Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

22 Dienstag, 23. Mai 2000 EXTRA Liechtensteiner Volksblatt 
l\Jf n F f ■ ««* «Elektrifizierten Ka sorgt fiir Aufregung 
/ m m M m~^L mm ■ VW Lupo TDI: Sparsamstes Auto laut TCS ■ Opel: 
JLr Jfc m 9 JL. JLd Eine Million Ecotec-Motoren »Nissan: Umweltfreund 
Nachrichten 
Einmillionster Opel 
ECOTEC Compast Motor 
Opel hat im März 
im Werk Aspern bei . 
Wien das einmillionste 
ECOTEC-Triebwerk 
aus der modernen 
kompakten Drei- und 
Vierzylinder-Baureihe 
produziert. Beim «Ju 
biläumsmotor» han 
delt es sich um 
einen l.Oi 12 V-ECO- 
TEC-Benziner. 
Der besonders ver- 
brauchsgünstige 55-PS-starke Dreizylindermo 
tor mit Vierventiltechnik kommt im Opel Corsa 
zum Einsatz und erfüllt bereits heute die erst ab 
dem Jahre 2005 gültig werdende Euro-4-Abgas- 
norm. Ebenfalls in Aspern gefertigt wird das 
1.2i 16V ECOTEC-Aggregat mit 65 PS, das für 
den Vortrieb im Corsa und Astra sorgt. Beide 
Triebwerke stehen in abgewandelter Form auch 
für den neuen Microvan Agila zur Verfügung. 
Chefingenieur Dr. Joachim Quarg, der diese 
ECOTEC-Motorengeneration im Internatio 
nalen Technischen Entwicklungszentrum der 
Adam Opel AG in Rüsselsheim mit seinem 
Team entwickelt hat, sagte anlässlich des Pro 
duktionsjubiläums in Wien: «Wir sind natürlich 
stolz darauf, dass unsere Arbeit beim Kunden so 
gut ankommt. Viele Auszeichnungen, auch von 
UmWeltorganisationen und Verbraucherver 
bänden, zeigen, dass wir auf dem richtigen Weg 
sind. Es ist daher nur logisch, dass essentielle 
Konstruktionsmerkmale, wie z. B. der Ventil 
trieb mit Rollenschlepphebeln und Hydrolif- 
tern, auch in neuen Motoren, wie dem 2,2 Liter 
Aluminium-Motor, zu finden sein werden.» 
Nissan Primera in der 
Umweltliste ganz vorne 
Erfolg für den Nissan Primera: In der Auto-Um 
weltliste 2000/2001 des Verkehrs-Club der 
Schweiz (VCS) erreichte die 1,8-Liter-Version 
den ersten Platz in der Mittelklasse und gilt da 
mit beim ökologisch b^wussten Autokauf als 
besonders gute Wahl. Insgesamt rund ,450 aktu 
elle Personenwagenmodelle nahm der VCS un 
ter die Lupe - von der Mini-Klasse über Klein 
wagen und die Mittelklasse bis hin zu Vans. Be 
notet wurden dabei in sechs so genannten «Um 
weltwirkungskategorien» alle ökologisch rele 
vanten Daten der Autos wie Kraftstoffver 
brauch, Abgasemissionen, Geräuschentwick 
lung und Höchstgeschwindigkeit. Dieses seit 
1997 vom VCS und seinen Schwesterorganisa 
tionen VCD (Deutschland) und VCÖ (Öster 
reich) angewendete Bewertungssystem wurde 
vom Institut für Energie- und Umweltforschung 
(IFEU) in Heidelberg in Zusammenarbeit mit 
dem deutschen Umweltbundesamt entwickelt. 
In der Mittelklasse der VCS-Auto-Umweltliste 
2000/2001 war der im vergangenen Jahr in neu 
er Form präsentierte Nissan Primera 1,8 nicht 
zu schlagen: Mit 51,9 Gesamtpunkten belegte 
die 84 kW (114 PS) starke und in der Emissi 
onsklasse Euro4 eingestufte Benziner-Variante 
des aktuellen, in Grossbritannien produzierten 
Primera den ersten Platz - gefolgt von Seat To 
ledo, Skoda Octavia, Opel Vectra und VW Bo 
ra. Die Auto-Umweltliste des VCS gilt unter 
ökologisch bewussten Autokäufern als unent 
behrliche und objektive Entscheidungshilfe. 
Unterstützung erhält der Verkehrs-Club der 
Schweiz bei seiner alljährlichen Erhebung 
durch das Aktionsprogramm «Energie 2000» 
des Bundes. Das Konsumentenmagazin «saldo» 
berichtet in seiner aktuellen Ausgabe ausführ 
lich über die Auto-Umweltliste, die als komplet 
te Broschüre Uber den VCS zu beziehen ist. 
