Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

6 Samstag, 22. April 2000 
Land und Leute 
Liechtensteiner Volksblatt 
Nachrichten 
1. Malfeier des LANV 
TRIESEN: Aus Anlass des Jubiläumsjahres 
2000 - einmal aus religiöser Sicht und zum 80. 
Jubiläum des Liecht. Arbeitnehmerverbandes - 
hat H. H. Pfarrer Jqzef Tamowka Arbeitgeber 
vertreter sowie Arbeitnehmerinnen und Arbeit 
nehmer zu einer gemeinsamen Jubiläumsfeier 
in die Pfarrkirche Triesen eingeladen. Diese 
Feier findet am 1. Mai um 10 Uhr in der Pfarr 
kirche Triesen statt. (LANV) 
Tendenzen bei der 
Bekämpfung der 
Geldwäscherei 
VADUZ: Das 4. Liechtensteiner Europa-Sym 
posium, welches am 5. Mai 2000, dem Europa 
tag, im Vaduzer-Saal in Vaduz stattfindet, wid 
met sich schwerpunktmässig der fünfjährigen 
Mitgliedschaft Liechtensteins im EWR und ins 
besondere den Zukunftsperspektiven. 
Dabei werden auch aktuelle Diskussionen 
um den Finanzplatz zur Sprache kommen. Es 
freut die Veranstalter, mitteilen zu können, dass 
es gelungen ist, Prof. Dr. iur. Erich Samson, Di 
rektor des Instituts für Umwelt-, Wirtschafts 
und Steuerstrafrecht an der Universität Kiel, als 
zusätzlichen Referenten zu gewinnen. Prof. Dr. 
Samson ist ein international anerkannter Straf 
rechtsexperte und Herausgeber renommierter 
juristischer Fachzeitschriften. Er spricht am 
Symposium zum Thema «Internationale Ten 
denzen bei der Bekämpfung der Geldwäsche 
rei». Das Programm des Symposiums wird eine 
entsprechende Änderung erfahren. 
Anmeldungen sind erwünscht an ECAG Eu- 
roconsult AG, Bahnhofstrasse 16,9494 Schaan 
(Telefon ++423/237 42 53, Fax ++423/237 42 92 
oder e-mail ecag.euroconsul@bluewin.ch). Dort 
können auch alle weiteren Auskünfte eingeholt 
werden. (Eing.) 
Cezanne: Vollendet- 
Unvollendet 
SCHAAN: Am Samstag, den 13. Mai laden wir 
Sie zu einem Besuch der grossen Cezanne-Aus- 
stellung im Kunsthaus in Zürich mit einer kom 
petenten Führung ein (Gemeinsame Fahrt mit 
der SBB, Beginn der Führung um 11.15 Uhr). 
Gegenstand der Ausstellung ist zum ersten 
Mal die grosse Anzahl von im traditionellen 
Sinn «unvollendet» belassenen Gemälden 
Cezannes. Die Ausstellung stellt die herkömm 
liche Bedeutung des Begriffs «Unvollendet» in 
Frage durch die Unterscheidung zwischen 
Gemälden, die C6zanne nicht fertiggestellt hat, 
und jenen, die von Cdzanne bewusst nicht wei 
tergeführt wurden, weil ihm der erreichte Zu 
stand des Bildes bereits als ästhetisch-künstle 
risch vollendet erschien. Die Ausstellung unter 
sucht die verschiedenen Zustände und Grade 
des «Vollendeten» bzw. des «Unvollendeten» 
anhand der wesentlichsten Motivreihen wie 
Landschaft, Stilleben, Figurenbilder und Por- 
traits im Schaffen des Malers. Veranstaltet von 
der Erwachsenenbildung Stein-Egerta, Mit Vor 
anmeldung. (Eing.) 
Gartenfreunde 
aufgepasst! 
SCHAAN: Die Erwachsenenbildung Stein- 
Egerta organisiert am Samstag, den 13. Mai ei 
ne Tagesfahrt für Gartenfreunde nach München 
mit Besuch im Botanischen Garten und der 
Freisinger Gartentage. Abfahrt in Schaan mit 
Bus um ca. 6 Uhr; Rückkehr gegen 20 Uhr. An 
diesem Samstag fahren wir gemeinsam mit ei 
nem Bus in die Gartenstadt München. Am Vor 
mittag besuchen wir dort den Botanischen Gar 
ten und anschliessend fahren wir weiter nach 
Freising bei München und bewandern dort die 
jährlich stattfindenden «Freisinger Gartenta 
ge». 
