Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

Liechtensteiner Volksblatt 
Inland 
Dienstag, 18. Januar 2000 t 
nachrichten 
Körpergerechte 
Bewegung 
SCHAAN: Am Donnerstag, dem 3. Februar, be 
ginnt im Haus Stein-Egerta in Schaan unter der 
Leitung von Sieglinde Meissl ein Kurs, der ins 
gesamt acht Donnerstagabende umfasst (je 
weils von 18 bis 19.45 Uhr). 
Die Aufmerksamkeit gilt dem ganzen Men 
schen, das zeichnet die Gesundheitsgymn'astik 
vor allen anderen Wirbelsäulen- und Rücken 
schulen aus. Die authentische Gesundheitsgym 
nastik, Methode Dr. Mössler-Taubert, legt den 
Schwerpunkt auf die Schulung der Fähigkeit, 
Ausweichbewegungen und gesundheitsschädli 
che Bewegungs- und Haltungsmuster mit Res 
pekt vor der geistigen Verfassung wahrzuneh 
men. Es gilt, abgestimmt auf die einzelnen Kurs 
teilnehmenden, Übungen, Vorstellungshilfen, 
Anregungen und Hilfestellungen zu geben, die 
geeignet sind, lebendiges Körperbewusstsein zu 
entwickeln. Das Motto: «Spannen - Lösen — 
Dehnen - Einrollen - Weiten - Atmen - Ge 
niessen.» 
Die Referentin, Sieglinde Meissl, hat 
langjährige Erfahrung mit Tanz, Organgymnas 
tik und Yoga. Neben laufender Weiterbildung 
an der Medau Schule in Coburg hat sie in Wien 
an verschiedenen Volkshochschulen unterrich 
tet und Privatunterricht erteilt. Veranstaltet von 
der Erwachsenenbildung Stein-Egerta, mit Vor 
anmeldung 
Autogenes Training - 
Grundkurs 
GAMPRIN: Am Donnerstag, 10. Januar 2000, 
19.15 Uhr beginnt in der alten Schule in Gamp- 
rin der Kurs 200 unter der Leitung von Char 
lotte Ender. Das Autogene Training (kurz AT 
genannt) ist eine der bekanntesten Entspan 
nungsmethoden und wurde zu Beginn dieses 
Jahrhunderts von dem Berliner Nervenarzt 
Prof. Dr. I. H. Schultz entwickelt. Die Erfolge, 
die von unzähligen AT-Auslibenden bei der Lö 
sung verschiedenster Probleme erreicht wur 
den, sind so überzeugend, dass das AT als idea 
le Methode zur Selbsthilfe betrachtet wird. Ne 
ben dem Abbau von Stress und Verkrampfung 
legt das Autogene Training das Natürliche im 
Menschen frei; dazu gehören auch Konzentra 
tions- und Durchsetzungsvermögen und Ge 
sundheit. Um die Selbstständigkeit der Kurs 
teilnehmenden zu respektieren und zu fördern, 
verzichten wir auf hypnotische Techniken wie 
Vorsprechen der Übungen oder die Arbeit mit 
Kassetten. Also ein Kurs nach der Original 
methode von Prof. Dr. Schultz. Anmeldung und 
Auskunft bei der Erwachsenenbildung, Stein- 
Egerta in Schaan,Telefon 232 48 22. 
Bäume und Sträucher 
schneiden 
GAMPRIN: Gute Ernten und schönere Sträu 
cher durch richtigen Frühjahrsschnitt: Ob Kern 
oder Steinobstbäume, jeder Baum braucht sei 
nen individuellen Schnitt, damit er reiche 
Frucht trägt. Aber auch Ziersträucher aller Art 
können durch richtiges Schneiden in die ihrer 
Umgebung angepasste Form und Grösse ge 
bracht werden. Der Kurs 202 unter der Leitung 
von Alex Kind beginnt am Samstag, 22. Januar 
2000,8.30 Uhr im Bühl 16 in Gamprin. Anmel 
dung und Auskunft bei der Erwachsenenbil- 
durig Stein-Egerta in Schaan,Telefon 232 48 22. 
