Liechtensteiner Volksblatt
Land und Leute
Dienstag, 16. Mai 2000 7
Nachrichten
Sperrung Rheindamm
ESCHEN/GAMPRIN: Aufgrund Belagsarbei
ten auf dem Rheindamm zwischen Schaan und
Bendern bleiben der Kompostierplatz und die
Deponie Rheinau Eschen heute Dienstag ge
schlossen. (Bei schlechter Witterung verschiebt
sich die Sperrung.) Bauverwallung Eschen
Ortsgruppenver
sammlung
Ortsgruppenversammlung, 21. Mai 2000, Zeit:
19.30 Uhr im Restaurant Löwen, Bendem.
Traktanden:
• Neubestellung des Verbandes
• Informationen aus der Gemeinde
• Informationen aus dem Landtag
• Diverses
Wir hoffen auf eine rege Teilnahme.
«Grenzen setzen»
BALZERS: Wer kennt nicht das tägliche Feil
schen um Minuten, die unsere Sprösslinge
Abends länger aufbleiben wollen? Den Kampf
um Ferseh.- oder Ausgangszeiten der allenthal
ben ausgefochten werden muss. Wie kann ich
mein Kind in eine Richtung steuern, ohne dabei
verbale Gewalt anzuwenden. Wie mache ich
meinem Kind begreiflich, das ich nur das beste
für es will, ohne überheblich oder arrogant zu
wirken. Wir laden alle Interessierten herzlich
ein, an dem von uns organisierten Vortrag von
Prof. Dr. Dörler teilzunehmen. Die Veranstal
tung findet am Mittwoch, den 17. Mai 2000 um
20.00 in der Aula der Realschule Balzers statt.
Wir würden uns freuen, viele Teilnehmer be-
grüssen zu dürfen. Eltemvereinigung Balzers
Aerobic
SCHAAN: Step-Aerobic für Mütter und Frauen
-Anfänger bis mittleres Niveau im Fitnesshaus
in Schaan unter der Leitung von Ursula Wolf
Mit Kinderbetreuung. Dienstag: 9.15 - 10.15
Uhr, Donnerstag: 10.15 - 11.15 Uhr. Auskunft
und Anmeldung bei Ursula Wolf; Tel. 232 43 87.
Kinderhütedienst im
Mütterzentrum
Am Mittwoch, den 17. Mai 2000 findet im Müt
terzentrum Rapunzel von 09.00 -11.00 Uhr der
wöchentliche Kinderhütedienst statt. Für Kin
der ab 6 Monaten. Ohne Voranmeldung.
Vortrag: Trotzalter und
Trockenwerden
SCHAAN: Vortrag und Diskussion zum Thema
TYotzalter undTrockenwerden mit der Erziehe
rin Andrea Häfele. Diese Veranstaltung findet
am Mittwoch, 17. Mai von 15.30 bis 17.00 Uhr
im Mütterzentrum Rapunzel statt. Ohne Voran
meldung, mit Kinderhütedienst. Wir bitten alle
Besucher/-innen, die öffentlichen Parkplätze
rund um's Mütterzentrum zu benützen.
Familien-Frühstück
SCHAAN: Im Mütterzentrum Rapunzel wird
am Freitag, den 19. Mai von 9.00 bis 11.00 Uhr
gemütlich gefrühstückt. Alle sind ohne Voran
meldung willkommen. Mit Gratiskinderbetreu-
ung. Wir bitten alle Besucher/-innen,die öffent
lichen Parkplätze rund um's Mütterzentrum zu
benutzen.
Münzensammler
in Balzers
BALZERS: Nach der Buchpräsentation im ver
gangenen März in Vaduz referiert der bekannte
Numismatiker Jean-Paul Divo anlässlich des 29.
LNZ-Sammlertreffens über «Die Münzen und
Medaillen der Fürsten von Liechtenstein». Eine
ideale Gelegenheit, den Autor des erwähnten
Buches persönlich kennen zu lernen. Der Liech
tensteinische Numismatische Zirkel lädt alle In
teressierten herzlich zum Lichtbildvortrag ein.
