Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

18 Freitag, 12. Mai 2000 
i , 
Wirtschaft 
Liechtensteiner Volksblatt 
Nachrichten 
Adldas: Wachstums- 
programm voll Im Plan 
FÜRTH: Der Sportartikelhersteller adidas 
sieht sich mit der Umsetzung seines Wachstums 
und Effizienzprogramms voll im Plan. «Das 
Jahr 2000 steht im Zeichen der Investitionen in 
ein stärkeres Wachstum für die Zukunft», sagte 
der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der 
adidas-Salomon AG (Herzogenaurach), Her 
bert Hainer, am Donnerstag auf der Hauptver 
sammlung in Fürth. Wegen der Umstrukturie 
rung werde der Gewinn 2000 wie angekündigt 
um ein Fünftel zurückgehen. Die Aktionäre kri 
tisierten die Unternehmenspolitik wegen der 
Talfahrt der adidas-Aktie. Das 75 Mio. DM teu 
re Programm soll dem weltweit zweitgrössten 
Sportartikelhersteller vom Jahr 2001 an jährli 
che Einsparungen von 100 Mio. DM und einen 
Umsatzanstieg um fünf Prozent bringen. «Und 
wir gehen weiterhin mit offenen Augen und Oh 
ren durch den Markt, um unser Portfolio durch 
den Zukauf weiterer Marken auszubauen», sag 
te Hainer. Denkbar sei dies in den Bereichen 
Wassersport oder Skateboard. 
Aidsmedikament für 
Dritte Welt billiger 
GENF: Der Schweizer Pharmakonzern Roche 
wird in den Ländern der Dritten Welt die Preise 
für sein Aids-Medikament senken. Die Preissen 
kung sei Teil einer UNO-Initiative zur Bekämp 
fung von Aids in Afrika. Eine Roche-Sprecherin 
sagte dazu am Donnerstag weiter, Roche werde 
im Zuge des UNO-Programmes nicht nur tiefe 
re Preise verlangen sondern auch logistische Un 
terstützung leisten. Neben Roche beteiligten 
sich noch vier andere führende Produzenten von 
Aids-Medikamenten an dem UNO-Programm. 
Erweiterung des 
Crossair-Hauptsitzes 
BASEL: Die Crossair erstellt auf dem EuroAir- 
port Basel-Mulhouse-Freiburg für 145 Mio. 
Franken ein neues Verwaltungsgebäude mit ei 
nem zweiten Hangar für den Flugzeugunterhalt 
und einem unterirdischen Parkhaus für Mitar 
beiterinnen und Mitarbeiter sowie Besucher. 
Dank dieser Erweiterung der Infrastruktur ver 
stärkt die Regionalfluggesellschaft ihre Präsenz 
in Basel und wird zukünftige Wachstumschan 
cen voll wahrnehmen können. Der Spatenstich 
erfolgte gestern Donnerstag im Beisein von 
Flughafen- und Behördenvertretern aus der 
Dreiländerregion. Im August 2002 soll die ge 
samte Anlage fertig gestellt sein. 
Terminmarlct für 
Edelweine 
PARIS: ParisBourse SA, Verwaltungsgesell 
schaft der Pariser Börse, hat eine Machbarkeits 
studie in Auftrag gegeben, um die Möglichkeit 
der Einführung eines Terminmarktes für einige 
Kategorien grosser Weine einzuführen. Das Wi- 
nefex (Wines Futures Exchange) benannte Pro 
jekt sieht den Verkauf einer gewissen Anzahl 
von Edelweinen vor, deren Kaufpreis am Tag 
der Verhandlungen fixiert wird, während die 
Lieferung 32 Monate später erfolgt. Nach An 
gaben von ParisBourse würden sämtliche Teil 
nehmer am Weinmarkt durch einen solchen 
Vertrag über ein im Weltvergleich einmaliges 
Handelswerkzeug verfügen, das es erlaube, 
durch zusätzliche Dienstleistungen dem Kon 
kurrenzkampf Stand zu halten. 
Mehr Ausfuhren für 
Italiens Modebranche 
ROM: Nach einem schwierigen 1999 scheint 
sich die italienische Modebranche zu erholen. 
In den ersten zwei Monaten des laufenden Jah 
res wuchs der Export um 11,6 Prozent im Ver 
gleich zur selben Zeitspanne des vergangenen 
Jahres, meldete der Präsident des Verbands der 
italienischen Modeindustrie, Mario Boselii. Ob 
wohl die Ausfuhren auf Märkte der EU-Länder 
um 5,4 Prozent sank, wuchs der Export in Rich 
tung Nicht-EU-Länder um 39 Prozent. Auch 
der niedrige Euro unterstützt die Wettbewerbs 
fähigkeit der italienischen Modegruppen. 
