Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

Liechtensteiner Volksblatt 
Landend Leute 
Samstag, 10. Juni 2000 7 
Für ein lebendiges Städtchen 
Vaduzer Städtlesommer startet ab Mitte Juni 
Michael Gattenhof, Viktor Büchel, Karlheinz Ospelt und Fredy Wolfinger (v.l.n.r.) 
sommer 2000». 
Der Vaduzer Städtlesommer war 
tet wiederum mit einem abwechs 
lungsreichen Programm für Jung 
und Alt, Gross und Klein auf. Ab 
dem 17. Juni ist in Vaduz wieder 
einiges los - Gemeinde, Vereine, 
Gastronomiebetriebe und die VP 
Bank AG sorgen mit zahlreichen 
Events für einen bunten Sommer. 
Iris Frick-Ott 
Gestern Vormittag informierten Bür 
germeister Karlheinz Ospelt, Viktor 
Büchel (VP Bank AG) und Michael 
Gattenhof (Präsident des Verkehrsver 
eins Vaduz) über die Events des Städt- 
lesommers 2000. Neu ist dabei, dass die 
einzelnen Veranstalter «Hoi Vadoz», 
Verkehrsverein, Wirte, Gemeinde etc. 
zusammen planen und gemeinsam auf 
treten. ISO 000 Franken hat die Ge 
meinde Vaduz für das , Städtle-Pro- 
gramm 2000 budgetiert. Ausserdem 
konnte die Verwaltungs- & Privat-Bank 
AG erneut gewonnen werden, die den 
Städtlesommer nicht nur finanziell son 
dern auch ideell unterstützt. Frei nach 
dem Slogan gemeinsame Fussballfreu 
de ist doppelte Fussballfreude, zeigen 
die Veranstalter zu Beginn des Städtle- 
sommers diverse Spiele auf Grosslein 
wand. Und dabei gibt es auch unter dem 
Publikum Gewinner: Wer nämlich rich 
tig tippt, kann sich auf ein Überra 
schungspaket samt Trikot freuen. 
Ab Juli steht die zweite Auflage von 
«Una Notta Italiana» auf dem Pro 
gramm. Die italienische Nacht sorgte 
bereits im vergangenen Jahr für einen 
Höhepunkt. Und diesmal wird der itali 
enische Liedermacher Pippo Pollina, 
der im letzten Jahr leider verhindert 
war, mit seinen Liedern zwischen politi 
schem und sozialem Engagement auf 
treten. Der ehemalige sizilianische 
Journalist und Strassenmusiker ist aber 
nur eines der High-lights des Vaduzer 
Städtlesommers: Das Sommernachts 
fest mit der Helly Kumpusch-Band und 
den jungen Stars der Mini-Playback- 
Show 1999 bietet ebenfalls gute Unter 
haltung auf dem Vaduzer Rathausplatz. 
Und am 17. Juli steht Michael Mitter 
meier unter dem Muscheldach. Unter 
dem Motto «Die Glotze kannst du ab 
schalten - das Leben aber nicht!», spitz- 
bubt sich der Kabarettist durch Pein 
lichkeiten des Lebens und hält seinem 
Publikum einen Spiegel vor, ohne ihm 
dabei zu nahe zu treten. Karten für den 
heiter-besinnlichen Abend gibt es ab 
kommenden Mittwoch (14. Juni) im 
Hauptgebäude der VPBank und bei 
Adrian Kind in Eschen. Für alle ande- 
informierten über den «Vaduzer Städtle- 
(BiltLbak) 
ren Events des Städtlesommers wird 
übrigens kein Eintritt verlangt. 
Symphoniker ausgeliehen 
Unter dem Patronat der VPBank gibt 
das Quartett der Wiener Symphoniker 
am 16. Juli eine Klassik-Matinee. Rund 
eineinhalb Stunden dürfen Klassikfans 
den Klängen von Haydn, Beethoven, 
Mozart u.a. folgen. Die Musiker werden 
dafür eigens von den Bregenzer Fest 
spielen «ausgeliehen». 
Im Herbst stehen schliesslich Liech 
tensteins Winzer an erster Stelle: Am 
21. Oktober schenken sie beim 2. Vadu 
zer Weinfest erneut ihre feinsten Tröpf 
chen ein, und geben den Gästen einen 
Überblick über den liechtensteinischen 
Weinbau. Für einen guten Ausklang des 
alten und einen guten Einklang ins 
neue Jahr sorgt eine weitere Auflage 
der Silvesterparty, die einmal mehr Va 
duz zum geselligen TVeffpunkt erhebt. 

