Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

Liechtensteiner Volksblatt 
Sport 
Mittwoch, 31. Mai 2000 17 
Sport 
i Spitzentennis in Vaduz 
i12 LBVPodestplätze 
Amerikaner im Sportpark 
Flash 
Regen in Roland Garros 
TENNIS: Der zweite Tag des French Open ist 
buchstäblich ins Wasser gefallen. Wegen Regens 
ruhte gestern (Dienstag) der Spielbetrieb in 
Roland Garros vollends. Zu den verschobenen 
Erstrundenbegegnungen zählten auch die Parti 
en Marc Rosset - Byron Black (Sim), George 
Basti - Marat Safin (Russ) und Miroslava Va- 
vrinec - Rossana de los Rios (Par). Die auf ges 
tern terminierten Partien werden allesamt heu 
te nachgeholt. Dazu gesellen sich die 16 Zweit- 
rundenspiele aus der unteren Tableau-Hälfte 
der Männer, so dass das Programm insgesamt 80 
Begegnungen umfasst. Aus diesem Grund wird 
anstatt wie üblich auf 16 auf 21 Plätzen gespielt. 
Neben Rosset, Basti und Vavrinec stehen da 
mit Roger Federer (gegen Jan-Michael Gam- 
bill) und Michel Kratochvil (gegen Orlin Stano- 
jtschev) wie vorgesehen im Einsatz, derweil 
Martina Hingis und Emmanuelle Gagliardi vor 
ihren Zweitrundenspielen zu einem zusätzli 
chen Ruhetag kommen. 
Martin Kaiser feierte 
zwei Siege 
KICK-BOXEN: Mar 
tin Kaiser (Bild) vom 
Kickboxing Club 
Mauren war auch 
beim Kick-Boxing Eu 
ropean Open in Wid- 
nau nicht zu schlagen. 
Martin Kaiser gewann 
die Kategorie -91 kg 
und Grand Champi 
on. Sein Teamkollege 
Günther Wohlwend 
siegte in der Kategorie 
+91 kg. Zudem gab es aus Liechtensteiner Sicht 
durch Christian Bazdaric (All Style Karate 
Schaan) -81 kg und Grand Champion, Mehmet 
Gündogdu (Kickboxing Mauren) -67 kg und Be- 
sim Music (All Style Karate Schaan) -67 kg noch 
vier zweite Plätze zu vermelden. Marco Fischer 
(All Style Karate Schaan) und Daniel Brendle 
(Kickboxing Mauren) stiessen bis in die zweite 
Runde vor. 
Für Roman Frick, Ren6 Menghin, Peter Da- 
vida, Patrick Fischer, Sami Daiem, Gregor Nigg, 
Cedric Bazdariz (alle All Style Karate Schaan), 
Martin Hasler, Hasan Danisman, Elija Kind und 
Raphael Rheinberger (alle Kickboxing Mau 
ren) kam in der ersten Runde das Aus. 
Stars Fussballmeisters 
St. Gallen hautnah 
FUSSBALL: Fans des Schweizer Fussballmei 
sters FC St. Gallen aufgepasst. Heute Mittwoch 
führt der MParc der Migros Ostschweiz in 
Buchs an der Churer Strasse eine Autogramm 
stunde mit vier Stammspielern des FC St. Gal 
len durch. 
Von 14.00 bis 15.30 Uhr bietet sich dort die 
Gelegenheit, vom Torschützenkönig Charles 
Amoah, vom Nationalspieler Giuseppe Mazza- 
relli, von Patrick Winkler und Sergio Colacino 
Unterschriften zu ergattern. 
Tombola des USV 
Eschen-Mauren 
Ziehungsliste USV-Tombola vom 27. Mai 2000 
1. 9746 (Losnummer); 2. 1376; 3. 6040; 4. 
14182; 5. 1375; 6. 19915; 7. 16634; 8. 16568; 9. 
5069; 10.4397; 11.8277; 12.8275; 13.17538; 14. 
11494; 15.16264; 16.19451; 17.16375; 18.8898; 
19.10797; 20.8535; 21.5139; 22.0556; 23.16556; 
24.15803; 25.1359; 26.8899; 27.0780; 28.4383; 
29.4387; 30.5344; 31.4386; 32.11160; 33.1007; 
34.4573; 35.3898 
Die Tombola-Preise können bis 30. Juni 2000 
