Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

Donnerstag, 18. Mai 2000 
EHRECIO 
Seite 5 
WIRTSCHAFT 
Lernen, was morgen wichtig ist 
Die Bildungsangebote von heute entscheiden über Wettbewerbsfähigkeit von morgen 
In Zukunft mehr denn je: Die 
Wirtschaftskraft und interna 
tionale Wettbewerbsfähigkeit 
einer Region wurden in ho 
hem Matte davon abhängen, 
wie groß das vorhandene Po 
tenzial im Fachkräften ist - 
Fachkräfte, die über Top- 
Qualifikationen in jenen Be 
reichen verfügen, die künftig 
Uber die Attraktivität eines 
Wirtschaftsstandortes ent 
scheiden. Mit dein rasanten 
Ausbau der Bildungsangebote 
an der Fachhochschule Dorn- 
birn sind die Weichen in Vor 
arlberg richtig gestellt. Und 
der allgemeine Run auf diese 
praxisorientierten Studien- 
lehrgängc lässt hoffen, dass 
das „Iluniankapital" von mor 
gen satte Renditen abwirft - 
in Form von sicheren Arbeits 
plätzen in global konkurrenz 
fähigen Unternehmen zu 
kunftsorientierter Branchen. 
Relativ kurze Studiendauer, 
Ausbildung auf Hochschulni 
veau, praxisorientierte Stu- 
dicninhaltc, keine unnötigen 
organisatorischen Hürden. Das 
sind nur einige der Vorzüge, die 
Fachhochschul-Studicngänge 
auszeichnen. Dazu kommen 
die hervorragenden Zukunfts 
perspektiven, die sieh den Ab 
solventen dieser noch jungen 
Form der Berufsausbildung auf 
akademischem Niveau eröff 
nen: Die Wirtschaft der Region 
schreit geradezu nach dem 
Nachwuchs an Führungs- und 
Fachkräften, deren FH-Ausbil- 
dung in den Chefetagen der an 
sässigen Firmen als Garant für 
personelle Verstärkung erster 
Güte gilt. 
Praxfanähe ist Trumpf 
Nicht umsonst ziehen des 
halb immer mehr junge Leute 
diesen Ausbildungsweg einem 
Universitätsstudium vor. Rund 
500 Studierende haben sieh 
Neben den Studienangeboten sind an der Fachhochschule auch die Lehrmittel „up to date" 
derzeit für das praxisnahe Stu 
dium an der Fachhochschule 
Vorarlberg entschieden. 1000 
sollen es in fünf Jahren sein. 
Die praxisnahe, interdisziplinä 
re Ausbildung der Studentin 
nen an der Fachhochschule 
Vorarlberg ist bei der Wirt 
schaft der Region gefragt. 
Angst keinen Job zu fin- 
„Liechtensteiner 
Firma hätte am 
liebsten gleich 
30 Absolventen 
vom Fleck weg 
engagiert!" 
Dr. Guntram 
Feurstein, 
FH-Rektor 
den, hat es für die bisherigen 
Absolventen der Fachhoeh- 
sehule Vorarlberg nicht gege 
ben. 
Mit den bestehenden drei 
Studiengängen Technisches 
P r o d u k t i o n s m a n a g e m e n t 
(Technik), Betriebliches Pro- 
zess- und Projektmanagement 
(Wirtschaft) und InterMedia 
(Gestaltung) hat die Fachhoeh- 
schule Vorarlberg genau den 
„Nerv" der Wirtschaft getrof 
fen, sagt der Rektor der Fach- 
hochschulc Vorarlberg Dr. Ing. 
Guntram Feurstein: „Das Inte 
resse an FII-Absolventlnnen ist 
außerordentlich groß. So hätte 
beispielsweise ein Vertreter ei 
ner großen Liechtensteiner Fir 
ma am liebsten auf der Stelle 30 
Technik-Absolventen enga 
giert", freut sich der Rektor. 
So haben Fachhochschüler 
nach ihrem Studium meist die 
Qual der Wahl, sieh für eines 
der mehreren Job-Angebote 
entscheiden zu müssen. Bei 
den Technik-Absolventen sieht 
es auf Grund der wirtschaftli 
chen Situation besonders gut 
aus. Zwischen vier und zehn 
Job-Angebote liegen bereits 
Monate vor Studienabsehluss 
bei den meisten vor. Bei den 
Absolventinnen des wirtschaft 
lichen Studiengangs sieht es 
ähnlich aus. Und auch die er 
sten InterMedia-Absolventen, 
die im Herbst dieses Jahres ihr 
Studium abschließen, werden 
keine Probleme bei der Jobsu 
che haben, da bereits jetzt zahl 
reiche Anfragen von Unterneh 
men vorliegen. 
