Liechtensteiner Volksblatt
Land und Leute
Freitag, 21. Januar 2000 9
Nachrichten
Kurse für Eltern und
für Ältere
BALZERS: Die Pfarrei Balzers möchte eine
Hilfe bieten, im Jahr 2000 weiterzukommen. Sie
veranstaltet im Februar für Menschen in ver
schiedenen Lebensphasen kurze Kurse. Für El
tern mit Kleinkindern: Mit den Kindern leben,
glauben, hoffen. Drei Abende: Donnerstag, 10.
2., 17.2., 24.2., von 20 bis 22 Uhr. Christel Am-
stutz, Katechetin und Susanne Werner-Lahres.
FUr Eltern mit Jugendlichen: Jugendliche for
dern uns heraus. Drei Abende: Montag, 7.2., 14.
2., 21.2., von 20 bis 22 Uhr. Robert Werner, Pa
storalassistent und Antonia Jehle-Vogt. Für
Menschen über 50: Jahreszeiten des Lebens
(Schnupperkurs), 4 Vormittage: Donnerstag, 3.
2., 10.2., 17.2., 24.2., von 9 bis 11 Uhr. Sr. Alma
Pia Spieler, Kloster St. Elisabeth, Schaan.
Ort: Schwesternhaus, Alberweg 11, Balzers.
Kurskosten: 20.-. Anmeldungen (bis 26. Januar)
ans Pfarramt (384 12 18) oder im Schwestern
haus (38413 12 oder 384 38 30).
Ökumene konkret
MAUREN: Die Pfarrei Peter+Paul Mauren
lädt ein, in der Weltgebetswoche der Einheit
2000 ein konkretes ökumenisches Zeichen zu
setzen: Am Sonntag, 23. Januar wollen wir uns
um 19 Uhr in der Kirche Mauren gemeinsam
mit Christen der orthodoxen, evangelischen,
evangelisch-lutherischen und katholischen Ge
meinschaft in Liechtenstein um das Wort Gottes
versammeln, miteinander singen und beten. Der
Schaaner Laurentiuschor wird neben eigenen
Liedvorträgen den Volksgesang unterstützen
und so den ökumenischen Wortgottesdienst
mitgestalten und prägen. (Eing.)
Kurs verschoben
MAUREN: Der Kurs «Atem und Bewegung»
mit Ursula Geiger-Eberle, der im eben erschie
nen Veranstaltungskalender von Mauren Aktiv
ausgeschrieben ist, wird um eine Woche ver
schoben. Er beginnt neu am Dienstag, 25. Ja
nuar, 9 bis 10 Uhr in Mauren im «Sitzungszim
mer». Diese erste Atemstunde ist als «Schnup-
per-Stunde» angeboten (gratis). Dort kann die
Anmeldung für den Kurs, der weitere 10 Stun
den umfasst, erfolgen. Er findet jeweils am
Dienstag von 9 bis 10 Uhr statt. (Eing.)
Turnverein Schaan
Am kommenden Sonntag, den 23. Januar 2000
um 10 Uhr findet das Vaki-Muki-T\irnen im
Hallenbad statt, da in der Turnhalle ein Fuss-
ballturnier stattfindet. Turnverein Schaan
Wer macht mit ?
MAUREN: In der Gemeindeinformation vom
Dezember 1999 finden Sie die Ausschreibung
des 6. Kulturwettbewerbes unter dem Titel
«Kennst du unsere Gemeinde ?» Diesmal gilt
es, die Namen von fünf Priestern und einer
Klosterfrau ausfindig zu machen sowie die Fra
gen zu vier Denkmälern in Mauren und Schaan
wald zu beantworten. Das Mitmachen lohnt
sich, den fünf Gewinner/innen winken wertvol
le Preise. Letzter Einsendetermin: 31. Januar
2000 (Poststempel). Wir danken für das grosse
Interesse und wünschen allen viel Erfolg.