(Dienstag bis Samstag von 14 bis 18.30 Uhr) bei 
Pädy's Sportartikel, Eschen, abgeholt werden! 
Der USV dankt den Sponsoren sowie allen 
die den Verein bei dieser «Aktion» unterstützt 
haben, recht herzlich! 
Sportredaktion 
Heinz Zöchbauer, Tel. 2375128 
Robert Brüstle, Tel. 237 5123 
Fax 2375155, E-mail: sport@volksblatt.li 
Kleines Land mit grosser 
Fussball-Begeisterung 
DFB-Mitarbeiter Dr.Thomas Jäger vergleicht Fussball-Deutschland mit Liechtenstein 
Am 7. Juni findet in Reiburg 
das zweite Länderspiel der 
Nationalmannschaften aus 
Deutschland und Liechten 
stein statt. Diese Begegnung 
kann in vielerlei Hinsicht als 
bemerkenswert eingestuft wer 
den. Im Auftrag von Liechten 
steins Ex-Nationaltrainer 
Dietrich Weise stellte Dr.Tho 
mas Jäger, ein Mitarbeiter des 
Deutschen Fussball-Bundes 
(DFB), für das Volksblatt ei 
nen Vergleich zwischen beiden 
Ländern an. 
Dr. Thomas Jäger/ DFB 
Da wäre zunächst ihre soziale Kom 
ponente besonders hervorzuheben: 
Die Veranstaltung wird vom DFB- 
Sportförderverein als ein Benefiz 
spiel ausgerichtet. Sämtliche Ein 
nahmen fliessen der gemeinnützi 
gen Organisation des Deutschen 
Fussball-Bundes zu. Mit den Gel 
dern werden zahlreiche soziale Ein 
richtungen und karitative Projekte 
unterstützt. 
David gegen Goliath 
In sportlicher Hinsicht denkt man 
sofort an den Vergleich «David ge 
gen Goliath.» Der DFB feiert in 
diesem Jahr sein 100-jähriges Beste 
hen und gilt mit 27 000Vereinen und 
rund 170000 Mannschaften als 
einer der grössten und erfolgreichs 
ten Sportverbände. Demgegenüber 
steht Liechtenstein als Kleinstaat, 
der in etwa so viele Einwohner zählt 
wie Deutschland Fussballvereine, 
nämlich ca. 30 000. In Liechtenstein 
gibt es derzeit sieben Clubs und 105 
Mannschaften. 
Doch seit 1993 erlebt der Fuss 
ballsport des kleinen Landes einen 
enormen Aufschwung. Damals 
konnte der renommierte DFB- 
Fussball-Lehrer Dietrich Weise als 
Nationaltrainer gewonnen werden. 
Der erfahrene Coach nahm die 
Herausforderung an, organisierte 
einen systematischen Trainingsbe 
trieb und ebnete Liechtensteins 
Auswahlmannschaften nach und 
nach den Weg ins internationale 
Fussballgeschehen. Seitdem nimmt 
der Liechtensteinische Fussballver 
band (LFV) regelmässig an Euro 
pa- sowie Weltmeisterschafts-Qua 
lifikationen teil. Um diesen Fort- 
Wie 1996 bestreitet die deutsche Nationalmannschaft das letzte Testspiel vor der Europameisterschaft wieder gegen 
Liechtenstein. 
schritt dauerhaft zu sichern, wurde 
die Sportanlage in Vaduz schliess 
lich zu einem Stadion umgebaut, 
das internationalen Anforderungen 
gä$gt<> ; 
•> 
Moderne Juniorenforderung 
Zudem initiierte Dietrich Weise 
eine intensive und moderne Juni 
orenförderung, in die sein späterer 
Nachfolger, Ralf Loose, der aktuel 
le Nationaltrainer Liechtensteins, 
schon frühzeitig eingebunden wur 
de. In diesem Zusammenhang er 
weist sich die «Grösse» des viert- 
kleinsten Staats der Welt als ein ent 
scheidender Pluspunkt. Aufgrund 
der kurzen Wege können die erfah 
renen Auswahltrainer ihre Talente 
gewissenhaft sichten und dement 
sprechend gezielt fördern. So wurde 
