Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

Liechtensteiner Volksblatt 
Sport 
Mittwoch, 10. Mai 2000 15 
R ES U LTAT E & N E W S 
Alfred Pfeiffer 
grossartiger Sieger 
MINIGOLF: Am vergangene Samstag/Sonntag 
fand in Canegrate der 3. Covarepa-Cup statt. 
Auch Spieler des MC Vaduz kämpften um die 
Titelverteidigung des Cups. Am Samstag wurde 
eine Runde gespielt und die Ausgangslage war 
hervorragend. Vaduz führte mit 10 Punkten 
Vorsprung. Am Sonntag drehten dann die Spie 
ler des Gastclubs mächtig auf und siegten mit 
636 Punkten. MC Losone wurde 2. Mit 678 
Punkten vor MC Vaduz mit 686 Punkten. 
In der parallel dazu ausgetragenen Einzel 
wertung gab es ebenfalls spannende Wettkämp 
fe. Nach zwei Runden lagen Bruno Schädler mit 
67 und Alfred Pfeiffer mit 68 Punkten an der 
Spitze. Mit 33 Punkten in der letzten Runde und 
Total 101 Punkten sicherte sich Alfred Pfeiffer 
den Türhiersieg. Bruno Schädler fiel mit einer 
37er-Schlussrunde auf den 4. Rang zurück. 
Volker Frommelt mit 107 Punkten erreichte 
Rang 7. Renato Ming mit 115 Punkten Rang 10. 
Den übrigen Spielern des MC Vaduz lief es 
nicht ganz so gut. Sie klassierten sich im Mittel 
feld. 
Weltcupsieger Pessoa 
am CSI Neuendorf 
REITEN: Der Brasilianer Rodrigo Pessoa ist 
am 3. CSI in Neuendorf SO dabei. Der Welt 
meister und dreifache Weltcupsieger sicherte 
seinem Reiterkollegen und Organisator Willi 
Meiliger die Teilnahme am auf vier Tage ausge 
dehnten T\irnier (6.- 9. Juli) zu. In Neuendorf ist 
mit einer erstklassigen Besetzung zu rechnen. 
Das Preisgeld für die 13 internationalen Prü 
fungen wurde auf 300 000 Franken angehoben. 
Allein für den Grand Prix Davidoff am Sonnta 
gnachmittag sind 120 000 Franken, davon 25 000 
Franken für den Sieger, ausgesetzt. 
VEU meldet Konkurs an 
EISHOCKEY: Wie 
die «VN» berichte 
ten, wird heute der 
Konkursantrag der 
VEU Feldkirch beim 
Landesgericht Feld 
kirch eingebracht. 
Nachdem der 40- 
prozentige Ausgleich 
nicht erfüllt werden 
konnte, hat nun end 
gültig das letzte 
Match des traditi 
onsreichen Eishockeyklubs begonnen. 
Die bereits um vier Monate gestundete erste 
20-prozentige Ausgleichsrate von 3,5 Millionen 
Schilling wurde am 30. April fällig, nun gibt es 
für die VEU Feldkirch kein Zurück nuhj: An 
walt Dr. Andreas Brandtner wird den Konkurs 
antrag umgehend einbringen. Die Passh i sollen 
«zwischen zehn und zwölf Millionen Schilling» 
betragen und setzen sich aus Forderungen der 
Gebietskrankenkasse, des Finanzanus, der 
Bank Austria, der Lenhart AG, den Spieler 
gehältern und kleinerer Gläubiger zusammen. 
OK-Präsident von Athen 
2004 abgesetzt 
ALLGEMEIN: Der griechische Ministerpräsi 
dent Kostas Simitis hat den Präsidenten des Or 
ganisationskomitees der Olympischen Spiele 
2004 in Athen (ATHOC), Panagiotis Thomo- 
poulos, abgesetzt. Simitis zog damit die perso 
nellen Konsequenzen aus der scharfen Kritik 
des Internationalen Olympischen Komitees 
(IOC) an der Vorbereitung Athens auf die Spie 
le. Der sozialistische Regierungschef ernannte 
nach einer zweistündigen Krisensitzung seiner 
Regierung Gianna Angelopoulou-Daskalaki 
zur neuen Präsidentin des ATHOC. Sie hatte 
das Bewerbungskomitee Athens angeführt, das 
1997 die Spiele in die griechische Hauptstadt 
geholt hatte. 
Demonstranten gruben 
sich ein 
ALLGEMEIN: Die Proteste gegen den Bau des 
Beachvolleyball-Stadions für die Olympischen 
Spiele in Sydney haben den neuen Höhepunkt 
erreicht. Als die Bagger zur Errichtung des 10 
000 Zuschauer fassenden Stadions im Stadtteil 
Biondi auffuhren, gruben sich rund 20 Demon 
stranten im Sand ein. Die Polizei musste den 
Strand räumen. Nach Meinung der Protestan 
ten, die als «Biondi Warriors» auftreten, wird 
der Bau des Stadions eine Umwelt-Katastrophe 
in Biondi Beach nach sich ziehen, obwohl es 
nach den Spielen wieder abgerissen werden soll. 
