Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

Liechtensteiner Volksblatt 
Wirtschaft 
Freitag, 26. Mai 2000 19 
Nachrichten 
Deutlich mehr Gewinn 
für PAX 
BASEL: Die PAX-Versicherungen haben im 
letzten Jahr deutlich mehr Gewinn eingefahren: 
Das Konzernergebnis stieg um 15,6 Prozent auf 
5,1 Mio. Franken. Der operative Ertrag sackte 
dagegen von 68,9 Mio. Fr. im Vorjahr auf 46,2 
Mio. Fr. ab. Die Bruttoprämien legten laut Un 
ternehmensangaben entgegen dem Trend im 
Schweizerischen Versicherungsmarkt um 5,7 
Prozent auf 792,821 Mio. Fr. zu. Während in der 
Einzelversicherung das Prämienvolumen um 
4,7 Prozent angestiegen ist, nahmen die Kollek 
tivversicherungen um 7,4 Prozent zu. Das 
Hauptgeschäft erzielt die PAX Leben in der 
Schweiz, deren Prämien um 5,6 Prozent auf 
740,645 Mio. Fr. wuchsen. Die Garanta 
(Schweiz) steigerte sich um 11 Prozent auf 37,07 
Mio. Franken. In Deutschland gingen dagegen 
die Prämieneinnahmen um 2,5 Prozent auf 
15,106 Mio. Fr. zurück. 
Verlagsgruppe 
Edipresse legi zu 
Lausanne: Die Lausanner Verlagsgruppe Edi 
press hat 1999 kräftig zugelegt. Mit ihren mehr 
als 80 Titeln in sieben europäischen Ländern er 
wirtschaftete sie einen um 11,7 Prozent auf 
677,7 Mio. Fr. gewachsenen Umsatz. Der Rein 
gewinn der Gruppe stieg um 35 Prozent auf 58 
Mio. Franken. Besonders die Inserateeinnah 
men seien dank der vorteilhaften Konjunktur 
gestiegen, teilte Edipresse am Donnerstag mit. 
Daneben ernte man die Früchte aus Jahren ei 
ner konsequenten und dynamischen Investiti 
onspolitik. 
Heisana verlangt mehr 
Freiheiten 
ZÜRICH: Heisana, die grösste Schweizer 
Krankenversicherung, hat 1999 ihre Marktposi 
tion ausgebaut. Dabei hat sie im Vergleich zum 
Vorjahr eine Gewinneinbusse von 22,9 Prozent 
hinnehmen müssen. Von der Politik verlangt das 
Unternehmen insbesondere mehr Handlungs 
spielraum. Verwaltungsratspräsident Eugen 
David wertete das Ergebnis des vergangenen 
Geschäftsjahres insgesamt als «erfreulich». Mit 
dem 35- Millionen-Gewinn, dem erhöhtem Ei 
genkapital sowie mit Durchschnittsprämien un 
ter dem schweizerischen Mittel seien die wich 
tigsten Ziele erreicht worden, erklärte er am 
Donnerstag an der Bilanzmedienkonferenz in 
Zürich. Der St.Galler CVP-Ständerat wies zu 
dem auf die um 1,1 Prozent auf 3,503 Mrd. Fr. 
erhöhten Prämieneinnahmen und die um 0,6 
Prozent auf über 1,462 Millionen gestiegene 
Versichertenzahl hin, womit Heisana ihre Posi 
tion als Marktieader gefestigt habe. Als Grund 
für den Gewinnrückgang um 22,9 Prozent auf 
35 Mio. Fr. führte Finanzchef Franz Kappeler 
die um 4,5 Prozent teureren Versicherungsleis 
tungen und die um 3,5 Prozent höheren Be 
triebskosten an. Die Folge war ein Betriebsver 
lust von 21 Mio Franken. Dass dennoch ein 
Konzerngewinn resultiert, verdankt Heisana 
höheren Kapitalerträgen und einem tieferen 
betriebsfremden Aufwand. 
Pensionskassengelder: 
klare Regelung 
BERN: Die Pensionskassengelder gehören nicht 
dem Unternehmen, sondern den Versicherten 
und Rentnern. Das Bundesamt für Sozialversi 
cherung (BSV) will verhindern, dass das System 
der Zweiten Säule bei der Rechnungslegung un 
terlaufen wird. Den Anstoss zur Diskussion hatte 
Anfang März die SAir Group gegeben: Weil ihre 
Pensionskasse drei Milliarden mehr gehäuft hat 
te als für die Renten nötig ist, schlug die Flugge 
sellschaft in der Konzernrechnung eine Milliarde 
davon dem Eigenkapital zu. Dies sei kein Einzel 
fall, sagte BSV-Direktor Otto Piller am Donners 
tag an einem Mediengespräch in Bern. Nationale 
und internationale Standards der Rechnungsle 
gung hätten zu einer Verunsicherung geführt. Es 
bestehe die Gefahr, dass Pensionskassengelder 
zurück in das Unternehmen fliessen. 
