Liechtensteiner Volksblatt
Land und Leute
Donnerstag, 20. April 2000 7
Nachrichten
Neue Amtsleltung für
die Landeskasse
VADUZ: Die Regierung hat in ihrer letzten Sit
zung beschlossen, die Stelle des Amtsleiters der
Landeskasse neu zu besetzen, nachdem dem
bisherigen Stelleninhaber neue Aufgaben in
nerhalb der Landesverwaltung zugeteilt wur
den. Der langjährige Leiter der Landeskasse
wird als Leiter einer neu im Ressort Finanzen
eingerichteten Stabsstelle beim Aufbau des Da
tenmaterials für die Erstellung einer Volkswirt
schaftlichen Gesamtrechnung für das Fürsten
tum Liechtenstein mitwirken. Die Stelle des
Amtsleiters der Landeskasse wird in den liech
tensteinischen Landeszeitungen zur Neubeset
zung ausgeschrieben werden. Dem Leiter der
Landeskasse obliegt die fachliche, organisatori
sche und personelle Leitung der Landeskasse,
welche zuständig ist für das gesamte finanzielle
Rechnungswesen des Landes, für die Erstellung
und Kommentierung von Buchhaltungsab
schlüssen, für das Cash-Management sowie für
die Verwaltung des Landesvermögens. (pafl)
Mobilfunkantennen
TR1ESENBERG: Heute Abend ab 19 Uhr fin
det im Bärensaal des Hotels Kulm eine öffentli
che Informations- und Diskussionsveranstal
tung zum Thema Mobilfunkantennen statt. Re
ferent ist Hans U.Jakob aus Schwarzenburg bei
Bern, der wohl prominenteste Gegner der heu
tigen Mobilfunktechnik.
Alle Interessierten aus nah und fern, die zur
Meinungsbildung einmal eine klare Gegenposi
tion kennenlernen möchten, sind zu diesem Re
ferat mit anschliessender Fragestunde herzlich
eingeladen. (Fing.)
Wer findet die
Osterhasen?
Silvio Bühler von Radio L, Markus Foser, Präsi
dent von Hoi Vadoz und die drei Radio-L und
Hoi-Vadoz-Osterhasen.
Am Ostersonntag zwischen 9 und 12 Uhr ver
stecken sich die drei Osterhasen im Sendegebiet
von Radio L. Ein Hase versteckt sich in Liech
tenstein, ein Hase im St. Galler Rheintal, und ei
nen Hasen gilt es in Vorarlberg zu finden. Die
Hasen melden sich live über Radio L und geben
Hinweise, wo Sie sich versteckt halten.
Am Ostersonntagmorgen erfahren Sie das-
Lösungswort, mit welchem die Hasen anzuspre
chen sind, auf Radio L. Jeweils der erste, der ei
nen Hasen findet, erhält einen Gutschein im
Wert von 500 Franken von Hoi Vadoz, der 2. und
3. je einen Gutschein von 100 Franken sowie ei
nen Schokihasen von Hoi Vadoz.
Übrigens: an Ostern erwartet Sie in der Resi
denz einiges. Sowohl am Karfreitag als auch am
Karsamstag sind die Geschäfte und Restaurants
von Hoi Vadoz (achten sie auf das Signet) geöff
net. Bei jedem Einkauf erhalten Sie zudem ein
kleines Geschenk.
Frohe Ostern und viel Glück bei der Hasen
suche wünscht Ihnen Radio L und Hoi Vadoz.
Helfen ist eine schöne Aufgabe
Diplomfeier der Schule füir Gesundheits- und Krankenpflege, Sargans
Die erfolgreichen Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner: Doris Batliner, Romana Frick, Daniel Gassner, Nicole
Hermann, Silvia Hermann-Farrer, Marcella Jordan, Andrea Schädler, Theresia Strauss, Thomas Tschirky, Cinthia
Kindle, Tanja Schelbert und Kristin Vonbank. (Bild: Ingrid Delacher)
Frohgestimmte Atmosphäre
herrschte gestern Nachmittag
bei der Diplomfeier der Schule
für Gesundheits- und Kran
kenpflege, Sargans. Im vollbe
setzten Balzner Gemeindesaal
konnten 42 Krankenschwes
tern und Krankenpfleger ihr
Diplom entgegennehmen.
Theres Matt
Schulleiter Heinz Bolt begrüsste
herzlich - neben den vielen Ver
wandten und Bekannten der Schü
lerinnen - speziell die 22 Absolven
tinnen des 3-jährigen und die 20 des
vierjährigen Lehrganges, gab seiner
Freude über den erfolgreichen Ab-
schluss der Diplomandinnen Aus
druck. Hervorragend umrahmt wur
de die Feier vom Vocal-Ensemble
«Four colours» mit Josef Heinzle,
Tenor, Rahel Malin, Sopran, Beate
Nipp, Alt, Patrick Bargetze Bass, die
eingangs schmunzelnd vernehmen
Hessen «...doch das ist alles nur ge
klaut» und im weiteren Verlauf vier
irische Songs in eindrucksvoller
Weise zum Besten gaben, verdien
ten Applaus erhielten.