Der Eintritt ist frei. Samstag, 20. Mai 2000,19.00
Uhr, Restaurant Falknis, Balzers.
«Tanzen ist mein
Lebenstraum»
Barbara Kindle,Tanzpädagogin: Serie «Tag fiirTag» von Dagmar Oehri
Vor mehr als zwanzig Jahren
habe ich die Tanzarena ge
gründet. Zu Anfang arbeitete ich et
wa mit 25 Jugendlichen. Mit der
Zeit hat sich alles ausgeweitet, wur
de grösser: Die Anzahl der Tänze
rinnen und Tänzer, etwa 100, von
den fünfjährigen Kindern bis zu den
Jugendlichen der Compagnie - so
nenne ich das Endprodukt, die
Gruppe, die nach zehn, fünfzehn
Jahren auf dem Zenith ihrer Aus
strahlung und Technik ist - ebenso
wie der Tanz an sich. Es ist nicht nur 1
reiner Jazztanz, sondern enthält
Elemente aus der Klassik, der Folk
lore, dem Modern dance. Im Tanz
kennen wir die gleichen Wechsel
wie in der Mode, der Musik. Du
musst immer up to date sein, dich
auch mit Show-Elementen aus den
neuesten Video-Clips auskennen.
Die vier Prinzipien, Disziplin, Fan
tasie, Begeisterung und Präszision,
auf die ich bei den Tänzern Wert le
ge, gelten auch für mich persönlich.
Tanzen ist mein Lebenstraum
von klein auf. Mit fünf, sechs
Jahren habe ich mit Kunstturnen
und Ballett angefangen. Dazumal
war das mit dem Tanz noch nicht so
aktuell. Eine eher kleine Schicht
machte die klassische Ballettausbil
dung und eine Tanzausbildung in
Amerika erlaubte die finanziellen
Möglichkeiten meiner Eltern nicht.
Daher war die Sportlehrer-Ausbil-
dung mit Spezialfach Tanz das
Nächstliegende. Insgesamt habe ich
dreieinhalb Jahre an Schulen unter
richtet und mich nebenher im Tanz
weitergebildet in Kanada, New
York,Italien. In meine Kurse 1 kom
men Kinder und Jugendliche auf
freiwilliger Basis, weil sie das wirk
lich möchten. Nicht dass mir der
Unterricht an der Schule keinen
Spass gemacht hätte, aber ich hatte
oft das Gefühl, dass es dort Schüler
gab, die man nicht motivieren kann.
Mein Lieblingskind ist die
Choreographie. Meine Vor
bilder sind Choreographen wie Kili
an, Bäjart oder Neumair. Das sind
für mich Persönlichkeiten. Ich finde
es unglaublich, mit welcher Fantasie
und Kreativität sie immer wieder
neue Sachen kreieren können, neue
Ideen entwickeln.
Für unsere Aufführungen ma
che ich Tanz um Tanz selber,
bis ein abendfüllendes Programm
entsteht. Woher ich meine Ideen
nehme? Aus meinem Umfeld, mei
nen Interessen, aus dem Film oder
der Natur. Bilder sind für mich da
bei das A und O. Alles in allem ar
beite ich nur in Bildern. Übe ich mit
den Kleinen Plids, so sage ich zum
Beispiel Raupenplids oder Bären-
pliäs. Das ergibt eine spielerische
Barbara Kindles Begeisterungßr den Tanz ist mit den Jahren kein bisschen kleiner geworden. In ihren Kursen über
trägt sie die Freude an der Bewegung auf Kinder, Jugendliche und Erwachsene. (Bild: I.D.)
Art. Es ist wie bei einem Maler. Die
Farben sind die Tänzer, die Lein
wand ist der Raum. Das ist die Fas
zination am Tanz für mich.