Grenzen setzen in der 
Erziehung!? 
SCHAAN: Am Samstag, 29. Januar, findet von 
9.30 bis 17 Uhr im Haus Stein-Egerta in Schaan 
ein Seminar statt, das der erzieherischen Frage 
nachgeht, «Wieviel Freiheit braucht (m)ein 
Kind? Wo führe ich - wo lasse ich los?» Angesp 
rochen sind interessierte Eltern, Spielgrup 
penleiterinnen aber auch Kindergärtnerinnen. 
Kinder sind individuelle Persönlichkeiten 
mit verschiedenen Erziehungshintergründen, 
Anlagen, Gewohnheiten. Wo sollen sie Freiheit 
und Freiraum haben, wo sollen sie sich anpassen 
und einfügen? Dutzende Male am Tag treffe ich 
Entscheide - einmal zugunsten der Freiheit - 
einmal zugunsten der Struktur, die ich vorgebe. 
Welche Überlegungen stecken hinter meinen 
Entscheidungen - und wie wirken sie sich aus? 
Das wollen wir gemeinsam erarbeiten. Die Re 
ferentin, Ursula Häberli-Nef, ist dipl. Kinder 
gärtnerin, Heilpädagogin, Musikpädagogin und 
im Moment in der Früherziehung tätig. Sie ist 
Mutter dreier erwachsener Söhne, Autorin ei 
nes Erziehungsbuches und Erwachsenenbildne 
rin. Veranstaltet von der Erwachsenenbildung 
Stein-Egerta. Mit Voranmeldung. 
Stolz auf Gemeinschaftswerk 
Eschner Gemeinderat besichtigte diverse Bauten und Anlagen der Wasserversorgung 
Der Eschner Gemeinderat be 
sichtigte am vergangenen 
Samstag das Betriebsgebäude 
der WLU und verschiedene 
Aussenanlagen (Pumpwerke, 
Reservoirs und Quellen). Der 
Wassermeister der WLU, Mar 
xer Norbert, und Ing. Matt Ge 
org vom Ing.-Büro Sprenger + 
Steiner AG, begleiteten die Be 
sichtigung. Im zweiten Teil der 
Besichtigungstour galt das In 
teresse dem Abwasserzweck 
verband Liechtenstein. Besich 
tigt wurden die Kläranlage in 
Bendern und das Regenklär 
becken und Regenwasser- 
Rückhaltebecken in Nendeln. 
Der Präsident des AZV, Beck 
Herbert und der Betriebsleiter 
des AZV, Oehri Egon, infor 
mierte die Gemeinderäte über 
die Zielsetzungen sowie über 
den aktuellen Stand der 
Neuausrichtung des Abwasser 
zweckverbandes . 
Die Wasserversor 
gung Liechtenstei 
ner Unterland ist 
ein Paradebeispiel 
einer öffentlich 
rechtlichen Genos 
senschaft und wird 
zu Recht immer 
und gerne positiv und lobenswert 
erwähnt. Auf dieses Gemeinschafts 
werk können die Unterländer Ge 
meinden berechtigt stolz sein. 
Schon früh wurde erkannt, dass 
der Zusammenschluss der Gemein 
den des Unterlandes zu einer ge 
meinsamen Wasserversorgung für 
alle Beteiligten von Vorteil wäre. 
Die Stimmbürger versagten jedoch 
einem von Ingenieur Wagner, Ra 
vensburg, im Jahre 1912 ausgearbei 
teten Projekt die Zustimmung. Da 
rauf hin wurde in den einzelnen Ge 
meinden die Wasserversorgung im 
Alleingang ausgebaut. Diese meist 
nach 1930 erstellten Anlagen bilde 
ten das Gerüst der einzelnen Was 
serversorgungen der Gemeinden. 