Kultur- und Denkmalschutz
kommission Mauren
Plausch-Rodelrennen
Schulball des
Gymnasiums
VADUZ: Der Schulball des Liechtensteini
schen Gymnasiums findet am Freitag, den 4. Fe-
braur 2000 im Gemeindesaal Vaduz statt. Neben
einer Modeschau spielt ein Orchester auf. Auch
DJ's und ein Jazz-Keller sorgen für Abwechs
lung. Karten sind im Vorverkauf für 20 Franken
beim SOS Kiosk, LG Vaduz, Billy-Videothek,
Vaduz, Radio TV Gmeiner, Schaan und im Treff
Musikladen, Vaduz erhältlich.Türöffnung ist ab
19.30 Uhr (Eintritt: ab 16 Jahren). (Eing.)
Maskenball der
Feuerwehr Eschen
ESCHEN: Der Maskenball 2000 der Freiwilligen
Feuerwehr Eschen findet am Samstag den 19. Fe
bruar statt. Mit Non-Stop-Life-Musik, Tombola,
verschiedenen Bars starten wir durch in den er
sten Höhepunkt der Fasnacht 2000. Gratis-Gar-
derobe und Heimfahrdienst, tolles Treiben und
attraktive Geldpreise winken für die schönsten
Gruppen- und Einzelmasken. Der Saal steht ab
19.30 Uhr 800 Leuten, die 16 Jahre und älter sind,
zur Verfügung. OK MB FF Eschen
STEG: Am kommenden Samstag, 22. Januar 2000 veranstaltet der Stöger Rat ein Plausch-Rodel-Rennen auf der
Silcka. Treffpunkt ist um 16 Uhr, gestartet wird ab 17 Uhr. Das Startgeld beträgt filr Erwachsene 10 Franken und für
Kinder zwischen 8-16 Jahre 5 Franken. Nach dem Rennen findet die Preisverteilung im Hotel Steg statt. Alle sind
recht herzlich eingeladen. Bei Fragen erhalten Sie Auskunft unter der Nummer 262 56 62 (Stäger Vorsteherin). Wir
freuen uns aufrege Teilnahme. Stäger Rat
Das Leben
selbst in die
Hand nehmen
BALZERS: In Zusammenarbeit
zwischen der Erwachsenenbildung
Stein-Egerta und dem Haus Guten
berg, Balzers, findet von Freitag, 11.
Februar 18 Uhr bis Sonntag, 13. Fe
bruar 16 Uhr im Haus Gutenberg
ein Seminar unter dem obigen Titel
mit Frau Maria Bamert-Widmer
statt. Alle Interessierten sind herz
lich eingeladen. An den Wegkreu
zungen unseres Lebens fragen wir
uns: Stehe ich an einem Wende
punkt? Warum mache ich eigentlich
nicht, was ich am liebsten tun wür
de, was auch meinen Fähigkeiten
und Interessen entspricht? Was sind
meine Fähigkeiten, die mich glück
lich machen? Worauf warte ich
noch? Wir stellen uns an diesem Se
minar den drei Kernfragen: Was
sind meine spezifischen Fähigkei
ten? Wo kann und wo will ich sie
einsetzen? Wie komme ich dorthin?
Auf originelle und spielerische Art
suchen wir Antworten. Dabei wer
den Neugier und Kreativität ge
weckt. Wer sich entscheidet, die ei
gene Lebensenergie zu suchen, ent
deckt neue Anwendungs- und Um
setzungsmöglichkeiten. Die Semi
narleiterin, Maria Bamert-Widmer,
ist Erwachsenenbildnerin.
Auskünfte und Anmeldungen di
rekt im Haus Gutenberg, Balzers,
Tel. 388 11 33. (Eing.)
Leserbriefe
Ein Beitrag zu
mehr Demokratie
Der Entschluss des Liechtensteiner
Volksblatts in Zukunft «die Mei
nungsvielfalt in die politische Be
richterstattung einfliessen zu lassen»
und auch die «anderen Parteien un
seres Landes zu Wort kommen zu
lassen» verdient Anerkennung.