Softwareunternehmen wehrt sich gegen Zerschlagung 
WASHINGTON: Microsoft 
wehrt sich gegen seine Zer 
schlagung: Der Konzern hat 
die vom US-Justizministerium 
wegen Kartellrechtsverstössen 
geforderte Aufteilung abge 
lehnt. Stattdessen schlug 
Microsoft vor, seine Geschäfts 
praktiken in bestimmten 
Punkten zu ändern. 
Die US-Regierung und mehrere 
Bundesstaaten als Kläger haben 
nun eine Woche Zeit, auf die Stel 
lungnahme von Microsoft zu reagie 
ren. Bundesrichter Thomas Jackson 
hatte Microsoft am 3. April wegen 
wettbewerbsfeindlichen Verhaltens 
und schwerer Verstösse gegen das 
Kartellrecht verurteilt. 
Über die daraus folgenden Aufla 
gen muss noch entschieden werden. 
Das Bundesjustizministerium und 
17 Bundesstaaten wollen den Kon 
zern in zwei unabhängige Firmen 
trennen, eine für Software und eine 
für Betriebssysteme. Das Unterneh 
men bestreitet die Vorwürfe und hat 
Berufung gegen das Urteil an 
gekündigt. Der weltgrösste Soft 
ware-Hersteller beantragte bei 
Richter Jackson, die geforderte Zer 
schlagung des Unternehmens abzu 
lehnen. Die Vorschläge der US-Re- 
gierung seien «beispiellos und völlig 
unangemessen», hiess es in einer 
Erklärung von Microsoft-Gründer 
Bill Gates. 
Im weiteren forderte der Kon 
zern, dass der Beginn von Anhörun- 
Microsoft Vize-Chef Steve Ballmer machte anlässlich einer Pressekonferenz den Vorschlag, gewisse Geschäftsprak 
tiken zu ändern. (Bild: Keystone) 
gen über den von Regierung und 17 
Bundesstaaten gestellten Strafan 
trag vom 24. Mai auf den 4. Dezem 
ber verschoben werde. Microsoft 
brauche diese Zeit zur Vorbereitung 
und Beweissamrtlung. Ausserdem 
verlangte das Unternehmen, alle et 
waigen Restriktionen nur für vier 
und nicht wie beantragt für zehn 
Jahre zu verhängen. 
Das Unternehmen des Milliar 
därs Bill Gates bot im Gegenzug an, 
allen Firmen einen begrenzten Zu 
gang zu dem geheimen Code des 
Betriebssystems Windows zu geben. 
Dies würde die Entwicklung von 
Software für Zusatzprodukte, die 
unter Windows laufen, erleichtern. 
Ausserdem soll auf der auf dem 
PC als erstes erscheinenden Start 
seite von Windows der Zugang zum 
Microsoft-Internetbrowser Explo 
rer nicht mehr automatisch gezeigt 
werden. 
Das Unternehmen will ferner PC- 
Herstellern mehr Freiheit zur Ins 
tallation von Konkurrenzsoftware 
geben. Zudem will es keine Verträ 
ge mit PC-Produzenten mehr einge 
hen, die ihm Vorteile gegenüber 
Konkurrenten einräumen. 
In einer ersten Reaktion wies das 
Justizministerium die Gegenvor 
schläge von Microsoft als «ineffizi 
ent» zurück. Sie würden den Kon 
zern auch in Zukunft nicht daran 
hindern, sein Monopol zu missbrau 
chen, um Innovationen zu verhin 
dern. 
Umsatzzuwachs bei Coop Ostschweiz 
GOSSAU: Coop Ostschweiz hat ih 
re Marktposition gestärkt. 1999 ha 
ben Coop Ostschweiz und Coop 
Winterthur ihren Umsatz zusam 
men um 85 Mio. Franken oder 5,9 
Prozent auf 1,525 Milliarden fran 
ken erhöht. Der Gewinn beträgt 20 
Mio. Ranken. 
Die beiden Coop-Genossenschaf- 
ten, die auf 1. Januar 2000 zur neuen 
Coop Ostschweiz fusioniert haben, 
schlössen das Jahr 1999 erfolgreich 
ab, wie Verwaltungsratspräsident 
der Coop Ostschweiz, Stefan Baum- 
berger, an der Bilanzmedienkonfe 
renz in Gossau erklärte. Als Gründe 
für die Zunahme des Umsatzes als 
auch des Cash-flows der konsolider- 
ten Coop Ostschweiz um 6,6 Pro 
zent auf 100 Mio. Franken führte 
der Vorsitzende der Geschäftslei 
tung Coop Ostschweiz, Livio Bon- 
>gon mit Verkaufsregion Tessin geplant 
tognali, die verbesserten wirtschaft 
lichen Rahmenbedingungen, die 
Vergrösserung der Verkaufsfläche 
und die Konsumentenstimmung an. 
«Andererseits ist der Markt hoch 
gradig gesättigt», so Bontognali. 
Einmaliger Jahresgewinn 
Coop Winterthur setzte 1999 633 
Mio. Franken (+ 7,2 %) um, der 
Bruttoerlös von Coop Ostschweiz 
lag bei 9Ö0 Mio. Franken ( + 6 %). 