Elektro-Ka 
Ford entwickelt Prototyp des Ford Ka mit Elektroantrieb 
Die Ford Motor Company 
kündigte die Entwicklung des 
Prototyps eines «elektrifizier 
ten» Ford Ka an. Angetrieben 
wird diese Version von einer 
neuen Generation von Lithi- 
um-lonen-High-Tech-Batteri- 
en. Ford ist der erste Automo 
bilhersteller, der ein Elektro- 
fahrzeug mit diesen Batterien 
in Angriff nimmt. 
Der e-Ka verfügt über die Leistungs 
charakteristik eines Fahrzeugs mit 
Verbrennungsmotor und hat Dank 
der Lithium-Ionen-Batterien der 
zweiten Generation einen Aktions 
radius von 150 Kilometern. Dabei 
verfügt er nicht nur über den Vorteil 
der Nullemissionen von Fahrzeugen 
mit Elektroantrieb, sondern über 
windet auch zahlreiche der bisher 
mit diesem Antriebskonzept ver 
bundenen Nachteile. 
Der e-Ka ist im Ford Forschungs 
zentrum in Aachen entwickelt wor 
den, um die Fähigkeiten der neuen 
«dedizierten Soft Lithium-Ionen- 
Batterien» zu demonstrieren, die 
mit Wasser gekühlt werden. 
Auf der Basis des Ford Ka, der für 
sein futuristisches Aussen- und In 
nendesign bekannt ist, wurde die 
Karosserie des e-Ka um 45 Kilo 
gramm abgespeckt, um die Leistung 
des Elektroantriebs verbessern zu 
können. Das Lithium-lonen-Batte- 
riepaket (Gesamtgewicht 280 kg) ist 
rund 70 % leichter als vergleichbare 
Bleibatterien. 
Der e-Ka ist deshalb in 12,7 Se 
kunden von 0 auf 100 km/h und er 
reicht eine Spitzengeschwindigkeit 
von 130 km/h. Bei einer konstanten 
Fahrgeschwindigkeit von 80 km/h 
könnte der e-Ka eine Distanz von 
200 Kilometern zurücklegen, bevor 
die Batterie wieder aufgeladen wer 
den muss. 
Ein besonderer Vorteil der Lithi- 
um-Ionen-Batterie ist ihre Toleranz 
gegenüber hohen Ladeströmen. 
Der e-Ka kann bei vollständig lee 
rer Batterie innerhalb von sechs 
Stunden wieder aufgeladen werden. 
Im Gegensatz zu anderen Batterien 
ist der Lithium-Ionen-Akku un 
empfindlich gegenüber dem so ge 
nannten «Memory»-Effekt und 
Ford kündigte die Entwicklung des Prototyps eines «elektrifizierten» Ford Ka an. 
behält seine volle Ladekapazität 
auch nach längerem Einsatz. Das 
bordeigene Ladegerät sorgt dafür, 
dass die Batterie nach kompletter 
Entladung bereits nach sechs Stun 
den an der Steckdose wieder über 
ihre volle Leistung verfügt. 
Power für den Ka 
Das Batteriepaket für den Ford e- 
Ka besteht aus insgesamt 180 Zel 
len, die auf drei separate «Batterie 
wannen» aufgeteilt werden. Eine 
Wanne befindet sich im Motor 
raum, die beiden anderen direkt vor 
und hinter der Hinterachse. Das ge 
samte Lithium-lonen-Batteriepa- 
ket wiegt nur 280 Kilogramm, das 
sind 70 % weniger als die her 
kömmlichen Bleibatterien. 
Die Batteriewannen sind in Mo 
dule unterteilt, von denen jedes je 
weils sechs Lithium-Ionen-Zellen 
enthält. Ein bordeigenes Batteriem 
anagement-System überwacht per 
manent jedes der 30 Module wäh 
rend der Fahrt und während des 
Aufladevorgangs. Die Zellenspan 
nung, der Batterieladestatus und die 
Betriebstemperatur des Batterie 
moduls werden überprüft und die 
ermittelten Daten über das bordei 
gene Kommunikationsnetz zum 
zentralen Steuergerät übertragen. 
Sicherheit und Komfort 
Der Stromfluss der Batterie wird 
im Falle eines Unfalls oder nach 
Ausschalten des Systems automa 
tisch unterbrochen. Der e-Ka ist mit 
Crash-Sensoren ausgestattet, die im 
Falle eines Falles die Stromversor 
gung sofort unterbrechen. Der e-Ka 
verfügt darüber hinaus über zwei 
unabhängige Kühlsysteme, um eine 
Überhitzung zu vermeiden. Das ers 
te System ist für den Antrieb zu 
ständig (bestehend aus Elektromo 
tor, Getriebe und Differential), das 
zweite System kühlt die Lithium-Io- 
, nen-Batterien. Die drei Batterie 
wannen im System sind vollständig 
hermetisch abgeschlossen. 
Der e-Ka verfügt über die glei 
chen dynamischen Fahreigenschaf 
ten, für die der Ka mit Verbren 
nungsmotor so hoch gelobt wird. 
