Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

14 Mittwoch, 10. Mai 2000 
Sport 
Liechtensteiner Volksblatt 
Resultate & News 
Fussball: Slowakei, Cupfinal 
Bratislava (Slk). Cupflmk Inter Bratislava - FC Kosice 
1:1 (1:1,1:0) n.V.; Inier 4:2-Sieger im Penaltyschiessen. 
St. Gallen - Servette 
am 26. Mai 
FUSSBALL: Die Partie zwischen dem als Mei 
ster praktisch feststehenden FC St. Gallen und 
Titelverteidiger Servette ist als TV-Spiel von 
Fernsehen DRS um einen Tag auf Freitag, 26. 
Mai (20.15 Uhr), vorverlegt worden. 
1. FC Köln erster 
Bundesliga-Aufstelger 
FUSSBALL: Der 1. FC Köln steht als erster 
Aufsteiger in die Fussball-Bundesliga fest. Die 
Mannschaft von Trainer Ewald Lienen gewann 
am Montagabend vor 40000 Zuschauern das 
Zweitliga-Spitzenspiel bei Hannover 96 mit 5:3 
(1:2). Durch den Auswärtssieg bauten die Köl 
ner ihre TabellenfUhrung auf 59 Punkte aus. 
Vier Spieltage vor Saisorischluss kann der 1. FC 
Köln nicht mehr von einem der drei ersten Plät 
ze verdrängt werden. Der dreimalige deutsche 
Meister kehrt damit zwei Jahre nach dem Ab 
stieg ins Oberhaus zurück. 
LASK siegt in Bregenz 
FUSSBALL: Der 
LASK, obwohl stark 
ersatzgeschwächt, 
kam am Dienstag zu 
einem 2:0-Erfolg bei 
SW Bregenz und hat 
nun einen Vorteil 
von zwei Punkten im 
Duell um den UI- 
Cup-Platz mit den 
Vorarlbergern. Panis 
aus einem Weit- 
schuss (55.) und Lichtenwagner im Finish per 
Kopf erzielten die Treffer zum etwas glücklichen 
Erfolg der Linzer. 
Fussball; Österreich, Bundesliga 
33. Runde: Bregenz - Linzer ASK 0:2. Ried - Lustenau 
4:2. Salzburg - Grazer AK 5:1. Austria Wien - Rapid 
Wien 3:0. Rangliste: 1. Tirol Innsbruck 32/68. 2. Sturm 
Graz 32/64.3. Rapid Wien 33/62.4. Ried 33/51.5. Austria 
Wien 33/48.6. Grazer AK 33/43.7. Austria Salzburg 33/41. 
8. Linzer ASK 33/34.9. Bregenz 33/32.10. Lustenau 33/19. 
Wurz-Ablöse dementiert 
FORMEL 1: Benetton-Teamchef Flavio Bria- 
tore hat in einer Presseaussendung sämtliche 
Gerüchte dementiert, dass Alexander Würz am 
21. Mai nicht den Formel-l-Grand-Prix von Eu 
ropa auf dem Nürburgring bestreiten wird. «An 
gesichts der jüngsten Spekulationen, insbeson 
dere in der deutschen und österreichischen Pres 
se, möchte ich bestätigen, dass die Benetton- 
Fahrer für den Europa-Grand-Prix Giancarlo 
Fisichella und Alexander Würz sein werden.» 
Beim Grossen Preis von Spanien waren Speku 
lationen aufgetaucht, dass Briatore den 26-jähri 
gen Niederösterreicher wegen mangelnder Er 
folge bereits vor dem Grand Prix von Europa 
vorzeitig aus seinem Vertrag entlassen werde. 
Piz-Alun-Stafette am 
Sonntag 
LAUFEN: Am kommenden Sonntag, 14. Mai 
wird zur 16. Piz-Alun-Stafette gestartet. Erst 
mals können auch Einzelwettkämpfer teilneh 
men. Attraktiv ist aber auch wieder der Stafet- 
ten-Bewerb. Fünferteams kämpfen auf den Ab 
schnitten Startläufer, Radfahrer, erster Berg 
läufer, zweiter Bergläufer und Biker um den 
Sieg. Die Strecke misst total 25 Kilometer. Die 
Strecke führt von Mastrils über Sarelli, Pfäfers, 
Furggels, Fürggli zurück nach Mastrils. Start ist 
um 10.30 Uhr beim Mehrzweckgebäude Mast 
rils, die Spitzenteams werden um 11.40 Uhr am 
gleichen Ort im Ziel erwartet. 
Volk soll über Kredit für 
Ski-WM 2003 abstimmen 
ALLGEMEIN: Ein Kredit von sieben Millio 
nen Franken für die Ski-WM 2003 in St. Moritz 
soll nun doch vors Bündner Volk. Dies verlangt 
eine Kommission des Grossen Rates, die damit 
Pläne der Kantonsregierung durchkreuzt, die 
das Volk umgehen wollte. 