Unsiere erste Eigenproduktion
hatten wir amTAK mit «All
that jazz». Seither machen wir alle
eineinhalb, bis zwei Jahre eine sol
che abwechselnd mit Tanzeinlagen
an dbfOp.e^ette. Unser nächstes
ProjeTkt ist das Sommernachtsfest
«tanzärena & friends» im Juni, mit
den besten Tanznummern der letz
ten 20 Jahre. Eine Eigenproduktion
ist vor allem ein riesiger Organisati-
onsaufw^nd.gDer Saal, das Bühnen
bild, pie par^die Werbung - eigent
lich alles Sachen, die mich gar nicht
interessieren. Die Tänze einstudie
ren ist das Wenigste und geht nicht
sehr lange. Innerhalb von vier Mo
naten muss das passieren. Solange
ist die Spontanität der Kinder noch
frisclj, der Drang auf die Bühne zu
gehep gross.' Das Trainingspensum
erhöhe ich erst im letzten Monat.
Da pcommen die Wochenenden
noch dazu. Bei der Aufführung sel
ber stehe ich zitternd hinter der
Bühne, gleist müssen die Tänzerin- -
nen mich beruhigen, nicht umge
kehrt. Das Lampenfieber hat sich in
den vielen Jahren überhaupt nicht
verändert, auch wen viele Leute sa
gen, ich^ei die Ruhe selbst.
er Augenblick des Verbeu
gens; ist grossartig - dann
komjnt Jäasi grosse Loch. Die Eu
phorie hält nicht wochenlang an und
ich brauche ganz schnell wieder was
Neues. Meist mache ich mir schon
eine Woche vor der Aufführung Ge
danken, was das sein könnte. Eine
Modeschau, Fürstenfest, Olma oder
andere kleine Sachen, wo wir gefragt
sind. Mein normales Wochenpen
sum besteht aus 18 Stunden: Fitness
für Frauen und Männer, moderne
Bewegungserziehung für Kinder
und vor allem Compagnietraining.
Die erste Stunde habe ich morgens
um halb zehn. Da meine Kinder zum
Glück sehr selbstständig sind, brau
che ich mich nach dem Aufstehen
nur um. mich selbst zu kümmern.
Nach dem Frühstück, Kaffee und
seit Jahren dasselbe Johannisbeer
joghurt, probiere ich vielleicht vor
dem Spiegel noch etwas aus. Nach
demTraining gehts unter die Dusche
und schon ist wieder Zeit zu kochen.
Ich bin ja auch noch Hausfrau.
Der Nachmittag fängt Montag
bis Donnerstag um 16 Uhr
dreissig an und geht längstens bis 21
Uhr dreissig. Manchmal beneide ich
meine Familie, die an einem schö
nen Abend auf der Veranda sitzen
darf und ich muss ins Studio, aber
kaum mache ich die Tür hinter mir
zu, bin ich in einer anderen Welt.
Dann gebe ich' Stunde um Stunde
und bin danach so aufgedreht, dass
ich selten vor elf, zwölf ins Bett ge
he. Meist setze ich mich zu meinem
Mann dazu, rede ein bisschen und
lasse mich vom Fussball berieseln.
Oder ich lese im Bett - Biographi
en, Romane, Fachzeitschriften.
Kann ich nicht einschlafen, studiere
ich irgendwelche Tänze aus; ich ha
be schon viele Ideen im Bett ent
wickelt.
In meiner Freizeit fröne ich ei
nem Club: Vier sehr individuel
le Frauen treffen sich zu verschiede
nen Aktivitäten. Ich koche auch
gerne oder schaue in den Läden
nach Einrichtungs- und Dekoge-
genständen. Zusätzlichen Sport ma
che ich keinen mehr. Da wäre mein
Körper fast zu beansprucht. Ich re
laxe im Thermalbad, in der Wärme,
am Meer. Seit Jahren fahre ich nach
Florida in die Ferien. An Amerika
gefällt mir die Grösse, die Offen
heit, die Vielschichtigkeit, das
Nicht-bewertet-werden. Ich würde
es gerne zu meiner zweiten Heimat
machen, aber meine Familie ist da
von nicht so begeistert.
Wie meine Pläne für die Zu
kunft aussehen? Solange ich
noch Begeisterung und Freude habe
und mein Körper mitmacht, möchte
ich weitermachen, wie bisher. Ich
hätte es gerne, wenn meine ältere
Tochter das Studio einmal überneh
men würde, aber sie will lieber einen
anderen Beruf erlernen. Es ist ihr
Leben. Meine Lebensmaxime lautet:
Egal was du machst, wenn du es mit
Begeisterung machst, ist es für dich
immer perfekt!
