Liechtensteiner Volksblatt
Land und Leute
Donnerstag, 11. Mai 2000 JL3
Nachrichten
Muttertagskonzert
TRIESEN: Am Sonntag, den 14. Mai findet um
10 Uhr das traditionelle Muttertagskonzert der
Harmoniemusik Triesen statt. Wir würden uns
freuen, Sie bei der Pfarrkirche Triesen begrüs-
sen zu dürfen. HMT
Frühlingskonzert
Am Freitag, 19. Mai um 20 Uhr in der evangeli
schen Kirche Buchs und am Sonntag, 21. Mai
um 17 Uhr in der Aula des Schulzentrums
Eschen führt das Orchester Liechtenstein-Wer-
denberg unter der Leitung von Karl-Heinz
Dold sein Frühlingskonzert durch. Das Konzert
in Eschen richtet sich ganz besonders an musi
zierende Familien und Kinder. In kurzen Ein
führungen werden die Werke und die Orches
terinstrumente vorgestellt.
Das Programm bringt Werke von Arriaga und
Mozart. Das Violinkonzert in G-Dur von Wolf
gang Amadeus Mozart wird umrahmt von einer
Ouvertüre und einer Symphonie eines unbe
kannten Spaniers aus dem Baskenland.
Juan Crisöstomo Jacobo de Arriaga y Balzo-
la, geboren am 27. Januar 1806 in Bilbao, begann
schon mit elf Jahren zu komponieren und
schrieb mit fünfzehn seine erste Oper. Er war ei
ner der wenigen spanischen Komponisten, die
sich zur Zeit der Wiener Klassik einen über die
Grenzen seines Landes hinaus bekannten Na
men zu schaffen wussten.
Am Pariser Conservatoire de Musique stu
dierte er Violine und Komposition. Er hinter-
liess zwei Opern, eine Symphonie, eine Ouver
türe, Kirchenmusik und drei Streichquartette.
Während seiner Studien wurde er mit Partitu
ren von Mozart und Haydn bekannt und Hess
sich zweifellos auch von Schubert und italieni
schen Vorbildern wie Rossini beeinflussen.
Zehn Tage vor seinem 20. Geburtstag ver
starb Arriaga am 17. Januar 1826 in Paris. Damit
fand ein hoffnungsvoll begonnenes Musiker-
und Komponistenleben ein abruptes Ende.
Das Orchester Liechtenstein-Werdenberg
macht es sich zur Aufgabe, jungen Musikerin
nen und Musikern eine Plattform für Konzert
auftritte zu bieten. Diesmal ist Karin Wiggli
Solistin im Konzert in G-Dur von Mozart.
Karin Wiggli erhielt ihren ersten Geigenun
terricht am Gymnasium in Dornach SO und
schloss die Schulzeit mit der Musik-Matura in
Münchenstein BL ab.
Von 1984 bis 1988 studierte sie am Kon
servatorium Bern. Während eines Jahres
war sie Praktikantin am Berner Symphonie-
Orchester. Anschliessend übernahm sie eine
Stelle als Violinlehrerin an der Musikschule
Werdenberg in Buchs und begann gleichzeitig
das Studium für die Konzertreife bei Karen T\ir-
pie am Konservatorium Schaffhausen. Im
Herbst 2000 wird sie diese Ausbildung ab-
schliessen.
Frau Wiggli spielt regelmässig im Symphoni
schen Orchester Liechtenstein und im Ensem
ble «Rätiana» und übernimmt Stellvertretun
gen an der Liechtensteinischen Musikschule.
Das Orchester Liechtenstein-Werdenberg
kennt sie als Aushilfe und Verstärkung der
ersten Geigen. In einem ständigen Streichquar
tett in Zürich spielt sie die erste Violine.
