Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

Liechtensteiner Volksblatt 
Sport 
Freitag, S.Mai 2000 19 
Resultate & News 
Fussball-News 
• München. Der ehemalige Tennisprofi Boris 
Becker ist von Bayern Münchens Präsident 
Franz Beckenbauer als neues Mitglied des Ver 
waltungsbeirats vorgestellt worden. Dessen 
Vorsitzender ist der bayrische Ministerpräsi 
dent Edmund Stoiber. Becker hofft, bei den 
Bayern seine Sporterfahrung einbringen zu 
können und dank seiner Marketing-Agentur 
«BBM» als Türöffner für neue Transfers dienen 
zu können. 
• Bundestrainer Uli Stielike äusserte sich im 
Fachmagazin «Kicker» dahin gehend, dass er im 
deutschen Fussballteam langfristig keine Per 
spektiven sehe. Auch wolle er nicht unter einem 
eventuellen Ribbeck-Nachfolger als zweiter 
Mann weitermachen. 
• Der Rostocker Mittelfeldspieler Radwan Yas- 
ser muss nach einer Knieoperation ein halbes 
Jahr Pause einlegen. Der ägyptische National 
spieler beschädigte sich im WM-Qualifikations 
spiel gegen Mauritius (2:0) das Kreuzband und 
den Meniskus im linken Knie. 
• Der dänische Internationale StigTöfting von 
Aarhus steht kurz vor der Vertragsunterzeich 
nung mit dem Hamburger SV.Töfting hatte be 
reits 1993 bis 1995 dort gespielt. Erst Ende April 
hatte der 30-Jährige vom Bundesliga-Absteiger 
Duisburg zu Aarhus gewechselt. 
Anita Wächter macht 
doch weiter 
SKI-ALPIN: Anita Wächter (Bild) wird nun 
doch noch eine weitere Saison im Weltcup fah 
ren. Die 34-jährige Österreicherin will im kom 
menden Winter an den Weltmeisterschaften in 
ihrer näheren Heimat in St. Anton am Arlberg 
teilnehmen und dann zurücktreten. Als Grund' 
für ihren Sinneswandel nannte Wächter auch 
den Verbleib von Cheftrainer Mathias 
Berthold. Wächter fährt seit 18 Jahren im Welt 
cup. Sie gewann bisher neun Medaillen an 
Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften 
und 1993 den Gesamt-Weltcup. Im letzten Win 
ter erreichte die Vorarlbergerin in Lienz ihren 
19. Weltcup-Sieg. 
Didier Defago neu in 
der Nationalmannschaft 
SKI-ALPIN: Die alpine Schweizer National 
mannschaft präsentiert sich zahlenmässig gleich 
stark wie im Vorjahr: Wiederum sind es vier 
Frauen und sechs Männer, die dem höchsten 
Kader angehören. Dabei gab es eine einzige 
personelle Verschiebung: Didier Defago stieg 
vom A-Kader auf und ersetzt Steve Locher, der 
eine Stufe zurückversetzt wurde. 
Die alpinen Schweizer Kaderlisten 
Männer. Trainingsgruppe Weltcup Technik: Didier 
Plaschy (Varen/73/Nationalmannschaft), Marco Casano 
va (Obersaxen/Jahrgang 76/A-Kadcr), Daniel Defago 
(Morgins/80/B),Urs Imboden (Sla. Maria/75/B), Andrea 
Zinsli (Chur/72/B) und Markus Ganahl (Lie/75). 
Wellcup Kombi: Paul Accola (Davos/67/NM), Didier 
Cuche (Le Päquier/74/NM), Didier Defago (Mor- 
gins/77/NM), Michael von GrUnigen (Schönried/69/NM), 
Urs Kälin (Einsiedeln/66/A), Steve Locher (Salins/ 
67/A). Konrad Hari (Adelboden/78/B) und Marco 
Büchel (Lie/71). 
Wellcup Speed: Bruno Kernen (Faulensee/72/NM), 
Franco Cavegn (Vella/71/A),' JUrg Griinenfelder 
(Elm/74/A), Markus Herrmann (Gslaad/72/A), Silvano 
Beltrametti (Valbella/79/B), Tobias Griinenfelder 
(Elm/77/B) und Jürgen Hasler (Lie/72). 
Frauen. Weltcup Abfahrt/Super-G/Riesenslalom: Syl- 
viane Berthod (Salins/77/NM), Corinne Rey-Bellet (Val 
d'Illiez/72/NM), Catherine Borghi (Les Diablerets/ 
76/A), Coline Dätwyler (Villars-sur-01Ion/73/A), Corin 
ne Imlig (Schwyz/79/A), Ruth Kündig (Schwyz/76/A), 
Nadia Styger (Sattel/78/A), Jeanette Collenberg (Ober- 
saxen/75/B), Monika Dumermuth (Unterlangenegg/ 
77/B) und Monika Tschirky. 