Darin enthalten sind Lieferungen 
an Coop 1 Winterthur in der Höhe 
von acht Mio. Franken. 
Unter Abfeug dieses Direktabzu 
ges weist die konsolidierte Rech 
nung einen Umsatz von 1,525 Mia. 
Franken auf. Die Warengruppen 
Non Food (24 %), allgemeine Wa 
ren (20 %) und der Metzgereibe 
reich (15 %) machten über die Hälf 
te des Umsatzes aus. 
Die Investitionen für Mobilien 
und Immobilien in der Höhe von 
118 Mio. Franken konnten zu 84,4 
Prozent aus dem Cash-Flow abge 
deckt werden. Coop Ostschweiz 
weist einen Jahresgewinn von fünf 
Mio. Franken (4,8 Mio.) aus. 
Der Jahresgewinn von Coop Win 
terthur in der Höhe von 15 Mio. 
Franken (1,1 Mio.) resultiere vor al 
lem aus den ausserordentlichen Er 
trägen im Zusammenhang mit dem 
Verkauf von Liegenschaften in Win 
terthur, hiess es seitens der 
Geschäftsleitung. 
Fusion mit Verkaufsregion 
Tessin 
Nach der Fusion mit Coop 
Graubünden/Sarganserland vor 
zwei Jahren und mit Coop Win 
terthur per Anfang dieses Jahr sei 
bei Coop Ostschweiz bereits die Fu 
sion mit der Verkaufsregion Tessin 
zur neuen Coop Forte geplant, führ 
te Baumberger aus. 
Zudem werde per 18. Mai die 
neue Mitgliederkarte «Supercard» 
eingeführt. Neue Verkaufscenter 
sollen in Ems, Chur, im Pizol-Zen- 
trum und im bestehenden Win- 
terthurer Grüze-Markt entstehen. 
Coop Ostschweiz beschäftigt 
heute 5510 Personen (plus 131). Sie 
betreibt 155 Verkaufsstellen, davon 
23 Restaurants, in den Kantonen 
Appenzell, Graubünden, Schaff 
hausen, St. Gallen, Thurgau und 
Zürich. Der Mitgliederbestand 
wuchs 1999 auf 300 905 Personen 
(plus 7,9 %). Die Verkaufsfläche 
nahm um 6,1 % auf 149 754 Quad 
ratmeter zu. 
Fielmann mit Rekordgewinnen 
Expansion der deutschen Optikerkette in Europa geplant 
HAMBURG: Die führende deut 
sche Optikerkette Fielmann bleibt 
auf Elfolgskurs. Das Hamburger 
Unternehmen hat nach dem Re 
kordjahr 1999 im ersten Quartal 
2000 Absatz, Umsatz und Gewinn 
weiter gesteigert. 
Das Ergebnis vor Steuern lag mit 
34,6 Mio. DM um rund 17,7 Prozent 
über dem Vorjahreswert. Das sagte 
der Firmenchef Günther Helmann 
am Donnerstag in Hamburg. Auch 
für das gesamte Jahr erwarte er 
zweistellige Zuwachsraten. 
Der Konzernumsatz belief sich in 
den ersten drei Monaten auf 268,7 
Mio. DM (plus 14,2 Prozent). Mit 
1,2 Mio. verkauften Brillen erhöhte 
sich der Absatz seit Januar um mehr 
als zehn Prozent gegenüber dem 
Vorjahreszeitraum. 
Nach der Übernahme der nieder 
ländischen Optik Hofland ist Fiel 
mann inzwischen in der Schweiz, 
Österreich und den Niederlanden 
vertreten. In den kommenden drei 
bis fünf Jahren will der Branchen 
führer in diesen drei Ländern einen 
Umsatz von 400 Mio. DM erwirt 
schaften, der Konzernumsatz soll so 
auf zwei Mrd. DM steigen. 
Pan Alpina Sicav 
Alpina V 
Preise vom 11. Mal 2000 
Kategorie A (thesaurlerend) 
Ausgabepreis: € 59.40 
Rücknahmepreis: € 58.16 
Kategorie B (ausschüttend) 
Ausgabepreis: € 58.40 
Rücknahmepreis: € 57.19 
REKLAME 
Nach den Ausführungen von Günther Fielmann, Vorstandsvorsitzender der 
Fielmann AÖ, konnte das Unternehmen im ersten Quartal2000Abiatz, Um 
satz und Gewinn weiter steigern. (Bild: Keystone) 
GM 
Fortuna 
■OB Investment AC Vaduz 
Inventarwert vom 11. Mai 2000 
FORTUNA 
Europe Balanced Fund Euro 
EUR 107.51* 
FORTUNA 
Europe Balanced Fund 
Schweizer Franken 
CHF 100.70* 
*+Ausgabekommission 
CENTKUM BANK
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.