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AZ FL-9494 Schaan
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Montag,
22. Mai 2000/Fr. 1.-
Amtliches Publikationsorgan ■ 122. Jahrgang, Nr. 116
VBasuNDisfoosnanmz
Redaktion ündycriai^Feldklr^erStr. 5,9494 Schaan, Telefon^ ^423:^23^. 51 ~ 237 iSI 66
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Famiuen-Extra
Was ist ein
Hirnschlag?
Hirnschlag: Risiken kennen,
Chancen wahrnehmen - Kam •
pagne der Schweizerischen
Herzstiftung. Seile 12
Montag
Fröhliches Markttreiben
SCHAAN: Am Wochcnende kamen Besuche
rinnen und Besucher als der ganzen Region in
Schaan zusammen, um sich von der Atmo
sphäre des ausgelassenen Markttreibens ver
zaubern zu lassen. Egal welche Beweggründe
einem dorthin führten, dem Schaaner Jahr
markt gelang es auch diesmal, Gross und Klein
zu beglücken. Seile 5
Matura-Feier in Vaduz
VADUZ: Mindestens 13 Jahre «Schulbank
drücken» haben sie alle hinter sich, die frischge
backenen Maturandinnen und Maturanden,
welche am Samstagabend im Vaduzer Saal
ihren «Schlüssel» für ihre berufliche Zukunft
erhalten haben. Bei der Maturafeier waren aber
- fast - alle weniger schönen Erlebnisse verges
sen und die 64 jungen Leute strahlten um die
Wette. Seite 7
Vielversprechender
Nachwuchs
BALZERS: Die Harmoniemusik Balzers
(HMB) organisiert in diesem Jahr das 53. Liech
tensteinische Verbandsmusikfest, in dessen
Rahmen über das ganze Jahr verteilt eine Reihe
von Veranstaltungen stattfindet. An diesem Wo
chenende gab es drei unterschiedliche Anlässe,
mit dem Nachwuchswettbewerb «Spiel in klei
nen Gruppen» im Mittelpunkt. Seile 9
FL-Squash-Teams holen
Gold und Silber
SQUASH: Liechten
steins Herren-Team
(im Bild Ralf Wena-
weser) hat in Island
auf eindrUckliche
Weise den Titel ver
teidigt. Im letzten
Spiel gegen Monaco
gab es einen 4:1-Sieg.
Damit holten sich die
FL-Squasher erneut
die Goldmedaille an
der Europameisterschaft der Kleinstaaten.
Auch die Damen gewannen ihre letzte Begeg
nung und sicherten sich damit Silber. Seite 13
Erweiterte
Werkzeugfabrik
OBEREGG: Gute Noten für die Krupp Presta
AG, Eschen. An der offiziellen Eröffnungeines
Erweiterungsbaues der Krupp Presta-Werk-
zeugfabrik im nahen Oberegg/AI bezeichnete
der Landamann von Appenzell Innerrhoden,
Bruno Koster, das Liechtensteiner Unterneh
men am Freitagnachmittag wörtlich als «Motor
der wirtschaftlichen Entwicklung für das Ap
penzell und das Rheintal». Seite 20
Kämpfe in Eritrea
ADDIS ABEBA: Die anhaltenden Kämpfe im
Grenzkonflikt am Horn von Afrika haben in
Eritrea eine Massenflucht ausgelöst. Hundert
tausende Menschen flohen aus ihren Dörfern.
Zehntausende suchten im völlig verarmten
Nachbarland Sudan Zuflucht.
Seite 23
Schweiz schnuppert EU-Luft
Deutliches «Ja» zu den bilateralen Verträgen zwischen der Schweiz und der EU
Überraschend deutlich haben
die Schweizer Stimmbürgerin«
nen und Stimmbürger den bila-,
teralen Verträgen zugestimmt.
