Liechtensteiner Volksblatt
Land und Leute
Donnerstag, 11. Mai 2000 9
Nachrichten
106. Session des
Ministerkomltees
Am 11. Mai 2000 findet in Strassburg unter ir
ländischem Vorsitz die 106. Session des Minis
terkomitees des Europarats statt. Liechtenstein
wird durch Regierungsrätin Andrea Willi ver
treten sein. Die Beratungen der Aussenminister
und Aussenministerinnen der 41 Mitgliedstaa
ten werden sich vor dem Hintergrund der Er
eignisse in Tschetschenien hauptsächlich auf
das Verhältnis des Europarats zur Russischen
Föderation' konzentrieren. Einen weiteren
Traktandenpunkt bildet der Beitrag des Euro
parats zur Umsetzung des Stabilitätspaktes für
Südosteuropa. (pafl)
Podiumsdiskussion
zum Mobilfunk
VADUZ: Wie wirken
elektromagnetische
Felder auf den Men
schen? Bedroht der
Mobilfunk unsere Ge
sundheit? Welche ge
sundheitlichen Chan
cen und Risiken sind
mit dieser neuen
Technologie verbun
den? Diese und ande
re Fragen werden an einer Podiumsdiskussion
am 11. Mai 2000 um 20.00 Uhr im Vaduzer Saal
beantwortet. Die drei Referenten, Professor
Michael Kunze vom Institut für Sozialmedizin
der Universität Wien, Professor Norbert Leitgeb
vom Institut für Elektro- und Biomedizinische
Technik der Technischen Universität Graz und
Professor Michael Kundi vom Institut für Um
welthygiene der Universität Wien werden sich in
ihren Impulsreferaten mit dem Thema «Mobil
funk und Gesundheit» auseinander setzen.
Die Referate und die anschliessende Podi
umsdiskussion mit Regierungschef-Stellvertre
ter Michael Ritter, Landesphysikus Oskar Os-
pelt und Frank Büchel vom Amt für Kommuni
kation und mit dem Publikum bieten Gelegen
heit für eine fundierte Meinungsbildung zum
Thema Mobilfunk und Gesundheit. (pafl)
\
Leserbrief
Elektrobikes und
Elektroroller
Die grossen Vorteile von Elektrorollern und
Elektrobikes gegenüber äquivalenten Zweirä
dern mit Benzinmotor werden aus Sicht des VCL
dargelegt.
Deutlich kleinerer Energieverbrauch: Elek
troroller haben etwa einen Energieverbrauch ent
sprechend 0,8 Liter pro 100 Kilometer, Elektrobi
kes sogar nur 0,1 Liter. Dieser Energieverbrauch
ist viel kleiner als derjenige von vergleichbaren
Zweirad-Benzinmodellen. Ein Elektrobike
braucht weniger als ein Achtzigstel der Energie
eines Mittelklassewagens. Es ist bestens geeignet
fiir Pendler im Nahverkehr mit Distanzen von 5
bis 10 Kilometern. Denn etwa 50% der Autofahr
ten sind nicht länger als 5 Kilometer.
Wesentlich geringere Umweltbelastung: Zwei
takt-Motorräder jeder Art sind «Dreckschleu
dern» im Verhältnis zum Auto, auch wenn sie we
niger Treibstoff verbrauchen. Zudem sind Mo
torräder erhebliche störende Lärmverursacher,
zum Teil wegen der aggressiven Fahrweise. Mit
der Substitution der Zweitakt-Motorräder durch .
Elektroroller und Elektrobikes lässt sich eine
nennenswerte Entlastung der Siedlungen bezüg
lich giftiger Schadstoffe und krankmachendem
Lärm erreichen.
Aus Umwelt- und Lärmschutzgriinden fördert
die Stadt Lausanne den Kauf von Elektrotollern.
Die Stadt Basel wird die Anschaffung von Elek
trobikes subventionieren. Und Liechtenstein?
Sind uns Umwelt- und Lärmschutz etwas wert?
Sollte unser Land nicht Elektroroller und Elek
trobikes als umweltgerechte Alternativen zum
Auto fördern?
VCL Verkehrs-Club Liechtenstein, Vorstand
iv W 'f
Weniger Arbeitslose
Arbeitslosigkeit in Liechtenstein weiterhin rückläufig
Die Arbeitslosigkeit in Liech*
tenstein befindet sich erfreuli
cherweise weiterhin auf dem
Rückgang. Auch per Ende
April ist eine Abnahme der Ar
beitslosenzahl (bei gleichblei
bender Quote von 1,1%) zu
verzeichnen. Allerdings gehen
auch die Meldungen über offe
ne Stellen an die Arbeitsver
mittlung zurück.
