Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

Liechtensteiner Volksblatt 
Wirtschaft 
Mittwoch, 19. April 2000 XX 
Nachrichten 
Swisscom-Tochter 
debitel legt zu 
Stuttgart Die Swisscom-Tochter debitel 
ist 1999 zweistellig gewachsen. Der nach eige 
nen Angaben drittgrösste Mobilfunkanbieter in 
Deutschland steigerte den Umsatz um 34 Pro 
zent auf 1,96 Mrd. Euro (3,1 Mrd. Fr). Der Vor 
steuergewinn habe um 12 Prozent auf 72 Mio. 
Euro zugelegt, teilte die debitel AG am Diens 
tag an der Bilanzmedienkonferenz weiter mit. 
Der Hauptversammlung soll eine Dividende 
von 25 Cent je Aktie vorgeschlagen werden. 
2000 sei für debitel ein «Jahr der Konsolidie 
rung» mit stagnierendem Ertrag, kündigte Fi 
nanzvorstand Herbert Kauffmann an. debitel 
will sich gemeinsam mit der Swisscom um eine 
Mobilfunklizenz der dritten Generation, eine 
UMTS-Lizenz, bewerben. «Wir haben selbst 
verständlich mit allen möglichen weiteren Part 
nern Gespräche geführt», sagte Vorstandschef 
Joachim Dreyen Es gebe jedoch keine konkre 
ten Ergebnisse. «Nun werden wir nach der Er- 
steigerungder Lizenz sehen, ob es noch den ei 
nen oder anderen Partner geben wird, mit dem 
wir zusammen arbeiten werden.» Swisscom sei 
ein Partner, der debitel auch finanziell decke. 
Die Kosten der Lizenz lägen sicher Uber 1 Mrd. 
DM. 
Gastro Suisse: kein 
«Beizensferben» 
ZÜRICH: Die Bevölkerung der Schweiz gibt 
jährlich rund 16 Mrd. Fr. für Essen und Trinken 
ausserhalb des eigenen Hauses aus. Der Bran 
chenspiegel 2000 der Gastro Suisse zeigt zudem, 
dass von einem «Beizensterben» nicht die Rede 
sein kann. Im vergangenen Jahr wuchs die 
Gastrobranche um 
734 Restaurants und 
32 Hotels auf rund 
29 000 Betriebe an, 
wie Hans Peyer vom 
Branchenverband 
Gastro Suisse am 
Dienstag an einer 
Pressekonferenz be 
kannt gab. Die Zahl 
der Beschäftigten 
nahm per Ende Jahr 
um 1,5 Prozent auf 
226 500 zu. Gegenwärtig mache sich der Perso 
nalmangel in der Branche deutlich bemerkbar. 
Immer mehr Betriebe müssen sich allerdings ei 
nen gleich grossen Kuchen teilen. Die Umsatz-' 
entwicklung ist vor allem bei den Gaststätten 
noch unbefriedigend, während die Hotelbetrie 
be im zweiten Semester 1999 etwas zulegen 
konnten. Als unbefriedigend bezeichnete der 
Verband auch die Ertragslage. So beträgt der 
Gewinn nach Abzug von Personalkosten (An 
teil: 44,6 Prozent), Warenkosten (28,9 Prozent), 
Finanzkosten und allgemeinen Betriebskosten 
noch 1,5 Prozent des ymsatzes. Erstmals liefer 
te die Gastro Suisse detaillierte Zahlen über das 
Ess- und Trinkverhalten der ständigen Schwei 
zer Wohnbevölkerung. Die von der Marketin 
gold AG erhobene Umfrage zeigt, dass rund 
16,1 Mrd. Fr. für Essen und Trinken ausser Haus 
aufgewendet wurden. Trotz Schwierigkeiten 
orientiere sich die Branche nach vorne, erklärte 
Gastro Suisse-Zentralpräsident Peter Stauden 
mann (Bild). So lanciert der Branchenverband 
auf nächstes Jahr mit GastroProfessional einen 
neuen Internet-Beratungsservice. Neben allge 
meinen Informationen sollen auch Musterar 
beitsverträge, Businesspläne oder Marketing 
beratung angeboten werden. 
REKLAME 
Inventarwert vom 18. April 2000 
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Gewinnsprung für Valora 
Slumberland wird abgestossen - Konzentration aufs Kerngeschäft 
BERN: Die Valora-Gruppe 
hat ihren Gewinn 1999 um 31 
Prozent auf 121,1 Mio. Fr. ge 
steigert. Der Konzemumsatz 
stieg um 10,8 Prozent auf 2,83 
Mrd. Ranken. Im laufenden 
Jahr will die Gruppe den fran 
zösischen Matratzenhersteller 
Slumberland verkaufen. 
Mit dem angepeilten Verkauf der 
Slumberland-Gruppe will sich Va 
lora mehr auf das Kerngeschäft im 
KonsumgUterbereich konzentrie 
ren, sagte Verwaltungsratspräsident 
Peter KUpfer am Dienstag an der 
Bilanzmedienkonferenz in Bern. 