Infolge Wasserknappheit, 
schlechter Wasserqualität, be 
schränktem Speichervolumen und 
ungenügenden Verteilanlagen 
Der Eschner Gemeinderat und Vertreter der WLU bei der Besichtigung des Regenklärbeckens u. Regenwasser-Rück 
haltebecken in Nendeln. (Foto: Alfons Kieber) 
Eschen 
konnten die einzelnen Gemeinde- 
Wasserversorgungen schon Ende 
der Fünfzigeijahre den gestiegenen 
Anforderungen jedoch nicht mehr 
genügen. Diesen neuen Anforde 
rungen, verursacht durch den wirt 
schaftlichen Aufschwung und die 
zunehmende Industriealisierung, 
konnte nur durch ein gemeinsames 
Vorgehen entsprochen werden. Der 
zukünftige Wasserbedarf konnte 
nur durch den Einbezug von 
Grundwasser gedeckt werden. 
Grundwasser mit genügender Qua 
lität stand jedoch nur entlang dem 
Rhein zur Verfügung. Aufgrund der 
hohen Investitionen für ein Grund 
wasserpumpwerk drängt sich eine 
gemeinsame Nutzung auf. 
Am 14. September 1960, also vor 
rund 40 Jahren, wurde dann die 
WLU durch die Unterländer Ge 
meinden gegründet. Der Gründung 
war eine Volksabstimmung voraus 
gegangen. Durch die engagierte 
Botschaft an die Wählerschaft, wur 
de, dank Überzeugung der vorge 
tragenen Argumente, für das zu 
kunftsorientierte Gemeinschafts 
werk ein absolut sensationelles Ab 
stimmungsresultat erreicht. Die 
durchschnittliche Zustimmung aller 
Gemeinden zusammen lag bei 94 
%. 
Im vergangenen Herbst haben 
die Unterländer Gemeindevertre 
tungen der Neuausrichtung der 
WLU, dem Projekt «WLUplus», ih 
re Zustimmung erteilt. Beim Pro 
jekt «WLUplus» handelt es sich um 
die Reorganisation und Neustruk- 
turierung der WLU. Hauptpunkte 
des Organisationsmodells sind die 
klare Zuteilung von Aufgaben und 
Kompetenzen zwischen der Träger 
schaft (den Unterländer Gemein 
den) und dem «Unternehmen 
WLU». 
Der Abwasserzweckverband 
Liechtensteiner Unterland und 
Schaan wurde im Jahre 1971 von 
diesen Gemeinden gegründet 
(Planken folgte im Jahre 1980). Die 
Verbandsgründung war ein weiterer 
weitsichtiger Entscheid für eine re 
gionale und sinnvolle Zusammenar 
beit mehrerer Gemeinden. 
Bereits im Jahre 1993 hat die Ge 
meinde Vaduz das Gesuch gestellt 
für den Anschluss der Abwässer aus 
dem Einzugsgebiet der ARA Vaduz 
an den Abwasserzweckverband 
Liechtensteiner Unterland. Auch 
die GemeindenTriesen undTriesen- 
berg stellten das Gesuch. Im Jahre 
1996 haben die drei Gemeinden 
dem Beitritt zum Abwasserzweck 
verband zugestimmt. Durch die 
Konzentration der Abwasserreini 
gung für (fast) das ganze Land an ei 
nem Ort, in Bendern, muss die 
«Kläranlage» vergrössert werden. 
In den kommenden Jahren müssen 
sehr hohe Summen für die Erneue 
rung und Erweiterung der Betriebs 
anlagen investiert werden. 
