Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

U 
18 Freitag, 2. Juni 2000 
Sport 
Liechtensteiner Volksblatt 
Fussball 
IM Horvath baut seine 
Spitzenposition aus 
SCHACH: Mit einem 
vollen Punkt Vor 
sprung (6,5 Punkte) 
hält der ungarische 
Meisterspieler seine 
nächsten Verfolger 
IM Bernd Kohlweyer 
(D),GM Arkadij Rot 
stein (D), IM Karel 
van der Weide (NL), 
IM Egon Brestian 
(A), alle mit je 5,5 
Punkten auf Distanz. Beim heute zu Ende ge 
henden Senioren-Open liebäugeln noch sechs 
Teilnehmer auf den 1\irniersieg. 
Mit den noch ausstehenden zwei Runden des 
Allgemeinen Opens geht das Hirnier in die 
Schlussphase. Es scheint, dass dem ungarischen 
Meisterspieler Horvath der Tlirniersieg nicht 
mehr zu nehmen ist. Er führt mit seinen 6,5 
Punkten mit einem vollen Punkt Vorsprung vor 
seinen Meisterrivalen. Die ersten zehn Ränge 
belegen ausschliesslich Meisterspieler. 
Unterschiedlich fielen die Resultate der 
Liechtensteiner aus. In der am Mittwoch ausge 
tragenen 6. Runde siegten Elkuch (Bild), Guller 
und Kobler, während Frick remisierte und 
Mündle verlor. Weniger erfolgreich waren sie in 
der gestern gespielten 7. Runde. Einzig der Ju 
nior Kobler buchte einen vollen Punkt, Guller 
und Miindle remisierten und Elkuch und Frick 
verloren. 
Senioren-Open: 
In der am Mittwoch gespielten 5. Runde ver 
lor GM Janis Klovans, Lettland überraschend 
gegen den Deuschen Rudolf Sielaff und nach 
dem er am gestrigen Auffahrstag in der Spitzen 
paarung gegen den Schweizer Hans Karl nicht 
Uber ein Remis hinauskam, hat sich ein Spitzen 
feld von nicht weniger als sechsTeilnehmern ge 
bildet, die alle 4,5 Punkte aufweisen. In der heu 
tigen siebten und letzten Runde des Senioren- 
turniers ist also für grosse Spannung gesorgt. 
Ergebnisse Allgemeines Open 
Siebte Runde (die ersten zehn Bretter): Horvath - Man- 
tovani 1:0, Kohlweyer - Visser 1:0, Rotstein - Czebe 1:0, 
Grabher - Van der Weide 0:1, Brstian - Privyl J. 11:0, Kel- 
ecevic - Habibi 1:0, Seres - Pribyl M. 1:0, Blechzin - Ban- 
nink 1:0, Peredy - Barthel remis, Formanek - Novkovic 
M.0:1. 
Zwischenrangliste Allgemeines Open: 1. Horvath (H) 6,5 
Punkte, 2. Rotstein (D) 5,5 P. (25,0/21,75), 3. Van der Wei 
de (NL) 5J5 P. (24,5/21,5), 4. Kohlweyer (D) 5,5 P. 
(d24,5/a9.75),5. Brestian (A),5,5 P. (24,0/19.25),6. Visser 
(NL), 5,0 P. (29,0/18,0), 7. Blechzin (Rus), 5,0 
P.(26.520,25), 8. Seres (H) 5.0 P. (25,5/18.5) 9.k Kelecevic 
(BIH) 5.0 P. (24,5/17,0). 10. Ckzebe (H) 4,5 P. (29,0/19.25). 
Ferner:31. Kobler 4,0 Pk. 42. Elkuch3,5 P. 44. Guller 3,5 
P„ 55. Frick 3,0 P..66. Mündle 2,5 P. 
Ergebnisse Senioren-Open (6. Runde) der ersten fünf 
Bretten Klovans - Karl remis, Kock - Sielaff remis, 
Fleischmann - Adler 0:1, Krafzik - Zachau 1:0,Tochter 
mann - Goldberg 1:0. 
Zwischenrangliste Senioren-Open nach 6 Runden: 1. 
GM Janis Klovans, 2. FM Hans Uwe Kock, 3. Rudolf Sie- 
laff,4. Wilfried Adlcr,5. Hans Karl,6. Joachim Krafzik,al 
le mit 4,5 Punkten, nur durch die Feinwertung getrennt. 
