Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

Liechtensteiner Volksblatt 
Wirtschaft 
Dienstag, 18. April 2000 13 
Nachrichten 
Preis für Opec-Ol 
deutlich gefallen 
WIEN: Der Preis für öl der Organisation Erdöl 
exportierender Länder (OPEC) ist stark gefal 
len. Ein Fass (159 Liter) OPEC-Öl habe in der 
Vorwoche 21,89 Dollar gekostet nach 23,56 
Dollar eine Woche zuvor, berichtete das Sekre 
tariat am Montag in Wien. Im März hatte der 
Preis für OPEC-Öl im Schnitt noch 26,71 Dollar 
betragen, im Februar 26,84 Dollar. Zeitweise 
war der OPEC-Ölpreis Uber die Marke von 30 
Dollar geklettert. Die von den OPEC-Ölminis- 
tern Ende März in Wien beschlossene Er 
höhung der Förderquoten hat den ölpreis stark 
unter Druck gesetzt. 
News-Corp-Aktle 
verliert 14 Prozent 
SYDNEY: Nach Bekanntgabe der Krebser 
krankung des Firmengründers Rupert Murdoch 
ist die Aktie des weltweiten Medienkonzerns 
News Corporation am Montag an der Börse in 
Sydney zweistellig eingebrochen. Das Papier 
verlor am Montag 14 Prozent. Händler beton 
ten, die Nachricht von der Erkrankung Mur- 
dochs habe den Druck auf das Papier, das wie 
andere Medien- und Technologiewerte unter 
der allgemein schlechten Stimmung an den 
Handelsplätzen litt, verstärkt. «Die einfache 
Tatsache, dass das Wort <Krebs> und Murdochs 
Name in einem Satz genannt werden, hat aus 
gereicht, um News Corp. auf Talfahrt zu 
schicken», sagte ein Medienanalyst in Sydney. 
Bestes Geschäftsjahr 
der Firmengeschichte 
ZÜRICH: Das 
Elektroinstallati- 
ons- und Telema- 
tikunternehmen 
Burkhalter wäre 
nach einem Re 
kordjahr bestens 
für einen Börsen 
gang . gerüstet. 
Diese ursprüngli 
chen Pläne stehen 
jedoch wieder zur 
Diskussion. Denn 
die Gruppe prüft 
nun auch eine 
Partnerschaft. Die 
Burkhalter Grup 
pe hat das Ge 
schäftsjahr 1999 
nach eigenen Angaben mit dem besten Ergeb 
nis ihrer 40-jährigen Firmengeschichte abge 
schlossen. Das Betriebsergebnis (EBIT) stieg 
um 33 Prozent auf 21,5 Mio. Fr. und der Rein 
gewinn um 35,4 Prozent auf 13,1 Mio. Franken. 
Der Umsatz der Burkhalter-Gruppe, die mit 
ihren Elektro- Installationsunternehmen die 
ganze Schweiz abdeckt, legte 1999 um 11,5 Pro 
zent auf 348,3 Mio. Fr. zu. Die Zunahme gehe al 
lein auf das innere Wachstum zurück, teilte die 
Gruppe am Montag mit. Bis ins Jahr 2004 will 
Burkhalter den Umsatz durch internes und ex 
ternes Wachstum auf rund 600 Mio. Franken 
steigert. Auch der Auftragsbestand habe letztes 
Jahr mit der Umsatzentwicklung Schritt halten 
können. Mit einem Stand von 110 Mio. Fr. Ende 
1999 habe dieser einen absoluten Rekordstand 
erreicht, hiess es weiter. In der Schweiz ist 
Burkhalter mit einem Marktanteil von 12 Pro 
zent nach eigenen Angaben Marktführer. 
