Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

pp/Journal 
AZ FL-9494 Schaan 
Siecbtcnftein«: 
Freitag, 
12. Mai 2000/Fr. 1- 

Amtliches Publikationsorgan ■ 122. Jahrgang, Nr. 108 
a&tkii&iiaülLr.-: Är-r-T*. 
Freitag 
Das Wetter bei uns 
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Owuwe-Extra 
Linux auf dem 
Vormarsch 
Linux wird immer beliebter: 
mit der neuen Version soll 
auch die Benutzung einfacher 
sein. Seite 33 
Besucher verliessen 
Saal unter Protest 
VADUZ: Eigentlich könnte man Entwarnung 
geben - so sind sich die gestern anwesenden 
Fachexperten zumindest einig darüber, ob die 
mobile Telekommunikation, also das Telefonie 
ren Uber Mobiltelefon, «krank» macht oder 
nicht. Die Regierung nutzte jedenfalls mit der 
Veranstaltung ihre Gelegenheit, die Werbe 
trommel für die Mobiltelefonie kräftig zu 
rühren. Dies stiess bei einigen Besuchern auf 
heftigen Widerstand. Sie verliessen unter Pro 
test den Vaduzer Saal, weil sie sich nicht ernst 
genommen fühlten. Seite 3 
Gymnasium lehnt 
Schulstrukturreform ab 
VADUZ: Das Liechtensteinisch Gyirinäsnim 
vertritt eine ablehnende Haltung zur geplanten 
Schulstrukturreform. In den letzten Jahren ha 
ben sowohl Rektorat als auch einzelne Lehr 
personen des Gymnasiums ihre Bedenken ge 
genüber den Verantwortlichen geäussert und ei 
gene Vorschläge zu inneren Reformen einge 
bracht. An der gestrigen Medienkonferenz prä 
sentierte das Rektorat eine Stellungnahme zum 
Bericht der Regierung. Dabei sprach sich das 
Liechtensteinische Gymnasium dezidiert gegen 
die von der Regierung geplante Schulstruktur 
reform aus. Seite 7 
Jungkadetten in 
Sachsen 
SACHSEN: Anjässlich des «Camp 2000» wa 
ren Liechtensteiner Verkehrskadetten kürzlich 
zu Gast in Sachsen. Das Programm war inter 
essant, unterhaltsam und lehrreich. Unter'an 
derem mussten die jungen Kadetten auch den 
deutschen Verkehr vor Ort regeln. Sie meister 
ten ihre Aufgaben mit Bravour und bekamen 
gute Noten. Seite 11 
Verbesserung der 
Beziehungen mit der EU 
BERN: Mit den bila 
teralen Abkommen 
soll das Verhältnis 
zwischen der Schweiz 
und der EU verbes 
sert werden. Bundes 
rat, Nationalrat und 
Ständerat stehen hin 
ter der Vorlage. Die 
bilateralen Verträge 
werden von verschie 
denen Komitees bekämpft. Sie machen geltend, 
die Verträge seien unnötig und hätten hohe Ko 
sten und schwerwiegende Nachteile für die 
Schweiz zur Folge. Die StimmbUrgerinnen und 
Stimmbürger entscheiden am Wochenende vom 
21. Mai über die Vorlage. Seite 35 
Mit Kl|$chees aufräumen 
Selbstbewusster Auftritt Liechtensteins an der EXPO 2000 in Hannover geplant 
Durch die Teilnahme an der 
EXPO 2000 in Hannover will 
Liechtenstein diverse Klischees 
endgültig ausräumen und sich 
als dynamischer, innovations 
freudiger und vielfältiger Staat 
präsentieren. «Das verzerrte 
Bild oder die Wissenslücke in 
den Köpfen der Menschen sol 
len korrigiert werden», hiess es 
gestern an einer Medienkonfe 
renz in Vaduz. 
Manfred öhri 
Nach 1958 (in Brüssel) beteiligt 
sich Liechtenstein erst zum zweiten 
Mal an einer Weltausstellung. Das 
spezielle Jahr 2000 und die Nähe 
zum Ausstellungsort hätten den 
Entscheid für eine Teilnahme an der 
EXPO in Hannover begünstigt, er 
klärte Regierungschef Mario Frick 
an der Pressekonferenz. 
Die Beteiligung sieht er einerseits 
aus der Optik nach innen - ein 
Stück weit solle sie eine Bestandes 
aufnahme darstellen - und anderer 
seits in der Präsentation nach aus 
sen. Liechtenstein solle vom Aus 
land auch einmal in anderen Zusam 
menhängen bzw. in seiner Gesamt-' 
heit wahrgenommen werden. Nach 
Auffassung der Regierung präsen 
tiert sich Liechtenstein mit einem 
«tollen Projekt», bemerkte Mario 
Frick. Erkennbar sei dies auch aus 
den positiven Reaktionen der EX- 
PO-Leitung. An den Gesamtkosten 
von 6,5 Mio. Franken beteiligt sich 
das Land mit 4,5 Mio. Franken. Der 
Rest werde durch die Gemeinden, 
Banken, Industrie- und weitere 
Wirtschaftskreise finanziert, teilte 
Der Liechtenstein-Pavillon an der EXPO 2000 in Hannover kurz vor seiner Fertigstellung. 
(Bild: bak) 
der tffihtensteinische EXPO-Gene- 
ralkTOmtis'ar^nd Regieryngsse- 
kretär Norbert Hemmerle mit. 
Um^etildullj Entwicklung 
