Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

16 Samstag, 20. Mai 2000 
Wirtschaft 
Liechtensteiner Volksblatt 
Nachrichten 
Fusion geplatzt 
FRANKFURT Die Dresdner Bank wird nach 
den Worten des Vorstandssprechers Bernd 
Fahrholz 100 Mio. Mark (80 Mio. Fr.) in den Ge- 
meinschaftsfonds der Deutschen Wirtschaft zur 
Entschädigung ehemaliger NS-Zwangsarbeiter 
einzahlen. Dabei handele es sich nicht um eine 
rechtliche, sondern eine moralische Verpflich 
tung, sagte Fahrholz am Freitag auf der Haupt- 
versmmlung der Dresdner Bank in Frankfurt. In 
der kommenden Woche werde es zu diesem 
Thema noch eine gesonderte Pressekonferenz 
geben, kündigte Fahrholz an. 
Die Wirtschaft hatte sich verpflichtet, fünf 
Milliarden Mark in den mit fcehn Milliarden 
ausgestatteten Fonds einzuzahlen. Die andere 
Hälfte übernimmt der Staat. Der Stiftungs 
initiative der Wirtschaft fehlten nach eigenen 
Angaben bis vor rund zehn Tagen noch etwa 
zwei Milliarden, um ihre Zusage einhalten zu 
können. 
China und die Schweiz 
BERN: Die Schweiz hat wie Costa Rica, Ecua 
dor. Mexiko und Guatemala das Beitrittsproto 
koll Chinas zur Welthandelsorganisation 
(WTO) noch nicht unterzeichnet. «Im Dienst- 
leistungsbereich sind noch einige Fragen offen», 
sagte Botschafter Luzius Wasescha. «Es verblei 
ben noch einige strittige Punkte in den Berei 
chen Bank- und Versicherungswesen sowie Spe 
dition. Wir warten auf Antworten aus Peking. 
Der Ball ist bei China», sagte Wasescha vom 
Staatsekretariat für Wirtschaft (seco) am Frei 
tag weiter. 
Es sei sehr schwierig zu sagen, wann die Ant 
worten aus China eintreffen könnten. Es sei in 
dessen möglich, dass nach der Einigung zwi 
schen der EU und China eine «generelle Dyna 
misierung» des ganzen Prozederes eintrete. Er 
gehe davon aus, dass China der Schweiz im 
Dienstleistungsbereich die gleichen Zugeständ 
nisse machen werde wie etwa den USA oder der 
EU. Vor gut einem Monat hatte Bundesrat Pas 
cal Couchepin vor der Handelskammer 
Schweiz-China eine Lanze für den WTO-Bei- 
tritt Chinas gebrochen. 
USA: Neues 
Rekorddefizit 
WASHINGTON: Die Handelsbilanz der USA 
hat im März erneut ein Rekorddefizit verzeich 
net. Es betrug 30,2 Mrd. Dollar gegenüber 28,7 
Mrd. (revidiert) im Febuar. Das teilte das Han 
delsministerium am Freitag in Washington mit. 
Eine Ursache waren die ölpreise, die im März 
einen langjährigen Höchststand erreicht hatten. 
Dem Bericht zufolge stiegen die Importe der 
USA im März um 3,4 Prozent auf 117,4 Mrd. 
Dollar. Auch die Exporte erreichten einen neu 
en Höchststand mit einem Zuwachs um 2,9 Pro 
zent auf 87,3 Mrd. Dollar. 
Krankenkassen müssen 
Millionen zurückzahlen 
VADUZ: Vier Krankenkassen in Liechtenstein 
müssen dem Staat über sechs Millionen Fran 
ken zurückzahlen. Sie hatten während Jahren 
ungerechtfertigterweise Subventionen für 
Grenzgänger aus der Schweiz bezogen. 
Entsprechende Vergleichsverhandlungen sei 
en mit allen vier Kassen abgeschlossen worden, 
teilte das Presseamt in Vaduz am Freitag mit. 
Allein die schweizerische CSS, die inzwischen 
nicht mehr im Fürstentum tätig ist, muss 4,8 Mil 
lionen Franken abliefern. Untersuchungen er 
gaben, dass der genaue Gesamtbetrag der 
tatsächlichen Rückforderungen nicht mehr er 
mittelt werden kann. Deshalb soll die Angele 
genheit mit einem Vergleich erledigt werden, 
dem allerdings noch das Liechtensteiner Parla 
ment, der Landtag, zustimmen muss. 