Gemäss Firmenchef Tarzisius Caviezel liegt 
ABB mit acht Prozent auf Platz zwei im Drei- 
Milliarden-Markt, gefolgt von Atel mit rund sie 
ben Prozent. Burkhalter beschäftigte letztes 
Jahr in den 41 Partnerunternehmen 2177 Perso 
nen, 96 mehr als ein Jahr zuvor. Davon waren 
449 (441) Lehrlinge. Der Telematikbereich ha 
be, wie schon im Vorjahr, von allen Geschäfts 
feldern am stärksten zugelegt. Auf den 1. Janu 
ar 2000 hat die Burkhalter-Gruppe deshalb die 
Telematik-Aktivitäten (Sprach-, Daten- und 
Bildübermittlung) in der Burkhalter Net Work 
AG zusammengefasst. Das neue Unternehmen 
hat den Hauptsitz in Zürich und Filialen in 
Reinach BL und Yverdon VD. Burkhalter Net 
Works beschäftigt derzeit 45 Mitarbeiterinnen 
und Mitarbeiter. Vor einem Jahr kündigte Burk 
halter einen Börsengang an. Nachdem das Ma 
nagement 1997 das Unternehmen aus der Zell- 
weger Luwa Gruppe herausgelöst hatte, soll 
sich der britische Hauptaktionär zurück ziehen 
können. Der Börsengang steht jedoch wieder 
zur Diskussion. Im Verlaufe des vergangenen 
Jahres haben sich gemäss Verwaltungsratspräsi 
dent Franz G. Gerny Interessenten als Partner 
gemeldet. Man sei daran, Alternativen zum 
Börsengang zu prüfen, sagte Gerny. 
Hiestand will weiter wachsen 
International tätiger Backwarenhersteller plant weitere Expansion 
ZÜRICH: Die Hiestand- 
Gruppe hat im zweiten Jahr 
nach dem Börsengang mar- 
kant zugelegt: Der Backwaren 
hersteller steigerte den Ge 
winn gegenüber dem Vorjahr 
um 25,4 Prozent. Nun ist eine 
weitere Expansion in den USA 
sowie der Start einer neuen 
Verkaufskette geplant. 
Nach einem enttäuschenden Vor 
jahr haben die Tiefkühl- und 
Frischbackwarenspezialisten aus 
Lupfig AG 1999 ihr erfolgreichstes 
Geschäftsjahr verzeichnet. «Mit ei 
nem tollen Ergebnis haben wir un 
sere Ziele deutlich übertroffen», 
erklärte Firmenchef und Verwal 
tungsratspräsident Alfred Hie 
stand an der Bilanzmedienkonfe 
renz in Zürich. 
Die 946 Mitarbeiterinnen und 
Mitarbeiter zählende Gruppe hat 
den Betriebsgewinn um 33,7 Pro 
zent auf 15,7 Mio. Fr. verbessert. Et 
was langsamer wuchs der Reinge 
winn mit 25,4 Prozent auf 9,2 Mio. 
Franken. Finanzchef Roland Straub 
begründete dies mit höheren Steu 
ern. Der Generalversammlung wird 
eine Erhöhung der Dividende von 4 
auf 5 Fr. je Aktie vorgeschlagen. 
Mit einem Umsatzplus von 22,6 
Prozent auf 163,1 Mio. Fr. hat die 
Hiestand-Gruppe ihre Marktstel 
lung weiter ausgebaut. Nach Pro 
dukten nahm der Bereich Tiefkühl- 
Backwaren anteilmässig leicht von 
87 auf 88 Prozent zu. Frisch-Back- 
Alfred Hiestand, Firmenchef der Hiestand Holding, präsentierte gestern an 
lässlich der Medienkonferenz in Zürich sein erfolgreichstes Produkt. 
waren machen noch 12 Prozent des 
Angebots aus. 
Optimistisch für 2000 
Im Hauptmarkt Schweiz kletterte 
der Umsatz um 23 Prozent auf 85,8 
Mio. Franken. In Deutschland stie 
gen die Verkäufe um 9 Prozent auf 
54,3 Mio. Franken, in Polen um 27 
Prozent auf 4,9 Mio Fr. und in Japan 
um 49 Prozent auf 13,9 Mio. Fran 
ken. Für 2000 erwartet Hiestand 20 
Prozent Umsatzwachstum. Dazu 
setzt die Gruppe auf internationale 
Expansion: Rund 40 Mio. Fr. sollen 
bis zum Jahr 2001 dafür investiert 
werden. 
Wichtigstes Projekt ist die Kette 
«Back-Markt». Mit diesen Produk 
tionssatelliten samt Show-Bäckerei, 
Restaurant, Verkaufsläden, und 
Cash & Carry für das Gewerbe will 
die für Grosskunden tätige Gruppe 
im Direktgeschäft mit Kunden ein 
steigen. 