Fit für Top-Jobs 
Grund für diese Nachfrage ist 
die interdisziplinäre, praxisori 
entierte Ausbildung der Fach 
hochschule Vorarlberg. So wird 
etwa während des Technik-Stu 
diums auch Wert auf wirt 
schaftliche Kernfächer gelegt. 
Die Studierenden lernen be 
reits während des Studiums 
Verhandlungs- und Präsentati 
onsgeschick. 
Umso breiter sind auch die 
Jobangebote gestreut. Sie rei 
chen beispielsweise beim Stu 
diengang „Technisches Pro 
duktionsmanagement" von der 
Produktion über den Handel, 
EDV bis zur Nahrungsmittelin 
dustrie. 
Neue Studien-Angebote ab Herbst 
Vierter FH-Studiengang und europaweit einzigartige berufsbegleitende Fortbildung 
Neue Studienangebote für die 
Zukunft: Die Faehhochsehulc 
Donibirn startet ab kommen 
den Herbst nicht nur einen 
vierten Studiengang (iTee), 
sondern kann auch mit einer 
Europa-Premiere aufwarten - 
mit dem „Integratcd Produet 
Developement" (IPD) wird 
ein bislang einzigartiges, be 
rufsbegleitendes Weiterbil- 
dungs- und Masters-Pro- 
gnuiun für Produkt-Entwick 
lung und -Management ange 
boten. 
Im Herbst 2000 startet der 
vierte Studiengang iTec (Infor 
mation and Communication 
Engineering). Absolvierende 
von iTec werden Fachleute auf 
dem Gebiet der Informations 
technologie (IT) sein. Hier zeigt 
eine Bedarfsanalyse, dass eine 
enorme Nachfrage besteht: 
Derzeit sind in den künftigen 
Berufsfeldern der iTec-Studie- 
renden 500.000 Stellen allein in 
der EU offen, Tendenz rasch 
steigend. Dass dieser Studien 
gang den Geschmack der Wirt 
schaft trifft, zeigt, dass zahlrei 
che Unternehmen bereits jetzt 
konkretes Interesse an den Ab 
solvierenden und an einer Ko 
operation mit der Fachhoch 
schule Vorarlberg in diesem Be 
reich haben. 
Da sich das Arbeitsumfeld 
ständig verändert und die An 
forderungen steigen, müssen 
Mitarbeiter und Führungskräf 
te immer höhere und bessere 
Qualifikationen vorweisen. Die 
Fachhochschule Vorarlberg 
trägt dem Rechnung und schafft 
in Zukunft auch berufsbeglei 
tende Lehrgänge und postuni 
versitäre Angebote. 
Im September startet mit In 
tegratcd Produet Development 
das erste berufsbegleitenden 
Weiterbildungsangebot an der 
FH Vorarlberg. Dieses Angebot 
In einer FH-Bibliothek stehen heutzutage nicht nur Bücher... 
Lernen wie in der Praxis - ab Herbst auch berufsbegleitend 
ist europaweit ein bislang ein 
zigartiges Weiterbildungs- und 
Mastersprogramm für Produkt 
entwicklung- und -manage- 
ment. Integrated Produet De 
velopement richtet sich vor al 
lem an Führungskräfte sowie 
Spezialisten im Bereich Pro 
duktentwicklung und Pro 
duktmanagement, die über 
mehrere Jahre Berufserfahrung 
in der Industrie oder im tech 
nischen Gewerbe verfügen. In 
halte sind sämtliche dafür rele 
vanten Bereiche wie Design, 
Konstruktion, Produktion, Mar 
keting, Service. Dieses neue 
Weiterbildungsangebot der FH 
Vorarlberg wurde unter Beteili 
gung von zehn renommierten 
österreichischen, deutschen, 
schweizerischen und nieder 
ländischen Universitäten und 
Instituten entwickelt. 
Interessiert? 
