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Liechtensteiner Volksblatt
S P ORT
Samstag, 29. April 2000 23
Resultate & News
Bald! überzählig
EISHOCKEY: Einen Tag vor dem WM-Start-
spiel gegen die USA hat Ralph Krueger die vor
erst letzte personelle Entscheidung getroffen.
Der Nationalcoach hat den zuletzt lange ver
letzten Mattia Baldi als überzählig aus dem Ka
der gestrichen. Der Stürmer der ZSC Lions
reiste noch am Freitag in die Schweiz zurück.
Damit bleiben drei Goalies, acht Verteidiger
und zwölf Stürmer in Russland.
Drei Weltrekorde
GEWICHTHEBEN: Am 4.Tag der Europamei
sterschaften im Gewichtheben in Sofia stemmte
der Bulgare Zlatan Wanew im Zweikampf bis 77
kg das Weltrekordgewicht von total 372,5 kg.
Der 24-jährige Wanew markierte zudem einen
Weltrekord im Stossen mit 207,5 kg. Bei den
Frauen der Klasse über 75 kg blieb die Topfavo
riten Agata Wrobel (Pol) im Reissen ohne gülti
gen Versuch, revanchierte sich dafür mit einem
Weltrekord von 160 kg im Stossen.
Schumacher voran
FORMEL 1: Das
Schweizer Sauber-
Team konnte am
letzten lYainingstag
auf dem Catalunya-
Circuit in Montmelo
bei Barcelona trotz
schlechten Wetters
das Testprogramm
wie vorgesehen be-
schliessen. Der Fin
ne Mika Salo legte
mit dem C19 73
Runden zurück, wo
bei er als Trainings-
fünfter die schnellste Runde auf nasser Strecke
in 1:22,00 absolvierte. Schnellster war wie an den
beiden Vortagen der deutsche WM-Leader
Michael Schumacher (Bild) auf Ferrari, der für
einen Umgang 1:20,82 benötigte.
Formel 1: Testfahrten in Barcelona
1. Michael Schumacher (De), Ferrari, 1:20,82 (52 Run
den). 2. Ralph Schumacher (De), Williams, 1:20,95 (58).
3. Rubens Barichello (Br), Ferrari, 1:21,06 (41). 4. Mika
Häkkinen (Fi), McLaren, 1:21,40 (38). 5. Mika Salo (Fi),
Sauber, 1:22,00 (73). 6. Alexander Würz (ö), Benetton,
1:22,69(77).
Motorrad: GP von Spanien
Jerez de la Fronten (Sp). Grand Prix von Spanien. 1.
Training. 125 ccm: 1. Roberto Locatelli (lt), Aprilia,
1:48,260 (147,079 km/h).2. Youichi Ui (Jap), Derbi, 0,608
zurllck. 3. Gianluigi Scalvini (It), Aprilia, 0,790.4. Emilio
Alzamora (Sp), Honda, 0,881. 5. Noboru Ueda (Jap),
Honda, 1,099.6. Pablo Nieto (Sp), Derbi, 1,258.
250 ccm: 1. Ralf Waldmann (De), Aprilia, 1:44,390
(152,531 km/h). 2. Shinya Nakano (Jap), Yahama, 0,368.
3. Tohru Ukawa (Jap), Honda, 0,464. 4. Daijiro Katoh
(Jap), Honda,0,466.5. Oliver Jacque (Fr), Yamaha, 0,963.
6. Marco Melandri (It), Aprilia, 1,271.
500 ccm: 1. Max Biaggi (It), Yamaha, 1:43,182 (154,317
km/h). 2. Kenny Roberts (USA), Suzuki, 0,037.3. Alex
Criville (Sp), Honda, 0,457. 4. Tadayuki Okada (Jap),
Honda, 0,711.5. Garry McCoy (Au), Yamaha, 0,755. 6.
Valentino Rossi (It), Honda, 0,883.
Fussball: NLB-Abstiegsrunde
Etoile Carouge - Nyon
0:0
Fussball: Deutsche Bundesliga
Eintracht Frankfurt - VfL Wolfsburg
4:0
Hertha Berlin - SC Freiburg
0:0
Fussball: 2. Deutsche Bundesliga
St. Pauli - Hannover 0:2. Oberhausen - Nürnberg 1:0,
Bochum - Offenbach 6:1.