Zusätzlich baut Hiestand ab kom 
mendem Mai seinen Confiseriebe- 
reich aus. Unter dem Namen 
«Sweet Diamonds» werden tiefge 
kühlte Truffes auf den Markt ge 
bracht. Die neue Sparte verdankt 
das Unternehmen der im Januar 
übernommenen Badener Engros- 
Bäckerei Mischke & Moser. 
Schritt in die USA 
Definitiv will Hiestand auch den 
Fuss in die USA setzen. Nachdem 
1999 erste Hotelketten von Europa 
aus beliefert worden sind, plant die 
Gruppe eine eigene Produktion. 
Dazu sieht sie sich derzeit nach ei 
ner Übernahme oder einer Partner 
schaft um. Gescheitert ist im letzten 
Jahr das mit Mövenpick in Hong 
Kong eingegangene Joint-Venture. 
Wie Firmenchef Hiestand bekannt 
gab, habe die einzige Verkaufistelle 
nie schwarze Zahlen erreicht. 
Mit einer Abschreibung von gegen 
600 000 Fr. sei deshalb diese Aera 
beendet worden. 
TVotzdem bezeichnete er die asia 
tischen Länder als grossen Wachs 
tumsmarkt für sein Unternehmen, 
zumal sich dort Konsumenten zu 
nehmend für europäische Ernäh 
rungskulturen interessierten. In Ja 
pan hat Hiestand im vergangenen 
Jahr erstmals die Gewinnschwelle 
erreicht. 
Neue Gesellschaft mit Schweizer Sitz 
Zürich Financial Services vereinheitlicht Gruppenstruktur 
ZÜRICH: Die Zürich Financial 
Services plant eine Vereinheitli 
chung der Gruppenstruktur. Anstel 
le der beiden heutigen Holdingge 
sellschaften, Allied Zürich und Zü 
rich Allied, soll, gemäss der gestri 
gen Medienmitteilung, eine neue 
Holdinggesellschaft mit Sitz in der 
Schweiz geschaffen werden. 
Die neue Holdinggesellschaft, Zü 
rich Financial Services, werde eine 
Kotierung an der Schweizer Börse 
(SWX) und eine Zweitkotierung an 
der London Stock Exchange (LSE) 
beantragen, heisst es in einer Me 
dienmitteilung vom Montag. Die 
neue Struktur soll zudem die vorge 
sehene Kotierung an der Börse in 
New York erleichtern. 
Der Plan zur Vereinheitlichung 
der Gruppenstruktur sehe vor, die 
bisherige schweizerische Holding 
Zürich Allied mit der neuen Zürich 
Financial Services zu fusionieren 
und Allied Zürich, die englische 
Holding, mit der neuen Zürich Fi 
nancial Services zusammenzu 
führen, heisst es weiter. 
Die ZusammenfUhrung basiere 
auf den derzeitigen Beteiligungs 
verhältnissen. Die Aktionäre der 
Allied Zürich würden 43 Prozent 
der Aktien und diejenigen der Zü 
rich Allied 57 Prozent in die neue 
Gesellschaft einbringen. Diese An 
teile würden durch einen geplanten 
Aktienrückkauf allerdings noch be 
einflusse schreibt die Finanzgruppe 
weiter. 
Aktienrückkauf 
Den Aktionären der Zürich Al 
lied soll eine Sonderdividende in 
der Höhe von 40 Pence pro Aktie 
ausgerichtet werden. Diese Sonder- 
dividende beruhe unter anderem 
darauf, dass durch die Reorganisati 
on die Aktien der neuen Zürich Fi 
nancial Services in Fr. denominiert 
seien und als Aktien einer Gesell 
schaft mit Sitz in der Schweiz nicht 
in den FTSE-UK-Indices aufge 
nommen werden können. 
Im Zusammenhang mit der Ver 
einheitlichung der Gruppenstruk 
tur beantragen die Verwaltungsräte 
den Aktionären der Allied Zürich 
einen Aktienrückkauf im Tender- 
Verfahren im Umfang von bis zu 1 
Mrd. Dollar. 
Mehr Flexibilität 
«Die vereinfachte Aktienstruktur 
soll die strategische Flexibilität er 
höhen, die in einer zweiteiligen Hol 
dingstruktur gegebene Komplexität 
vermeiden, eine bessere Ausgangs 
lage für künftige strategische Schrit 
te schaffen und schliesslich die Effi 
zienz steigern», wird Konzernchef 
Rolf Hüppi in der Medienmittei 
lung zitiert. 