Das Streitgespräch zwischen
Gebhard Hoch und Paul Vogt im
Volksblatt vom 20.1.2000 ist ein er
freulicher Beginn der Öffnung die
ses Mediums. Man hat offensicht
lich erkannt, dass die Leserinnen
von heute kritisch genug sind, sich
eine eigene Meinung bilden zu kön
nen. Eine Tageszeitung, die nur par
teipolitisch einseifen will und ande
re Haltungen ignoriert, wird als
langweilig und uninteressant emp
funden. Mit der geplanten Öffnung
des Liechtensteiner Volksblatts wer
den alte Muster aufgebrochen und
ein wichtiger Beitrag zur Stärkung
der Demokratie geleistet. Den dafür
Verantwortlichen wünschen wir,
dass sie diese eingeleitete Entwick
lung durchstehen und konsequent
verfolgen.
Dann wird eintreten, was der Che
fredaktor des Liechtensteiner Volks
blattes verspricht: «Das Volksblatt
soll DIE Zeitung zur Meinungsbil
dungin Liechtenstein werden.» Freie
Meinungsbildung aufgrund kompe
tenter und umfassender journalisti
scher Arbeit - etwas Besseres kön
nen wir uns nicht wünschen.
Freie Liste
Ich telefoniere
illegal
Vor gut einem Jahr wurde von der
Regierung der bestehende Vertrag
mit Swisscom aufgelöst und auf eine
andere Firma übertragen. Seitdem
dürfen wir uns mit Unerreichbarkeit,
überzogenen Tarifen und Leistungs
verminderung herumschlagen. Tele
fonieren über Firmen in der Schweiz
dürfen wir nicht, weil sie sich an
scheinend im Ausland befinden. Die
Phone-Carte ist illegal. Mein Diax-
Handy ist konzessionswidrig (ich
habe es gekauft, um der Stimme aus
dem Wege zu gehen, die da sagt:
«Von Ihrem Standort aus ist ...»).
Sind wir noch im Schweizer Wirt
schaftsraum?
Die Art und Weise, wie die Grenze
zur Schweiz immer stärker gezogen
wird, passt mir nicht. Die ganzseiti
gen technischen Erläuterungen
des Amtes für Telemumifikation
interessieren mich nicht. Hier wird
ein Telecom-Wirtschaftsräumchen
(-Träumchen) aufgebaut; irgend je
mand will viel Geld verdienen, und
vielleicht schon nächstes Jahr bezah
len wir filr die Zürcher Zeitung den
Auslandtarif.
Jürgen Thöny, Duxweg 31, Schaan
i -
Erster Schritt
oder Quanten
sprung?
Leserbrief zum Volksblatt-Streitge-
spräcii zwischen Gebhard Hoch und
Paul Vogt zum Thema doppelte
Staatsbürgerschaft (VoBl20.1.2000)
Sehr geehrter Herr Hoch.
«Ich bezweifle, ja ich bin sogar fest
überzeugt, ditss diese Volksabstim
mung nicht positiv ausgehen wird,
wenn doppelte oder mehrfache
Staatsbürgerschaften zugelassen
werden. Deshalb muss man jetzt den
ersten Schritt machen. Wenn die
Liechtensteiner ...» (vergessen Sie
nicht die Liechtensteinerinnen!) ...
«so liberal sind und in 10 Jahren mit
der doppelten Staatsbürgerschaft
kein Problem mehr haben, kann
man sie dann immer noch zulassen.
Das ist jetzt aber der erste Schritt.»
Soweit Ihre Worte. Als Stimmbür
gerin frage ich mich, auf was Sie ei
gentlich diese feste Überzeugung
gründen. Steht Liechtenstein nicht
«an der Schwelle zum 3. Jahrtau
send» (im Gegensatz zu Andorra je
denfalls)? Oder sollte in unserem
Land tatsächlich nur die Freie Liste
und die Aktion metanand ein wenig
weiter denken?