Um dies auch mit dem schwereren 
e-Ka zu erreichen, haben die Ford- 
Ingenieure das Fahrzeug mit einer 
elektrischen Servolenkung ausge 
stattet (EPAS). EPAS verfügt über 
Sensoren, die das Drehmoment und 
die jeweilige Position des Lenkrads 
aufnehmen können. Diese Daten 
werden kontinuierlich an ein elek 
tronisches Modul übertragen, das 
die exakte Stärke der elektrischen 
Lenkhilfe berechnet. Die Vorteile 
des EPAS-Systems im Vergleich zur 
herkömmlichen hydraulischen Ser 
volenkung bestehen in seiner kom 
pakten Konstruktion, seinem gerin 
gen Gewicht und seinen Umwelt 
vorteilen. Der e-Ka wurde ebenfalls 
mit einem elektrischen Bremskraft 
verstärker und ABS ausgestattet. 
Fahrzeugmanagement 
Speziell für den Ford e-Ka ist ein 
elektronisches Steuergerät ent 
wickelt worden (VSC = Vehicle Sy 
stem Controller), das für die opti 
male Funktion des Batterielade 
geräts, der Batterie selbst und des 
Elektromotors sorgt. Im Ergebnis 
bewirkt diese Elektronik, dass der 
e-Ka trotz seiner futuristischen 
Technik gefahren werden kann wie 
ein ganz «normales» Fahrzeug. 
Die Verwendung von Aluminium 
und Aluminium-Verbundwerkstof 
fen hat den e-Ka zu einem leichten 
Fahrzeug gemacht, ohne dass deshalb 
bei Festigkeit oder Fahrverhalten 
Kompromisse erforderlich wurden. 
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Jahrgang 
90-97 
079 41822 01 
Die Sparmeister der Schweiz 
Fahrzeuge des VW-Konzerns überzeugen 
Der neue Ratgeber des TCS (Tou- seldirekteinspritzer-Technik für jetzt noch einmal für einen Evoluti 
rine Club Schweiz) «fireibstoffver- Personenwagen sorgte Volkswagen onsschub. 
ring Club Schweiz) «Dreibstoffver 
brauch» bringt es auf den Punkt. 
Die sparsamsten Fahrzeuge der 
Schweiz werden vom Volkswagen- 
Konzern angeboten! Sparsamstes 
Auto ist, wie könnte es anders sein, 
der VW Lupo 3L TDI mit einem 
Durchschnittsverbrauch von 3 Li 
tern auf 100 km. 
Der TCS hat in seiner eben erschie 
nenen Broschüre 1920 Fahrzeuge 
mit Benzinmotoren und 413 Fahr 
zeuge mit Dieselmotoren bewertet. 
31 Fahrzeuge im Schweizer Ange 
bot konsumieren bereits heute fünf 
Liter und weniger auf 100 km. Da 
von sind 28 Fahrzeuge mit Diesel 
motoren ausgestattet. Insgesamt 23 
dieser sparsamsten Autos auf dem 
Schweizer Markt stammen aus dem 
Volkswagen-Konzern. Damit be 
weist Volkswagen einmal mehr die 
ökologische und technologische 
Kompetenz der Marken VW, Skoda, 
SEAT und Audi. Mit der TDI-Die- 
Personenwagen sorgte Volkswagen 
bereits vor mehr als 10 Jahren für ei 
ne Revolution. Die Einführung der 
Pumpe/Düse-Technologie sorgt 
onsschub. 
Absoluter Sparmeister der 
Schweiz ist natürlich das erste seri- 
enmässig angebotene «Drei-Liter- 
Der VW Lupo TDI ist laut TCS das sparsamste Auto der Schweiz. 
Auto»» der VW Lupo 3L TDI, der 
durchschnittlich 3 Liter Diesel auf 
100 km verbraucht. Dank konse 
quenter Optimierung der An 
triebseinheit, der Aerodynamik und 
optimalem Leichtbau erreicht der 
vollwertige Vierplätzer diesen ein 
maligen Verbrauchswert. 
Die Sparmeister aus dem Hause 
Volkswagen vermitteln auch Fahr- 
spass. Allen gemeinsam ist ein her 
vorragendes Drehmoment, welches 
bereits in tiefen Tourenzahlen zur 
Verfügung steht. Damit ist sowohl 
schaltfaules, wie auch überaus 
sportliches Vorwärtskommen kein 
Problem und ein wahres Vergnü 
gen. 
Auch der VCS (Verkehrs-Club 
der Schweiz) kommt in seiner aktu 
ellen Auto-Umweltliste zum 
Schluss, dass der VW Lupo 3L TDI 
das umweltfreundlichste Auto der 
Schweiz ist. VW und Audi belegen 
ebenfalls die Plätze 1 und 2 in der 
Bewertung «Umweltengagemtnt 
der Hersteller».
	        

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