Die Zürich Financial Services 
Group konzentriert ihre Tätigkeit 
auf die vier Kerngeschäfte Nichtle- 
ben- und Lebensversicherung, 
Rückversicherung sowie Fonds und 
Vermögensverwaltung. Neben den 
Hauptmärkten Schweiz, Grossbri- 
tannien und USA ist die Gruppe in 
über 60 weiteren Ländern tätig und 
beschäftigt rund 68 000 Personen. 
1999 verzeichnete die Gruppe 
Bruttoprämien von 48 Mrd. Dollar. 
Per 31. Dezember belief sich der 
Gesamtbetrag der verwalteten Ver 
mögen auf 442 Mrd. Dollar. Davon 
trugen die für Dritte verwalteten 
Vermögen 264 Mrd. Dollar bei. Der 
Jahresgewinn 1999 betrug 3,26 Mrd. 
Dollar. 
Gewinn markant gesteigert 
Globus plant den Börsengang für 2001: Rochade an der Spitze der Gruppe 
ZÜRICH: Vor dem Hintergrund 
der positiven Ertragsentwicklung 
prüft die Globus-Gruppe den Gang 
an die Börse in der ersten Hälfte des 
nächsten Jahres. 1999 steigerte Glo 
bus den Gewinn um 150 Prozent auf 
36 Mio. Franken. 
Den Umsatz steigerte Globus 1999 
um 4,6 Prozent auf 2,04 Milliarden 
Franken. Wie die Gruppe am Mon 
tag in einem Communiqug mitteilte, 
ist dies auf ein erfreuliches Weih 
nachtsgeschäft zurückzuführen. 
Im Inland entwickelte sich der 
Umsatz der Globuswarenhäuser 
(+7 Prozent), Interio Schweiz (+9 
Prozent), Office World (12,9 Pro 
zent) und Herren Globus (+7,4 Pro 
zent) positiv. Einzig ABM musste 
ein Minus von 6,7 Prozent und der 
Globi-Verlag eines von 16,5 Prozent 
hinnehmen. Insgesamt wuchs der 
Das L 
klame 
sesm 
von Globus als Leuchtre- 
ne rnder Fassade des Kaufhau- 
in Zürich. 
(Bild: Keystone) 
Umsatz v°n Globus im Inland um 
3,6 Prozent auf 1,56 Mrd. Franken. 
Die Umsatzeinbussen bei ABM 
begründete der Konzern am Mon 
tag mit einer Umstrukturierung. 
Zudem wurden 1999 drei neue Fi 
lialen eröffnet. Im März 2000 folgte 
eine weitere. Bestehende Geschäfte 
wurden umgebaut. Den Rückgang 
beim Globi-Verlag führte Globus 
auf Schwankungen im Absatz der 
Titel zurück. 
Der Cash-Flow erhöhte sich dank 
der Ertragsverbesserung um 17,6 % 
auf 113,5 Mio. Franken. Erstmals 
seit vier Jahren schüttet die Globus- 
Gruppe aufgrund dieser Resultate 
wieder eine Dividende aus. Diese 
beträgt 16 Fr. pro Aktie. Im laufen 
den Geschäftsjahr will die Gruppe 
das Ergebnis erneut markant stei 
gern. Die Umsatzentwicklung um 
10 Prozent in den ersten beiden Mo 
naten zeige, dass die Gruppe sich 
auf Wachstumskurs befinde, teilte 
das Unternehmen mit. 
PanAlpina Sicav 
Alpina V 
Preise vom 17. April 2000 
Kategorie A (thesaurierend) 
Ausgabepreis: € 61.80 
Rücknahmepreis: € 60.50 
Kategorie B (ausschüttend) 
Ausgabepreis: € 61.20 
Rücknahmepreis: € 59.94 
REKLAME 
^Fortuna 
mm Investment AG Vaduz 
Inventarwert vom 17. April 2000 
FORTUNA 
Europe Balanced Fund Euro 
EUR 107.59* 
FORTUNA 
Europe Balanced Fund 
Schweizer Franken 
CHF 100.96* 
*+Ausgabekommission 
o 
cnrraiMBANK
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.