Die EXPO 2000 in Hannover sol 
le zum Symbol dafür werden, dass 
der technische Fortschritt einem 
neuen Ziel dienen müsse, erklärte 
Pio Schurti als Mitglied des Projekt- 
leitungst^ams die Philosophie der 
bevorstehenden Weltausstellung. Sie 
werde keine Leistungsschau techni 
scher Superlative sein, sondern solle 
Möglichkeiten aufzeigen, wie der 
Mensch mit einerTechnik.die ihm zu 
dienen habe, ein neues Gleichge 
wicht mit der Natur finden könne. 
Unter den sechs möglichen Leit 
themen hat sich Liechtenstein für 
«Umwelt und Entwicklung» ent 
schieden. Unter diesem Be 
griffspaar sollten neben einer Prä 
sentation von Land und Leuten, 
Kultur und Wirtschaft auch Pro 
blemkreise zusammenfassend dar 
gestellt werden, die unser Land spe 
ziell herausfordern würden, hiess es 
gestern. Der Liechtenstein-Pavil 
lon, der übrigens heute von der EX- 
PO-Leitung begutachtet wird, kann 
von allen vier Seiten betreten wer 
den, und zwar durch Steintore: den 
«Wirtschaftsstein», den «Kultur 
stein», den «Finanzstein» und den 
«Monarchiestein». Durch diese To 
re gelangen die Besucher in die je 
weiligen Ausstellungsbereiche. 
Höhepunkt der Liechtenstein- 
Präsenz in Hannover ist der Natio 
nentag am 14. Oktober. Unter dem 
Motto «A Day in the Life of Liech 
tenstein» wird das Publikum in ei 
nem 90-minütigen Show-Pro 
gramm eingeladen, einen Tag im 
Leben Liechtensteins mitzuerle 
ben - vom ersten Hahnenschrei am 
Morgen bis zum fröhlichen Aus 
klang am Abend. Choreograph die 
ser einzigartigen Liechtenstein- 
Revue ist Matthias Ospelt, der ges 
tern mitteilte, dass rund 100 Perso 
nen am Programm mitwirken wer 
den. Seiten 4 und 5 
Haus mit Geschichte 
Brunhart-Haus dereinst und heute 
Gestern Abend wurde das 1915 er 
baute Brunhart-Haus in Schaan fei 
erlich seiner Bestimmung Uberge 
ben. Knapp eineinhalb Jahre hat die 
Renovation gedauert. Die grosse 
Mühe und finanziellen Investitionen 
haben sich gelohnt: 350 Musik 
schüler aus der Gemeinde und die 
Theater-Büros haben wieder ein Zu 
hause gefunden, in dem es sich gut 
und gerne arbeiten und üben lässt. 
V 
Hansjakob Falk und Eva Pepic 
«Dub Rathaus» hatten sich für 
feie; musikalisch fit gemacht 
uAd gaben am Klavier eine «vier- 
hänejige»! Kostprobe ihres Könnens.- 
Den'Umbau des Brunhart-Hauses 
nahmen wir auch zum Anlass, das 
schöne (pebäude in unserer Serie 
über altq, renovierte Häuser etwas 
g6nÄuer( unter die Lupe zu neh- 
rtieij. Seiten 14 und 15 
i 
Verfassungsoffensive 
Heute nächste Runden in Mauren und Balzers 
Heute Flreitag findet die nächste 
Runde in der FBPL-Verfassungsof 
fensive statt Einwohnerinnen und 
Einwohner der Gemeinden Mauren 
und Balzers sind herzlich eingela 
den, sich an den Verfassungsdiskus- 
sionsrunden der Bürgerpartei aktiv 
zu beteiligen. Die wichtigsten Fra 
gen zur kommenden Verfassungsab 
stimmung werden an den Veranstal* 
tungen angesprochen. 
Peter Kindle 
Bewohnerinnen und Bewohner der 
Gemeinden Mauren und Balzers sind 
heute Abend aufgerufen, ihre Mei 
nungen in der Verfassungsfrage kund 
zu tun, Argumente auszutauschen 
und untereinander über das liechten 
steinische Grundgesetz zu diskutie 
ren. In Balzers findet die FBPL-Dis- 
kussionsrunde im Restaurant «Fal- 
knis» statt, die Maurerinnen und 
Maurer treffen sich im Restaurant 
«Freihof». Beide Veranstaltungen be 
ginnen - wie schon gewohnt - um 18 
Uhr. 
Meinungsfindung angestrebt 
FBPL-Parteipräsident Dr. Ernst 
Walch, lancierte die sogenannte 
1 
«FBPL-Verfassungsoffensive», da 
mit sich die Bevölkerung im Vorfeld 
zur grossen Volksabstimmung umfas 
send über das liechtensteinische 
Grundgesetz informieren kann. So 
werden an den einzelnen Veranstal 
tungen, welche in allen elf Gemein 
den stattfinden, die Hauptpunkte aus 
dem Verfassungsvorschlag des Für 
stenhauses analysiert und gegen die 
Vorschläge der Verfassungskommis 
sion des Landtages abgewogen. 
Ziel der Diskussionen soll sein, 
sich eine Meinung in der Verfas 
sungsfrage bilden zu können und in 
offener Diskussion und ungezwunge 
ner Atmosphäre untereinander Ar 
gumente auszutauschen. Die beiden 
Veranstaltungen werden neutral mo 
deriert.
	        

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