Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

Liechtensteiner Volksblatt 
Ausland 
Mittwoch, 10. Mai 2000 23 
Nachrichten 
Unruhen greifen auf 
Kenia über 
NAIROBI/HARARE: Die Besetzung von Far 
men weisser Besitzer im südafrikanischen Sim 
babwe hat jetzt auch auf Kenia übergegriffen. 
Zwei Landgüter weisser Farmer seien von 500 Fa 
milien schwarzer Landarbeiter besetzt worden, 
teilte der britischstämmige Staatssekretär Basil 
Criticos am Dienstag in der Hauptstadt Nairobi 
mit. 300 Familien hätten gewaltsam seine eigenen 
Ländereien besetzt; 200 weitere hielten sich auf 
dem Grundstück einer benachbarten Farm auf 
und bearbeiteten bereits den Boden. Der kenia 
nische Sozialdemokrat Steven Ndicho hatte seine 
Landsleute vor zwei Wochen aufgerufen, dem 
Beispiel der Landbesetzer in Simbabwe zu folgen. 
Dort wollten weisse Farmer trotz eines neuen To 
desopfers unter ihnen weiter das Gespräch mit 
den schwarzen Besetzern suchen. «Wir dürfen 
nicht noch mehr Leben verlieren», sagte John Ri- 
ley, dessen Schwager Alan Dunn (46) am Sonntag 
auf seiner Farm 60 Kilometer südlich der Haupt 
stadt Harare überfallen worden war und am Mon 
tag seinen schweren Kopfverletzungen erlegen 
war. Er ist der dritte weisse Farmer, der von ge 
walttätigen Besetzern getötet wuTde. 
ETA-General in Haft 
MADRID: Der erfolgreichste Tbrroristen-Fahn- 
der in Spanien, Polizeigeneral Enrique Rodriguez 
Galindo, ist seit Dienstag selbst in Haft. Der 
Beamte, einer der höchstdekorierten spanischen 
Polizeioffiziere, trat eine Haftstrafe an, zu der er 
wegen seiner Verwicklung in die Morde an zwei 
mutmasslichen Mitgliedern der baskischen 
Untergrundorganisation ETA verurteilt worden 
war. Der Nationale Gerichtshof hatte den Gene 
ral der paramilitärischen Guardia Civil vor zwei 
Wochen zu 71 Jahren Haft verurteilt. Die Richter 
sahen es als erwiesen an, dass Galindo Polizeibe 
amten den Befehl gegeben hatte, die mutmassli 
chen ETA-Mitglieder Josö Antonio Lasa und Jos6 
Ignacio Zabala zu ermorden. Das Verbrechen im 
Jahr 1983 gilt als «eine der schwärzesten Stunden» 
der spanischen Demokratie. Galindo hatte Beru 
fung gegen das Urteil angekündigt. 
Putin nimmt Militärparade 
auf dem Roten Platz ab 
Sieg über Deutschland wieder gefeiert - Tschetschenien wird weiter blutig gekämpft 
MOSKAU: Zehntausende ha 
ben am Dienstag in Städten 
Russlands und der Gemein 
schaft Unabhängiger Staaten 
(GUS) bei Gedenkfeiern zum 
55. Jahrestag des Sieges über 
Hitler-Deutschland der Opfer 
der Roten Armee und der da 
maligen Sowjetunion gedacht. 
In Moskau nahm der neue russische 
Präsident Wladimir Putin zwei Tage 
nach seiner Vereidigung erstmals 
die Militärparade am Roten Platz 
ab. Die Erinnerung an den Grossen 
Vaterländischen Krieg sei eine War 
nung an diejenigen, die Terror und 
Gewalt zu ihren Hauptwaffen 
zählen, sagte Putin mit Blick auf 
Tschetschenien. 
Gemäss Verfassung ist der Präsi 
dent auch Oberkommandierender 
der Streitkräfte. An dem Aufmarsch 
nahmen mehr als 5000 Soldaten und 
rund 5000 Weltkriegsveteranen teil. 
Beteiligt waren auch Soldaten, die 
in Tschetschenien gekämpft haben. 
Fahrzeuge und schweres militäri 
sches Gerät wurden nicht aufgefah 
ren. 
Putin nahm die Parade zusam 
men mit seinem Vorgänger Boris 
Jelzin auf einer blumengeschmück 
ten Tribüne vor dem Lenin-Mauso 
leum ab. Zu den Ehrengästen 
gehörten auch der letzte Präsident 
der untergegangenen Sowjetunion, 
Michail Gorbatschow, sowie der 
amtierende russische Ministerpräsi- 
Der Stolz des russischen Staates: Putin Hess aufmarschieren - der Sieg über Deutschland wurde einmal mehr gefeiert. 
In der Zwischenzeit ging das Blutvergiessen in Tschetschenien in gewohnter Härte weiter. (Bild: Keystone) 
dent Michail Kasjanow. Bei einer 
anschliessenden Kundgebung der 
Linken in der Nähe des Kremls üb 
te Kommunistenchef Gennadi Sju 
ganow scharfe Kritik an der neuen 
russischen Führung. Sollte der Plan 
für die wirtschaftliche Entwicklung 
Russlands umgesetzt werden, käme 
dies einem neuen «Unternehmen 
Barbarossa» gleich. Dies war der 
Deckname für den deutschen Über 
fall auf die Sowjetunion 1941. 
Das russische Oberkommando im 
Kaukasus betonte am Gedenktag 
den Willen zur Fortsetzung des 
Kriegs in Tschetschenien. «Alle Ban 
diten, die den bewaffneten Wider 
stand gegen die gesetzliche Macht 
fortsetzen, werden vernichtet», zitier 
te die Nachrichtenagentur Itar-Tass 
den Kommandierenden der Kauka 
sus-Streitkräfte, Gennadi Troschew. 
Er rief die Rebellen auf, die Waffen 
niederzulegen. Im Stadion der vom 
Krieg verwüsteten tschetschenischen 
Hauptstadt marschierten russische 
Soldaten auf. Auch in anderen Teilen 
Tschetscheniens fanden Gedenkfei 
ern statt. 
Die russischen Streitkräfte be 
schossen auch am Dienstag vermu 
tete Rebellenstellungen, meldete 
Interfax. Kampfflieger konnten we 
gen ungünstigen Wetters nicht auf 
steigen. 
Der ukrainische Präsident Leonid 
Kutschma legte in Kiew einen Kranz 
am Denkmal des Unbekannten Sol 
daten nieder, ehe er ins russische 
Nowgorod fuhr, wo sein Vater 1942 
in einem Massengrab für sowjeti 
sche Soldaten beigesetzt worden 
war. An der Parade in Kiew beteilig 
ten sich mehrere tausend Veteranen 
der Sowjetarmee und der Partisa 
nenbewegung, die der deutschen 
Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg 
schwere Verluste zugefügt hatte. 
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