Willy Sagnol bei Bayern 
FUSSBALL: Der in München schon vor Wo 
chen angekündigte französische Verteidiger 
Willy Sagnol (22) hat den Vertrag mit Bayern 
nun unterschrieben. Über die Höhe der Ablöse 
summe wurde nichts bekannt. Sagnol war seit 
vier Jahren beim französischen Meister Monaco 
engagiert. 
Dopingsperre 
FUSSBALL: Das Bundesgericht des Deut 
schen Fussball-Bundes hat Guido Lanzaat von 
Borussia Mönchengladbach wegen Dopings zu 
einer Sperre von drei Monaten verurteilt. Der 
Holländer wurde mit Spuren von Haschisch im 
Urin erwischt. Als Folge davon wurde Glad 
bachs 3:2-Sieg gegen Greuther Fürth beim Hal- 
lenmasters-Ftnal in eine Forfait-Niederlage um 
gewandelt, womit die Franken nachträglich und 
unverhofft zum Turniersieg gelangten. 
Startniederlagen in Malta 
Volleyball EM-Qualifikationsturnier: Team Liechtenstein verliert gegen San Marino und Luxemburg 
3. Liga, Gruppe 2 
FCTnesen -FCTrübbach 1:3 
FC Davos - FC Vaduz 1:1 
1. FC Walenstadt 
20 
48:26 
40 
2. FCTrübbach 
21 
33:30 
37 
3. FC Sargans 
20 
36:22 
36 
4. FC Triesen 
21 
47:36 
34 
5. FC Vaduz 
20 
31:27 
31 
6. FC Niederurnen 
20 
39:44 
25 
7. FC Mels 
20 
34:30 
24 
8. FC Weesen 
20 
31:32 
24 
9. FC Bad Ragaz 
20 
30:40 
24 
10. FCNfifels 
20 
24:30 
21 
11. FC Davos 
20 
19:39 
19 
12. FC Eschcnbach 
20 
26:44 
18 
Bei den zwei ersten Spielen un 
serer Volleyballerinnen am 
EM-Qualifikationsturnier in 
Malta waren nicht nur die 
Teams aus San Marino und Lu 
xemburg das Drückende son 
dern auch die Hitze. Die Hal 
lentemperatur von 35 Grad 
Celsius setzte unseren Spiele 
rinnen heftig zu. 
Gegen die klaren Turnier-Favoritin 
nen aus San Marino stand für das 
liechtensteinische Damen-Volley 
ballteam am letzten Mittwoch ei 
gentlich schon im Startspiel eine 
klare 3:0-Niederlage auf der 
Marschtabelle. Ein anderes Resul 
tat hat es gegen die Südländerinnen 
bislang noch nie gegeben. Es ist da 
her nicht verwunderlich, dass sich 
unsere Girls mit dieserTatsache ein 
mal etwas ernsthafter auseinander 
setzten, um daran allenfalls etwas zu 
ändern. Schliesslich ist das Team 
von Jürgen Albrecht auch mit sehr 
grossen Vorsätzen nach Malta ge 
reist. Ihr Ziel, gegen das überlegen 
starke San Marino erstmals einen 
Satz zu gewinnen, war gefasst. Die 
Liechtensteinerinnen fühlten sich 
dazu auch befähigt und in Form. 
Langsamstart zum Strahlen 
Pünktlich um 12.30 Uhr startete 
dieses Eröffnungsspiel des EM- 
Qualifikationsturniers. Und schon 
bei den ersten Ballwechseln traute 
Mannschaftscoach Jürgen Albrecht 
kaum den Augen. Sein frischfröhli 
ches Damen-Team stand plötzlich 
mit schweren Beinen auf dem Feld, 
wirkte umständlich und verschla 
fen. San Marino ging locker in 
Führung, beging zwischendurch et 
welche Eigenfehler und gewann 
den ersten Satz deutlich mit 16:25 
Punkten. Im zweiten Spielabschnitt 
begann das langsame Erwachen der 
Liechtensteinerinnen, doch erfolgte 
es zuspät, um den 20:25-Erfolg der 
San Marinesi noch abzuwenden. 
Doch während der zweiten Pause 
erinnerten sich unsere Volleyballe 
rinnen ihrer gesteckten Ziele, be 
stand doch jetzt die allerletzte 
Chance, dafür noch etwas zu tun. 