■ Der Tag wird begleitet von Elfriede Heinzle 
aus Götzis. Sie war während 30 Jahren haus 
wirtschaftliche Leiterin und verantwortlich für 
den Garten vom Bildungshaus St. Arbogast bei 
Götzis. 
Weitere Auskünfte und Anmeldungen bei der 
Erwachsenenbildung Stein-Egerta in Schaan, 
Tel. 232 48 22. (Eing.) 
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PETER 
TER 
& 
FUGENDICHTUNGEN 
FL-9490 Vaduz • Werdenberger Weg 14 
Tel. +423 / 232 90 18 • Natel 079 / 697 77 18 • Fax +423 / 232 90 58 
«Es ge ht uns um einen 
neuen Denkansatz» 
Seminar der Musikschule zu Fragen der Qualitätsentwicklung und -Sicherung 
Wie jedes Jahr, trafen sich auch 
diesmal die Lehrerinnen der 
Liechtensteiner Musikschule 
zu ihrem Oster-Workshop. 
Über 50 Musiklehrerinnen 
fanden sich am Donnerstag im 
Bildungshaus Gutenberg in 
Balzers ein, um zum Thema 
Qualitätsentwicklung und -Si 
cherung Referate zu hören und 
zu diskutieren. 
Mit Gerold Schädler sprach 
Gerolf Häuser 
Ulrich Wüster vom Verband deut 
scher Musikschulen sprach zum 
Thema «Qualitätssystem Musik 
schule», Arnold Kind vom Schulamt 
über Instrumente der Qualitätssi 
cherung und Reinhart Loechle be 
richtete als Musikschulleiter über 
Erfahrungen mit Qualitätssiche 
rungsinstrumenten. Das VOLKS 
BLATT sprach mit Musikschul-Stif- 
tungsratpräsident Gerold Schädler 
über Gründe und Ergebnisse des 
Workshops. 
VOLKSBLATT: Gibt es konkrete 
Anlässe an der Musikschule, sich 
mit diesem Thema zu befassen? 
Gerold Schädler: Nachdem Qua 
litätssicherungssysteme in öffentli 
chen Schulen, aber auch in Musik 
schulen in der Schweiz, in 
Deutschland oder Holland aufge 
griffen wurden, wollten wir dieses 
Thema bei unserem diesjährigen 
Workshop behandeln. Wenn das 
Thema Qualitätssicherung behan 
delt wird, taucht bei den Lehrerin 
nen meist die Frage auf, ob etwas 
mit ihrem Unterricht nicht stimme, 
ob die Qualität abgenommen ha 
be. Hier kann man klar sagen, dass 
das nicht so ist. Wir wollen heute 
überlegen, wie wir die hohe Qua 
lität der Musikschule angesichts 
der auf uns zukommenden Verän 
derungen auch in Zukunft erhal 
ten können. 
Der scheidende Musikschuldirektor Josef Frommelt begrüsste die Teilnehmer des Workshops. 
(Bilder: 1. D.) 
Gab es weitere Reaktionen der 
Lehrerinnen? 
Zwischen den Referaten wurde 
in sieben verschiedenen Gruppen 
das Thema speziell bezogen auf 
die Liechtensteinische Musikschu 
le diskutiert. Dort kam vor allem 
den Einwand, dass die Kundenori 
entierung, also das Eingehen auf 
die Wünsche der Schülerinnen, 
Eltern, und Vereine, richtig sei, 
dask b'i'ri Unterricht an der Musik 
schule aber nicht einfach zu bu 
chen sei wie eine Reise. Da die 
Musikschule einen Leistungs- und 
Bildungsaiiftrag hat, muss sie ihrer 
Kundschaft gewisse Bedingungen 
stellen, z.B. regelmässiger Unter- 
richtsbJsuch und regelmässiges 
Üben. Der Haupteinwand ist also, 
dass die Musikschule ihren Auf 
trag vorlauter Qualitätssicherung 
nicht aus den Augen verlieren 
darf. 
Bedeutet Qualitätssicherung auch 
Kontrolle? 