Im Vergleich zum Vormonat hat sich
die Anzahl der als arbeitslos gemel
deten Personen im April um 17 Per
sonen auf264 verringert, die Arbeits
losenquote beträgt 1,1%. Die gemel
deten offenen Stellen sind um IS
Stellen auf 14 offene Stellen gesun
ken. Die Zahl von 264 gemeldeten
Arbeitslosen per Ende April 2000 ist
die tiefste seit Juli 1996. Die letztmals
gemessene Arbeitslosenquote von
1,1% datiert per Juni 1996.
36 Personen wurden im April neu
oder wieder als arbeitslos regi
striert. 51 Personen konnten aus der
Statistik genommen werden, 39 von
ihnen haben eine neue Stelle ange
treten. Die restlichen 12 Austritte
wurden verzeichnet infolge Aus
landsaufenthalt, Ausbildung, länge
rer Krankheit, Verzicht, Pensionie
rung und Aufnahme einer selbstän
digen Erwerbstätigkeit.
Vergleich
Der Vergleich mit den April-Er-
gebnissen der beiden Vorjahre zeigt,
dass sowohl die Arbeitslosenzahl als
auch die -quote aktuell unter den
Vergleichszahlen der Jahre 1998 und
1999 liegen, waren doch im April
1998 327 Personen arbeitslos, im
April 1999 429 und im Apöl2000 264.
Die Arbeitslosenquote stiegjyon 1,4
% im April 1998 auf 1,8 % iih April
1999 und ist nun auf 1,1% gesunken.
Arbeitslos gemeldete
Personen nach Altersgruppen
Eine detaillierte Aufgliederung
der gemeldeten arbeitslosen Perso
nen nach Altersgruppen wurde zu
letzt per Ende Januar 2000 vorge
nommen. Der Vergleich zu den neu
esten Zahlen ergibt, dass sich die
Das Amt ßr Volkswirtschaft ersucht die Arbeitgeber, offene Stellen wieder
vermehrt der Arbeitsvermittlung zu melden. (Archivbild)
Zahl der arbeitslos gemeldeten
Frauen und zwischen den Stichdaten
31. Januar und 30. April 2000 in allen
Altersklassen reduzierte mit Aus
nahme der 17- bis 19-jährigen Frau
en (+1), der 45- bis 54-jährigen Frau
en (+1) sowie der 55- bis 59-jährigen
Männer (+2) und Frauen (+-0). Die
höchsten Abnahmen liegen mit 9
Personen in der Altersgruppe der 25-
bis 34-jährigen Männer und je 8 Per
sonen in der Altersgruppe der 20- bis
24-jährigen und 25- bis 34-jährigen
Frauen. Immer noch sehr hoch ist der
Anteil der Arbeitslosen unter dem
Alter 35, nämlich 37,1 % (gegenüber
40,8 % im Janu'ar 2000). Fast die Hälf
te der Arbeitslosen, nämlich 47,7 %
(45,4 %) sind in der Altersgruppe 33
bis 45 Jahre zu finden. Die Arbeitslo
sen mit Alter über 55 machen 15,2 %
(13,8 %) der Gesamtzahl aus.
Gemeldete offene Stellen
Per Ende April 2000 waren beim
Amt für Volkswirtschaft 14 offene
Stellen gemeldet, gegenüber 29 per
Ende März 2000. Sowohl die Zahl
an gemeldeten Dauer- als auch an
Temporärstellen hat sich stark re
duziert. Zahlenmässig stehen die in
den Medien publizierten Stellenin
serate (= Zunahme) in einer ge
gensätzlichen Entwicklung zu den
gemeldeten offenen Stellen beim
Amt für Volkswirtschaft (= Abnah
me). Die Arbeitgeber verzichten
heute vielfach auf eine Meldung of
fener Stellen beim Amt für Volks
wirtschaft. Dies hat wohl auch mit
der Annahme zu tun, dass unter den
arbeitslos gemeldeten Personen
weniger qualifizierte Bewerber und
Bewerberinnen vorhanden seien.
Dem ist allerdings nicht so. Jeden
Monat melden sich auch qualifi
zierte Personen beim Amt für
Volkswirtschaft^ als arbeitslos. Die
se finden denn auch innert kurzer
Zeit eine neue Stelle.
Das Amt für Volkswirtschaft er
sucht die Arbeitgeber, offene Stel
len sowohl für Fachpersonal wie auf
für Hilfsarbeiter und Hilfsarbeite
rinnen wieder vermehrt der Ar
beitsvermittlung zu melden. Ent
sprechende Formulare (E-Mail Da
tei oder Fax-Vorlage) können unter
Telefon 236 68 85 gratis angefordert
werden.