Die RangUstenspitze: 1.1. FC Köln 28/53. 2. Bochum
29/51.3. Cottbus 28/45.4. Nürnberg 29/45.5. Mönchen
gladbach 28/44.6. Hannover 29/43.
Tennis: Turniere im Ausland
Barcelona. ATP-Itarnier (1 Mio Dollar/Sand). Vierteln-
nals: Marat Safin (Russ) s. Nicolas Lapentti (Ecu/3) 7:6
(7:3), 7:5. Juan Carlos Ferrero (Sp) s. Marcelo Rios (Chi
le/4) 6:3,6:4. Carlos Moya (Sp) s.Tommy Haas (De/9) 6:4,
6:4.
Comeback von
Navratilova In Paris
TENNIS: Martina Navratilova will schon beim
French Open in Paris Ende Mai ihr Comeback
im Tenniszirkus feiern. Wenige Tage nach der
Ankündigung, beim Grand-Slam-l\irnier in
Wimbledon im Doppel anzutreten, wurde nun
bekannt, dass die 43-Jährige in Roland Garros
an der Seite der 29-jährigen Südafrikanerin
Mariaan de Swardt aufschlagen will. Martina
Navratilova hatte ihre grandiose Karriere im
November 1994 offiziell beendet.
Ein gelungener Abend
Abschlussabend der «Aktion pro Ski 1999/2000» im Ruggeller Gemeindesaal
Im sehr gut gefüllten Gemein
desaal in Ruggell veranstaltete
gestern der Liechtensteinische
Skiverband den Abschluss-
abend der «Aktion pro Ski
1999/2000». Neben der Vorstel
lung der LSV-Sportler und ei
nem erstklassigen Showpro-
gramm kam es auch zur Zie
hung des letzten Monatsloses
und des Jahresloses 2000.
Nachdem LSV-Präsident Dr. Peter
Monauni kurzfristig passen musste
(Spitalaufenthalt), nahm LSV-Vize-
Präsident Stefan Dürr die Begrüs-
sung vor und kam dabei auch auf
das Budget zu sprechen: «IYotz der
grossen Erfolge, die wir im vergan
genen Winter eingefahren haben,
müssen wir, um mittelfristig beste
hen zu können, das Budget kurz
fristig kürzen.»
Neben dem tollen Showpro
gramm mit dem Bauchredner Ca-
lindo und dem Zauberer Jean Jour
nal, sorgte vor allem ein Video-Film
über das erfolgreiche LSV-
Langlaufteam für Aufsehen. Der
Film über die grandiosen Erfolge
der Liechtensteiner Langläufer um
Trainer Emil Hoch wurde von Klaus
Schädler realisiert.
Glückliche Gewinner
Bei der Ziehung des letzten Mo
natsloses konnte sich Rosita Vogt
aus Balzers über einen Barpreis von
14 500 Franken freuen. Bei der Zie
hung des Jahresloses, die von Rie-
senslalom-Vize-Weltmeister Marco
Büchel vorgenommen wurde, kam
Julius Gerner aus Eschen in den Ge-
nuss eines Audi A3 im Wert von ca.
33 000 Franken. Beide Gewinner
waren an diesem Abend nicht anwe-
Moderator Martin Frommelt (links) im Gespräch mit Langlauf-As Stephan Kunz.
(Bilder: Ingrid Delacher)
Vize-Weltmeister Marco Büchel (Mitte) spielte gestern die Glücksfee.
send und werden die tollen Preise
natürlich rfechgeüefert bekommen.
Im Rahmen,der «Aktion pro Ski»
wurden gestern auch die diesjähri
gen Liechtensteiner Aipin-Landes
meister geehrt. Die Resultate:
Juniorinnen: 1. Sarah Schädler, 2.
Karin Vogt. Damen: 1. Tamara
Schädler, 2. Diana Fehr, 3. Sarah
Schädler. Junioren: 1. Claudio Spre
cher, 2. Jerome Wagner, 3. Michael
Guidolin. Herren: 1. Marco Büchel,
2. Jürgen Hasler, 3. Claudio Spre
cher.
Prächtige Stimmung
Die gelungene und stimmungs
volle Veranstaltung des Liechten
steiner Skiverbandes wurde in ge
wohnt souveräner und professionel
ler Art von Martin Frommelt mode
riert.