T 
LOSV-Fahrzeugflotte auch 
1999 gut ausgelastet 
Über 125 000 Kilometer mit zehn Fahrzeugen unterwegs im Dienste des liechtensteinischen Sports 
Bereits seit vielen Jahren stellt 
der Liechtensteinische Olym 
pische Sportverband (LOSV) 
den ihm angeschlossenen 
Sport-Verbänden und Verei 
nen eine ansehnliche Fahrzeug 
flotte zur Benützung zur Verfu 
gung. Diese viel geschätzte 
LOSV-Dienstleistung wurde 
auch 1999 rege benützt: Die 
zehn LOSV-Fahrzeuge waren 
während 836 Einsatztagen gut 
125 000 Kilometer unterwegs. 
Beim Grossteil der zehn von der 
AMAG Schweiz geleasten und der 
City-Garage Harald Frommelt AG 
in Vaduz gewarteten VW-Fahrzeuge 
handelt es sich um 9-Plätzer-Busse. 
Laut Walter Frischknecht, LOSV- 
Ressortleiter «Dienstleistungen», 
wurden die Autos 1999 von insge 
samt 24 Verbänden und Einzelver 
einen und neun Schulen. Mit gut 
12S000 Kilometern lag die Ausla 
stung gegenüber dem Vorjahr bei 91 
Prozent. 
2000 stehen erneut zehn 
Fahrzeuge bereit 
In diesem Jahr stehen für Sport- 
Verbände und Vereine erneut zehn 
VW-Fahrzeuge zur Verfügung, 


Beliebte Dienstleistung ßr Sport-Verbände und Vereine: V/alter Frischknecht, LOSV-Ressortleiter «Dienstleistun 
gen» mit einem Teil «seiner» Fahrzeugflotte. 
darunter wieder sieben 9-Plätzer. 
Gemäss Vertrag mit der AMAG 
dürfen diese Fahrzeuge allerdings 
nur dem LOSV angeschlossenen 
Verbänden und Vereinen abgege 
ben werden. Die Fahrzeuge können 
schriftlich (E-Mail: losv@supra.net, 
Fax 23316 73) oder telefonisch (232 
37 57) beim LOSV-Sekretariat in 
Schaan reserviert werden (mög 
lichst frühzeitige Reservation emp 
fohlen). Die Fahrzeuge und Schlüs 
sel können direkt beim LOSV, im 
Rietacker 4, Schaan, abgeholt und 
retourniert werden. 
1:3-Sieg für Ruggell im Spitzenkampf 
Fuissball: Ruggeüer Damen mit wichtigem Sieg gegen DFC Kirchberg 
Vergangenen Sonntag konnten die 
Damen des DFC Ruggell im Zweit- 
liga-Spitzenkampf gegen Erzrivale 
Kirchberg einen weiteren Sieg ver 
buchen. Dieser Erfolg mag wohl 
ein wichtiger Schritt in Richtung 
Meistertitel sein. 
Bis anhin lagen Kirchberg und 
Ruggell mit je 7 Punkten an 
der Spitze der Tabelle. Dank die 
sem Sieg wird Ruggell die Leader 
position nun alleine verteidigen 
können. Dieser Erfolg ist hinsicht 
lich des Meisterschaftstitels auch 
sehr wichtig. Nun sind die Ruggel- 
lerinnen auch nicht mehr auf 
Schützenhilfe angewiesen, die Ent 
scheidung liegt nun vollends in 
ihren Händen. 
Von der ersten Minute an wurde 
von beiden Mannschaften viel 
Druck auf die Gegner ausgeübt - 
man wusste was auf dem Spiel 
stand. 
So spielten Kirchberg sowohl wie 
auch Ruggell,von Anfang an kon 
sequent nach vorne und schon in 
den ersten Minuten gab es einige 
sehenswerten Chancen zu ver 
zeichnen. 
Den Ruggellerinnen war der er 
ste Jubel vergönnt. Nur 6 Minuten 
nach Anpfiff der Partie war es A. 
Büchel die ihre Farben nach einem 
Flankenball in Führung schoss. 
Dieser Führungstreffer für Ruggell 
stachelte die Kirchbergerinnen nur 
noch mehr auf. Der Spielverlauf 
gestaltete sich ausgeglichen. Dieser 
Aspekt war für die Unterländerin 
nen vorallem interessant, hatte es 
man bisher wohl nur mit unterklas 
sierten Gegnerinnen zu tun gehabt. 
Der Viererbande M. Büchel, Öhri, 
C. Büchel und Alabor gelang es den 
Strafraum grösstenteils «Kirchber- 
gerinnenfrei» zu halten, ansonsten 
stand Torfrau Maurer auf dem Po 
sten. 