Religionsunterricht -
wie jweiter?
skussion am Mit
Öffentliche Podiumsdiskussi
Mittwoch, den 17. Mai 2000
Die einseitigen Entscheidungen,
welche die Kirchenleitung in Bezug
auf den Religionsunterricht getrof
fen hat, haben Unsicherheit und Är
ger in der Öffentlichkeit ausgelöst.
Wie soll es mit der religiösen Erzie
hung der Kinder und Jugendlichen
weitergehen?
Religionsunterricht ist nicht einfach
eine Stunde lang «fromm» in der
Schulbank sitzen. Religionsunter
richt kann und soll eine Chance
sein, jungen Menschen nebst intel
lektueller Bildung, ethische-religiö-
se Werte mit auf den Lebensweg zu
geben, die Mut machen und Ver
trauen schaffen.
Die Erwachsenenbildungssteile
Steiij-Egerta, das Bildungshaus
Gutzberg und der Verein für eine
offene Kirdre laden alle Interessier
ten herzlich'zur Podiumsdiskussion
«Religionsunterricht - wie weiter?»
ein> i • I
Referenten: Dr. Hans Fink, Pries
ter in der D&zese Feldkirch, wird in
seinemlVonrag Uber die Entwick-
lunad4 Religionsunterrichts in den
letzen Jahrzehnten referieren. Dr.
Helga Kohler-Spiegel, die als Reli-
gionspädagogin an der Pädagogi
schen Akademie Feldkirch unter
richtet, wird sich mit der Aufgabe
und* der Bedeutung des Religions
unterrichts auseinandersetzten und
Dr. Alfred Höfler, Dozent für Reli
gionspädagogik an der Theologi
schen Hochschule Chur und Be
reichsleiter am Lehrerbildungszent
rum Aarau gibt mit seinen Aus
führungen interessante Einblicke in
die zukünftige Ausrichtung des Re
ligionsunterrichts. Unter der Mode
ration von Josef Biedermann, Rek
tor des Liechtensteinischen Gym
nasiums, kann sich am Anschluss an
die Referate eine lebhafte, interes
sante Diskussion entwickeln.
öffentliche Podiumsdiskussion
«Religionsunterricht - wie wei
ter?»: Mittwoch, den 17. Mai 2000,
Aula der Oberschule Vaduz, Be
ginn: 19.30 Uhr.
Persönliche»
Dienstjubiläum
Walter Diinser, Schaan, feiert
heute sein 30-jähriges Dienstju
biläum bei der Verwaltungs- und
Privat Bank, Vaduz. Er ist heute
Senior Kundenbetreuer E-Ban-
king, im Range eines stellvertre
tenden Direktors im Bereich Pri
vate Trust Banking.
Vor 30 Jahren, am 11. Mai, trat
Walter Dünser als stellvertreten
der Leiter in die damals neuge
schaffene Börsenabteilung der
VP Bank ein. In den vergangenen
30 Jahren nahm Walter Dünser
am rasanten Wachstum des Fi
nanzgeschäftes sowie des Ban
kenplatzes Liechtenstein teil und
prägte die Entwicklung der VP
Bank mit. 1970, mit dem Eintritt
in die damalige Börsenabteilung,
entwickelte sich der Jubilar zu ei
nem Profi in der Wertschriften
administration, deren Leitung
Herr Dünser von Anfang an
übernahm. In dieser Funktion
wurde er auf den 1. Januar 1985
zum Vizedirektor und auf den 1.
Januar 1987 zum Stellvertreten
den Direktor ernannt. Den per
sönlichen Kontakt zu Kunden
und Mitarbeitern hat Herr Dün
ser in all den Jahren mit sehr viel
Einfühlungsvermögen gepflegt.
Besonders hervorzuheben sind
sein grosses Interesse und die
Fähigkeit, junge Mitarbeiter zu
fördern. Walter Dünser versteht
es mit seiner persönlichen und
freundschaftlichen Art, einen
motivierenden und positiven
Geist auszustrahlen.
Die Geschäftsleitung der VP
Bank spricht Walter Dünser auch
im Namen aller Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter zu diesem Ju
biläum die herzlichsten Glück
wünsche aus. Sie verbindet damit
den Dank für die wertvollen
Dienste und den unermüdlichen
Einsatz und wünscht ihm in sei
ner Tätigkeit sowie auch privat
weiterhin viel Freude, Erfolg und
alles Gute.
REKLAME
Überfüllte Uni». BHdunqaabbau
labt
Ä
J
P
durch Anpassung an EU-Niveau, «r *
hohe Jugendarbeitslosigkeit.
Sind du die grossartigen
Vorteile für die Jugend?
NEIN zu den Bilateralen!
ugsnd gegen Bilateral« pcso-nmM
[Postfach 569,9051 WM www.auneln.chl
REKLAME
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