Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

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Liechtensteiner Volksblatt 
Wirtschaft 
Donnerstag, 20. Januar 2000 15 
Nachrichten 
Olpreis auf Neun- 
Jahres-Hoch 
LONDON: Der Preis für Rohöl ist in London 
am Mittwoch auf ein Neun-Jahres-Hoch gestie 
gen. Bei Handelsbeginn in London kostete nach 
Angaben von Händlern ein Barrel (159 Liter) 
der Marke Brent 26,30 US-Dollar. Auf diesem 
Niveau war der Ölpreis zuletzt im Januar 1991. 
Als Grund nannten Händler einmal mehr die 
Unsicherheit über das Ende der von der OPEC 
beschlossenen Förderbeschränkungen. Der ak 
tuelle Anlass sei aber die Ankündigung einer 
Kaltwetter-Periode in den USA. Die Andeu 
tungen von OPEC-Mitgliedern, die Anfang ver 
gangenen Jahres beschlossenen Förderbe 
schränkungen blieben möglicherweise auch 
über den März hinaus bestehen, hatte den Öl 
preis in den zurückliegenden Tagen um 13 Pro 
zent steigen lassen. 
Mobilfunk-Aktivitäten 
gebündelt 
BONN: Die Deutsche Telekom AG wird ihre 
gesamten Mobilfunk-Aktiven unter dem Dach 
der T-Mobile International AG zusammenfas 
sen. Den Vorstandsvorsitz der neuen Holding 
mit Sitz in Bonn werde Kai-Uwe Ricke über 
nehmen, kündigte der Telefonkonzern am Mitt 
woch in Bonn an. Mit der Bündelung der Mo 
bilfunk-Töchter werde jetzt ein führender Mo 
bilfunkanbieter in Europa geschaffen, erklärte 
Telekom- Chef Ron Sommer. Zur T-Mobile In 
ternational gehören die deutsche Dl, die briti 
sche 0ne20ne und die österreichische max.mo- 
bil mit zusammen 15 Millionen Kunden sowie 
Mobilfunkbeteiligungen in Polen, Tschechien 
und Russland mit weiteren drei Millionen Kun 
den. 
British Telecom 
übernimmt Ocean 
LONDON: British Telecom (BT) darf ihr bisher 
zur Hälfte gehaltenes irisches Gemeinschafts 
unternehmen Ocean komplett übernehmen. 
Mit der irischen Energiebehörde ESB.der noch 
die andere Hälfte an dem Festnetzbetreiber 
Ocean gehört, ist eine Einigung erzielt worden. 
Demnach übernimmt der Telekommunikati 
ons-Konzern den ESB-Anteil für 130 Mio. 
Pfund (325 Mio. Fr.). Nachdem BT angekündigt 
hatte, die zweitgrösste irische Telefongesell 
schaft Esat übernehmen zu wollen, hat sich 
ESB zunächst gegen den Verkauf des Ocean- 
Anteils gesperrt. «BT ist erfreut darüber, dass 
die Zeit der Unsicherheit ein Ende gefunden 
hat. Kunden, Management und die Mitarbeiter 
von Ocean können jetzt auf eine erfolgreiche 
Zukunft ihres Unternehmens als Teil der BT- 
Gruppe blicken», erklärte British Telecom. Es 
werde nun in das Wachstum der neuen Tochter 
investiert. Ocean gehörte bisher je zur Hälfte 
BT und der ESB-Tochter ESBIT, die sich ihren 
Anteil mit dem US-Versicherer AIG teilte. 
