Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

18 Freitag, 9. Juni 2000 
SPfMIT 
Liechtensteiner Volksblatt 
Resultate 
News 
100000 Kondome für 
11000 Athleten 
OLYMPISCHE SPIELE: Die Organistoren der 
Olympischen Spiele in Sydney gehen in Sachen 
Aids und Kinderverhütung auf Nummer sicher: 
Die Zahl der an die rund 11000 Athletinnen 
und Athleten abgegebenen Kondome wurde 
um weitere SO000 auf 100000 Stück verdoppelt. 
Eine Sprecherin der Produktionsfirma teilte 
mit, dass man sich an den Zahlen früherer Spie 
le orientiert habe. 
Neuseelander neuer 
ISF-Prasldent 
SNOWBOARD: Der Neuseeländer John Ba 
che (32) ist an der Generalversammlung des In 
ternationalen Snowboard-Verbandes (ISF) in 
Barcelona zum neuen Präsidenten gewählt wor 
den. Der bisherige ISF- Vizepräsident und ge 
lernte Kommunikations- und Marketing-Mana 
ger löst den Schweizer Bertrand Denervaud 
(30) ab. 
Martinow mit Liegend- 
Weltrekord 
SCHIESSEN: Wie schon in Mailand vor einer 
Woche hat auch der Weltcup in München mit ei 
ner Weltrekordleistung begonnen. Der 32-jähri 
ge weissrussische Offizier Sergei Martinow 
schoss im olympischen Gewehr-Liegendschies- 
sen auf der 50-m-Distanz das Maximum vön 600 
Punkten. Olivier Cottagnoud (V6troz) erzielte 
ausgezeichnete 596 Punkte, verpasste aber den 
Final. 
Aeblscher jetzt 
Nummer 2 bei Colorado 
EISHOCKEY: Die Chancen auf ein baldiges 
NHL-Debüt des Schweizer Torhüters David 
Aebischer (Bild) haben sich beträchtlich ver- 
grössert, nachdem Goalie Marc Denis von Co 
lorado Avalanche zum NHL- Expansionsteam 
Columbus transferiert worden ist. Damit wird 
der 19-fache Internationale Aebischer die 
nächste Saison aller Voraussicht nach beim 
Stanleycup-Halbfinalisten Colorado als Ersatz 
von Superstar Patrick Roy (35) beginnen. 
Fussball-News 
• Die AC Milan hat für umgerechnet 16 Mio 
Franken den brasilianischen Internationalen Ro- 
que Junior von Palmeiras Sao Paulo verpflichtet. 
• Wie erst jetzt in einer Meldung des Sport-In- 
formations-Diensts (sid) Düsseldorf bekannt 
wurde, ist Ciriaco Sforza vor 14 Tagen in der 
Schweiz am Meniskus operiert worden. Der 30- 
jährige Mittelfeldspieler, der Ende Saison von 
Kaiserslautern zu Bayern München zog, hatte 
sich Mitte März einen Einriss des Innenmenis 
kus im linken Knie zugezogen. 
• Für Finalrundenteilnehmer Yverdon ist am 
Tag nach Saisonschluss die letzte Hoffnung auf 
eine Europacup-Teilnahme geplatzt. Bei der ge 
strigen Auslosung zweier zusätzlicher Startplät 
ze für die UEFA-Cup-Qualifikation im Rahmen 
der UEFA-Fairplay-Trophy wurden der belgi 
sche Erstligist Lierse SK und Rayo Vallecano 
aus der spanischen Primera Divison gezogen. 
Fussball-EMQO: Testspiel 
Ermelo (Ho). Ermelo (3. holländische Division) - Portu 
gal 0:11 (0:9). Torschützen: Figo und Gomes (je 3), Paulo 
Bento, Rui Costa, Pauleta, Joao Pinto, Dimas. 