Da pro Studiengang nur 
eine begrenzte Zahl Stu 
denten aufgenommen wer 
den kann, findet am 17. 
oder 30. Juni ein Reihungs- 
test und vom 17. bis 19. Juli 
die mündlichen Interviews 
statt. Der Anmeldeschluss 
für Studienjahr 2000/2001 
ist der 1. Juni 2000 (An 
meldeschluss für IPD: 31. 
Mai. 2000) 
Informationen: Fach 
hochschule Dornbirn, Ach 
straße 1, A-6850 Dornbirn; 
Tel. +43 (0)5572/20336; E- 
Mail: info@fh-vorarlberg. 
ac.at; Internet: www.fh- 
vorarlberg.ac.at/ 
Garantiert praxisnah. Ein wesent 
licher Unterschied zum herkömmlichen Uni 
versitätsstudium: FH-Studiengänge werden als 
solche nur dann genehmigt, wenn sie am „frei 
en Markt" bestehen - sie sind angehalten, den 
Bedarf der Wirtschaft für das entsprechende 
Berufsfeld zu eruieren und dürfen bzw. können 
somit nicht am Markt vorbei ausbilden. Damit 
das Leistungsangebot an Studien- und Wis 
senstransfer auch tatsächlich auf die Anforde 
rungen der Wirtschaft zugeschnitten ist, dafür 
bürgen auch schon die Lehrkräfte: Lehrer bzw. 
Ausbilder an den verschiedenen FH-Studi- 
engängen sind in der Regel erfahrene Fachleu 
te aus der praktischen Wirtschaft - nicht aus 
schließlich Theoretiker, sondern durchwegs 
Könner ihres Faches, die ihre Qualifikation im 
rauhen Wind der freien Marktwirtschaft prak 
tisch unter Beweis gestellt haben bzw. immer 
noch unter Beweis stellen. 
Vorarlberger Fachhochschule 
Studienangebots auf einem Blick: Techni 
sches Produktionsmanagement; Betriebliches 
Prozess- und Projektmanagement; InterMedia; 
iTec (Information and Communication Enginee 
ring); Integrated Produet Developement (berufs 
begleitendes Master-Programm). 
Zugangavoraussetzung: Allgemeine Reife 
prüfung bzw. Berufsreifeprüfung; Studienbe 
rechtigungsprüfung; Beruflicher Qualifikations 
nachweis über Zusatzprüfungen; Bestehen des 
Aufnahmeverfahtens. 
Charakteristika des FH-Studiums: Ausge 
zeichnete Berufsaussichten; praxisorientiertes 
Studium (Berufspraktikum); interdisziplinäre 
Ausbildung; ganzheitliches Denken; intensive 
persönliche Betreuung; klar definierte Studien 
dauer; soziale Kompetenz als Entwicklungsziel; 
internationale Anerkennung; akademischer Ab- 
schluss: Dipl.-Ing. (FH), Mag (FH). 
Eine Schau weiblicher Wirtschaftspotenziale: 
Impuls 2000 - die Messe für und mit Frauen 
Frauen können mehr. •. 
... als nur in Familie und Haushalt ihren 
Mann zu stehen: Bei der Impuls 2000. einer 
Ausstellung und Messe für und mit Frauen, 
wird dies eindrucksvoll unter Beweis gestellt. 
Frauen, die beruflich neue Wege suchen, die 
wieder einsteigen wollen oder daran denken, 
den Job zu wechseln, oder alle, die sich über 
Chancen als selbstständige Unternehmerin in 
formieren wollen oder Tipps für zukunftsori 
entierte Entwicklungsperspektiven suchen - 
sie alle finden auf der Impuls 2000 wertvolle 
Anregungen. 
Diese Veranstaltung, die am 23. September 
zum dritten Mal im Dornbirner Kulturhaus 
stattfindet, wird dieses Jahr noch informativer 
und vielseitiger: Unternehmerinnen und 
freischaffende, selbstständige Frauen präsen 
tieren ihre Angebote und kreativen Geschäfts 
ideen. Zahlreiche Informations- und Bera 
tungsstellen, Vereine und Institutionen bieten 
auf dieser Messe umfassende Informationen 
für Frauen, die sich weiter entwickeln, Neues 
entdecken, Ideen sammeln oder Erfahrungen 
austauschen wollen. Für die Veranstaltung 
zeichnet Lydia Zettler Madiener in Zusam 
menarbeit mit WIFRA Netzwerk für Wirt 
schaftsfrauen statt.
	        

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