Mit dem klaren «Ja» schnup
pert die Schweiz in Zukunft
EU-Luft, ohne sich für einen
Beitritt zu entscheiden. 67,2
Prozent stimmten zu, ein EU-
Beitritt wird gegenwärtig nur
von der SP-Schweiz (Sozialde
mokraten) forciert.
Adi Lippuner
Während die Westschweiz mit den
Kantonen Waadt, Genf, Neuenburg,
Jura und Freiburg, beide Basel,
Zürich, Zug und Bern deutlich zu
stimmten, war in der Innerschweiz
und in den Kantonen der Ost
schweiz die Euroskepsis spürbar.
Knapp fiel der Entscheid in Appen
zell Innerrhoden, in Uri, Obwalden
und Nidwaiden aus.
Zwei Kantone sagten «Nein»
Mit ihrem «Nein» aus den Reihen
der Befürworter getanzt sind die
Kantone Tessin und Schwyz. Der
Tessiner Nationalrat Flavio Maspo-
li (Lega/TI) ist einer der Väter des
Referendums gegen die bilateralen
Verträge. Er zeigte sich enttäuscht
über die deutliche Mehrheit von
67,2 Prozent, mit welchen die
Schweizer Stimmbürgerinnen und
Stimmbürger der Vorlage zuge
stimmt haben.
Für die Abkommen stimmten
1497192 Personen, dagegen waren
Bundesrat Pascal Couchepin (rechts) zeigte gestern in Bern eine Karikatur über die bilateralen Abkommen.
Gemeinsam mit Aussenminister Joseph Deiss kommentierten sie das wuchtige Ja. (Bild: Keystone)
730854 Stimmbürgerinnen
Stimmbürger.
und
Wichtiger Schritt
. Freude über das Resultat herrsch
te beim Bundesrat. Gemäss Aussen
minister Joseph Deiss hat die
Schweiz einen wichtigen Schritt ins
21. Jahrhundert getan. Allerdings
sehe der Bundesrat mit dem «Ja» zu
den bilateralen Verträgen «keinen
weiteren integrationspolitischen
Auftrag». Der EU-Beitritt bleibe
zwar das längerfristige Ziel. Es sei
jedoch wenig wahrscheinlich, dass
Beitrittsverhandlungen noch in die
ser Legislatur eröffnet würden.
Zufrieden mit dem «Ja» gibt sich
auch die SVP. Es komme klar zum
Ausdruck, dass dies auch gleichzeitig
ein «Nein» zur weiteren Schritten
Richtung EU beinhalte. Als eine Ab
sage an die «Miesmacher» wird das
Resultat von der FDP gewertet. Und
die CVP erklärte, dass «die Mehrheit
der Bevölkerung ein geordnetes Ver
hältnis mit der EU wünscht».
Die Sozialdemokraten fühlen
sich durch die Zustimmung in ihrer
Haltung bestärkt, den EU-Beitritt
noch in diesem Jahr voranzutreiben.
Mit den «statischen» Verträgen, die
mit der rasanten Entwicklung Euro
pas nicht mithalten könnten, sei die
Integration der Schweiz längst nicht
abgeschlossen. Seite 21
«Ich bin dem BND und dem
Spiegel sehr dankbar»
«Der Spiegel» veröffentlicht heute ein Interview mit dem Landesfürsten
Das deutsche Nachrichtenmagazin
«Der Spiegel» wartet heute wieder
mit einer umfangreichen Berichter
stattung Uber unser Land auf. So
wohl Landesfürst Hans-Adam II.
als auch Sonderstaatsanwalt Dr.
Kurt Spitzer halten sich darin mit
Kritik an unserer Justiz nicht
zurück.