Nicht unbegrenzte Mittel 
Die Restrukturierungdes führen 
den europäischen Matratzenher 
stellers sei zwar gelungen. Da Va 
lora dessen Expansion aber nicht 
uniimitiert finanzieren könne, habe 
sich der Konzern zum Verkauf ent 
schlossen. 
Slumberland schlug trotz eines 
Rekordumsatzes in der Schweiz, 
Grossbritannien, den Niederlanden 
und Ungarn in der Erfolgsrechnung 
von Valora mit einem restrukturie- 
rungsbedingten Betriebsverlust von 
0,3 Mio. Franken zu Buche. In den 
Peter Küpfer, Präsident des Verwaltungsrates der Valora Holding AG; prä 
sentierte gestern in Bern die Umsatzzahlen der Valora Holding. (Bild: Key.) 
vergangenen zwei Jahren schloss 
ein Slumberland-Werk in Deutsch 
land und zwei in Frankreich, 450 
Stellen wurden abgebaut. 
Fotolabo gut integriert 
In den übrigen Konzernbereichen 
K Group, Alimarca und der neuen 
Sparte Fotolabo steigerte sich Va 
lora. Der in 19 Ländern tätige Kon 
zern erzielte zwei Drittel des Um 
satzes in der Schweiz. 1999 beschäf 
tigte das Unternehmen rund 11 000 
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 
in 1650 Verkaufsstellen, 48 Gesell 
schaften und 27 Labors. Die im 
«Grüne Produkte» haben zugelegt 
Coop Schweiz steigert 1999 Umsatz, Gewinn und Marktanteil 
MUTTENZ: Coop, Nummer Zwei 
im Schweizer Detailhandel, kommt 
auf einen immer grüneren Zweig: 
Der Zuwachs bei Umsatz und Ge 
winn gegenüber dem Vorjahr ver 
dankt die Gruppe mit Sitz in Basel 
stark seinen «Profilierungsmarken» 
für fairen Handel und Ökologie. 
In den Verkaufsstellen setzte die 
Coop-Gruppe mit 11,5 Mrd. Fr. 4,7 
Prozent mehr um, wie an der Bi 
lanzmedienkonferenz vom Diens 
tag in Muttenz BL zu erfahren war. 
Der Schweizer Detailhandel wuchs 
derweil insgesamt nur um 1,8 Pro 
zent. Damit stieg der Marktanteil 
der Coop-Gruppe von 13,4 auf 13,7 
Prozent. 
Das Jahresergebnis von Coop 
Schweiz wuchs um 29,3 Prozent auf 
255 Mio. Franken. Dies, obwohl die 
Preise im ganzen Sortiment um 1,1 
Prozent sanken. Coop habe nicht 
nur tiefere Kosten weiter gegeben, 
sondern auch Margen reduziert, 
sagte der stellvertretende Coop- 
Chef Anton Felder. 39 Prozent des 
ganzen Umsatzwachstums entfiel 
auf NATURAplan, NATURA Line, 
OECOplan und Cooperaciön/Max 
Havelaar. Dieser Bereich erreichte 
einen Umsatz von 562,7 Mio. Fran 
ken (+39 %). Damit ist Coop laut 
Felder, europaweit Marktleaderin 
im Detailhandel für umweit- und 
sozialverträgliche Produkte. Bio- 
Produkte mit Knospen-Label leg 
ten umsatzmässig gar um 31 Prozent 
auf 292 Mio. Fr. zu. 
Komax auf Erfolgskurs 
Unternehmen legt weiter zu: Zweistelliges Umsatz- und Gewinnwachstum 
ZÜRICH: Die in der Kabelverar 
beitung tätige Komax setzt den Er 
folgskurs fort. Nach einem zweistel 
ligen Umsatz- und Gewinnwachs 
tum im vergangenen Jahr soll die 
Dividende von 11 auf IS Fr. erhöht 
werden. Für 2000 ist Komax weiter 
zuversichtlich. 
Der Umsatz wuchs im vergangenen 
Geschäftsjahr um 29,4 Prozent auf 
183,7 Mio. Franken, wie am Diens 
tag an der Bilanzmedienkonferenz 
in Zürich bekannt gegeben wurde. 
Der Betriebsgewinn nahm um 23,7 
Prozent auf 27,6 Mio. Fr. zu. 
Die guten Ergebnisse seien vor 
allem auf die Verkaufserfolge der 
neuen Automaten, die Zunahme im 
Anlagegeschäft sowie auf weitere 
Produktivitätssteigerungen zurück 
zuführen, hiess es. 
Das starke Umsatzwachstum sei 
aber auch durch den Einbezug der 
französischen ARA Applied Robo- 
tics and Automation sowie durch 
die Konsolidierung der Urdorfer Si- 
bos zustande gekommen. Akquisiti- 
onsbereinigt sei der Umsatz um 
rund 9 Prozent gestiegen. Der Be 
triebsgewinn habe sich trotz einma 
liger Restrukturierungskosten von 
3,5 Mio. Fr. bei der ARA und zu 
sätzlichen Kosten für Entwicklung 
und Marketing verbessert. 