Weltcup Riesenslalom/Slalom: Sonja Nef (Grub/ 
72/NM), Karin Roten Meier (Leukerbad/76/NM), Cori- 
na Griinenfelder (Elm/75/B), Lilian Kummer (Ric- 
deralp/75/B), Marlies Oester (Adelboden/76/B) und Bir 
git Heeb (Lie/72). 
Europacup Riesenslalom/Slalom: Fränzi Aufdenblat- 
ten (Zermatt/81/B), Maia Barmettlcr (Wolfenschies- 
sen/81/B),Corina Hossmann (Trimmis/76/B), Katja Jossi 
(Husliberg/78/B),Tamara Müller (Unterägcri/77/B), Ines 
Zenhäusern (BUrchen/78/B), Pamela Ziegler 
(Gland/80/B), Michaela Mattig (Bettmeralp/79/B2), Do 
minique Pilloud (Les Paccots/77/B2), Erika Dicht (Klo- 
sters/81/Jun.-NM) und Tamara Schädler (Lle/77). 
s 
Entfesselter FCZ im Cupfinal 
Schweizer Cup: Mario Frick beim 7:2 Halbfinal-Erfolg gegen Luzern massgeblich beteiligt 
Der FC Zürich steht als erster 
Teilnehmer des 75. Schweizer 
Cupfinals fest. Die Zürcher 
steigerten sich gegen Luzern 
vor 7300 Zuschauern im Letzi- 
grund in der Verlängerung in 
einen Spielrausch und kanter- 
ten den Gegner noch mit 7:2 
nieder. Nach 90 Minuten hatte 
das Skore noch 2:2 gestanden. 
Der Liechtensteiner National 
spieler Mario Frick steuerte mit 
seinem 4:1 für den FCZ einen 
wichtigen Beitrag zum Weiter 
kommen seines Vereins bei. 
Matchwinner für den FCZ war der 
Südafrikaner Shaun Bartlett, der 
drei Tore selber erzielte und den 
vierten Treffer von Frick mit einem 
Lattenschuss einleitete. Zürichs Fi 
nalgegner wird nächsten Donners 
tag zwischen Cupverteidiger Lau 
sanne und Lugano ermittelt. 
Der bisher fünffache Cupsieger 
Zürich steht damit am 28. Mai zum 
siebten Mal in der Vereinsgeschich 
te im Cupfinal. Beim letzten Versuch 
unterlagen die Zürcher 1981 Lau 
sanne mit 3:4 nach Verlängerung. 
Falls die Lausanner nun in einer Wo 
che den zweiten Halbfinal gegen 
Lugano gewinnen, kämen die Zür 
cher nach 19 Jahren zu einer späten 
Revanche-Gelegenheit. 
Frick unter den Torschützen 
Dreimal Shaun Bartlett, Mario 
Frick, Giorgio Del Signore, Gocha 
Jamarauli und Frederic Chassot 
hiessen die Zürcher Torschützen in 
einem-verrückten Spiel, das 90 Mi 
nuten lang auf des Messers Schneide 
gestanden hatte und in der norma- 
Mit einem Torfestival qualifizierte sich der FC Zürich gegen den FC Luzem für das Schweizer Cupfinal. Der Liech 
tensteiner Nationalspieler Mario Frick (kleines Bild) konnte sich in die Torschützenliste eintragen. 
len Spielzeit auch zu Gunsten der 
Innerschweizer hätte enden können. 
Die in der Meisterschaft extrem 
auswärtsschwachen Innerschweizer 
starteten auf dem Letzigrund mit ei 
nem Paukenschlag in den Cupfight. 
FCZ-Goalie Pascolo faustete nach 
sieben Minuten einen Corner von 
Gian mit einer Hand zu Frei, der aus 
zwei Metern nur noch zur 1:0- 
FUhrung einzuschieben brauchte. 
Dieses frühe Tor vermochte aber 
nur kurz über die argen Schwächen 
in der Luzerner Hintermannschaft 
hinwegzutäuschen. 
Nach Bartletts Ausgleich zum 1:1 
(18.) schien aber alles für die in der 
ersten Halbzeit klar überlegenen 
>: . I - > i i -. 1 f 
Zürcher zu laufen. Nach dem ersten 
Wechsel standen jedoch plötzlich 
die Luzerner dem Siegestreffer lan 
ge Zeit näher. Gian traf nach einigen 
verpassten Luzerner Chancen via 
Fischers Hinterkopf zum 2:1, die 
Bartlett aber nur 60 Sekunden spä 
ter wieder ausglich. Das war die end 
gültige Wende für den FCZ. 
Schnelle Entscheidung in der 
Verlängerung 
In der Verlängerung war schon 
nach vier Minuten alles klar. Bartlett 
demoralisierte die Gäste mit seinem 
dritten Treffer nach einer Unauf 
merksamkeit in der Abwehr derart, 
dass die Luzerner danach völlig ein- 
Österreich 
Eishockey-A-WM in 
Österreichs Eishockey-Team muss 
bei der A-WM in St. Petersburg in 
die Relegation. Das ÖEHV-Team 
verlor sein abschliessendes Match 
in der Gruppe B gegen Angstgegner 
Italien 0:3 «hl 0:10:1). 