«Mit der FBPL auf sicherem Weg
ins 3. Jahrtausend» ist zwar die aktu
elle Parole Ihrer Partei. Aber wurden
da nicht vielleicht die «Zeichen der
Zeit» etwas verkannt: «Das einzig Si
chere heutzutage ist die Unsicher
heit, das einzig Beständige der stete
Wandel»?
Und sind Sie, Herr Hoch, wirklich
ganz sicher, dass Neid und Missgunst
immer noch die höchste Motivation
der hiesigen Urnengänger und
Stimmbürgerinnen bildet? Das emp
finde ich als eine Zumutung und als
Schnee von gestern! Deshalb wage
ich hier die kühne Unterstellung,
dass in diesem Land inzwischen eine
ganze Generation herangewachsen
(und/oder eingebürgert wurde) ist,
die ihr liechtensteinisches Bürger
recht nicht mehr als ein gottgewolltes
Grundrecht betrachten, das man(n)
mit allen Mitteln gegen schmarotzen
de Ausländer verteidigen muss. Im
Gegenteil: Stellt in der heutigen Zeit
das «Privileg» Liechtensteiner oder
Liechtensteinerin zu sein nicht eher
eine Aufgabe und Herausforderung
dar, die es verantwortungsbewusst -
und nicht zuletzt im eigenen Interes
se - mit allen zu teilen gilt, die sich
diesem Land seit langem verbunden
fühlen und seine Entwicklung im
neuen Jahrtausend mittragen wol
len?
Der nächste Schritt: Wie gross darf
er also sein? In Anbetracht der Welt
lage und der allgemein festgestellten
«Zeitwende» votiere ich für einen
Quantensprung. «Utopie oder Wirk
lichkeit»? - das wird sich weisen,
wenn das liechtensteinische Stimm
volk schon bald Gelegenheit be
kommt, anlässlich einer Mehrfach
vorlage zu diesem Abstimmungsthe
ma seine Wahl zu treffen:
- Ich nehme die erleichterte Einbür-
gerin alteingesessener Ausländer und
Ausländerinnen vorbehaltlos an.
- Ich nehme die Vorlage an unter
Vorbehalt des Verzichts auf das an
gestammte Bürgerrecht.
- Ich lehne jegliche erleichterte Ein
bürgerung ab.
Das jedenfalls würde ich unter.
konsequenter Politik verstehen. Mit
vielleicht politisch naiven, aber wür
devollen und visionären Grüssen
Mona Gross
Rofenbergstr. 110, Eschen
•Steife.
TODESANZEIGE
In Liebe und Dankbarkeit nehmen wir Abschied von meinem
lieben Gatten, unserem Vater, Grossvater, Schwiegervater, Bruder
und Onkel
Walter Sprenger-Giacomuzzi
Er starb ganz überraschend im 76. Lebensjahr.
Wir bitten, des lieben Verstorbenen im Gebete zu gedenken und
ihn im Andenken zu bewahren.
Vaduz, Balzcrs, Zürich, Bubikon, Küssnacht a. R.
den 19. Januar 2000
Die Trauernden:
Maya Sprenger
Karl Sprenger mit Familie
Heinz Giacomuzzi mit Familie
Rösli Jäggi-Sprenger
Hermann Sprenger mit Familie
Der Verstorbene ist in der Friedhofkapclle in Tricsen aufgebahrt.
Den Seelenrosenkranz beten wir am Freitag, 21. Januar 2000 um 19.00 Uhr
in der Pfarrkirche Wesen.
Der Trauergottesdienst mit anschliessender Verabschiedung findet am
Samstag, 22. Januar 2000 um 9.00 Uhr in THcsen statt.
Urnenbeisetzung erfolgt im Familienkreis.
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