Der Pflegeberuf ist etwas
Besonderes
Kantonsarzt Dr. F. Jungi von St.
Gallen betonte in seiner Festan
sprache: «Für mich ist Pflege immer
noch etwas vom Schönsten, Wert
vollsten, Bereicherndsten, das ich
kenne». Er verwies darauf, wie man
als Patient in stationärer Behand
lung, besonders aber als chronisch
Kranker und noch mehr als Ster
bender guter und einfühlsamer
Pflege bedarf. Dies lerne man kaum
nur aus Lehrbüchern und Skripten.
Sie bieten die Grundlage. Die ent
scheidenden Pflege-Qualitäten je
doch erlerne man - aus seiner Er
fahrung - in der Praxis, von guten
wie schlechten Vorbildern. Er ver
wies auf vier wichtige Pfeiler, die
vier Cs: Competence, Concern,
Comfort, Communiation. Ärzte und
Krankenschwestern sollten engs-
tens miteinander zusammenarbei
ten. Konkurrenz oder hierarchi
sches Denken am Krankenbett dür
fe keinen Platz haben, betonte der
Redner. «Die Pflegeberufe werden
heute oft hinterfragt, sogar in Frage
gestellt. Kritik bzw. Gefahr kommt
von aussen wie von innen. Von aus
sen ist es der immer unerträglichere
Druck, einerseits Zeitdruck, aber
auch Ansprüche bezüglich Leistung
und Qualität» betonte Dr. Jungi.
Jammern bringe nichts, sagte er des
Weiteren. Vieles habe sich in den
letzten Jahren positiv verändert.
«Seien Sie stolz, Schwester/Pfleger
zuseinl|| S
Diplom-Überpfe
Die b^iflw^kii^^ilehrer Ale
xandra ^^nlj^^erni Wildhaber
gingen in' Kurzansprachen auf all
das, was sich ari Hochs und Tiefs in
der Ausbildungszeit zutrug, in be
denkenswerter Weise ein. Sie wuss-
ten bildhaft Stürme und Nöte, aber
auch frohmachend erreichte Ziele
anzubringen.
Mit berechtigtem Stolz und Freu
de konnten die 42 Absolventinnen
ihr Diplom und ein Geschenk ent
gegennehmen. Unter den 42 Absol
ventinnen des Kurses DN 1 erhiel
ten neun Teilnehmerinnen aus
Liechtenstein das Diplom: Doris
Batliner, Eschen, Romana Frick, Va
duz, Daniel Gassner, Schaan, Nicole
Hermann, Schaan, Silvia Hermann-
Farrer, Schaan, Marcella Jordan,
Schaan, Andrea Schädler, Vaduz,
Theresia Strauss, Vaduz. Thomas
Tschirky, Balzers, und im Kurs DN
2: Cinthia Kindle, Wesen, Tbnja
Schelbert, Balzers, Kristin Vonbank,
Schaan.
fröhliches Gedenken und
Feiern
Die Absolventinnen, die am 28.
April 1997 ihre Ausbildung began
nen, wurden von vier «Mitschülerin
nen» aufs Korn genommen. Ideen
reich wussten sie aus vergangenen
Schultagen zu berichten, ernteten
über ihre in Gedichtform und Lie
dern ausgedrückten Vorkommnisse
Schmunzeln und Applaus. Einfalls
reiche Rückblicke stammten auch
von den Absolventinnen von DN 2,
originell vorgetragen. Von viel
«Chrampf», wie auch Spass und
Frauenpower war die Rede, ein
Zeitspruch 3000 wurde unternom
men.
Den offiziellen Teil abschliessend,
wünschte der Schulleiter allen
Diplomandinnen auf ihrem beruf
lichen und privaten Lebensweg
Glück und Erfolg.
Beim darauffolgenden Apäro
herrschte bei allen am erfolgreichen
Diplomabschluss irgendwie Betei
ligten wohlverdiente Feststimmung.