Es geht uns nicht in erster Linie 
um Kontrolle oder Messung von 
Qualität, sondern um einen ganz 
heitlichen Qualitätsbegriff, indem ei 
nerseits die Schülerinnen, die Verei 
ne, die Eltern, andererseits die Leh 
rerinnen, nicht nür als Fächperso 
nen,sondern vor allem auch als Men 
schen im Mittelpunkt stehen. Es geht 
also um einen neuen Denkansatz, 
um eine grössere Intensität, eine 
stärkere Systematik. Wir sehen, dass 
man recht gute Erfahrungen machen 
kann mit den aus dem Wirtschaftsbe 
reich kommenden Qualitätssiche 
rungssystemen, vorausgesetzt man 
unterwirft sich nicht dem Diktat der 
Normierung. Wir wollen uns den ge 
danklichen Ansatz des Total Quality 
Managements (TQM) nutzbar ma 
chen, uns aber nicht unbedingt den 
Normen, z.B. ISO, unterziehen. 
Wie wird es nach dem Workshop 
weitergehen? 
Wir befinden uns in der Startpha 
se, wissen noch nicht einmal, ob da 
raus ein Projekt entstehen wird. Un 
sere Intention ist, die Qualitätssi 
cherungsthematik in den verschie 
denen Fachgruppen und im Stif 
tungsrat weiter zu diskutieren und 
dabei zu schauen, was sich genau 
realisieren lässt. Sehen wir, dass die 
Resonanz gut ist, werden wir wahr 
scheinlich ein Projektteam bilden 
aus Vertretern der Musiklehrerin 
nen, der Schulleitung und dem Stif 
tungsrat. 
Anno dazumal 
Dieses Bild hat Trudi Kerber, Unteres Rossf6id l2 in Schaan, zur Verfügung gestellt. Es zeigt ihr Elternhaus 
in Vaduz, welches oberhalb des Torkels stehti'Das Aufnahmedatum ist nicht bekannt. 
i 
Der Vorrat an Bildern für die Serie «Anno dafeiimal» ist fast aufgebraucht. Gerne nimmt die Redaktion des 
Volksblattes wieder Fotos aus alten Sammliiiigen oder Fotoalben zur Veröffentlichung entgegen. Bitte bei 
der Einsendung Angaben zu Sujet, soweit bekannt das Aufnahmedatum und bei abgebildeten Personen de 
ren Namen angeben. Absender nicht vergessen, 
t' i 
Homöopathie 
gefragter denn je 
Welche Bedeutung die Gesundheit 
und das Thema Homöopathie auch 
als Erste Hilfe bei Unfall, Verletzun 
gen und Krankheit hat, zeigt die 
grosse Resonanz in den Medien und 
die starke Nachfrage in Apotheken 
und Drogerien, die ein neuer 
Homöopathie-Ratgeber ausgelöst 
hat. Innerhalb weniger Wochen wur 
den mehrere hunderttausend Ratge 
ber im pharmazeutischen Fachhan 
del verlangt. Und die Nachfrage 
reisst nicht ab. Bereits ist eine zweite 
Auflage produziert worden. Der 
Ratgeber «Erste Hilfe mit Homöo 
pathie bei Unfall, Verletzungen und 
Krankheit» - eine Co-Produktion 
des Schweizerischen Samariterbun 
des und der Similasan AG gehört da 
mit zu den am weitesten verbreiteten 
Gesundheits-Ratgebern in Haushal 
tungen. Es kann davon ausgegangen 
werden, dass damit die Homöopa 
thie im Bereich der ungefährlichen 
und zur Selbstbehandlung geeigne 
ten Erkrankungen und Verletzungen 
weiter an Bedeutung gewinnen wird. 
Diese Entwicklung wird auch durch 
eine Studie der Universität St. Gal 
len gestützt. Die Ergebnisse zeigen, 
dass die Erfahrungsmedizin von 80 
Prozent der Bevölkerung als positiv 
eingestuft wird. Von den angewand 
ten alternativen Methoden steht die 
Homöopathie eindeutig an der Spit 
ze. Seit kurzer Zeit kann der Ratge 
ber wieder kostenlos im pharmazeu 
tischen Fachhandel bezogen werden 
oder direkt bei Similasan AG Tele 
fon 056 / 649 90 50 (via Internet 
www.similasan.ch).
	        

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