Roche baut Vitamin- 
Vormischanlage 
BASEL: Der Basier Pharmakonzern Roche 
baut in Südafrika eine Vormischanlage für Vita 
mine und Mineralien. Die Anlage soll ihren Be 
trieb mit rund zehn Beschäftigten 2001 aufneh 
men, wie Roche am Mittwoch mitteilte. In der 
Anlage mit einer Produktionskapazität von 
2000 Tonnen pro Jahr werden Gemische aus Vi 
taminen und andern Mikronährstoffen herge 
stellt, die indes nicht in Südafrika selbst produ 
ziert werden, wie ein Roche-Sprecher sagte. Be 
stimmt sind die Mischungen für Lebensmittel, 
Tierfutter sowie pharmazeutische und kose- 
mtische Produkte. Roche ist seit über 50 Jahren 
in Südafrika mit der Herstellung und dem Ver 
kauf von pharmazeutischen Spezialitäten ver 
treten. Die Anreicherung von Grundnahrungs 
mitteln mit Mikronährstoffen könne in Afrika 
für den grösstenTeil der Bevölkerung von «ent 
scheidender Bedeutung» sein. 
Card Guard kauft 
Life Watch 
REHOVOT/ZÜRICH: Das seit November 
1999 am SWX New Market kotierte israelische 
Unternehmen Card Guard Scientific Survival 
hat am Mittwoch die Übernahme des US-Un 
ternehmens Life Watch bekannt gegeben. Der 
Wert der Transaktion beläuft sich auf 11 Mio. 
Dollar. Wie die in der Herstellung medizini 
scher Messgeräte tätige Card Guard weiter mit 
teilte, erzielte Life Watch mit dem Verkauf von 
Herzschrittmachern, sogenannten Pacemakern, 
einen Umsatz von 16 Mio. Fr. sowie einen Rein 
gewinn von 2,5 Mio. Dollar. 
Konzentration auf Allfinanz 
Rentenanstalt: Reorganisation in der Schweiz führt zum Abbau von 280 Stellen 
ZÜRICH: Die Schweizerische 
Rentenanstalt/Swiss Life will 
weg vom Image des Policen 
verkäufers und sich auf das 
Allfinanzgeschäft konzentrie 
ren. Die Reorganisation des 
Schweizer Geschäftes fuhrt 
zum Abbau von 280 Stellen in 
der Verwaltung. 
Der Stellenabbau soll in den nächs 
ten zwei Jahren schwergewichtig in 
Zürich erfolgen, sagte Konzernchef 
Manfred Zobel am Mittwoch vor 
den Medien. Etwa 40 bis 50 Stellen 
dürften in Lausanne gestrichen wer 
den. Gleichzeitig will die Rentenan 
stalt schon in diesem Jahr 50 neue 
Stellen im E-Business schaffen. 
Zu Entlassungen soll es nur in we 
nigen Fällen kommen, betonte der 
Konzernchef. Ein Grossteil der Stel 
len werde durch natürliche Abgän 
ge oder Frühpensionierungen ein 
gespart. Der Konzern beschäftigt in 
der Administration rund 2420 Per 
sonen. 
Besseres Ergebnis von 
jährlich 100 Mio. Franken 
Die gesamte Neustrukturierung 
des Konzernbereichs Schweiz soll 
ab Ende 2001 eine Ergebnisverbes 
serung von 100 Mio. Fr. pro Jahr er 
bringen, sagte Zobel. Künftig sollen 
das Schweizer Geschäft der Renten 
anstalt Swiss/Life, die «La Suisse» 
und die Swiss Life Direct unter ein 
heitlicher Leitung stehen. 
Dabei werde sich die Rentenan 
stalt/Swiss Life auf das Angebot von 
Vorsorgelösungen konzentrieren, 
sagte Zobl. Die «La Suisse» betreibt 
als Kerngeschäft das PersonenverSi- 
cherungsgeschäft und die Swiss Life 
Migrosbank: 
Gewinn- und 
Bilanzwachstum 
ZÜRICH: Die Migrosbank hat 
im vergangenen Geschäftsjahr 
den Gewinn um 15,6 Prozent auf 
56,8 Mio. Fr. gesteigert. Die in 
der Bilanz gewichtigen Hypo 
thekarforderungen wuchsen 
1999 um 11 Prozent oder 1,36 
Mrd. Fr. auf 14 Mrd. Franken. 
Der Bruttogewinn betrug 224,5 
Mio. Fr. und war damit 20,2 Pro 
zent höher als im Vorjahr. Ge 
samthaft erhöhte sich die Bi 
lanzsumme der Migrosbank um 
12 Prozent auf 18,8 Mrd. Fran 
ken, wie die Bank bekannt gab. 