Verawstaltunoew
Fahrt zum
Napoleonschloss
SCHAAN:Am Samstag, 20. Mai, lädt
die Arbeitsstelle für Erwachsenenbil
dung zu einer Tbgesfahrt unter der
Leitung von Dr. Bruno Roth, St.Gal-
len, ein.(8 bis ca 18 Uhr) Über St.
Margrethen, Arbon und Amriswil er
reichen wir Ermatingen mit seinen
stattlichen Fachwerkhäusern, allen
voran den grossen Kehlhof von 1694
und das berühmte Hotel-Gasthof Ad
ler aus dem 16. Jh. Auf einer herrli
chen Anhöhe über dem Bodensee ge
legen, ist das Haus voll von Erinne
rungen an die napoleonische Familie.
Napoleons Stieftochter und Schwä
gerin Hortense de Beauharnais, vor
malige Königin von Holland lind
Mutter Napoleons des III, schuf sich
in Schloss Arenenberg einen Som
mersitz, auf dem sie bis zu ihrem Ibde
1837 weilte. Über Frauenfeld, Mitte
des 13.Jh. gegründet und seit 1803
Hauptort des Kantons Thurgau, stre
ben wir Wil zu. Im 12. Jahrhundert ge
gründet, jiegt die gut erhaltende Alt
stadt mit vielen bemerkenswerten
Baujen auf Aiem Hügel inmitten der
Tals£hle.- Über Neu StJohann, mit
hentorragend renovierter Klosterkir
che, treten wir auf landschaftlich reiz
voller Strecke unsere Heimfahrt an.
Mit Voranmeldung.
Berufsimpulsiahr
für Mädchen
In qen folgenden Workshops hat es
nocn PJätzefrei.
Fü^ Mädchen 14 -17 Jahre:
20721. Mal: Berufswahl - meine
Wald .
Ein Entscheidungstraining, das
Möglichkeiten aufzeigt, wie wichti
ge Entscheidungen für die Berufs
wahl sinnvoll geplant und getroffen
werden können. Kursleitung: Cor
nelia Michel. Auskunft und Anmel
dung: Tel. 232 98 28/
Fax: 232 08 48 (Institut «contrast»,
Schaan)
27mMai:Metall kreativ
Unter Anleitung einer gelernten
Schlosserin/Metallbauerin können
Mädchen aus Altmetall und
Schrott Gebrauchs- und Zierge
genstände sägen, bohren, löten, fei
len, schweissen... Kursleitung: Eve
lyn Schnetzer. Oberschule "Wesen.
Auskunft und Anmeldung: Telefon
232 90 20 (Jugendinformations
stelle «aha»)
27728. Mai: Surfen ohne Brett vorm
Kopf
Ein Internetkurs für zukünftige In-
ternet-Freaks. Eignet sich auch als
Vorbereitung auf das Internet-Quiz
im Herbst. Kursleitung: Gabriele
Aichwalder. Oberschule IViesen, In
formatikraum. Auskunft und An
meldung: Tel. 232 90 20 (Jugendin-
formationsstelle «aha»)
Für Mädchen 11 -13 Jahre:
2ßJ2h Mai: Mädchen Power Tage
Ein Wochenende für Mädchen, die
ihre eigenen Stärken kennen lernen
wollen. Kursleitung: Patricia Matt,
Margit Brunner. Freizeitzentrum
Resch, Schaan Auskunft und An
meldung: Tel. 232 05 20 (Aids-Kilfe
Liechtenstein)
Brieffweunpschaft
Naoko Maki, eine 18jährige Schüle
rin aus Japan, wünscht sich sehn
lichst Briefkontakte mit jungen
Leuten aus Liechtenstein. Zu ihren
Hobbies gehören Musik, Frisuren,
Make-up's und vieles mehr. Interes
sierte schreiben in englisch an Nao
ko Maki, 804 Otsu Ohmisaki Aria-
ke-cho, Minami-Thkaki-gun, Naga
saki 859-1412, Japan.