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6 Mittwoch, 31. Mai 2000
Inland
Liechtensteiner Volksblatt
Forum für den Breitensport
Ruggell: Für die neue Sportanlage inWidau sind noch zwei Projekte im Rennen
Ruggell
RUGGELL: Für Architekten und
Raumplaner dürfte es ein interes
santer Job gewesen sein: Ruggell
plant auf dem Areal der alten
Trainingsplätze eine neue Sport
anlage. Dafür wurde heuer ein
Wettbewerb ausgeschrieben. 15
Projekte wurden eingereicht - die
Favoriten werden im örtlichen
Gemeindesaal derzeit ausgestellt.
Erich Walter de Meijer
Nicht weniger als 15
PlanungsbUros aus
Liechtenstein, aus der
Schweiz und aus
Österreich haben sich
an diesem interessan
ten Wettbewerb betei
ligt. Der Startschuss
erfolgte im Jänner - mitte Mai dann
wurden die eingereichten Arbeiten be
gutachtet Zwei Konzepte blieben jetzt
übrig - und beide werden nochmals ins
Rennen um den Pokal geschickt. Am 7.
Juli tritt die hochkarätige Jury dann
noch einmal zusammen - und dann
wird definitiv entschieden. Die beiden
Noch-Siegerarbeiten können noch bis
30. Juni erneut Uberarbeitet werden. Da
dürfte sich ein spannender Wettkampf
entwickeln - ganz sportlich eben, wie es
sich gehört.
Das Projekt selbst ist in einigen Rug-
geller Köpfen schon seit über 15 Jahren
herumgegeistert. Damals, im Jahre 1984
wurden erste Wünsche nach einem
schönen Areal laut. Zwei Jahre später
lag dann schon eine Projektstudie vor,
in der in erster Linie die Bedürfnisse
der Fussball- und Tennis-Spieler
berücksichtigt wurden. Es dauerte dann
Uber 11 Jahre,, bevor die Initialzündung
gesetzt wurde: Der FC Ruggell hat 1998
ein interessantes Pbsitionspapier unter
breitet - gleichzeitig wurde eine Sport
konzeptkommission gebildet, und zwar
aus Mitgliedern des Gemeinderates
und des FC Ruggell. Jetzt kam Schwung
in die ganze Angelegenheit.
Vereine machen mobil
«Wir haben erkannt, dass das, was der
FC Ruggell da vorbereitet hat, wirklich
Sinn macht», erklärt Gemeindevorste
her Jakob Büchel: «Es ging dann alles
ziemlich schnell. Wir haben ein Büro
damit beauftragt, eine Konzeptstudie
zu erarbeiten. Dieses hat mehrere Vari
anten als sinnvolle Möglichkeiten auf
gezeigt. Wir haben dann bei allen Verei
nen in Ruggell eine Umfrage Uber rele
vante Bedürfnisse gemacht - und die
Konzeptstudie wurde gezielt adaptiert.
Wir haben dann zusammen mit der
Sport- und Jugendkommission eine Va
riante favorisiert, dann folgten die Ge
suche an die Regierung und die Behör
dengänge.»
. Jetzt war die Zeit reif für einen Wett
bewerb. Das war im Jänner 2000. Die
Jury setzte sich aus 4 Fachpreisrichtern,
drei politischen Mandataren und vier
nicht stimmberechtigten Fachleuten,
die lediglich eine beratende Funktion
hatten. Einen ganzen Tag sass diese
Gruppe über den Plänen, verglich und
kontrollierte.
Die neue Sportanlage soll auf dem
Areal der bereits bestehenden Trai
ningsplätze entstehen. Das bisherige
Hauptspielfeld bleibt auch in Zukunft
öffentliche Zone und kann dement
sprechend von allen kostenlos und auch
problemlos benützt werden. Die neue
Anlage wird wesentlich grösser als die
Gemeindevorsteher Jakob Büchel und «seine» Pläne:«Ich lade die Bevölkerung ein, sich ein Bild von den Arbeiten zu machen!»
alte. Das Budget, das dafür notwendig
ist, wird sich etwa in der Höhe von 6
Millionen Franken bewegen. Die
Grundstücke sind alle im Besitz der
Gemeinde, es entstehen keinerlei Kos
ten für Grundablösen und -käufe.
Pläne jetzt besichtigen!
Jetzt können die aktuellen Pläne im
Gemeindesaal besichtigt werden - und
zwar am kommenden Wochenende:
Freitag von 18:30 bis 21 Uhr, am Sams
tag von 10 bis 12 Uhr und am Sonntag
von 10 bis 12 Uhr und von 15 bis 17 Uhr.
Die beiden Arbeiten, die wieder ins
Rennen geschickt werden sind: Das
Projekt «Score» vom Architekturbüro
Franz Hasler in Vaduz lind das Projekt
«Vida» vom Architekturbüro Verling &
Partner, ebenfalls Vaduz. Der Auftrag
bleibt erfreulicherweise also im Land.
Stark gemacht für die neue Sportan
lage haben sich Hansjörg Goop und
KlausTschütscher vom FC Ruggell. Sie
dürften mit den eingereichten Arbei
ten, die modern und zeitgemäss auf die
unterschiedlichen Bedürfnisse ent
sprechen. Die Anlage hat Freizeitcha
rakter, wirkt optisch sicher anziehend
und animierend. Es wird auch Raum
geben für einen Kinderspielplatz und
einen Skate-Park.
Das Clubhaus ist das Herz des Kom
plexes und nimmt zentrale Bedeutung
ein. «Wir wollten ganz bewusst keinen
kalten Stadionsbau», sagt Büchel - «ei
ne harmonische Einbettung in das ge
samte Arrangement war eines der
Hauptkriterium bei der Ausschrei
bung.» Die Planer haben gut gearbeitet
- wovon sich jetzt jeder, den es interes
siert, Uberzeugen kann.
In 3 Tagen
hört es nicht auf zu klingeln.
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