Wieder «Normalität» mit China 
US-Repräsentantenhaus billigt Normalisierung des Handels mit China 
WASHINGTON: Nach mona 
telanger Debatte hat sich das 
US-Repräsentantenhaus mit 
klarer Mehrheit für die Nor 
malisierung der Handelsbezie 
hungen zu China ausgespro 
cher. Mit dem Entscheid billig 
ten die USA auch einen Bei 
tritt Chinas zur WTO, sagte 
WTO-Generaldirektor Mike 
Moore am Donnerstag in 
Genf. 
237 Abgeordnete stimmten am 
Mittwochabend (Ortszeit) in Wa 
shington für die umstrittene wirt 
schaftliche Öffnung gegenüber dem 
kommunistischen Staat, 197 votier 
ten dagegen. Das verabschiedete 
Gesetz sieht vor, China dauerhaft 
dieselben Vergünstigungen wie den 
meisten anderen Handelspartnern 
zu gewähren. 
Clinton: «Historischer Schritt» 
US-Präsident Bill Clinton begrüss- 
te das Ergebnis der Abstimmung als 
einen «historischen Schritt sowohl 
für den Wohlstand in .den USA als 
Charles Rangle während seiner Rede im US-Repräsentantenhaus. (Bild: Key) 
auch für Reformen in China». Pe 
king bewertete den Beschluss als 
«weise Entscheidung», verwahrte 
sich aber gegen die damit verbünde- 
Guter Start für Nestle 
Generalversammlung Nestle: Nahrungsmittelmultis mit höherem Umsatz 
LAUSANNE: Für den Nestle-Kon- 
zern hat das neue Geschäftsjahr gut 
begonnen: Der Umsatz stieg in den 
ersten drei Monaten um 11 Prozent. 
Dabei stammten 3,8 Prozent aus in 
ternem Wachstum. 
Wie Verwaltungsratspräsident Hel 
mut Maucher gestern an der letzten 
von ihm geleiteten Generalversamm 
lung ausführte, habe sich die gute Ent 
wicklung im Monat Mai fortgesetzt. 
«Ich bin optimistisch», sagte der 
scheidende «Mister Nestld». 
Das gilt ganz offensichtlich auch 
für den weiteren Geschäftsgang: 
«Weltwirtschaftlich sind nirgends 
bedeutende Sturmwolken auszu 
machen»,. Einzig in Lateinamerika 
blieben einige Unsicherheiten über 
den weitern Konjunkturverlauf. 
In einem Interview in der «Welt 
woche» gab sich Maucher denn 
auch zuversichtlich, dass Konzern- 
Rekordgewinn für UBS 
Erwartungen weit übertroffen - Positiver Ausblick für die weiteren Monate 
ZÜRICH: Die UBS ist stark ins 
neue Jahr gestartet: Die Grossbank 
hat im ersten Quartal ein Rekorder 
gebnis erzielt. 
Das Konzernergebnis vor Steuern 
schoss in den ersten drei Monaten 
2000 gegenüber dem ersten Quartal 
des Vorjahres um 44 Prozent auf 
2,908 Mrd. Fr. in die Höhe. Der 
Reingewinn nach Steuern und Min 
derheitsanteilen nahm um 41 Pro 
zent auf 2,216 Mrd. Fr. zu, wie die 
Bank am Donnerstag in einem Com- 
Den Ertrag verbessern 
Christ erwartet höhere Auslastung und Ergebnisverbesserung 
AESCH: Die in der Wasseraulbe 
reitung tätige Christ-Gruppe rech 
net für das laufende Jahr mit einer 
Verbesserung des Ertrags. Mit ei 
nem Auftragseingang von 73 Mio. 
Fr. bis Ende April hat das Unter 
nehmen in den Kernbereichen die 
Erwartungen übertroffen. 
Dies teilte Christ gestern in Zürich 
mit. 1999 hat das Unternehmen ei 
nen Umsatzrückgang von 35 Pro 
zent auf 105,6 Mio. Fr. und ein nega 
tives Konzernergebnis von 8,2 Mio. 