Die Österreicher, die einen Punkt 
gewinn zum Aufstieg in die Zwi 
schenrunde benötigt hätten, spielen 
nun in der Abstiegsrunde gegen 
Frankreich (Samstag, 14.30 Uhr), 
Japan (Sonntag, 10.30 Uhr) und die 
Ukraine (Dienstag, 10.30 Uhr). Der 
Letzte steigt auf jeden Fall ab, sollte 
das Japan sein, dann auch der Vor 
letzte. 
Team nicht wieder zu 
erkennen 
Das ÖEHV-Team war nach dem 
sensationellen 3:3 gegen Finnland 
nicht wieder zu erkennen. Von Be 
ginn an fehlte gegen die Italiener, 
gegen die man seit 13 Jahren bei 
Weltmeisterschaften nicht mehr ge 
wonnen hat, die nötige Aggressi 
vität. 
Die logische Folge war das frühe 
1:0 für die Italiener. Nach einem 
Pass aus der Tiefe passte ein Schuss 
von Zarillo, der an der blauen 
Linie gelauert hatte, genau zwi 
schen die Schoner von Torhüter Di 
vis (6:03). 
Durch diesen Gegentreffer laste 
te gleich in der Anfangsphase noch 
mehr Druck auf den Österreichern, 
die mit dieser Last auf den Schul 
tern nicht fertig wurden und vor 
allem im zweiten Drittel kiaum 
zu Chancen kamen. «Sie spielen so, 
als wären ihnen die Füsse einge 
schlafen», lautete das vernichtende 
Urteil von ÖEHV-Präsident Die 
ter Kalt nach dem ersten Ab? 
schnitt. 
Umstellung nützte nichts 
Auch im Mitteldrittel wachten die 
muss in die Relegation 
St. Petersburg: Wieder Niederlage gegen Italien 
Schützlinge von Ron Kennedy 
nicht auf, und so erhöhte Sacratini 
in der 25. Minute zum verdienten 
2:0 für die 1 Italiener. In der 
Schlussminute des zweiten Ab 
schnitts hatten dann Wheeldon und 
Brandner im Powerplay Riesen 
chancen auf den Anschlusstreffer, 
doch beide scheiterten an Goalie 
Rosati. 
Im Gegenzug hätte dann Zarillo 
fast schon für die Vorentscheidung 
gesorgt, doch sein Schuss landete an 
der Innenstange. 
Im Schlussdrittel stellte Kennedy 
dann um, doch auch da wollte 
kein Treffer gelingen. Nachdem 
Divis einem sechsten Feldspieler 
Platz gemacht hatte, traf Zarillo 
zum Endstand ins leere Tor 
(59:33). , . 
Weitere Infos: www.ihwc.net 
Resultate und Tabellen 
Gruppe A (Ice Palace): Ukraine - 
Lettland 1:2 (1:0,0:1,0:1). Schweden 
- Weissrussland 7:0 (4:0, 0:0, 3:0). 
Tabelle: 1. Schweden 3 17:3 6 *; 
2. Lettland 3 9:7 4 *; 3. Weissrussland 
310:162 *;4. Ukraine 3 6:160+. 
Gruppe B (Jubileini): Österreich 
- Italien 0:3 (0:1,0:1,0:1). Finnland 
-Slowakei 2:2 (1:1, l:0,0:l).Tabelle: 
1. Slowakei 3 10:4 5 *; 2. Finnland 
3 11:5 4 *; 3. Italien 3 5:12 2 *; 4. 
Österreich 3 3:8 1 + 
* = in der Zwischenrunde;+=Ab 
stiegsrunde 
Programm heute 
Gruppe E (Ice Palace): Lettland - 
Russland (14.30 Uhr). USA - Weiss 
russland (18.30). 
Gruppe F (Jubileini): Finnland - 
Kanada (14.30 Uhr). Tschechien - 
Italien (18.30). 
brachen. Bartlett verpasste seinen 
vierten Treffer mit einem Latten 
schuss nur knapp, Frick profitierte 
(98.) und erhöhte zum 4:2. Danach 
fielen die Tore wie reife Früchte. Die 
frischen Zürcher Stürmer Frick und 
Chassot wirbelten die Luzerner Ab 
wehr noch und noch durcheinander. 
Del Signore mit einem Foulpenal 
ty, Gocha Jamarauli und Frdddric 
Chassot erhöhten kontinuierlich 
zum brutalen 7:2, das für die Moral 
der neu von Gilbert Gress trainier 
ten Zürcher in den verbleibenden 
Spielen der Auf-/Abstiegsrunde 
aber Gold wert sein könnte. 
Weitere Infos: www.football.ch 
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Österreichs Eishockey-Team hatte im abschliessenden Vorrundenspiel bei 
der A-WM gegen Italien keine Chance und unterlag mit 0:3.
	        

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