Der Bestand der Spargelder 
nahm bis Ende 1999 um 6 Pro 
zent auf 10,6 Mrd. Fr. zu. Mar 
kant war ferner der Anstieg der 
Anleihen und Pfandbriefdarle 
hen um 43 Prozent auf 2 Mrd. 
Franken. Der Bruttoertrag fiel 
mit 413 Mio. Fr. 19,6 Prozent 
höher aus. Davon entfallen 301,3 
Mio. Fr. (+11,1 %) auf das Zins 
differenzgeschäft, 64,3 Mio. Fr. 
(+11,2 %) auf das Kommissions 
und Dienstleistungsgeschäft und 
39,7 Mio. Fr. (+75 %) auf das 
Handelsgeschäft. Entsprechend 
dem Geschäftsvolumen stiegen 
auch Personalaufwand (+18 % 
auf 96,2 Mio. Fr.) und Geschäfts 
aufwand (+19,8 % auf 92,2 Mio. 
Fr.). Im vergangenen Jahr er 
höhte sich die Zahl der Banknie 
derlassungen um 4 auf 39. Eine 
steigende Bedeutung nimmt das 
E-Business mit Internet- und 
Handybanking ein. Wie Erich 
Hort, Präsident der Geschäfts 
leitung, auf Anfrage sagte, ent 
spreche das Geschäftsvolumen 
etwa demjenigen einer Bankfi 
liale mit 200 Mio. Franken Bi 
lanzsumme. Das Wachstum sei 
in den letzten 11/2 Jahren rasant 
gewesen. 
Weg vom Image des Policenverkäufers: Die Rentenanstalt wird sich reorganisieren. Die Umstrukturierung des Un 
ternehmens kostet 280 Arbeitsplätze. (Bild: Keystone) 
Direct ist auf den Direktvertrieb 
und die Zusammenarbeit mit Ban 
kenpartnern spezialisiert. 
Die Leitung des Konzernbereichs 
Schweiz liegt in den Händen von 
Roland Chlapowski. In der 12-köp 
figen Generaldirektion nehmen 8 
neue Mitglieder Platz. Dank dieser 
Massnahmen verspricht sich Kon 
zernchef Zobl eine Steigerung der 
Effizienz und eine bessere Nutzung 
der Synergien. 
Neuer Konzernbereich E- 
Business 
Grosse Zukunftspläne schmiedet 
die Rentenanstalt im Bereich E- 
Business. «Wir gehen davon aus, 
REKLAME 
dass bis in fünf Jahren 70 Prozent 
der Schweizer Zugang zum Internet 
haben werden», sagte Zobl. «Diesen 
Markt wollen wir uns nicht entge 
hen lassen». Eine «höhere zweistel 
lige Summe in Millionenhöhe» will 
die Rentenanstalt Swiss/Live in den 
neuen Konzernbereich E-Business 
stecken, führte Zobel aus. Der von 
Hannes A. Meyer geleitete Bereich 
soll schon in diesem Jahr 50 neue 
Stellen schaffen. 
Geplant ist bei der Rentenanstalt 
auch der Aufbau einer elektroni 
schen Bank. Details hierzu wollte 
Zobl allerdings nicht verraten. Für 
die erfolgreiche Entwicklung des E- 
Business werde die Rentenanstalt 
Kooperationen mit Schlüsselpart 
nern eingehen. Bereits im Geschäft 
ist man mit der weltweit tätigen Cap- 
Gemini-Gruppe. 
Straffere Konzernstrukturen 
Gestrafft hat man bei der Renten 
anstalt/Swiss Life auch die gesamte 
Konzernstruktur. Neu geschaffen 
wurde der von Dominique Morax 
geführte Konzernbereich «Fmance 
& Risk Management», der den heu 
tigen Zentralbereich «Versiche 
rungstechnik und Rechnungswe 
sen» ablöst.Zusammengefasst wer 
den die Konzernstäbe in einem Cor 
porate Center unter direkter Lei 
tung Zobls. 
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