Ausgeschlafen, entschlossen und 
besiegelt vom Willen kehrten sie 
zum dritten Satz auf das Spielfeld 
zurück, sie kämpften mit Einsatz 
freude, boten ihren Gegnerinnen 
Nach den Auftaktniederlagen gegen San Marino und Luxemburg wollen unsere Volleyball-Damen gegen Irland den 
ersten Sieg einfahren. 
die Stirn, hechteten nach jedem 
Ball, spielten ihren Verhältnissen 
entsprechend übermässig stark und 
bodigten San Marino erstmals in ih 
rer Geschichte mit 25:22 Punkten. 
Im gleichen Stile ging es weiter 
und männiglich verspürte plötzlich 
die aufgekommene Spielfreude der 
Liechtensteinerinnen. Obwohl die 
ser vierte Satz mit 22:25 Punkten 
und das ganze Spiel schliesslich mit 
1:3 verloren ging, erreichte das Alb 
recht-Team sein erstes grosses Ziel 
an diesem Türnier. Glückselig freu 
ten sich unsere Volleyballerinnen, 
gegen die übermächtigen San Mari- 
no-Mädchen erstmals einen Satz ge 
wonnen zu haben. 
Wichtige Vorentscheidung 
Gestern galt es, diesen Teilerfolg 
wieder wegzustecken, stand gegen 
Luxemburg doch ein Schlüsselspiel 
auf dem Programm. An diese 
Mannschaft hat Liechtenstein keine 
guten Erinnerungen, verloren unse 
re Damen doch ihre beiden letzten 
Länderspiele gegen Luxemburg je 
weils mit 3:1. Vier Punkte sprachen 
vor Spielbeginn aber dennoch für 
das Albrecht-Team: Erstens gewann 
Liechtenstein seine letzten beiden 
Spiele gegen Irland. Zweitens bo- 
digte Irland die Luxemburgerinnen 
am Mittwoch überraschend mit 3:1. 
Drittens wollten sich unsere Damen 
unbedingt für ihre letzten Niederla 
gen gegen Luxemburg rehabilitie 
ren und viertens fand dieses Spiel 
erst um 17.30 Uhr statt. Um diese 
Zeit sind unsere Mädchen in der 
Regel ausgeschlafen, um so aufspie 
len zu können wie gegen San Mari 
no im dritten und vierten Satz. 
Luxemburg trumpft auf 
Um es gleich vorweg zu nehmen: 
Im Schlüsselspiel gegen Luxemburg 
ist gestern so ziemlich alles schief 
gelaufen. Schweren Herzens und 
mit jämmerlicher Stimme berichte 
te Jürgen Albrecht gestern Abend 
über die grosse Wunschhoffnung, 
die zum Debakelspiel und zur liech 
tensteinischen 3:0-Pleite ausartete. 
Er suchte nach Gründen für die 
25:14, 25:20 und 25:20-Niederlage 
seines Teams und fand sie lediglich 
darin, katastrophal gespielt zu ha 
ben. Lediglich die nach wie vor am 
Knie handicapierte Vera Hasler und 
Barbara Beck konnten mit ihren gu 
ten Normalleistungen aufspielen, 
während alle übrigen Stamm-Girls 
einfach nicht auf Touren kamen. 
Liechtenstein spielte gegen Luxem 
burg zumeist mit einer Libero, doch 
waren die rasanten Aussenangriffe 
Aufstieg verspielt 
3.Liga:Triesen verliert im Heimspiel gegen Trübbach mit 1:3 (1:2) 
Was ist nur mit dem FC TViesen los? 
Nach der vierten Niederlage in Fol 
ge können die "Mesner ihre Auf- 
stiegsambitionen praktisch begra 
ben. Mit der W-Niederlage gegen 
TYübbach ist das Erreichen des auf 
stiegsberechtigten Platz 2 nur noch 
rein theoretischer Natur. 
Triesen begann ambitioniert und 
wollte nach den letzten drei Nieder 
lagen die Chancen zum Aufstieg in 
die 2. Liga nutzen. Bereits nach ei 
ner Minute trifft Capozzi den Ball 
im Gästestrafraum nicht richtig und 
das Leder streicht knapp am Tor 
vorbei. 
Ermutigt von der ersten Möglich 
keit bestimmte die Mannschaft von 
lYainer Martin Mullis klar das Ge 
schehen und erspielte sich eine 
deutliche Feldüberlegenheit, die je- - 
doch nicht in Zählbares umgemünzt 
werden konnte. Krizanac, Mlikota 
und Schädler vergaben in dieser 
Phase die besten Einschusschancen, 
die aber vom guten Gästegoalie ver 
eitelt werden konnten. Gerade in 
derlYiesner Drangperiode legte ein 
FCT-Abwehrspieler, in unbeding 
ter Situation, den TYübbächlem 
nach einem Eckball die Kugel ein 
schussbereit auf die Füsse. Die Gä 
ste Hessen sich nicht zweimal bitten 
und nahmen das Geschenk dan 
kend an. Inder 38. Minute erhöhten 
die Schweizer, wieder nach einem 
krassen Abwehrfehler zum glückli 
chen 0:2. Triesen blieb in Halbzeit 
nur noch der Anschlusstreffer durch 
Nikolic. 