Franken, gegenüber einem Gewinn 
von 0,8 Mio. Fr. 1998, verzeichnet. 
Eine Dividende für 1999 soll nicht 
ausgeschüttet werden. 
Das Geschäftsjahr 1999 führte 
auch zu deutlichen Spuren in der Bi 
lanz. Die Nettoverschuldung nahm 
von 8 auf 20 Mio. Fr. zu. Die Eigen 
kapitalquote im Verhältnis zur Bi 
lanzsumme reduzierte sich von 50,8 
auf 42,9 Prozent. 
Das Jahresergebnis 1999 habe zu 
Umstrukturierungsmassnahmen 
geführt, um Verbesserungen zu er 
reichen, teilte Christ weiter mit. So 
weist die Gruppe ab 1. März 2000 ei- 
Martin Tschannen, Präsident des Verwaltungsrats der Christ AG, anlässlich 
der Bilanz-Medienkonferenz in Zürich. (Bild: Keystone) 
ne neue Gruppenleitung unter Ge 
schäftsführer Ren£ Stössel, CEO 
Andrew Macdonald-Hardie und Fi 
nanzchef JUrgen Hills auf. 
TVotz dem seit 1992 schlechtesten 
Resultat der Firmengeschichte gibt 
sich das Unternehmen mit Blick auf 
ne Schaffung einer Senatskommissi 
on, die über die Einhaltung der Men 
schenrechte in China wachen soll. 
Die Vereinigten Staaten würden 
in Zukunft nicht nur ihre Produkte, 
sondern auch ihre Werte nach Chi 
na exportieren, kündigte Clinton 
an. «Mit ausgestreckter Hand wird 
unser positiver Einfluss grösser sein 
als mit der geballten Faust», sagte 
der Präsident weiter. 
Menschenrechtskommission 
Clinton hatte sichiin den vergan 
genen Monaten gegen heftige Wi 
derstände in der eigenen Partei ve 
hement für die Normalisierung der 
Handelsbeziehungen mit Peking 
eingesetzt. Erst nachdem in den Ge 
setzentwurf eine Schutzklausel ge 
gen ein plötzliches Anschwellen chi 
nesischer Importe eingefügt wor 
den war, war die Zustimmung zu 
dem Vorhaben möglich geworden. 
Mit der Einrichtung der Men 
schenrechtskommission mische sich 
Washington unter dem Vorwand der 
Menschenrechte in inneren Angele 
genheiten ein, sagte ein Sprecher des 
Ministeriums für Aussenhandel. 
erändert 
chef Peter Brabeck es schaffe, den 
Umsatz von Nestle auch in Zukunft 
alle zehn Jahre zu verdoppeln. Dazu 
brauche er total 7 bis 9 Prozent jähr 
liche Umsatzsteigerung. Seine Zu 
versicht begründete Maucher da 
mit, dass Nestle bislang 70 Prozent 
seines Umsatzes an 30 Prozent der 
Weltbevölkerung verkauft. 
Dieses Verhältnis werde sich ir 
gendwann drehen, sagte Maucher 
weiter. 
munique bekannt gab. Bereinigt um 
Sonderfaktoren verdoppelte sich 
das Nettoergebnis gar. Diese Resul 
tate überraschten: Analysten der 
Zürcher Kantonalbank hatten ei 
nen Reingewinn von 1,9 Mrd. Fran 
ken prognostiziert. 
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PanAlpina Sicav 
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Preise vom 25. Mai 2000 
Kategorie A (thesaurierend) 
Ausgabepreis: € 56.60 
Rücknahmepreis: € 55.41 
Kategorie B (ausschüttend) 
Ausgabepreis: € 55.70 
Rücknahmepreis: € 54.49 
REKLAME 
die Zukunft optimistisch. Bereits im 
4. Quartal 1999 habe der Bestel 
lungseingang deutlich angezogen. 
Vor allem im Halbleiterbereich ha 
be die Erholung des Marktes zu dem 
«für die Ausrüstungslieferanten er 
sehnten Investitionsboom» geführt. 
jrm 
FORTUNA 
Investment AC Vaduz 
Inventarv/ert vom 25. Mai 2000 
FORTUNA 
Europe Balanced Fund Euro 
EUR 106.53* 
FORTUNA 
Europe Balanced Fund 
Schweizer Franken 
CHF 99.74* 
*+Ausgabekommission 
o 
CKNfifijMBANK
	        

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