die Qualität der individuellen Aus 
bildung deutlich gesteigert. Die 
knappen Ressourcen in Sachen 
Fussball werden auf diese Weise op 
timal genutzt. 
Liechtensteiner Weltoffenheit 
Als Besonderheit kann man auch 
die Kooperation des Liechtensteini 
schen- und Schweizerischen Fuss- 
ballverbandes ansehen - in der 
Schweiz gibt es 1471 Vereine und 
11474 Mannschaften. Von der F-Ju- 
gend bis zu den Senioren nehmen 
sämtliche Teams aus Liechtenstein 
am Spielbetrieb des schweizeri 
schen Verbandes teil. Eine Zusam 
menarbeit, die für Weltoffenheit 
und freundschaftliches Miteinander 
steht. Festzuhalten bleibt: Obwohl 
das kleine Land zwangsläufig Uber 
Dietrich Weise war massgeblich am 
Aufschwung des Liechtensteiner 
Fussballs mitbeteiligt. 
relativ wenig Spieler verfügt, wurde 
die Qualität des Liechtensteiner 
Fussballs durch die systematische 
Arbeit qualifizierter Trainer enorm 
gesteigert - ein Projekt mit Vorbild 
funktion. 
Fussball und Aberglauben 
Eine weitere interessante Facette 
des Länderspiels Deutschland ge 
gen Liechtenstein gehört eher in 
den Bereich des Aberglaubens und 
ist gerade deshalb zutiefst mit dem 
Fussball verwurzelt. Fast auf den Tag 
genau vor vier Jahren fand die glei 
che Partie kurz vor der EM 19% in 
England statt. Die deutsche Elf sieg 
te damals 9:1. Zwei Tage später flog 
das Team ins «Mutterland des Fus 
sballs» und kam mit dem Europa 
meistertitel wieder nach Hause. 
Nun könnte man es als ein gutes 
Omen werten, dass Erich Ribbecks 
Mannschaft erneut unmittelbar vor 
der Europameisterschaft 2000 in 
Belgien und den Niederlanden ge 
gen Liechtenstein spielt. Sollte sich 
dieser Umstand bewahrheiten, so 
wird der DFB demnächst sicherlich 
vor jedem grossen internationalen 
Hirnier darum bemüht sein, ein 
Länderspiel gegen das sympathi 
sche und fussballbegeisterte Liech 
tenstein auszutragen. 
Für den FC Triesen zählt nur ein Sieg 
Fussball 3. Liga: Der FCT trifft auf Trübbach - Vaduz n muss nach Davos 
Nach drei Niederlagen in Folge ist 
der FC Triesen auf den dritten Ta 
bellenrang abgerutscht. Daher zählt 
für den FCT morgen gegen Thrüb- 
bach nur ein Sieg. Vaduz II muss 
heute auswärts bei Davos antreten. 
Nach den Siegen gegen die Spitzen 
teams Walenstadt und Sargans 
schien der Aufstiegsspiel-Platz für 
den FC Triesen schon gesichert. 
Doch dann folgte eine bittere Nie 
derlagenserie - drei Spiele null 
Punkte - und der FCT ist auf den 
dritten Rang zurückgefallen. In den 
letzten beiden Runden ist die Mul- 
lis-Thippe nun auf fremde Hilfe an 
gewiesen und muss ihrerseits die 
ausstehenden Partien gewinnen. 
Daher zählt morgen gegen den Ta 
bellen vierten Trübbach nur ein Sieg. 
Vaduz II muss heute in Davos an 
treten und könnte mit einem Sieg 
gegen den Tabellen-Nachzügler den 
fünften Rang festigen. 


l * 
) 
ty. "V 4 
! v 




-*» t *■ 

Hl 

> ' 



♦ * 
' -U t 
' 
ys 
» t t » » 
* i 
' < x -V 
y)u 'Vi 
u , if M i 
* 
. Vlm«'* (< j i |. 
1 * * 
' <i K H I ' 
Dem FC Triesen hilft morgen nur ein Sieg weiter. (Bild: Ingrid Delacher) 
y ^ "t v M t i ii / 
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.