Nach der Pause dasselbe Bild: 
Triesen spielte optisch überlegen, 
die Tore aber schössen die Gäste. 
Nach gut einer Stunde sorgte Trüb 
bach mit dem 1:3 für das Schlussre 
sultat und begrub damit die Auf 
stiegsträume der Liechtensteiner. 
Telegramm 
Triesen - TYübbach 1:3 (1:2) 
Sportanlage Blumenau, 200 Zuschauer, SR 
Steiner. 
Bemerkungen: FC Triesen ohne: Schär 
(verletzt), Nigg nur Ersatz; FC lYlesen: Fo- 
ser, Mlikota, Nutt (85. Rechsteiner), R. 
Beek (79. A. Burgmair), Zurflüh, Capozzi, 
Nikolic (58. Kraft), Schädler, Krizanac,To- 
bler, Mlikota; 
Tore: 30. Min. 0:1,38. Min. 0:2,42. Min. 1:2 
Nikolic, 58. Min. 1:3. 
zwei gestern neu zum luxemburgi 
schen Team gestossenen Spielerin 
nen einfach nicht zu stoppen. Auch 
das Annahmezuspiel der Luxem 
burgerinnen habe gegenüber ihrem 
Irland-Spiel sichtlich durch. Stabili- 
sation geglänzt. Alle vorgenomme 
nen Auswechslungen brachten Jür 
gen Albrecht gestern keinen Schritt 
weiter. 
Auffahrt war für Liechtensteins 
Volleyballerinnen offensichtlich der 
falsche Tag. Dazu ergänzte Alb 
recht: «Meine Spielerinnen liegen 
zur Zeit völlig auf dem Boden und 
in der Rehabilitation. Nach dem 
Nachtessen werde ich das Team zu 
sammenziehen und die Mannschaft 
neu einstellen.» 
Noch ist es möglich, dass sich 
Liechtenstein für die Plätze drei 
oder vier qualifizieren kann, doch 
nur dann, wenn San Marino gegen 
Luxemburg und Liechtenstein ge 
gen Irland heute mit klaren 3:0-Sie- 
gen gewinnen. Wenn dem nicht so 
geschehen sollte, wird Liechtenstein 
am Samstag in einem Kreuzspiel um 
den 5. und 6. Platz zu kämpfen ha 
ben. So ist zu hoffen, dass unsere 
Volleyballerinnen heute ihre beiden 
letzten Länderspiel-Siege gegen Ir 
land in überzeugender Art wieder 
holen. 
Nach der Niederlage gegen Trtlbbach muss der FC Triesen die Aufstieg 
sträume wohl um ein weitere Jahr verschieben. (Bild: Ingrid Delacher) 
Fussball-News 
• Der Wechsel von Torhüter Fa- 
bien Barthez (28) von Monaco 
zu Manchester United ist per 
fekt. Der 32fache Internationa 
le, der 1998 mit Frankreich Welt 
meister wurde, unterschrieb ei 
nen Vertrag bis 2006. ManU 
überwies den Monegassen rund 
27 Millionen Franken. Barthez 
ist damit der teuerste Goalie der 
Welt. Mit seiner Verpflichtung 
hofft der Vorjahressieger der 
Champions League sein Torhü- 
terproblem zu lösen. Weder der 
Australier Bosnich noch der 
Holländer van der Gouw oder 
der Italiener Taibi konnten den 
zu Sporting Lissabon abgewan 
derten Dänen Schmeichel zu 
friedenstellend ersetzen. 
• Nach Verona Feldbusch stat 
tet nun auch der kürzlich 
zurückgetretene Toni Polster 
den Bewohnern des Big-Bro 
ther-Containers einen Besuch 
ab. Der Österreicher wird im 
von Kameras des TV-Senders 
RTL2 überwachten Haus mit 
den restlichen vier Kandidaten 
vor einem Millionen-Publikum 
eine einstündige Tischfussball- 
Partie bestreiten. Die Hausbe 
wohner hatten das Spielzeug 
vergangene Woche selber geba 
stelt.
	        

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