20 Dienstag, 4. Januar 2000
Letzte Seite
Liechtensteiner Volksblatt
Nachrichten
Schlechtes Wetter
verzögert Arbeiten
BREST. Die Untersuchung desTanker-Wracks
vor der KUste der Bretagne hat sich am Montag
wegen schlechtem Wetter weiter verzögert. Ein
zweiter Unterwasserroboter soll seinen beim
Wrack fest geklemmten Vorgänger befreien.
Am Wrack des gesunkenen Tankers «Erika»
trafen die Einsatzteams am Montag die Vorbe
reitungen für die Mission des zweiten Unter
wassergeräts. Der Roboter «Achille» sollte
nach Angaben der zuständigen Reederei am
Nachmitag ins Meer tauchen, um in 120 Metern
Tiefe das festsitzende unbemannte Tauchboot
«Abyssub» wieder flottzumachen. «Achille» ist
wesentlich kleiner als das 1998 zur Erkundung
des «Titanic»-Wracks eingesetzte «Abyssub».
Kirche verkauft
ZUOZ: Der Verkauf einer Kirche hat im Dorf
Zuoz einen kleineren Himult ausgejöst. Nach
längeren Verhandlungen hat sich der Zuozer
Hotelier und Kirchgemeindepräsident Max
Klarer mit den Katholiken auf den Preis von
400 000 Franken geeinigt. Damit ist nicht nur
der Dorffrieden gewahrt, sondern auch Geld in
die Kasse der Kirchgemeinde geflossen. Der
Verkauf von Santa Catarina ist in der Schweiz
der erste einer Kirche überhaupt.
VP BANK FONDSLE
ITUNG AG
9490 Vaduz • Asulestrasse 20
■ Geldmarkttonds
VP Bank Money Market Fund
Schweizer Franken
CHF
1 '028.89
US-Dollar
USD
1'168.73
Euro
EUR
1'042.99
■ Obllaatlonenlonds
VP Bank Obligationenfonds
Schweizer Franken
CHF
989.05
Euro
EUR
987.96
US-Dollar
USD
999.28
■ Aktienfonds
VP Bank Aktienfonds
Schweiz
CHF
V105.09
Euroland
EUR
1 "271.90
USA
USD
1'129.73
■1 Gemischte Fonds
VP Bank Anlagezielfonds fOr Stiftungen
Schweizer Franken
CHF
1'021.95
Euro
EUR
1'005.95
Ausgabe-'/Rücknahmepreise per 30.12.1999
'plus Kommission
■ VP Bank Fonds • Die Alternative
Gerne stehen Ihnen die Kundenbetreuer der VP Bank
unter der Telefonnummer +423 / 235 66 55 für
Fragen zur Verfügung.
Wenig Chancen
Bluttat von Siggenthal-Station soll nicht neu aufgerollt werden
AARAU: Der 1985 als «Blut
tat von Siggenthal-Station
AG» in die Kriminalgeschichte
eingegangene Dreifachmord
soll zu den Akten gelegt wer
den. Die Aargauer Staatsan
waltschaft beantragt dem
Obergericht, das Wiederauf-
nahmegesuch von Alfredo
Lardelli abzulehnen.
Alfredo Lardelli wurde 1989 nach
einem Aufsehen erregenden Pro-
zess vom Bezirksgericht Baden
schuldig befunden, im Dezember
1985 in Siggenthal-Station AG den
Ehemann seiner damaligen Freun
din sowie zwei Prostituierte er
schossen zu haben. Er wurde zu 20
Jahren Zuchthaus verurteilt.
Noch vor seiner vorzeitigen Haft
entlassung im November 1999 hat
Lardelli beim Aargauer Oberge
richt ein Wiederaufnahmegesuch
gestellt. Seine Forderung, der Fall
sei neu aufzurollen, begründete er
mit dem Hinweis, er habe nur eine
der drei Tötungen begangen. Die
beiden Frauen seien von seiner da
maligen Freundin erschossen wor
den.
öffentliche Verhandlung über
Wiederaufnahme-Entscheid
Der Entscheid über eine allfällige
Wiederaufnahme des Verfahrens
wird das Obergericht noch diesen
Frühling an einer öffentlichen Ver
handlung zu fällen haben. Wie Rue-
di Bürgi, Instruktionsrichter am
Obergericht, am Montag gegenüber
der Nachrichtenagentur sda erklär
te, wird der Beweisbeschluss noch
im Januar gefällt.
Sobald klar ist, welche zusätzli
chen Abklärungen vom Oberge
richt verlangt werden und ob weite
re Zeugenbefragungen nötig sind,
soll auch das Verhandlungsdatum
Das Archivbild zeigt Alfredo Lardelli während dem Prozess im März
1989.
festgesetzt werden. Bürgi hofft, dass
noch vor den Frühlingsferien, spä
testens aber vor den Sommerferien
der Entscheid über eine Wiederauf
nahme gefällt werden kann.