REKLAME
Wir sind an den
ostertagen für sie da
Samstag 22.4. 9 - 24 h
Sonntag, Montag
23. + 24.4. 10- 22 h
•Hotel "Restaurant Saroja
ftmllit moffmin • putfm • simimmim
tillftn vms/in 18m» tilita 0042m7j u m
TaKino
Ein filmischer
Osterstrauss
«Last Temptation of Christ»: Basie
rend auf dem Roman des Schrift
stellers und Philosophen Nikos Ka-
zantzakis wird das Leben Jesu er
zählt. Wie der Romanautor gehen
Scorsese und sein Drehbuchschrei
ber Paul Schräder davon aus, dass
der Sohn Gottes in seinem irdi
schen Dasein ganz Mensch gewor
den ist und somit auch allen An
fechtungen und Versuchungen ei
nes gewöhnlichen Menschen ausge
setzt war. Was den Film zur Sensati
on und zum Skandal gemacht hat,
ist die letzte halbe Stunde. Hier
hängt Jesus am Kreuz und geht in
einer TVaumsequenz der Versu
chung nach, sein Leben nicht als
Gottessohn und Messias zu führen,
sondern sich auf die Liebe zu Maria
Magdalena einzulassen. Nicht die
provozierend süsslich inszenierte
Szene, sondern die gewagte theolo
gische Auseinandersetzung mit der
Passionsgeschichte, welche religiö
se Gefühle verletzen kann, löste
heftige Reaktionen aus. «Last
Temptation of Christ» ist am Don
nerstag und Freitag jeweils um 20
Uhr zu sehen.
Hype!
Eine stille Spiesserstadt am Nord
westende der USA - von den Tour
plänen der meisten Bands aus Kos
tengründen verbannt, mit schlech
tem Wetter und Holzfäller-Umge
bung - brachte einen der wichtigs
ten Jugendtrends der letzten Jahre
hervor: < die } Grunge-Hochburg
Seattle. Oder yar alles nur Hype!?
Dog Prays jspannend-hautnaher
Dokumentarfilm hinterfragt ein
Musikphänomen, lässt einerseits in
bereits historischen Live-Aufnah-
men von bekannten und unbekann
ten Bands die Musik selbst spre
chen, besagt; andererseits Augen
zeugen, jacher und Fans und ver
mittelt schliesslich mit dem Aufstieg
und Zusammenbruch von Nirvana
sowohl authentische Aufbruchstim
mung als;auch finale Frustration.
Für alle ^tusikfans ein absolutes
Muss. «Hype» ist am Freitag um 23
Uhr und am Samstag um 22.30 Uhr
zu sehen. '
«Kurt & Courtney»
Am Montag um 18 Uhr ist
nochmals «Kurt & Courtney» zu se
hen. Ebenfalls eine absolut span
nende Dokumentation um das wil
de Leben von Kurt Cobain und
Courtney Love. Nicht verpassen!
Letzte^Vorstellung!
Limbo
Wie schon in seinen letzten Fil
men «Lone Star» oder «City of Ho
pe» entwirft John Sayles zunächst
einen dichten Mikrokosmos. Aus
szenischen Konfrontationen erfährt
man von Problemen in Alaskas
Fischindustrie; Tourismusexperten
diskutieren ein Disneyland für Na
turfreunde; Holzfäller versuchen
Umweltschutzer auszutricksen. All
mählich konzentriert sich der Film
aber auf die drei Hauptfiguren: Der
ehemalige Fischer Joe Gastineau
schlägt sich als Handlanger durch.
Von dem Eigenbrötler angetan ist
die junge Noelle, die als Kellnerin
jobbt, aber Joe interessiert sich eher
für deren Mutter Donna, die als
Sängerin auftritt. Donna hat das
viele Herumreisen und die üblen
Männergeschichten satt; von ihrer
Tochter Noelle wird sie wegen des
unsteten Lebenswandels gehasst.
Langsam entwickelt sich zwischen
den dreien eine labile, quasifamiliä
re Beziehung. Nach einem katastro
phal endenden Bootsausflug mit
Joes Bruder Bobby, der sich mit bru
talen Drogendealern eingelassen
hat, landen Joe, Donna und Noelle
auf einer unbewohnten Insel. Hier
müssen sie überleben, bis man sie
rettet...
«Limbo» steht am Samstag und
Sonntag um 20 Uhr auf dem Pro
gramm desTaKinos.
Happy Texas
Zwei flüchtige Sträflinge werden
in der texanischen Kleinstadt Hap
py für schwule Schönheitswettbe
werb-Veranstalter gehalten. Das
stürzt die beiden in romantische
und kriminelle Wirrungen. Mark
Illsley gibt dem Comedy-Affen
Zucker, gestaltet Figuren und Dia
loge, aber mit Liebe zum unkonven
tionellen Detail. Jeremy Northam,
William H. Macy, Steve Zahn, Ally
Walker und Illeana Douglas sind
bei bester Spiellaune - kein Wun
der, wurde diese zusehends ver
zwicktere Verwechslungskomödie
zum Publikumsliebling des Sun-
dance-Festivals 1999. So lässt man
sich Spielfilmerstlinge gerne gefal
len. Am Montag um 20 Uhr ist
«Happy Texas» zum letzten Mal im
TaKino zu sehen!
Filmclub Frohsinn
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