Übrigens: Am gestrigen Abend
wurde auch die «Aktion pro Ski
2000/2001» präsentiert. Lose sind ab
sofort beim LSV, Im Rietacker 4,
Postfach 455, Schaan erhältlich.
Ein Koffer voll Erfahrung
Gestern kehrten unsere Tischtennis-Nationalspieler von der EM heim
Die meisten Europameisterschafts-
Spiele gingen für die Liechtenstei
ner verloren. Das Team belegte nur
den 46. und letzten Platz. Und doch
sind alle zufrieden.
Die von unsern Tischtennisspielern
gestern Nacht von den Europameis
terschaften in Bremen heimge
brachte Zahlenbilanz ist schlecht.
Dies steht wohl für die meisten da
heim gebliebenen Sportexperten
ausserhalb jeglicher Diskussion.
Der letzte Platz im Mannschaftstur
nier und das Ausscheiden sämtli
cher Spieler in der ersten Runde des
Einzelturniers kann nicht mehr un
terboten werden. Und dennoch
könnten diese Ergebnisse auch ein
mal aus einer etwas anderen Optik
betrachtet werden.
Gestellte Zielsetzung
übertroffen
Nach der seit langem wieder erst
maligen WM-Teilnahme im Februar
bot der Liechtensteinische Tischten
nis-Verband seinen Spitzenspielern
letzte Woche erneut die Möglichkeit,
an einem grossen Türmer teilzuneh
men. In Breiten standen Europa
meisterschafte^ auf dem Programm,
ein Hirnier, das die letzten sechs
Jahre ohne liechtensteinische Betei
ligung durchgeführt wurde. Dabei
war von allem Anfang an klar, dass
unsere Mannschaft nicht mit Sieges
chancen an die Nordsee reisen wür
de. Völlig andere Zielsetzungen stan
den hier im Vordergrund, nämlich
die Förderung des Teamgeistes, das
Stellen vor grosse Aufgaben und das
Sammeln von Erfahrungen. Auch
von einheimischen Fussballmann
schaften erwartet kein Fachexperte
einen Sieg gegen Weltklasseteams.
Unter diesen Voraussetzungen bo
ten die Europameisterschaften den
liechtensteinischen Tischtennis-
Amateuren die Möglichkeit, sich
mit halb- und ganzprofessionellen
Teams zu messen. Und dabei steiger
te unser Team sein Können unerwar
tet. Die Vorrundenspiele gegen Est
land, Zypern und Aserbaidschan
gingen jeweils mit den knappmög
lichsten Resultaten verloren, was
dafür zeugte, dass der einheimische
Tischtennissport von unheimlich
grossen Fortschritten profitierte.
Mit 24:22- oder 22:20-Niederlagen
kämpfte unser Team in Bremen völ
lig unerwartet um Siege und Nieder
lagen. Dabei ging es oftmals nicht um
Unterlegenheit, sondern einfach nur
um fehlende Tbrniererfahrung und
um sehr viel Pech.
Auf dem richtigen Weg
Der einheimische Tischtennis
sport befindet sich mit seinen Ama
teuren auf dem richtigen Weg. Und
dieser Weg kann beispielsweise mit
einer vermehrten Teilnahme an in
ternationalen TUrnieren wie das
Austria- oder German-Open rasch
vorangeschritten werden. Unsere
Spieler übertrafen ihre bisher be
kannten Leistungen an diesen Eu
ropameisterschaften bei weitem
und ihr hoffnungsvoller Schritt in
die Zukunft ist getan. Peter From
melt, Dominik Marxer, Philipp
Pfeiffer und Klaus Schmidle haben
die Distanz zwischen Liechtenstein
und vielen andern Ländern erheb
lich verkürzt. In Bälde dürften diese
Spieler den bestehenden Rückstand
wettgemacht haben und auf die Sie
gesstrasse einwenden. Doch dazu
benötigen sie den Willen zum Wei
termachen und unsere Unterstüt
zung. (rs)
REKLAME
Konnten an der EM viel Erfahrung sammeln: von links Dominik Marxer, Philipp Pfeiffer, Klaus Schmidle und Pe
ter Frommelt. (Bild: Ingrid Delacher)
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