Menschen, aber 
wahrscheinlich. nicht 
nur solche, dort ge 
troffen haben, um ge 
meinsam zu feiern, 
aber auch sich ge 
meinsam zu bedan 
ken. Und da eben, bei 
einem solchen Fest, aber noch nicht am Tempel 
platz oder auf den Treppen davor, sondern in ei 
nem verschlossenen Raum in der Nähe, kam auf 
die verängstigten und verfolgten Freunde des Je 
sus von Nazaret ein mutmachender und ängste 
nehmender Geist herab. Eine Kraft, die es ihnen 
ermögHch hat, die Grenzen; die ihnen von Hern- 
muhten gesetzt waren;' fcu übÖrtchreiföhl'Es 1 war" 
sichtlich auch ein Geist, der vermitteln konnte, 
dass die Kommunikation sinnvoller ist, als der 
Bereich der Isolation, einer Isolation die mit 
Verfolgungswahnideen und mit Minderwertig 
keitskomplexen einhergeht. Und es wird berich 
tet, aus dieser Erkenntnis heraus so vor allem 
der, den sie Petrus nannten und der nur ein ein 
facher Fischer aus Galiläa war, sich Mut gefasst 
und ist zum Tempelplatz gekommen, um dort 
den Feiernden die Botschaft zu verkünden, von 
der er seit der Ausgiessung des Geistes «total» 
ergriffen war. Natürlicherweise wurde dieser 
Mut aber von religiösen Insidern sofort als 
«Weinseligkeit» erkannt und angeprangert. In 
teressanterweise aber konnte das dort versam 
melte Volk, das aus allen Richtungen der dama 
ligen mediteranen Welt zusammengekommen 
war, gut verstehen, da war nichts von einem al 
koholisierten Lallen zu vernehmen, sondern 
Worte, die von Herzen kamen und daher wohl 
auch zu Herzen gingen. Dies wohl auch deshalb, 
weil die Botschaft, die Petrus zu Uberbringen 
hatte, eine Antwort war auf die Sehnsüchte vie 
ler Anwesender, auf die Sehnsucht nach Frei 
heit, auf die Sehnsucht nach Anerkennung und 
sichtlich auch auf eine Sehnsucht nach Aner 
kennung der Person durch staatliche und reli 
giöse Organisationen und Machthaber. Wenn 
ich so um mich schaue, sehe ich, wie wenig sich 
in zwei Jahrtausenden wohl geändert hat, und 
ich für mich werde mich umschauen, ob da einer 
ist, der mit Begeisterung mitteilt, dass es mehr 
als sinnvoll ist, weiterhin an den Geist zu glau 
ben, der vor allem den Friedfertigen und Tole 
ranten geschenkt ist. Kaplan August Patemo 
REKLAME 
In Mauren herrscht Freude 
Mauren-Schaanwald orientiert über zukünftige Pfarrernachfolge 
Pfarrer Markus Rieder, dem 
letztes Jahr als Dank und An 
erkennung für seine 30-jährige 
Tätigkeit als Seeborger in un 
serer Pfarrei das Ehrenbürger 
recht verliehen wurde, tritt im 
Sommer 2001 in den verdien 
ten Ruhestand. 
Es ist in der heutigen Zeit nicht 
leicht, einen neuen Pfarrer zu fin 
den. Wir dürfen uns daher glücklich 
schätzen, für unsere Pfarrei eine 
gute Lösung gefunden zu haben, die 
sowohl vom Gemeinderat wie auch 
von Erzbischof Wolfgang Haas un 
terstützt wird. 
Wir sind der Kongregation der 
Vinzentiner in Indien sehr dankbar, 
dass sie uns in der Person von P. An- 
to Poonoly einen ihrer Priester zur 
Verfügung stellt. Pater Anto, der 
durch seine Tätigkeit als Pfarradmi 
nistrator in Vaduz von Januar bis 
Pfingsten 2000 bei uns kein Unbe 
kannter mehr ist, wird im Dezember 
2000 seine Tätigkeit als Aus 
hilfspriester und ab Sommer 2001 
als Pfarradministrator in der Pfarrei 
Mauren-Schaanwald aufnehmen. 
Pater Anto Poonoly absolvierte 
sein Philosophie- undTheologiestu- 
dium am Päpstlichen Priestersemi 
nar in Poona (Südindien). Nach 
Empfang der Priesterweihe im Jahr 
Pater Anto Poonoly wird im Dezember 2000 seine Tätigkeit als Aus 
hilfspriester und ab Sommer2001 als Pfarradministrator in der Pfarrei Mau 
ren-Schaanwald aufnehmen. 
1987 war Pater Anto als Subregens 
in einem Priesterseminar seines Or 
dens in Kerala tätig, wo er auch für 
den wirtschaftlichen Bereich ver 
antwortlich zeichnete. Als Dozent 
hielt Pater Anto Vorlesungen in 
Philosophie an der Päpstlichen 
Hochschule in Poona sowie in ei 
nem Seminar in Bangalore, und er 
war auch begeistertes Mitglied des 
Volksmissionteams. Am 21. Juli 
1995 nahm Pater Anto das Dokto 
ratstudium in Innsbruck auf und 
leistete zwischendurch Aushilfe in 
verschiedenen Pfarreien in 
Deutschland. So war es ihm mög 
lich, seine Deutschkenntnisse zu 
vertiefen. Zu seinen schönsten Er 
fahrungen im Priesterleben zählen 
die Volksmissionen in verschiede 
nen Pfarreien in Indien, der Unter 
richt im Priesterseminar und die 
Stelle als Pfarradministrator in Va 
duz. 