Bayern siegt - Real im Finale 
Real Madrid verliert bei Bayern 1:2, ist aber dank des 2:0-Heimsieges im Champions-League-Finale 
Vorjahres-Finalist Bayern Mün 
chen ist im Halbfinal trotz dem 
2:1-Heimsieg über Real Madrid 
aus der Champions League aus 
geschieden. Die Spanier erziel 
ten nach 31 Minuten durch Stür 
merstar Anelka das nach dem 
2:0-Erfolg im Hinspiel aus 
schlaggebende Auswärtstor und 
stehen damit zum elften Mal in 
einem Final der Landesmeister. 
Carsten Jancker (12.) und Gio- 
vane Elber (54.) trafen für die 
Bayern, deren TVäume vom 
Tkiple damit vorzeitig zu Ende 
gegangen sind. 
Der 24. Mai 2000 wird in die Ge 
schichte der Champions League 
eingehen: Zum ersten Mal stehen 
sich in Paris zwei spanische Mann 
schaften beim wichtigsten Anlass 
des europäischen Klubfussballs 
gegenüber. Real Madrid trifft nach 
der gestrigen Finalqualifikation im 
Endspiel in zwei Wochen entweder 
auf Angstgegner Valencia oder auf 
den ewigen Rivalen FC Barcelona. 
Die beiden Teams ermitteln heute 
Abend in Barcelona den zweiten Fi 
nalisten. 
Der bisher siebenfache Meister 
cup-Sieger Real Madrid und Bayern 
München, das den Meistercup drei 
mal gewonnen hat, lieferten sich im 
mit 60 000 Zuschauern ausverkauf 
ten Olympiastadion einen packen 
den Fight mit aussergewöhnlich vie 
len Torszenen. Dass die Mehrheit 
davon auf das Konto der Deutschen 
' ging, war nach dem 0:2 im Hinspiel 
logisch. Bayern versuchte von Be 
ginn weg alles, entwickelte riesigen 
Druck auf das Tor des jungen Real- 
Goalies Casillas. Wieder mit Effen 
berg in der Spielmacherrolle, einer 
Viererabwehr mit Lizarazu für Lin 
ke auf der linken Aussenposition 
und Jeremies im defensiven Mittel 
feld nahmen die Einheimischen den 
Schwung aus dem Cuptriumph vom 
Samstag in Berlin mit. 
Schon nach drei Minuten hätte 
Jancker das 1:0 erzielen können, 
doch Helguera rettete mit der Brust 
vor der Torlinie. In der 12. Minute 
aber war es soweit: Elber beförder 
te mit dem Kopf eine Freistossflan- 
ke von Jeremies zu Jancker, der mit 
einem Scherenschlag direkt unter 
Real Madrid hat sich mit dem 1:2 im Münchner Olympia-Stadion gegen den Vorjahrsfinalisten FC Bayern für das 
rein spanische Finale der Champions League 2000 qualifiziert. (Bild: Keystone) 
die Latte traf. Eine Viertelstunde 
später schien bereits das vehement 
angestrebte zweite Tor Tatsache zu 
werden: Der englische Schiedsrich 
ter Graham Poll versagte dem Tref 
fer Elbers (26.) jedoch wegen einer 
Abseitsstellung von Jancker die An 
erkennung. 
Nicolas Anelka zerstörte 
Bayerns Träume 
Ausgerechnet Real-Sorgenkind 
Nicolas Anelka nahm der Partie 
dann nach 31 Minuten viel von sei 
ner Würze. Sein unhaltbarer Kopf 
ball in die rechte hohe Torecke nach 
schöner Vorarbeit von Savio Hess 
die zuvor begeistert mitgehenden 
Bayern-Fans minutenlang verstum 
men und auch die Münchner Spieler 
benötigten rund zehn Minuten, ehe 
sie ihren Druck aufs Real-Tor wie 
der aufnahmen. Der l:l-Ausgleich 
bereitete der erfolgreich gestarte 
ten Aufholjagd der Deutschen ein 
frühes und brutales Ende. Nun hät 
te das Team von Ottmar Hitzfeld 
wegen der Auswärtstor-Regel in ei 
ner Stunde Spielzeit drei weitere 
Tore erzielen müssen. 
Es war ein schwieriges Unterfan 
gen, das gegen die auf - ihre zwar 
spärlichen - Konter stets gefährli 
chen Spanier scheitern musste. 
Zwar gelang Elber in der 54. Minu 
te der zweite Treffer für Bayern 
München: Der Brasilianer verlän 
gerte eine Freistossflanke von Ef 
fenberg mit dem Kopf unhaltbar in 
die tiefe rechte Ecke. Und nur acht 
Minuten später konnte Real-Goalie 
Casillas einen Jancker- Kopfball nur 
mit einer Superparade entschärfen. 