In Europa verzeichnete Komax 
eine Umsatzsteigerung von rund 35 
Prozent. Während sich in Latein 
amerika noch keine Erholung abge 
zeichnet'habe, sei der Umsatz in 
Nordamerika um 19,6 Prozent ge 
stiegen.; 
Die Übernahme von ARA sei ein 
strategisch wesentlicher Schritt ge 
April 1999 erworbene Firma Fotola 
bo wurde laut Jahresbericht gut in 
tegriert. Sie steigerte den Umsatz 
um 44 Prozent auf 193 Mio. Fran 
ken, den Gewinn um 1 Prozent. 
K Group und Alimarca 
Die K Group, Betreiberin der 
meisten Kioske in der Schweiz so 
wie mit einem Standbein in 
Deutschland, steigerte den Umsatz 
um 3,4 Prozent (1,65 Mrd. Fr.) und 
den Gewinn um 38 Prozent (53,63 
Mio. Fr.). 112 Prozent des Umsatzes 
wurden im Ausland erzielt. 
Alimarca, Verteilerin von Mar 
kenartikeln im Lebensmittelbe 
reich in neun europäischen Län 
dern, steigerte den Umsatz 1999 um 
16,9 Prozent (461 Mio. Fr.) und den 
Gewinn um 25,8 Prozent (36 Mio. 
Fr.). Neben diesen drei Bereichen 
verfügt der Valora-Konzern über 
Bahnhofsbuchhandlungen in 
Deutschland, die Gastro- und Kaf 
feefinna Merkur, eine Messer-Kette 
sowie Konzept-Gastro-Stätten. 
Im vergangenen Jahr stammten 
rund 60 Prozent des Umsatzes des 
Valora-Konzerns aus dem Detail 
handel und der Distribution. Mit 
dem Verkauf von Slumberland will 
sich Valora wieder aufs Kernge 
schäft ausrichten. 
Börsengang 
für Leica 
ZÜRICH: Die Heerbrugge 
Unternehmung Leica Geosy 
stems will an die Börse. Am 28 
April 2000 wird Leica Geosys 
tems anlässlich einer Medien 
konferenz über ihre Pläne infor 
mieren, teilte das Unternehmen 
gestern mit. Das Leica Geosys- 
tems ist in den Bereichen räum 
liche Datenerfassung und -bear- 
beitung tätig. 
Hansuelt Loosli, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Coop Schweiz, legt 
an der Bilanzkonferenz in Muttenz den Geschäftsbericht ftir das Jahr 1999 
vor. 1 (Bild: Keystone) 
Nervosität in 
Brüssel 
BRÜSSEL: Während die Mehr- 
heitsübernahme an Sabena 
durch die SAirGroup näher 
rückt, macht sich in Brüssel Ner 
vosität bemerkbar. Vorwürfe an 
Swissair in einem belgischen Zei 
tungsartikel sind von Sabena und 
Swissair umgehend zurückgewie 
sen worden. Die SAirGroup, 
Minderheitsaktionärin an der 
belgischen Sabena, habe bereits 
das Kommando übernommen. 
wesen. ARA ist im Bereich der au 
tomatischen Bestückung von 
Gehäusen und der Herstellung 
komplexer Kabelbäume tätig. 
Auch wenn heute die Kabelbäu 
me meist noch in aufwändiger 
Handarbeit montiert würden, treibe 
die zunehmende Miniaturisierung 
sowie die steigenden Anforderun 
gen an Qualität und Produktivität 
die Automatisierung dieser Prozes 
se an, hielten die Komax- Verant 
wortlichen weiter fest. 
Für das laufende Jahr rechnet Ko 
max mit einem Umsatzplus von 10 
Prozent. Der Betriebsgewinn sollte 
sich dank verbesserter Produkti 
vität und erhöhter Wertschöpfung 
bei ARA und Sibos weiter verbes 
sern. In Europa und Nordamerika 
sei eine weiterhin gute Entwicklung 
der Märkte zu erwarten. 
PanAlpina Sicav 
Alpina V 
Preise vom 18. April 2000 
Kategorie A (thesaurierend) 
Ausgabepreis: € 59.70 
Rücknahmepreis: € 58.48 
Kategorie B (ausschüttend) 
Ausgabepreis: € 59.20 
Rücknahmepreis: € 57.94 
REKLAME 
dä Fortuna 
IBH Investment AG \faduz 
Inventarwert vom 18. April 2000 
FORTUNA 
Europe Balanced Fund Euro 
EUR 107.12* 
FORTUNA 
Europe Balanced Fund 
Schweizer Franken 
CHF 100.60* 
*+Ausgabekommlssion 
o 
CDflWM»ANK
	        

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