Alexander Batliner
Landesfürst Hans-Adam II. betont
auf die Frage, ob es ihn irritiere, dass
ein Teil des BND-Berichtes über
organisierte Kriminalität zutreffe:
«Da bin ich dem Spiegel und dem
BND tatsächlich sehr dankbar. Oh
ne den Bericht wäre die Einsetzung
des Sonderermittlers gar nicht mög
lich gewesen. Von allein hätte sich
nichts getan. Der Spiegel war sicher
der Auslöser.» Des Weiteren zeigt
sich das Staatsoberhaupt optimi
stisch, dass dies nun der Beginn ei
nes Reinigungsprozesses am Fi
nanzplatz Liechtenstein ist. Hans-
Adam II. führt aus: «Man kann be
obachten, wie sich eine gesunde Pa
nik ausbreitet. Das hätte schon
früher geschehen müssen. Ich den
ke mal, es wird künftig deutlich we
niger zwielichtige Kunden nach
Liechtenstein ziehen. Deshalb bin
ich etwas optimistisch.» Der Lan
desfürst macht auch darauf auf
merksam, dass man unterscheiden
müsse. Er unterstreicht: «Anderen
Ländern keine Informationen über
deren Steuerbürger zu geben, die
hier ihr Geld anlegen, ist das eine,
Geldwäsche und Zusammenarbeit
mit der organisierten Kriminalität
aber etwas ganz anderes.» Zudem
kritisiert der Landesfürst, dass ihm
falsche Informationen gegeben
würden. Er betont: «Viele Informa
tionen, die ich in der Vergangenheit
bekommen habe, waren, wie sich
nun herausstellt, offenkundig
falsch. Ich glaube aber nicht, dass
dahinter ein ganzes System steht.»
Spitzer kritisiert Justiz
Im Nachrichtenmagazin «Der
Spiegel» kommt auch Sonderstaats
anwalt Spitzer zu Wort. Im Bericht
kann nachgelesen werden: «Sonder
ermittler Spitzer argwöhnt inzwi
schen, dass die Behauptung des
Dienstes, Kriminelle wurden im
Fürstentum von der Justiz gedeckt,
nicht völlig abwegig ist.» Sonder
staatsanwalt Spitzer äussert sich
auch zu den Beschuldigungen gegen
die vor einer Woche verhafteten
Personen. In Bezug auf die Perso
nen Rudolf Ritter und Eugen von
Hoffen Heeb kann im Spiegel nach
gelesen werden: «Laut Spitzer rich
teten sie mehr als- 100 Millionen
Dollar Schaden an, zu den Geprell
ten zählten auch 400 Deutsche.»
Affäre zieht Kreise
In den gestrigen Sonntags-Zei
tungen wird auch immer wieder da
von gesprochen, dass die momenta
ne Affäre auch auf die beiden Nach
barstaaten Österreich und Schweiz
Einfluss hat. Schon letzten Dienstag
wurden im Raum Feldkirch zwei
Personen in Haft genommen. Wie
das Volksblatt nun in Erfahrung
bringen konnte, soll es sich hierbei
um die Treuhandangestellten Egon
Fink und Renate Kremser handeln.
Die Schweizer «SonntagsZeitung»
berichtet, dass auch Verbindungen
in den Kanton Zug bestehen wür
den. TVeuhänder Jörg Wild, bei wel
chem eine verdächtigte Firma ihren
Sitz haben soll, wird mit den Worten
zitiert: «Wir leiten nur Post und
Telefon um und erledigen die Revi
sion.»
Alles unter
einem Dach
Am Wochende war Festtag in
Eschen: Feuerwehr, Werkhof,
Musikschule und Kunstschule
sind seit "Samstag offiziell unter
einem Dach vereint. Die Ge
meinde Eschen lud am Samstag
zur Einweihungsfeier ins Mehr
zweckgebäude ein. Zahlreiche
Vertreter und Vertreterinnen
des Landes und der Gemeinde
folgten dieser Einladung. Die
Harmoniemusik Eschen um
rahmte diese Feierstunde musi
kalisch. Im Rahmen der Eröff
nungsfeier hatte die Bevölke
rung auch die Gelegenheit, das
neue Musikschulzentrum zu be
sichtigen. Seiten 3 und 4
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