Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

Liechtensteiner Volksblatt 
Land und Leute 
Freitag, 12. Mai 2000 13 
Wirtschaftliche Zusammenhänge erleben 
Wirtschaftswoche für Schülerinnen und Schüler des Liechtensteinischen Gymnasiums: drei Unternehmen als Konkurrenten 
Entscheide fällen, Strategien fest 
legen und dafür die Verantwor 
tung tragen, das wird von den 
Schülerinnen und Schülern wäh 
rend der Wirtschaftswoche ver 
langt. In den Räumen der LGT- 
Bank in Bendern werden die Ent 
scheide und die daraus resultie 
renden Konsequenzen von drei 
fiktiven Unternehmen durchge 
spielt. Unterstützt werden die 
Gymnasiasten der 7. Maturaklas 
se Typus B von den Fachlehrern 
Robert Notz und Aureiio Wett 
stein. 
Adi Lippuner 
Eine Woche lang befassen sich die 
zukünftigen Kaderleute der Wirtschaft 
mit «ihren Unternehmen». 26 Schüle 
rinnen und Schüler haben sich in Grup 
pen aufgeteilt und drei Firmen gegrün 
det. Es handelt sich um die Produktion 
und Vermarktung von Uhren. Gestern 
mussten die Unternehmensentscheide 
und Strategien für das 14. Geschäftsjahr 
festgelegt werden. Als Einstimmung auf 
die Aufgabe erläuterte der Fachlehrer 
Aureiio Wettstein die aktuelle Wirt 
schaftslage. 
Optimistische Grundstimmung 
«Die Wirtschaftslage wird sich weiter 
verbessern. Die Inflation sollte bei rund 
vier Prozent bleiben, dies jedenfalls das 
Ziel der Nationalbank.» Von den Ban 
ken seien Signale auszumachen, dass 
die Zinsen eventuell noch etwas ge 
senkt würden. Die Bevölkerung im EU- 
Raum sei bezüglich Umwelt stark sen 
sibilisiert. «Denkt bei allen Entscheiden 
daran, dass die Produkte von den Kon 
sumenten auch an ihrer Umweltver 
träglichkeit gemessen werden.» 
Grundsätzlich sei eine optimistische 
Grundstimmung auszumachen. «Daran 
wollen auch die Mitarbeiterinnen und 
Mitarbeiter teilhaben. Es ist mit stei 
genden Lohn- und Lohnnebenkosten 
zu rechnen.» Den Unternehmenslei 
tungen wurden zudem höhere Materi 
alpreise und höhere Energie- und Ent 
sorgungskosten angekündigt. 
Bevor die Arbeil in der Gruppe, respektive in der Untemehmensßhrung wieder in Angriff genommen wird, lassen sich die Schülerinnen und Schüler über die aktuelle Wirt 
schaftslage informieren. (Bilder: bak) 
Für das 14. Geschäftsjahr konnten die 
Firmenleitungen alle zur Verfügung ste 
henden Mittel ausschöpfen. «Vergesst 
aber nicht, immer gut rechnen, bevor 
Veränderungen beschlossen werden.» 
Am frühen Nachmittag mussten die ein 
zelnen Unternehmensleitungen dann ih 
re Strategien für das neue Jahr vorlegen. 
Ausländische Konkurrenz 
Das Unternehmen T'nT (Time and 
Technologie) wies für das 13. Ge 
schäftsjahr einen Marktanteil von 38 
Prozent aus und lag damit nur knapp 
hinter dem Leader JB (Jack Bright) 
welcher 42,5 Prozent erreichte. Tempus 
setzt auf hochstehende.Qualität und er 
reichte einen Marktanteil von 15,3 Pro 
zent. Ein ausländischer Anbieter mach- 
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^Marktwirtschaft 
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te den drei einheimischen Firmen das 
Leben schwer. Es galt, sich gegen diese 
Konkurrenz durchzusetzen. 
In der Gruppe wurde besprochen, ob 
Änderungen bei der Produktion nötig 
sind, wieviele Arbeitskräfte zu welchen 
Bedingungen wgjtef] jjeschäftigt werden 
können und welche Marketingstrategien 
auf die Erfolgsstrasse führen könnten. 
Die Fachlehrer konnten als «Unter- 
nehmensberateffpbgigfzogen werden. 
Dies allerdings nur gegen entsprechen 
de Bezahlung, «denn eine Marktanaly 
se ist nur für viel Geld zu haben», so der 
Hinweis von Aureiio Wettstein. Auch 
Werbefläche wurde nicht unentgeltlich 
zur Verfügung gestallt. Wer neue Plaka 
te hängen wollte, musste entweder die 
bestehenden entfernen oder neue Wer 
befläche kaufen oder mieten. 
Die Teilnehmeriimen und Teilnehmer 
der WirtschaftswoJhe setzen sich mit 
grossem Engagement für «ihr» Unter 
nehmen ein. «Es ist fast, wie in der rich 
tigen Wirtschaftsweitj die Konkurrenz, 
respektive die "Mitbewerber und ihre 
Produkte werden ganz genau beobach 
tet, es gab sogar schon Prozess-Andro- 
hungen», so diegeätrig^n Aussagen. 
Ideale Arbeitsbedingungen 
«Die Voraussetzungen zur Durch 
führung der Wirtschaftswoche sind bei 
der LGT in Bendern ideal», sagte der 
Fachlehrer Robert Notz. Es seien genü 
gend Räume vorhanden, die Mitarbei 
terinnen und Mitarbeiter der LGT ste 
hen bei Bedarfi unterstützend zur Seite 
und auch das eesamteiUmfeld mit dem 
Die Fachlehrer Aureiio Wettstein und Robert Notz (von links) betätigen sich wäh 
rend der Wirtschaftswoche auch als Berater ßr die Junguntemehmer. 
r. .--r ^ 

Personalresta 
der herrlichen 
Lage am Rande der lndustriezone bie 
te hervorragende Arbeitsbedingungen. 
■//f* \\ 
Die Leitung von «Tempus» setzt auf hohe Qualität ihrer Uhren. 
Rauchende Köpfe in der Unternehmensleitung von JB. 
Die Marketingstrategien von JB. 
Bei T'n T werden die Strategien ßr das neue Geschäftsjahr besprochen.
	        

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