Karl-Heinz Dold, gelernter Klavierbauer, be
gann seine Musikstudien in Basel und Zürich
und setzte sie an der Hochschule für Musik in
Wien bei Hans Swarowsky (Dirigieren), Hanns
Jelinek (Komposition) und Reinhold Schmid
(Chorleitung) fort. Während vieler Jahre war er
Theaterkapellmeister in St. Gallen, Salzburg*
und Wien. Gastspiele und Tourneen führten ihn
u. a. nach Deutschland, Ungarn, Japan, Südafri
ka und Amerika. Er leitete das OLW von 1992
bis 1994 und stellt sich seit Ende 1999 erneut als
musikalischer Leiter zur Verfügung.
Brieffreundschaft
Thomas Heim ist 16 Jahre alt und wohnt in
Gwatt bei Thun im Kanton Bern. In seiner Frei
zeit reist und liest er gerne, spielt Curling und
befasst sich mit Politik und Latein. Bevorzugt
möchte er Uber eMail kommunizieren (seine
Adresse: thch@zhol.ch). Seine Briefadresse lau-
tet:Thomas Heim, Hofackerstrasse 2b, CH-3645
Gwatt (Thun).
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ln) Städtlemarkt • Vaduz
Kreative Kommunikation
Firmengründung von Christina Jacquat aus Balzers
«Neugierig sein und damit of
fen und kreativ bleiben» ist
das Credo der Jungunterneh
merin Christina Jacquat aus
Balzers. Sie gründete per An
fang April ihr Einfrau-Unter-
nehmen jacom. Der Firmen
namen jacom steht für das kla
re Ja zur kreativen Kommuni
kation sowie die Initialen der
Inhaberin.
Menschen kommunizieren ständig:
mit Worten, mit der Körpersprache,
mit. Bildern, mit Publikationen und
nicht zuletzt mit fortschrittlichen
Technologien wie der Tblekommu-
nikation oder dem Internet. Es ist
unmöglich, nicht zu kommunizie
ren. Umso wichtiger ist es, sich be-
wusst mit Kommunikation ausein
anderzusetzen, sie zielgerichtet und
wohldosiert einzusetzen. Kommuni-,
kation kann über Erfolg und Miss
erfolg eines Unternehmens, einer
Veranstaltung oder einer Idee ent
scheiden.
Kreative Kommunikation, indivi
duell abgestimmt und professionell
umgesetzt, das steht im Mittelpunkt
der Firma jacom von Christina Jac
quat. Zu den Leistungen des Ein-
frau-Unternehmens gehören die
«Neugierig sein und damit offen und kreativ bleiben» ist das Credo der Jung-
Unternehmerin Christina Jacquat aus Balzers.
Organisation und Umsetzung von
PR-Aktivitäten, Medienbetreuung
bei Veranstaltungen, Vorbereitung
und Durchführung von Medienkon
ferenzen und professionelle Texte
für Internetauftritte, Werbemittel
wie Broschüren oder Mailings, für
Zeitungen oder auch Kundenzeit-
Nachruf
Emil «Mille»
Büchel, Ruggell t
«Arbeit war dein Leben, Gott
gab dir Geleit, die Natur war deine
Liebe, bis zum Ende deiner Zeit.»
Eine schmerzende Lücke hinter-
lässt Emil Büchel, kurz Mille ge
nannt, nicht nur in seiner Familie,
sondern ebenso bei seinen vielen
Freunden und Bekannten, denen
er sehr nahe stand und die sich mit
ihm verbunden wussten. Es war
Mille's Wunsch und Vermächtnis,
bei seiner Beisetzung einst, kein
Loblied über ihn ergehen zu lassen.
Trotzdem sollen einige wichtige
Stationen und Merkmale seines
Lebens festgehalten werden. Alle,
die Mille kannten, wussten um sei
ne Ecken und Kanten, aber schätz
ten seinen unverwüstlichen Humor
und vorab seine geradlinige Art. Er
drückte sich in einer klaren und un-
missverständlichen Sprache aus.