Staatsanwaltschaft dagegen
Der zuständige Staatsanwalt Do
minik Aufdenblatten teilte am
Montag auf Anfrage mit, er lehne
eine Neuauflage des Mordprozesses
ab. Er habe beim Obergericht man
gels neuer Beweismittel die Ableh
nung des Wiederaufnahmegesuches
beantragt. Nach Aufdenblatten sind
die gesetzlichen Voraussetzungen
für eine Neuauflage des Prozesses
nicht gegeben. Die von Lardelli und
seinem Anwalt geltend gemachten
Beweise und Aussagen seien nicht
geeignet, um das bereits vollstreck
te Urteil umzustossen.
»'.N Mi »M U i ci - -■ 11 i- u • : ' ■'». J'-t A
£ >• v 17
\ "< { t ("i Mi* * I* l ' 1 ' I
•* "> r \
S V }" s * *
' " '?,"U i ' V'.'
.MfjJS. ... fUj
'! 1
>'!' J.f'X i IV l ^ !
1 < 1 ' 1 J'Vi » ' 4
I! iVm ' ' i <ii: i r' T J[W ;i I' Ml'. V
Hl«'* i Iii! t J<
'l"* 1, '''t' 1 * 11
< V'>. ' , i !<' *' f *'•' ^
TW V 4 'f-Mrv'
> • /?£ Ä« , < A t
V ' ,rv . •) * M 1 \ f
j 'ki?; r>. 1'.'-.«r> •'.)<< i« ^
> r. y v-s i
'"iHif 4il ."ip ''(n I I I II r t« -/lg
i '•> Ii ' Ii f Ii 1 I » i ih
f 1 r-V •*+ f j l {
) , i i't\
,i, M' Tf
i 1 v <
Grosse Probleme mit «Lothar»
Positive Bilanz zum Jahreswechsel: Sturm machte mehr Probleme als der Jahr-2000-Bug
BERN: Nicht der Jahr-2000-Bug
sondern der Orkan «Lothar» hat
den Fernmeldekonzern Swisscom
über den Jahrtausendwechsel in
Atem gehalten. Computermässig
zog der Millenniumsstab der Swiss
com am'Montag positive Bilanz,
auch wenn einige Probleme zu be
wältigen waren.
Auch am ersten Arbeitstag nach
den Feiertagen verlief der Telecom-
Verkehr am Montag in der Schweiz
reibungslos, wie die Swisscom am
Montag mitteilte. Die Millenniums-
Tests wurden erfolgreich abge
schlossen. Die Frequenzen auf dem
Fest- und Natelnetz waren durch
schnittlich.
Arbeiten noch nicht
abgeschlossen
Noch nicht abgeschlossen aller
dings waren die Reparaturarbeiten
Bahnarbeiter beseitigen die letzten Sturmschäden an der Luzern-Stans-En
gelbergbahn. (Bild: Keystone)
an den Freileitungen nach dem Or
kan «Lothar» vom Stephanstag.
Einzig das Tessin und Graubünden
hatten kaum heruntergerissene Lei
tungen zu verzeichnen. Rund 100
Mitarbeitende der Swisscom stan
den am Montag bei den Reparatu
ren im Einsatz. In den nächsten Ta
gen sollte nach Swisscom-Angaben
alles wieder in Ordnung sein.
Radionetz teilweise
zusammengebrochen
In Haute-Nendaz im Wallis brach
am Sonntagmittag teilweise das
UKW-Netz zusammen - nicht we
gen des Millennium-Bugs, wie die
Swisscom versicherten. Betroffen
waren das zweite und dritte franzö
sische Radioprogramm im Raum
Haute-Nendaz und Sitten. Zwei Al :
ternativsender sprangen in die
Lücke. Ab Montagmittag war die
Störung behoben.
Wetter
Sonne bleibt
Das Hoch Uber Mitteleuropa zieht sich zwar et
was nach Süden zurück, es bleibt aber für un
ser Land noch wetterbestimmend.
Angenehm warm
In der ganzen Schweiz und Liechtenstein gibt es
vorwiegend sonniges Wetter. Über dem Mittel
land zunächst Hochnebel mit Obergrenze auf
700 bis 900 Metern, zum grossen Teil Auflösung
im Laufe des Tages. Temperaturen in den Niede
rungen am Morgen früh zwischen 0 und minus 4
Grad, am Nachmittag zwischen 1 und S Grad
über Null. Temperatur auf 2000 Metern um plus
1 Grad. In den Bergen mässiger, auf den Voral
pengipfeln zeitweise starker Südwestwind.
Die Aussichten
Im Mittelland zeitweise Nebel, sonst auf der
Alpennordseite ziemlich sonnig. Vor allem am
Mittwochvormittag und am Freitag ausgedehn
te Wolkenfelder und ein wenig Regen-möglich.
Besonders in den Bergen mild. In den Alpen
und im Süden vorwiegend sonnig.
i
['