Abschliessend kann gesagt wer 
den, dass die beiden Gemeinschafts 
werke WLU und AZVL in jeder 
Beziehung lobenswerte Beispiele 
sind. Dieses Lob darf umso höher 
gewertet werden, weil der Zusam 
menschluss nicht nur ökonomi 
schen Zielen dient, sondern, weil 
auch grosse ökologische Vorteile 
daraus resultieren. Die Wasserge 
winnung, die Verteilung und die 
Kontrolle (Verluste) erfolgen nach 
modernstem Stand der Technik. 
Nach der «Benutzung» des Wassers 
wird dieses in gereinigtem Zustand 
wieder der Natur, dem Rhein über 
geben. 
Gamprin ehrt das Alter 
Schöner Nachmittag bei der älteren Generation im LBZ Eschen 
Gestern war ein grosser Tag im LBZ 
Eschen. Auf Hochglanz poliert und 
die Heimbewohner/innen mit freu 
digem Herzen wartend, auf das was 
da kommen mag, gestaltete sich der 
Montagnachmittag zu einem her 
vorstechenden Ereignis im alltägli 
chen Ablauf des Liechtensteini 
schen Betreuungszentrums in 
Eschen. Die Gampriner brachten so 
richtig Schwung in die Runde. 
Herbert Oehri 
Vor den eigentlichen Festitiväten 
zeigten Heimleiter Helmuth Kind, 
Viktor Marxer und M. Spagolla vom 
LBZ St. Martin in Eschen den Gäs 
ten die ganze Anlage und das Funk 
tionieren der teils diffizilen Abläu 
fe. Nachher bot die Gampriner Se 
niorenkommission mit ihren Seni- 
orentreffleiterinnen und weiteren. 
Mitgliedern einen wirklich gelunge 
nen Nachmittag, der bei allen in' 
nachhaltiger Erinnerung bleiben 
wird. 
Grüsse aus Gamprin 
Als Einleitung zum eigentlichen 
Festnachmittag überbrachte Vorste 
her Donath Oehri die besten GrUs- 
se aus Gamprin und wünschte allen 
Donath Oehry, Vorsteher der Gemeinde Gamprin (r.) und Bruno Schwab, 
Vorsitzender der Seniorenkommission (Bild: bak) 
Heimbewohnern auch in seinem 
Namen das Allerbeste. Er dankte 
der älteren Generation für die 
grossartige Arbeit, die sie während 
ihres Lebens geleistet hätte. Sie, die 
Älteren, hätten das Fundament ge 
schaffen, auf dem der heutige Wohl 
stand und die Prosperität von der 
nachrückenden Generation aufge 
baut werden konnte. Dafür gebühre 
ihnen Dank und Respekt. 
Der schöne Gampriner Nachmit 
tag, an dem alle LBZ- Heimbewoh 
nerinnen und Bewohner teilhaben 
durften, wurde durch adäquate Lie 
der des Seniorenchörle Gamprin un 
ter der Leitung von Georg Näscher 
aufgelockert. Zudem gaben der Vor 
sitzende der Seniorenkommission, 
Bruno Schwab, mit einem Musiker 
kollegen auf der Handorgel Unter 
haltungsmusik zum besten, so dass 
recht bald die nötige Ambiance bei 
der älteren Generation herrschte. 
Währschafter Zvieri und 
Geschenke 
Dazwischen trugen Maria Näscher 
und Rosmarie Büchel Gedichte vor, 
welche bei den Betagten gut anka 
men. Mit einem währschaften Zvieri 
und der Übergabe von eines Bildes 
von Bendern als Geschenk stv. an das 
LBZ aus der Hand des Gampriner 
Vorstehers Donath Oehri, klang der 
wunderschöne Hag im LBZ Eschen 
aus. Vorher noch bedankte sich 
Heimleiter Helmuth Kind bei den 
Gamprinern für ihr tolles Programm 
und gab seiner Hoffnung Ausdruck, 
sie auch im nächsten Jahr wieder im 
LBZ Eschen begrüssen zu können.
	        

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