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Acht Gebote in Sachen Geldanlage 
Senioren-Kolleg: Übersicht über die Geschäfte der liechtensteinischen Banken 
Das Senioren-Kolleg Liechtenstein bot 
in seiner sechsten Vorlesung im Som 
mersemester am vergangenen Don 
nerstag die Gelegenheit, sich Ober «Die 
Geschäfte der liechtensteinischen Ban 
ken» zu informieren. Dr. Jochen Hader 
mann, Geschäftsfiihrender Direktor 
der Centnun Bank AG Vaduz, gab ne 
ben einer allgemeinen Übersicht über 
die Aufgaben einer Bank eine grundle 
gende Einführung in das Thema «Geld 
anlagen». 
Theres Matt 
Der Redner freute sich Uber die - trotz 
schönstem Sommertag - recht zahlreich 
erschienenen Zuhörer, die zeigen, dass 
ein echtes Informations-Bedürfnis be 
steht. Als erstes definierte er die Haupt 
geschäfte eines Bank-Institutes:. «Eine 
Bank ist eine Unternehmung, die zur 
Erzielung eines. Gewinnes Kredit 
nimmt, Kredit gewährt, den Zahlungs 
verkehr vermittelt und meist Effekten 
geschäft betreibt.» Volkswirtschaftlich 
betrachtet obliegt also einer modernen 
Bank die Kredit- und Zahlungsver 
kehrs-Vermittlung und die Mitwirkung 
im Effektengeschäft, wobei das wichtig 
ste Geschäft sich auf «Kredite nehmen 
und Kredite geben» erstreckt. Dies ent 
wickelte sich mit der einsetzenden In 
dustrialisierung Anfang des 20. Jahr 
hunderts, wobei die Bank vermittelndes 
Glied zwischen Geldgeber und Geld 
nehmer wurde. 
t 
REKLAME 
Geldanlage-Möglichkeiten 
Verweisend . auf das Anlagedrei 
eck-Rendite-Sicherheit-Liquidität 
ging Dr. Hadermann auf die Anla 
gemöglichkeiten betreffend Call- oder 
Festgeld, Obligationen sowie Aktien 
ein. Er verwies dabei auf acht beden 
kenswerte Gebote in Sachen Geldan 
lage, herausgegeben von Erwin W. Heri, 
die da heissen: 
• Investieren Sie 
• Trachten Sie nicht nach kurzfristi 
gem Gewinn 
• Versuchen Sie nicht, den «richtigen 
Moment» zu erwischen - es gibt ihn 
nicht 
• Versuchen Sie nicht, den «richtigen 
Titel» zu finden - es gibt ihn nicht 
• Versuchen Sie nicht, mehr zu wissen 
als der «Markt», denn der «Markt 
weiss viel 
• Seien Sie diszipliniert 
• Haben Sie Spass, aber-Strategyfirst 
• Ttauen Sie keinem 
£ 
Zusammenfassend ist zu sagen: «Gier 
ist der schlechteste Ratgeber an den Fi 
nanzmärkten, Disziplin der Beste!» - 
und «Es gibt nichts umsonst». 
Bankenplatz Liechtenstein 
Politische und wirtscnaftliche Konti 
nuität und Stabilität, gut ausgebaute 
Infrastruktur, hoher Au bildungsstand, 
EWR-Mitgliedschaft tnd der TYeu- 
handsektor sind Fakturen, die zum 
Boom im hiesigen Bar kbereich - be 
reits 13 konzessionierte Banken - bei 
getragen habeir. Die Fi'age drängt sich 
auf: Waren nicht bereits drei Banken 
für 30 000 Einwohner zuviel? Eine ra 
sante Entwicklung hat sich angebahnt, 
die allerdings durch die derzeit auf un 
ser Land einstürzenden Probleme eine 
Bedrohung unseres Rnanzplatzes mit 
sich ziehen. Die Verflechtung von Treu 
hand- und Bankwesen wurde ange 
sprochen. Die Seniörinnen und Senio 
ren stellten diesbezügliche Fragen, 
nahmen auch Stellung 2u Vorkommnis 
sen, die Kleinanleger - beispielsweise in 
benachbarten Kantonal- und Regional 
banken - tangierten und das Vertrauen 
in die Banken zu erschüttern drohten. 
«Wieviele neue Banken mag das FL 
noch ertragen - gibt es keine Limite?» 
wurde gefragt. Um von der Regierung 
die Konzession zu erhalten, sind Stan 
dardbestimmungen einzuhalten, wer 
den Kapital, Organisation, entspre 
chende Leute erfordert. 1992 kam ein 
neues Bankgesetz in Kraft, das 1998 
den EWR-Bedingungen angepasst wer 
den musste. Internationale Revisions- 
REKLAME 
gesellschaften tätigen Kontrolle. Ein 
weiteres beunruhigendes Thema wurde 
angesprochen: Die Macht, die Gross- 
Konzerne in sich vereinen und sich in 
Fusionen - auch bei den Banken - aus 
wirkt,Arbeitsplätze wegrationalisieren. 
Die jeweils am Donnerstag um 15.15 
Uhr stattfindenden Vorlesungen des 
Senioren-Kollegs Liechtenstein in der 
Aula der Primarschule Mauren sind 
vielseitig ausgerichtet, geben Anlass, 
sich in interessante Themen zu vertie 
fen. Schriftliche Unterlagen liegen auf, 
Literaturhinweise werden gegeben. 
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Damit Sie sich wohl fühlen! 
Dr. Jochen Hadermann referierte am Senioren-Kolleg zum Thema Banken. 
< (Bild:Wucherer)
	        

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