8 Freitag, 26. Mai 2000
Land und Leute
Liechtensteiner Volksblatt
Nachrichten
Klein- und Jungtier-
schau in Balzers
BALZERS: Der Ornithologische Verein Bal
zers führt am Jahrmarkt-Wochenende, 27./28.
Mai 2000, seine traditionelle Klein- und Jung
tierschau von Kaninchen, Geflügel und Ziervö
geln durch. Die Veranstaltung findet beim Ge
meindezentrum statt, und zwar bei jeder Witte
rung.
Die Tiere sind samstags von 10 bis 17 Uhr und
sonntags von 10.30 bis 16 Uhr zu besichtigen.
Gönnen Sie sich den Besuch bei unseren zwei-
und vierbeinigen Freunden. Sie und die ganze
Familie werden Freude daran haben!
In der Festwirtschaft unter den Linden Finden
Sie sicher ein ruhiges Plätzchen, um sich vom
Jahrmarktstress erholen zu können! Wir freuen
uns auf Ihren Besuch. Am Samstagabend tref
fen sich die Kleintierzüchter und Ornithologen
zu einem gemütlichen Hock!
Omithologischer Verein Balzers
Fürst Hans-Adam II.
bei Radio Ri
Die Geschehnisse im Fürstentum Liechtenstein
überschlagen sich. Die Erkenntnisse von Son-
derstaatsanwald Kurt Spitzer erschüttern das
Land.
Im Exklusiv-Interview nimmt Landesfürst
Hans-Adam II. bei Radio Ri im Forum Stel
lung.
Er spricht mit Ri-Redaktor Joe Vogel über
die Themen Geldwäscherei, Wirtschaftskrimi
nalität, Monarchie und Zukunft des Landes. Die
Sendung Forum mit Fürst Hans-Adam II. wird
am Samstag, 27. Mai von 10.40 bis 11.40 Uhr auf
Radio Ri ausgestrahlt.
Pflanzenbestimmungs-
kurs plus Exkursion
SCHAAN: «Einheimische Pflanzen und ihre
Lebensräume» das ist der Titel eines Ein
führungskurses zur Pflanzenbestimmung. Dazu
möchten wir Sie an zwei Mittwochabenden
(31.Mai/ 7. Juni, 18 bis 19.45 Uhr) und einer
Samstagsexkursion am 17. Juni von 14 bis 17
Uhr einladen. Referent ist Wilfried Kaufmann
aus Balzers.
Mit Hilfe von Dias werden die Teilnehmen
den an die wichtigsten Familien herangeführt
und im Anschluss die Grundzüge des botani
schen Bestimmungsschlüssels erklärt.
Mit diesen Kenntnissen ist der Sprung zum
Erkennen einer Pflanzenart nicht mehr weit. In
der abschliessenden Halbtageswanderung wer
den die erworbenen Kenntnisse eingeübt und
vertieft. Obligatorisches Begleitbuch: Binz1
Heiz, Exkursionsflora der Schweiz. (Kann bei
Kursbeginn von der Erwachsenenbildung Stein-
Egerta bezogen werden.)
Veranstaltet von der Erwachsenenbildung
Stein-Egerta, mit Voranmeldung. (Eing.)
Die Haut vergisst nichts
Diagnose «Hautkrebs» - Vortrag von Dr. Norbert Hilty, Schaan
1
«Es ist wichtig, Sonnenbrände
schon vom Kindesalter an kon
sequent zu vermeiden». Die
Vorbeugung rund um das The
ma Haut und Hauterkrankun
gen unterstrich der Dermato
loge Dr. Norbert Hilty aus
Schaan in seinem Vortrag am
vergangenen Mittwochabend
im Schaaner Rathaussaal ganz
besonders. Dem sich immer
mehr ausbreitenden «Haut
krebs» gehört vermehrtes Au
genmerk.
Theres Matt
Dr. Anton Wille, Präsident der
Krebsliga Liechtenstein, begrüsste
auch im Namen der Erwachsenen
bildung Stein-Egerta die interes
sierten Gäste und den Referenten,
der in seinem Dia-Vortrag auf Prob
lemstellungen einging wie Ursa
chen von Hautkrebs, insbesondere
die Bedeutung der Sonne bei der
Entstehung, die Arten von Haut
krebs, ihre Bösartigkeit, die Warnsig
nale sowie die Schutzmassnahmen.
Wieviel Sonne brauchen wir?