Auf Menschen, die ihn nicht so gut
kannten, konnte er manchmal di
rekt, kritisch, stur und durch seine
undiplomatische Art und Weise vor
den Kopf stossend wirken.
Emil Büchel, allgemein bekannt
als «Davids Mille», wurde am 1.
Oktober 192S seinen Eltern Emil
und Luisa Büchel geb. Hasler als
Jüngster in die Wiege gelegt. Mit
seiner Schwester Anna und seinem
Bruder Karl verbrachte er die Kin
derzeit. Auf dem kleinen Bauern
hof an der Wieslegasse Nr. 101 in
Ruggell mussten er und seine Ge
schwister schon früh mithelfen und
hart arbeiten.
Seine Jugendjahre waren geprägt
von den Kriegswirren unmittelbar
an den Grenzen des Landes. Er en
gagierte sich bei den Pfadfindern,
die ihm in dieser Zeit viel Rückhalt
zu der damals um sich greifenden
oder existierenden NS-Ideologie
gaben. Zeit seines Lebens wunder
te er sich, dass es seinen Eltern un
ter den ärmlichen Bedingungen
möglich war, eine fünfköpfige Fa
milie zu ernähren und Uber Wasser
zu halten. Mitte der Vierzigerjahre
fand Mille Arbeit in der Firma
Presta in Eschen. Als Schichtarbei
ter nahm er sich daneben hoch die
Zeit, mit seinem Bruder Karl den
elterlichen Landwirtschaftsbetrieb
aufrecht zu erhalten. Nach rund ei
nem Vierteljahrhundert Schichtar
beit gab er diese auf und widmete
Schriften. «Gerade im Internetbe
reich zeigt sich, dass Text nicht
gleich Text ist», erklärt Christina
Jacquat. «Viele Webauftritte sind
völlig überladen mit meist kompli
ziert geschriebenen oder unklaren
Texten. Andere Texte sind zum
Gähnen langweilig. Kurze, einpräg
same Inhalte animieren die Besu
cher einer Homepage nicht nur, sie
fuhren sie auch leichter durch das
Angebot. Und das gibt Pluspunkte
bei allen Surfern!»
Neben professionellen Texten
bietet jacom auch einen Newsletter-
Service an, der aktuelle und vor al
lem branchenspezifische News sam
melt und regelmässig an den jewei
ligen Kunden per E-Mail gelangt.
Zum Angebot gehören im weiteren
die Beratung für Kommunikation
und Kreativität, Auftritte vor Publi
kum oder Fernsehen und auch re
daktionelle Arbeiten für Medien.
Christina Jacquat absolvierte
nach der Matura das Grundstudium
Wirtschaft an der HSG in St. Gal
len. Unter anderem war sie als Pub
lic Relations-Assistentin bei einer
Bank und als Redaktorin bei ver
schiedenen liechtensteinischen Zei
tungen und Fernsehsendern tätig.
Christina Jacquat verfügt damit
nicht nur Uber jahrelange Erfah
rung im journalistischen Bereich,
sondern auch in den Bereichen
Kommunikation, Start up von Un
ternehmen und Projekten, Organi
sation und Konzeption.
jacom,Junkerriet 11,9496 Balzers
Tel. 384 39 08, Fax 384 39 21,E-Mail:
jacom@bluewin.ch
sich in der Folge gänzlich der bäu
erlichen Arbeit und der Imkerei.
Zeit seines Lebens war Mille ein
begeisterter Imker und so ver
brachte er die oft karg bemessene
Freizeit bei seinen Bienen in der
Studa. Als am 26. Dezember 1999
der Sturm Lothar durch die Lande
zog, wurde sowohl sein Bienenhaus
wie auchder in unmittelbarer Nähe
stehende Wald arg in Mitleiden
schaft geicfg'öft.