Die Kongregation der Vinzenti 
ner arbeitet nach dem Motto: «Den 
Armen die Frohbotschaft verkün 
den». Mit der Anstellung von Pater 
Anto öffnet sich auch für unsere 
Pfarrei eine neue Chance, den Blick 
hinauszuwerfen auf diese junge Kir 
che in Südindien, ihre missionari 
schen Anliegen kennenzulernen 
und zu erfahren, was Mission für al 
le Christen, ob reich oder arm, kon 
kret bedeutet: Geben und Nehmen. 
Wir heissen Pater Anto heute 
schon ganz herzlich willkommen in 
unserer Pfarrei. 
Gemeinde und Pfarrei 
Mauren-Schaanwald 
Veranstaltung 
Ausstellung von 
Otto Zeiller Im 
Postmuseum 
VADUZ: Unter dem Titel «Ein 
Rückblick» wird am Pfeif äg,'därlT6. 
Juni um 18 Uhr im Postmuseum in 
Vaduz eine Ausstellung des 1988 
verstorbenen Briefmarkengestal 
ters Professor Otto Zeiller eröffnet. 
Die Ausstellung ist in der Folge bis 
Ende Oktober täglich von 10 bis 12 
und von 13.30 bis 17.30 Uhr geöff 
net. ' 
Professor Otto Zeiller (1913 - 
1988), der legendäre Wiener Maler 
und Zeichner, war auch als Brief- 
mark&ischö'pfer ein begehrter und 
bekdiii^r Künstler. Für Österreich, 
den Vätika/i und das Fürstentum 
Liechtenstein schuf Zeiller zahlrei 
che, an Feinheit und Gespür für die 
Zwischentöne insbesondere in Ar 
chitektur und Landschaft unüber 
treffliche Markenbilder. 
Von 1982 bis 1987 hielt sich Pro 
fessor Zeiller mehrmals für längere 
Zeit im Lande auf, um zeichnerische 
Studien für die geplante grosse 
Briefmarkenserie «Dorfansichten» 
zu erarbeiten. Dabei sind meister 
hafte Bleistiftzeichnungen entstan 
den, die den Betrachter auch zu ver 
meintlich Unscheinbarem und zu 
versteckten kostbaren Schönheiten 
in Liechtensteins Dörfern führen. 
Maria Siegl, Verwahrerin des 
Nachlasses von Otto Zeiller und 
Vollenderin des Briefmarkenwerks 
nach seinem unerwarteten Tod, hat 
dem Postmuseum 37 Zeichnungen 
für die Ausstellung zur Verfügung 
gestellt. Die seltenen Original- 
Zeichnungen, jede einzelne ein un 
nachahmliches Unikat, sind zum 
grössten Teil käuflich. Als Pendant 
zu den Zeichen-Studien werden die 
daraus entstandenen Briefmarken 
entwürfe im Original gezeigt. 
NSERENTENFORUM 
i ; . ' 
... denn Wurst ist nicht gleich Wurst!! 
6 mal Gold und 1 mal Silber erntete das Metzgerei Ospelt-Team an der Metzgerfachausstellung 
Die Metzgerei Ospelt AG darf 
sich über den Erfolg an der 
MEFA 2000 (Metzgerfachaus 
stellung in Zürich) freuen. Ins 
gesamt wurden sieben ver 
schiedene Wurst-und 
Fleischwarenarten für den 
drei Jahre laufenden Wettbe 
werb angemeldet. Ähnlich wie 
Spitzenrestaurants von Gour 
metprüfern getestet werden, 
werden die vom Metzger an 
gemeldeten Produkte überra 
schend und ohne Voranmel 
dung geprüft. 
Das Testkomitee setzt sich aus er 
fahrenen Metzgermeistem sowie 
Experten der Metzgerfachschulen, 
zusammen. Die Produkte werden 
dann von den Kennern auf Ge 
schmack, Ästhetik, Verarbeitung, 
Beschaffenheit und weitere lebens 
mittelspezifische Kriterien geprüft. 
Durch diese mehrjährige Prüfung 
ist auch sichergestellt, dass ein Be 
trieb nicht nur in einem einmaligen 
Effort ein Spitzenprodukt präsen 
tiert, sondern in der Lage ist, über 
lange Zeit einen hohen und kon 
stanten Qualitätsstandard zu hal 
ten. Sechs Goldmedaillen und eine 
Silbermedaille durfte das Team in 
Schaan an der Metzgerfachausstel- 
lung des Schweizerischen Metzger 
meisterverbandes entgegenneh 
men. Gold gab es für die Thithahn- 
Pfefferwürstli, Hong Kong Würstli, 
Spezial-Serveiats, Kalbsbratwurst, 
Wienerli und die Hirschwürste. Für 
den Schaaner Schüblig wurde das 
Metzgerei-Fächgeschäft mit einer 
Silbermedaille ausgezeichnet. 
Qudlitätsprodukte mit 
Auszeichnting 
Bäsonderfes Augenmerk gilt im 
Betriebder-Metzgerei Ospelt AG 
seit jeher den guten Rohstoffen 
und der täglichen Frische-Produk 
tion hochstehender Qualitätspro 
dukte. Man achtet auf Kundenwün 
sche und bemüht sich, auch Spezia 
litäten aus den Nachbarländern 
einzubringen. Aus diesem Grund 
werden immer wieder neue, aktuel 
le und kreative Rezeptideen aus 
probiert! Wir gratulieren dem 
Team der Ospelt Metzg zum Erfolg 
an der MEFA 2000, welcher einen 
zusätzlichen Leistungs- und Qua 
litätsbeweis darstellt. 
6 mal Gold und 1 mal Silber - Herzliche Gratulation an das Team der Metzgerei Ospelt AG in Schaan, Vaduz und 
Mauren. (Bild; bak)
	        

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