Leichtathletik: Meeting in Malland 
Minner. 100 m (GW 1,5 m/s): 1. Dennis Mitchell (USA) 
10,33.2. Bryan Howard (USA) 10,40.400 m: l.iyree Wa 
shington (USA) 4434.800 m: 1. Wilfried Bungei (Ken) 
1:44,50.2. David Kiptoo (Ken) 1:44,60.5000 mt 1. Haile 
Gebrsclassie (Äth) 13:01,60 (JWB). 2. Abraham Chebii 
(Ken) 13:01,90.3. Sammy Kipketer (Ken) 13:02^0.400m 
Hürden: 1. Chris Rawlingson (Gb) 48,22.2. Fabrizio Mo- 
ri (It) 48,41. Drei: 1. Fabrizio Donato (It) 17,60.2. Paolo 
Camossi (It) 17,45.3. Charles Friedete (De) 17,29. 
Fronen. 200 m: 1. Debbie Ferguson (Bah) 22,62.2. Nan- 
ceen Perry (USA) 22,64.3. Inger Miller (USA) 22,68.800 
im 1. Hasna Benhassi (Mar) 1:59,42.3000 m: 1. GeteWa- 
mi (Äth) 8:37,58 (JWB). 2. Yemenashu Tfcye (Äth) 
8:38,38.3. Zhor El Kamche (Mar) 8:41,96. Hoch: 1. Mo- 
nica Dinescu (Rum) 1,97. Stab: 1. Swetlana Feofanowa 
(Russ) 4,40.2. Jelena Beljakowa (Russ) 4,30. Weit: 1. Fio- 
na May (It) 7,07.2. Heike Drechsler (De) 6,66. 
Hingis muss weiter warten 
French Open: Die Ostschweizerin scheiterte an Pierce - Martinez zweite Finalistin 
Die French-Open-Siegerin wird zwischen der Spanierin Conchitä Martinez (links) und Lokalmatatorin Mary Pierce ermittelt. 
Die Weltranglisten-Erste Mar 
tina Hingis muss den Traum 
vom Gewinn von Roland Gar- 
ros zumindest um ein weiteres 
Jähr verschieben. Im Halbfinal 
des einzigen grossen Turniers, 
das in ihrem Palmares noch 
fehlt, unterlag die fünffache 
Siegerin von Grand-Slam- 
Events Mary Pierce (Nummer 
6) 4:6,7:5,2:6. 
Die Französin trifft in ihrem zwei 
ten Endspiel nach 1994 auf Conchi 
tä Martinez (Nummer 5). Die Spa 
nierin hatte im ersten Halbfinal ihre 
Landsfrau Arantxa Sanchez (Num 
mer 8) 6:1,6:2 deklassiert. 
Das entscheidende Break gelang 
Pierce zum 4:2 im Entscheidungs 
satz. Anschliessend kämpften beide 
Spielerinnen gegen Krämpfe und 
Pierce verwertete den zweiten Sieg 
punkt bei Aufschlag der Ostschwei 
zerin, die während der 2:10 Stunden 
viel mehr Laufarbeit verrichten 
musste und zuletzt ausgepumpt war. 
Besonders seitlich bewegte sich 
Hingis, die nach der Niederlage 
nicht speziell enttäuscht war, wäh 
rend der ganzen Partie, wie schon 
während des gesamten TUrniers, 
schlecht. 
Der Sieg von Pierce war 
verdient 
Der Sieg der französischen Hoff 
nung auf den ersten Titel seit 33 Jah 
ren (Franijoise Durr) war verdient. 
Die vom Publikum deutlich, aber 
stets im Rahmeß der Fairness unter 
stützte Pierce hatte die Partie fast 
permanent diktiert. Schon im zwei 
ten Satz hatte sie bei 5:4 einen 
Matchball, setzte ihn aber ins Out 
und beging dann hintereinander 
weitere sieben Fehler, was Hingis 
den Ausgleich ermöglichte. «Durch 
das Aufholen habe ich viel Energie 
verbraucht. Mary hat sehr gut ge 
spielt und verdient gewonnen», an 
erkannte Hingis fair und gab zu, 
dass «mich Mary im dritten Satz 
oveipowert hat». 