Ein Teil der Beiträge, die dem Staat zustehen, 
sei mit Subventionsansprüchen der betroffenen 
Krankenkassen verrechnet worden, teilte das 
Presseamt weiter mit. 
Übernahme genehmigt 
BRÜSSEL: Die erfolgreiche britisch-amerika 
nische ölgesellschaft BP Amoco (BPA) kann 
den britischen Schmierstoff-Hersteller Burmah 
Castro! übernehmen. Damit stiegt sie zum welt 
weit drittgrössten Unternehmen in der 
Schmierstoff-Branche aut Es gebe keine wett 
bewerbsrechtlichen Bedenken, teilte die EU- 
Kommission am Freitag in Brüssel mit. BPA 
kann damit auch seine Marktposition durch den 
Markennamen Castrol sowie das technische 
Know-how und die Produktforschung wesent 
lich ausbauen. 
Gute Ertragslage setzt sich fort! 
Sehr gutes Geschäftsjahr für Schwefel Gastronomie und Druckzentrum Lampert 
VADUZ: Bei den beiden Va- 
duzer Betrieben, der Lampert 
Druckzentrum AG und der 
Schwefel Gastronomie, kön 
nen die Verantwortlichen auf 
eine erfreuliche Entwicklung 
im vergangenen Geschäftsjahr 
zurückblicken. 
Der Geschäftsaufwand auf der ei 
nen Seite verlief innerhalb des bud- 
getierten Rahmens. Auf der ande 
ren Seite konnte wiederum ein Er 
trag erzielt werden, der beträchtlich 
über dem voranschlagten Budget 
liegt und somit eine gesunde Basis 
für das laufende Geschäftsjahr dar 
stellt. Positive Auswirkungen zeig 
ten technische Rationalisierungs- 
massnahmern, die das Um 
satzwachstum bei einem leicht ver 
ringerten Personalbestand ermög 
licht hatten. 
Grössere Investitionen beim 
Druckzentrum 
Im Vordergrund steht die Inbe 
triebnahme einer Mehrfarben- 
Druckmaschine neuester Generati 
on. Bestärkt durch den soliden Auf 
tragsbestand der ersten Monate des 
Jahres 2000, die allgemein gute 
Wirtschaftslage sowie die gefestigte 
Zusammenarbeit mit den grossen 
Firmen des Finanzdienstleistungs 
sektors und der Industrie setzt der 
Geschäftsinhaber Alfred Lampert 
weiterhin auf die äusserst grosse 
Wettbewerbsfähigkeit seines Be 
triebes. Dabei stellt höchste Qua 
lität zu einem fairen Preis für ihn die 
ausschlaggebende Komponente 
dar. Die langjährige Kundentreue 
ist für ihn aussagekräftigster Beweis 
dafür, auch weiterhin überdurch 
schnittlich viel in Human Resources 
und Qualität zu investieren. TQM 
Anlässlich der Präsentation des Jahresergebnisses des LDZ und des Trendlokals Schwefel entstand diese Aufnahme. 
Von rechts, hintere Reihe: Karl Wolf (LDZ-Produktionsleiter), Marco Walch (stellv. LDZ-Geschäftsleiter), Moritz 
Walser (LDZ-Mitglied der Geschäftsleitung), Josef Grünenfelder (Conftda AG), Urs Baumgärtner (ConfidaAG). 
Vordere Reihe: Antje Hanselmann (Sekretariat/Buchhaltung), Alfred Lampert (LDZ-Geschäftsleiter und Inhaber) 
sowie Cornelia Schädler (Schwefel-Geschäftsßhrerin). 
(Total Quality Management) ist 
nicht nur ein Schlagwort, sondern 
ein von allen Mitarbeitern getra 
genes Element, an dem gemeinsam 
ständig gearbeitet wird und durch 
das auch in Zukunft Wettbewerbs 
vorteile erarbeitet werden können. 
Schwefel Gastronomie am 
Limit 
Grosse Einsatzbereitschaft und 
Flexibilität zeichnen die Mitarbei 
ter des Druckzentrums Lampert 
aus. An dieserStelle gehört ihnen 
ein herzliches Dankeschön dafür. 