Ohne Sonne gäbe es auf der Erde
kein Leben. Jedes Zuviel an Son
nenstrahlen jedoch beschädigt die
Hautzellen, bedroht die Gesund
heit. Deshalb ist es wichtig, zwi
schen wohltuender und schädlicher
Sonnenbestrahlung zu unterschei
den. Für die Haut am gefährlichsten
sind die UVB-Strahlen. Eine zu ho
he Dosis führt zu Sonnenbrand, er
höht somit das Risiko, an Hautkrebs
zu erkranken. Der schädliche UVB-
Anteil des Sonnenlichts ist abhän
gig von der Jahreszeit, derTageszeit,
der Witterung, der geografischen
Breite, der Höhe über dem Meer
betonte Dr. Hilty. Die Schutzmass
nahmen sollten dem persönlichen
Hauttyp angepasst werden. Der
Redner verwies insbesondere auf
die Eigenschutzzeit beim keltischen
Typ mit 10 Minuten, beim hellen
Mitteleuropäer mit 20 und beim
dunklen mit 30 Minuten, sowie
beim mediterranen Typ mit 45 Mi
nuten. Der beste Sonnenschutz ist
und bleibt der Schatten!
Folgen der intensiven
Sonnenbestrahlung
Sichtbare Folgen sind Hautrötun
Dr. Anton Wille (links), Präsident der Krebshilfe Liechtenstein überreichte dem Referenten Dr. Norbert Hilty, Haut
arzt, einen Blumenstraüss.
gen und Sonnenbrand, gefährlicher
sind die unsichtbaren Folgen. Die
körpereigene Fähigkeit, Schäden
durch Sonnenbrand zu reparieren,
nimmt mit jeder weiteren Strah
lungsbelastung ab. Die beschädigten
Hautzellen teilen sich, wuchern und
können langfristig zu Hautkrebs
führen. Im Gegensatz zu früher set
zen wir uns heute mehr der Sonne
aus. Das erklärt die steigende Zahl
der Hautkrebserkrankungen wie
Basaliome und Spinaliome; weniger
häufig, dafür umso gefährlicher ist
das Melanom. Die Statistik zeigt,
dass in der Schweiz pro 100 000 Ein
wohner jährlich 150 Hautkrebs-
Neuerkrankungen auftreten.
Durch die verdünnte Ozon
schicht dringen heutzutage mehr
schädliche UV-Strahlen auf die Er
de. Kinder sind besonders anfällig,
da deriEigß nschutzmechanismus ih
rer Haut und ihrer Augen noch
nicht vollständig ausgebildet ist.
1
Hautkrebs ist oft heilbar
Hautkrebs, rechtzeitig entdeckt
und behandelt, ist fast immer heil
bar. Pigmentmale - alle Arten von
braunen Hautflecken - sind zu be
obachten, ob sie zu wachsen und zu
wuchern beginnen. Es besteht das
Risiko, dass sie sich zu einem Mela
nom oder einem anderen Haut
krebs entwickeln. Weist ein Pig
mentmal unregelmässige, nicht run
de Form auf, ist die Begrenzung aus
gefranst, die Farbe ungleichmässig,
verschiedenfarbig und fleckig, ist
der Durchmesser grösser als 5 mm ,
der Fleck höher und dicker als die
umliegende Haut, sollte eine der
matologische Untersuchung statt
finden, auch wenn nicht alle Warn
zeichen gleichzeitig auftreten.
Schutzmassnahmen
Wichtig ist es, seine persönliche
Sonnenempfindlichkeit und die mo
mentane Intensität der Sonnen
strahlen zu kennen und daraus sein
individuelles Verhalten abzuleiten.
Helle Flächen wie Schnee, Eis,
Sand, Beton und Wasser reflektie
ren die UV-Strahlen und verstärken
die Sonneneinwirkung. Sonnen
schutzmittel müssen mindestens 30
Minuten vordem Sonnenbad aufge
tragen werden, wiederholtes Auf
tragen nach Schwitzen oder Wasser
kontakt ist ratsam. Bestimmte Me
dikamente erhöhen die Sonnen
empfindlichkeit.
Die empfindliche Kinderhaut ist
besonders gut zu schützen. Im er
sten Lebensjahr dürfen Kinder
überhaupt nicht der prallen Sonne
ausgesetzt werden.Bis zum 12. Le
bensmonat sollten keine Sonnen
schutzmittel verwendet werden,
hernach mit hohem Lichtschutzfak
tor. Die Krebsliga und die sozial
präventiv-medizinische Dienst
stelle führen mit den Kindergärtne
rinnen ein Sonnenschutz-Projekt
durch.
Franz-Josef Jehle, Sachbearbeiter
der Erwachsenenbildung, bedankte
sich beim Referenten Dr. Norbert
Hilty, dessen Ausführungen zeigten,
welch grosses Anliegen ihm das
Thema Haut und Hauterkrankun
gen sind.
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Sie sind herzlich eingeladen.
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