Die eingewechselte Juniorin 
Hemmerle vermochte es nur weni 
ge Minuten vor Abpfiff der ersten 
Halbzeit einen weiteren wichtigen 
Treffer für Ruggell zu markieren. 
Ruggell unter Druck 
In der zweiten Halbzeit gerieten 
die Gäste vermehrt unter Druck. 
Kirchberg hatte noch nicht aufge 
geben. So gelang den Gastgeberin 
nen dann auch der Anschlusstref 
fer zum 1:2, der zwangsläufig kom 
men musste. Die Damen des FC 
Kirchberg rochen noch ein mögli 
ches Unentschieden und setzten 
nun alles daran um in den 
Strafraum der Ruggellerinnen zu 
gelangen. 
Hektisch gestaltete sich nun die 
Schlussphase. Die Führung der Un 
terländerinnen lag auf des Messers 
Schneide.Nach einem Alleingang 
von Ritter war die Partie jedoch 
entschieden. Mit einem Heber nur 
zwei Minuten vor Schluss hatte sie 
den endgültigen Stand von 1:3 be 
schlossen. 
Telegramm 
Sportplatz: Sonnmatt, Kirchberg; ca. 50 
Zuschauer, SR Ramadani Abdula, Güttin 
gen; Bemerkungen: Ruggell ohne Wohl- 
wend, Sochin(verletzt), Vetsch-Gasenzer, 
Büchel T., Marxer(alle abwesend), dafür 
mit den Juniorinnen Büchel G und Hem 
merle. 
DFC Ruggell: Maurer, Büchel C, öhri, 
Büchel M., Schädler(ab 38. Kalberer), Kra 
mer, Rupf, Büchel A.(ab 81. Lenherr), Fi- 
scher(ab 26. Hemmerle), Alabor, Ritter(ab 
89. Hehli). 
Tore: 0:1 6. Min. Büchel A.; 0:2 43. Min. 
Hemmerle; 1:2 71. Min., 1:3 88. Min. Ritter 
Olympisches Feuer wird entzündet 
Fast 12 000 Menschen tragen die Flamme nach Australien 
Die heute vorzunehmende Entzün 
dung des Olympischen Feuers in 
Griechenland und der längste 
Fackellauf seit dessen Einführung 
vor 64 Jahren soll die in Australien 
auf Sparflamme brennende Begeis 
terung für die Olympischen Spiele 
in Sydney neu entfachen. 
Die Fackel wird im Hain des histori 
schen Olympia auf traditionelle 
Weise mit Hilfe eines die Sonnen 
strahlen bündelnden Spiegels in 
Brand gesetzt. Bis zum Beginn der 
Sommerspiele am IS. September 
wird sie von fast 12 000 Menschen 
getragen und auch durch die pazifi 
sche Inselwelt gereicht. 
Nach einer zehntägigen Stafette 
durch Griechenland und dem Flug 
nach Guam führt die Route des 
Feuers vom 22. Mai bis zum 7. Juni 
durch den. Pazifik, weil einer der 
fünf Olympischen Ringe nicht nur 
Australien, sondern ganz Ozeanien 
symbolisiert. In einigen der Insel 
staaten wie Samoa soll die Fackel 
mit dem Feuer auf traditionellen 
Kriegskanus befördert werden. 
Am 8. Juni beginnt in Australien 
der 100-tägige Weg des Feuers ins 
Olympiastadion. In einer mit Span 
nung erwarteten Zeremonie wird 
Nova Peris-Kneebone in der Mitte 
des fünften Kontinents (im «roten 
Herzen» Australiens am Ayers 
Rock, dem heiligen Berg der Abori- 
gines) als erste die Fackel in Emp 
fang nehmen. Pens hatte 1996 als 
erste Ureinwohnerin Gold für Aus- 
Heute geht das Olympische Feufr auf seine 10 000 km lange Reise. ► 
tralien gewonnen. In Atlanta ge 
wann sie mit dem Landhockey- 
Team, in Sydney wird sie aller Vor 
aussicht nach als Sprinterin dabei 
sein. 
Nicht alle Abschnitte des über 
10000 km langen Fackellaufes wer 
den so spektakulär sein. Aber zum 
ersten Mal seit Einführung der Sta- . 
fette zu den Spielen 1936 in Berlin 
wird die Flamme unter Wasser 
transportiert. Marinebiologin Wen- 
dy Duncan will im Taucheranzug 
mit einer speziell entwickelten 
Flamme, die auch unter Wasser 
nicht ausgeht, am Great Barrier Riff 
entlang schwimmen. 
Wie bei allen Spielen zuvor wird 
das grösste Geheimnis erst bei der 
Eröffnungsfeier gelüftet: Wer ent 
zündet als letzter Staffelläufer das 
Feuer im Olympiastadion? Als Fa 
voritin gilt immer noch Dawn Ftra- 
ser, die 1956 in Melbourne, 1960 in 
Rom und 1964 in Tokio die 100 m 
Freistil gewann. |
	        

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