Mille fand seine künftige Frau
und Mutter seiner späteren Kinder
in Maria Metzler aus Satteins in
Vorarlberg. Am 21. November 1959
gaben sie sich in der Klosterkirche
zu Einsiedeln das Ja-Wort. Nach
und nach stellten sich die Kinder
ein, so Brigitt, Martha, Luisa, Emil
und Daniel.
Der Verlust seiner Eltern traf ihn
wohl jeweils hart, aber als seine
Tochter Luisä, damals 15-jährig, bei
einem Verkehrsunfall im Jahr 1978
ums Leben kam, erschütterte ihn,
den treusorgenden Familienvater,
besonders schwer. Doch wo Lieb
gewordene [aus seinem Leben
schieden, würde Mille durch seine
Enkelkinder 1 neue Freude im Le
ben als Neni gegeben. Die Liebe
. zur Natur und zu den Geschöpfen
Gottes, den Respekt gegenüber al
len Menschen und der Sinn für die
Familie hätten bei Mille primär
Rangordnung.
Ds für Mille alle Menschen
gleich viel wert waren, war für ihn
als guter, aber kritischer Christ und
freier Bürger mit demokratischer
Gesinnung, eine «Hirarchiegläu-
bigkeit», gänzlich und völlig fremd.
Mille war das Sinnbild eines star
ken Baumes, der mit seinen Wur
zeln tief in der Erde stand, wenn
Wind und Sturm auch oftmals kräf
tig rüttelten.
Nach einem letzten Spitalaufent
halt, mit denen er einige Male Be
kanntschaft machte, und von dem
er sich wieder gut erholte, dachte
wohl niemand an einen nahen Tod.
Nach einem Spaziergang nach
Hauke zurückgekehrt, rief ihn der
Schöpfer am 30. März d. J. zu sich m
die Ewigkeit. Am 1. April wurde
Mille, unter Teilnahme einer gros
sen Trauergemeinde, zu Grabe ge-
TODESANZEIGE
TYaurig nehmen wir Abschied von unserer Heben Schwester
Viktoria Schädler
geb. 27.7.1947 - gest. 9.5.2000
Nach langer, geduldig und tapfer ertragener Krankheit ist sie heu
te Abend friedlich entschlafen.
Wir bitten, der lieben Verstorbenen im Gebete zu gedenken und
ihr ein ehrendes Andenken zu bewahren.
Eschen, Gamprin, Almeria/Spanien, 9. Mai 2000
In stiller Trauer:
Geschwister und Anverwandte
Personal und Mitbewohner des BZ St. Martin
Die Verstorbene ist in der Totenkapelle in Eschen aufgebahrt
Die Abdankung mit anschliessendem Drauergottesdienst findet am Sams
tag, den 13.5.2000 um 9.30 Uhr in Eschen statt.
Den Rosenkranz beten wir heute Donnerstag um 19.15 Uhr.
Die Urnenbeisetzung findet im engsten Familienkreis statt.
tragen.
DerjFa mUie, insbesondere seiner
geliebten frau Maria und den
Kindern mit ihren Familien, entbie
ten wfr herzliche Worte der Anteil
nahme. I
I Büchel, unser Mille, ruhe in
Gottes ewigem Frieden.
TODESANZEIGE
Wir haben die schmerzliche Pflicht, Sie vom Hinschied unseres ge
schätzten Mitarbeiters
Hans-Peter Wenaweser-Baumann
23.8.1942 - 8.5.2000
in Kenntnis zu setzen.
Er starb nach schwerer, mit grosser Geduld ertragener Krankheit.
Wir verlieren in ihm einen pflichtbewussten und wertvollen Mitar
beiter.
Wir werden dem Verstorbenen ein ehrendes Andenken bewahren.
Vaduz, 9. Mai 2000
LGT Bank in Liechtenstein
Aktiengesellschaft
Verwaltungsrat, Generaldirektion,
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Die Urnenbeisetzung mit anschliessendem Gedenkgottesdienst fin
det am Freitag, 12. Mai 2000, um 9.00 Uhr in Vaduz statt.