Sanchez neben den Schuhen 
An alte «Ball-über-die-Hut- 
schnur»-Zeiten fühlte man sich im 
zweiten Halbfinal zurückversetzt, 
der 79 Minuten dauerte, obwohl nur 
15 Games gespielt wurden. Beide 
Spielerinnen versuchten, eine Si 
cherheitsmarge von mehreren Me 
tern einzubauen. Dies gelang aller 
dings nur Martinez, die vorher im 
Bois de Boulogne drei Halbfinal- 
Qualifikationen als Bestleistungen 
aufzuweisen hatte. Sie kannte nach 
sieben Niederlagen hintereinander 
und erstmals nach über fünf Jahren 
wieder keine Probleme mit ihrer Fe- 
dcup-Kollegin. Sie, die vorher nur 
drei von 16 Direktbegegnungen für 
sich entscheiden konnte, diktierte 
die Ballwechsel jederzeit mit ihrem 
Paradeschlag, der gepeitschten Vor 
hand. Sanchez erreichte mit 30 un- 
erzwungenen Fehlern allerdings nie 
ihr gewohntes Rendement. 
Für die ehemalige Schülerin von 
Eric van Harpen, die lange im aar 
gauischen Leuggem trainierte, ist 
dies der dritte grosse Finaleinzug. 
1994 feierte sie in Wimbledon ihren 
einzigen Major- Triumph, vor zwei 
Jahren scheiterte sie im Melbourne- 
Final an Martina Hingis. 
Resultate 
Frauen. EinzeL Halbflnak Mary Pierce 
(Fr/6) s. Martina Hingis (Sz/1) 6:4,5:7,6:2. 
Conchita Martinez (Sp/S) s. Arantxa 
Sanchez (Sp/8) 6:1,6:2. Final (Samstag 15 
Uhr): Pierce - Martinez. 
Doppel. Männer. Halbfinals: Todd 
Woodbridge/Mark Woodforde (Au/2) s. 
Jaime Oncins/Daniel Orsanic (Br/Arg) 6:4, 
7:6 (9:7). Paul Haarhuis/Sandon Stolle 
(Ho/Au/3) s. Tomas Carbonell/Martin Gar 
cia (Sp/Arg) 6:4,6:4. 
FVauen. Letzter Viertelflnat Alexandra 
Fusai/Nathalie Tauziat (Fr/6) s. Anke Hu 
ber/Barbara Schett (De/Ö/15) 6:4,6:3. 
Weitere Infos: wwwirenchopen.org 
Countdown läuft 
Olympische Fackel in Australien eingetroffen 
29 Tage nach dem Start in Olympia 
(Grie) und 100 Tage vor Beginn der 
Olympischen Spiele in Sydney ist 
die olympische Fackel in Australien 
eingetroffen. Vor der traumhaften 
Kulisse des berühmten Felsens Ay- 
ers Rock wurde zu einem 100 Tage 
dauernden Fackellauf gestartet. 
Die Stammesältesten der beim Ay- 
ers Rock ansässigen Ureinwohner 
überreichten die Fackel an Nova 
Peris-Kneebone, die erste von 
11000 Läuferinnen und Läufern auf 
dem weiten Weg nach Sydney zur 
Eröffnungsfeier am 15. September. 
Bei Temperaturen knapp über dem 
Gefrierpunkt warteten die An 
gehörigen des Anangu-Stammes 
seit kurz nach Sonnenaufgang auf 
die Flamme, die per Flugzeug aus 
Neuseeland, der letzten Station ei 
ner Reise durch die pazifische Insel 
welt, eingetroffen war. Im Namen 
der Uluru begrüsste Reggie Kun- 
manara die Zuschauer und die 
Flamme in seiner eigenen Sprache. 