Anhaltend <gute Zahlen erzielte 
auch das Trendlokal Schwefel. Das 
Rekordergebnis vom Vorjahr konn 
te nochmals leicht durch den Aus 
bau der Öffnungszeiten übertroffen 
werden, obwohl bereits im vergan 
genen Jahr die Kapazitätsgrenzen 
mehr oder weniger Uberschritten 
worden waren. Hier verspricht man 
sich aber einiges von dem neuen Lo 
kal im Parterre in den ehemaligen 
Ausstellungsräumen der Garage 
Harald Frommelt AG, welches im 
Laufe dieses Jahres eröffnet werden 
soll. Die Strategie zielt klar darauf 
ab, das vorhandene Potenzial und 
die damit verbundenen Synergien, 
welches das Schwefel mit sich 
bringt, mit einem zusätzlichen Gas 
tronomiebetrieb optimaler auszu 
schöpfen. Zudem setzt A. Lampert 
auf die stetig wachsende Business 
zone, die sich im Räume Vaduz Süd 
rasch heranbildet und gleichzeitig 
auch eine verstärkte Nachfrage 
nach Restaurationsbetrieben mit 
sich bringt. 
Sobald die Bedenken durch eine 
Einsprache bezüglich Lärm und 
Nachtruhestörung ausgeräumt sind, 
wird mit dem Innenausbau dieses 
weiteren Standbeines der Lampert- 
Gruppe begonnen. 
Helvetia Patria-Agentur Rheintal erfolgreich 
Die Helvetia Patria Regional-Agentur gehört zu den Gewinnern des Qualitätspreises 
Helvetia-Patria Versicherung zielt 
nicht mehr nur darauf ab, wieviel 
Policen abgeschlossen wurden, 
sondern vielmehr auf die Bestan 
desbetreuung, Imagepflege und 
der Beratung. Dass die Akquisition 
von Neukunden weiterhin ein wich 
tiger Grundpfeilbr ist, liegt auf der 
Hand, aber dies alles ohne Produk 
tionsdruck und dafür zufriedene 
Kunden, die mit der Partnerschaft 
mit der Helvetia Patria zufrieden 
sind. 
Das erfolgreiche Team der Helvetia Patria mitJilrg Schwdrber, Generalagent Agentur Rheintal (links im Bild) sowie 
Haimo Haas, Leiter der Geschäftsstelle Liechtenstein (ftitifter von links). 
Bereits zum zweitenmal gehört die 
Generalagentur Rheintal der Hel 
vetia Patria-Versicherung zu den 
Gewinnern des Qualitätspreises. 
Angeschlossen bei der Agentur 
Rheintal ist auch die Geschäftsstel 
le Liechtenstein. 
Die Regionalagentur Rheintal be 
treut das Gebiet St. Margrethen bis 
Bad Ragaz. Das Fürstentum ist da 
rin integriert. Der Geschäftssitz ist 
in lYiesen und wird vom Präsentan 
ten Haimo Haas geleitet. Beim 
Wettstreit der 65 Agenturgebiete 
zählen nicht nur Policen, die abge 
schlossen wurden 1 , viel Augenmerk 
wird auch aufld^n Kundenservice 
gelegt. Bewertet. wurde von der 
Helvetia Patriot; 'mit Hauptsitz in 
Basel, unter anderem die langfristi 
ge Mitarbeitertreue, die Bereit 
schaft der Aussendienstleute, reprä 
sentantenlose Gebiete zu betreuen, 
aber auch die anhaltende Kunden 
treue wurde ins Visier genommen. 
Die Kundenberatung ist top 
Weitere Punkte,! die im 365 Tage 
dauernden Leistungswettbewerb 
gesammelt werden konnten, war die 
Kundenberatung im Bereich der 
Lebensversicherungen, ebenso wie 
der Ausbau von Hausratspolicen so 
wie die Zunahme von betreuten 
Klein- und Mittelbetrieben. Eben 
falls gab es Punkte bei den Sektoren 
Schadenerledigung, interne Diszi 
plin sowie Betriebswirtschaftlich 
keit. 
Ein effizientes Lohnsystem 
Nach Ansicht von Jürg Schwar 
bes Generalagent der Agentur 
Rheintal, trägt das Lohnsystem 
«Move» einen westenlichen Anteil 
am Erfolg der Generalagentur bei. 
Denn das Entlöhnungssystem der 
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