Auch dem Schussversuch des für 
Babbel eingewechselten Salihamid- 
zics war in der 66. Minute kein 
Glück beschieden. Zu mehr sollte es 
aber nicht mehr reichen, obwohl 
Hitzfeld mit Salihamidzic und Ro- 
que Santa Cruz zusätzliche Offensi 
vleute ins Spiel brachte und Effen 
berg in der Schlussphase noch mit 
zwei gefährlichen Weitschüsse das 
Unmögliche möglich zu machen 
versuchte. Das Auswärtstor der 
Spanier war eine zu hohe Hypo 
thek, als dass die Bayern noch mit 
vollen Herzen an die Wende glau 
ben konnten. 
Weitere Infos: www.uefa.com 
Jeremies erlitt 
Schlüsselbein 
bruch 
Bayern München muss im End 
spurt um die deutsche Fussball- 
Meisterschaft auf Mittelfeldspie 
ler Jens Jeremies verzichten. Der 
Internationale erlitt im Halbfi- 
nal-Rückspiel der Champion 
League gegen Real Madrid einen 
Bruch des rechten Schlüsselbeins 
und wird bereits am Mittwoch in 
München operiert, wobei eine 
Platte in die Schulter eingesetzt 
werden wird. 
Fringer ersetzt Dries bei Aarau 
1993 holte Aarau mit dem ehemaligen CH-National-Trainer den Meistertitel 
Sportredaktion 
Heinz Zöchbauer, Tel. 237 5128 
Robert BrUstle, Tel. 237 5123 
Fax 2375155, E-mail: sport@volksblatt.li 
Was sich in den letzten Wochen 
abgezeichnet hatte, ist Tatsache 
geworden: Jochen Dries ist nicht 
mehr Trainer des FC Aarau. Der 
53-Jährige Deutsche wurde durch 
Rolf Fringer ersetzt. Der ehemalige 
Schweizer Nationalcoach hatte 
Aarau 1993 zum Meistertitel ge 
führt. 
Der 43-jährige Fringer unterschrieb 
einen Vertrag bis zum 30. Juni 2002, 
der unabhängig der künftigen Liga 
zugehörigkeit Bestand haben wird. 
Der gebürtige Österreicher war 
nach seiner Entlassung bei den 
Grasshoppers seit eineinhalb Jah 
ren ohne Stelle gewesen. 
Dries hatte Ende März letzten 
Jahres seine Arbeit beim FC Aarau 
aufgenommen. Dabei konnte er den 
Klub in der Auf-/Abstiegsrunde mit 
einem atemberaubenden Finish in 
der Nationalliga A halten. «Die 
Entlassung ist bitter, zumal wir die 
Finalrunde nur knapp verpasst hat 
ten. Dennoch muss ich jetzt nach 
vorne schauen. Ich will auf jedem 
Fall im Business bleiben», sagt 
Dries, der sich nach drei Jahrzehn 
ten Schweizer Fussball auch eine 
Aufgabe in seinem Heimatland vor 
stellen kann. Dries war bereits Ende 
April mitgeteilt worden, dass sein 
am Saisonende auslaufender Ver 
trag bei Aarau nicht erneuert wer 
de. 
Fringer ist beim finanziell konser 
vativen FC Aarau der vierte Trainer 
seit Ende September 1998. Der da 
malige und heutige Sportchef Fredy 
Rolf Fringer kehrt wieder zum FC 
Aarau zurück. j; 
Strasser hatte damals Martin 
Trümpier abgelöst. «Wir wollen al 
les unternehmen, in der Nationalli 
ga A zu bleiben. Und wenn ich sehe, 
was der FC Zürich seit dem Trainer 
wechsel leistet, muss ich sagen: Das 
können wir auch. Auch wir haben 
die Substanz dazu», meinte Strasser. 
Aarau ist in der Auf-/Abstiegsrunde 
als Dritter über dem Strich klas 
siert. Die Reserve auf den fünftklas 
sierten FC Zürich beträgt allerdings 
nur einen Punkt. 
Fringers Vertrag mit den Grass 
hoppers, die er 1998 zum Meisterti 
tel geführt hatte, wäre erst im Juni 
ausgelaufen. Nach seiner Tätigkeit 
in Aarau (1992 - 1995) folgte ein 
einjähriger Abstecher zum VfB 
Stuttgart, und im Sommer 1996 wur 
de er als Nachfolger von Artur Jor 
ge Schweizer Nationalcoach. In der 
Qualifikation zur WM-Endrunde 
1998 in Frankreich versagten die 
Schweizer in der Gruppe mit Nor 
wegen, Ungarn, Finnland und Aser 
baidschan als Vorletzte kläglich. 
Mit Aarau scheiterte Fringer 1993 
in der 1. Runde im Europacup der 
Meister gegen die AC Milan (h 0:1, 
a 0:0) nur knapp. 1994 erreichte 
Fringer mit Aarau den UEFA-Cup, 
und 1995 die Teilnahme am UI-Cup. 
)
	        

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