400 Journalisten aus aller Welt 
Australiens Generalgouverneur 
Sir William Deane, der Stellvertre 
ter des Staatsoberhauptes Königin 
Elizabeth II. und Olympia-Minister 
Michael Knight hatten das Feuer 
vom Flughafen zum Ayers Rock be 
gleitet. Vor rund 400 Journalisten 
aus aller Welt zündete Sir William 
dann die vom Stammesältesten 
Kunmanara Uluru gehaltene erste 
Fackel an. Dieser gab sie an die sie 
ben neben ihm stehenden weibli 
chen und männlichen Stammesmit 
glieder weiter. Wegen starken Win 
des war diäs Feuer zweimal ausge 
gangen. 
Peris-Kneebone erste 
Fakelläuferin 
Die erste Fackelläuferin, die 29- 
jährige Peris-Kneebone, hatte 1996 
in Atlanta'als erste Ureinwohnerin 
Australiens überhaupt eine Gold 
medaille bei Olympischen Spielen 
gewonnen. Sie siegte im Land 
hockey und wird in Sydney voraus 
sichtlich als Sprinterin wieder im 
Zeichen der Olympia-Ringe an den 
Start gehen. Peris-Kneebone war 
bei der Zeremonie in strahlendem 
Weiss gekreidet und hatte ihren 
Lauf trotz der Kälte aus Respekt für 
ihre Herkunft barfuss - absolviert. 
Nachher meinte sie: «Das War etwas 
ganz Besonderes. Wir konnten der 
ganzen Welt unsere Kultur zeigen.» 
Zahlreiche Ureinwohnerkinder 
Eine der nächsten Läuferinnen 
war Ex-Tennisstar Evonne Goola- 
gong-Cawley, die zweifache Wim 
bledon-Siegerin. Auch sie wurde 
von zahlreichen Ureinwohnerkin 
dern begleitet, von denen einige 
Hunderte von Kilometern angereist 
waren. Die Fackel startete ansch 
liessend zu iluem Weg rund um den 
grössten Monolithen der Welt. Noch 
am Döhnersfag wurde das Feuer 
nach Alice Springs geflogen. Von 
dort aus wird es in der längsten 
Fackel-Stafette der Geschichte 
noch weitere 27 000 Kilometer un 
terwegs sein, bevor es im Stadion in 
Sydney ankommt. 
Prominente Golfer 
Gemeinderäte massen sich im Minigolf 
v :A: 

Die Gemeinderäte von Vaduz und Schaan einmal im sportlichen Vergleich. 
Auf Einladung des Liechtensteiner 
Mlnigolf-Sport-Verbandes (LMSV) 
und dem Platzwart-Ehepaar Josef 
und Graziella Ming massen sich am 
vergangenen Montag mehrere Ge 
meinderäte von Vaduz und Schaan 
trotz feuchter Witterung einmal 
sportlich bei einem Minigolf- 
Plauschturnier auf der Minigolf- 
Sportanlage Vaduz/Schaan. 
In der Mannschaftswertung gewan 
nen die Gemeinderäte von Schaan 
hauchdünn vor den Vaduzer Volks 
vertretern. Der Bahnrekord von 26 
Schlägen wurde nicht erreicht. Die 
beste Passe wurde mit 40 Schlägen 
gezählt. Gute Platzierungen er 
reichten die beiden Vorsteher. 
Versuchen auch Sie sich im Mini 
golf. Öffnungszeiten der Minigolf- 
Sportanlage Vaduz/Schaan an der 
Schaanerstrasse 59 neben dem 
Freibad Mühleholz in Vaduz: 
Montag: geschlossen/Clubtraining, 
Dienstag - Freitag: 13.30 - 21.00 
Uhr, Samstag, Sonntag und Feiertag 
(FL) und Schulferien (FL): 10.00 - 
21.00 Uhr. 
Andere Öffnungszeiten nach vor 
heriger Abmachung, Tbl.: +423 / 233 
38 28. Das Platzwart-Ehepaar Josef 
und Graziella Ming verwöhnen 
auch gerne kulinarisch.
	        

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