Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

Liechtensteiner Volksblatt 
Inland 
Samstag, 15. Januar 2000 7 
Nachrichten 
Fasnachtsbasteln 
SCHAAN: Tarzan und Jan suchen für ihren 
Dschungel starke Elefanten, mutige Löwen, ge- 
flirchtete Tiger, freche Äffchen, stolze Palmen, 
zwitschernde Paradiesvögelchen und 'andere 
Urwaldbewohner. 
Na, wie wärs?! 
Unser "freffpunkt ist das GZ-Resch in 
Schaan. Dort basteln, bauen und plaudern wir 
rund um dieses Motto, und zwar jeden Samstag 
vom 22. Januar bis 19. Febraur jeweils von 14 bis 
17 Uhr. Bist Du zwischen sechs und zehn Jahre 
alt, dann melde Dich schriftlich bis spätestens 
19. Januar im GZ-Resch, Duxgass, 9494 Schaan, 
Fax: 232 68 56 (Achtung: begrenzte Teilnehme- 
rlnnenzahll). Mitzubringen sind alte Kleider 
und gute Ideen. Am Sonntag, den 5. März 
schwingen wir uns dann gemeinsam durch den 
Schaaner Fasnachtsumzug! 
Das Team des GZ-Resch 
Leserbrief 
KVG - Misere und kein 
Ende? 
Da ist man seit 40 Jahren Mitglied bzw. «Kunde» 
bei einer der grössten Krankenkassen der 
Schweiz und erfährt dann aus der Zeitung, dass 
sich diese aufgrund des neue FL-Extrawurscht- 
Gesetzes aus dem Fürstentum zurückzieht. Aus 
betriebswirtschftlichen Gründen vielleicht ver 
ständlich, aber filr die Betroffenen bleibt man 
ches unverständlich. Vor allem auch, wenn man 
noch keinerlei persönliche Mitteilung bzw. Kün 
digung bekommen hat - und das weniger als drei 
Monate vor dem Tage X, dem 31.3.00. 
Also macht man sich per Telefon auf die Suche 
nach Erklärungen und Informationen. Doch das 
Telefon der bisherigen Kontaktperson der betref 
fenden KK bleibt stumm. Vielleicht aus Angst vor 
Anfragen während 24 Stunden pro Tag? 
Also: Versuch der Kontaktnahme mit der be 
treffenden Regionaldirektion in der Schweiz, 
und zwar über die einzige mitgeteilte Tel.-Num- 
mer, mit 08... beginnend. Fabelhaft! Man hört 
dann eine sympathische Automatik-Stimme: 
«Diese Nummer ist von Ihrem Standpunkt aus 
nicht anwählbar...» Sehr schön!... und vielen 
Dank an die Telecom-FL (oder wer auch immer 
sich nicht verantwortlich fühlt!). 
Mit Hilfe der CD-ROM derSwisscom (!) kann 
dann eine «normale» Tel.-Nr. jener KK ausfindig 
gemacht werden, und siehe da: Es meldet sich so 
garein lebendiges weibliches Wesen. Doch leider, 
nach etlichen Querverbindungen und langem 
Warten, die enttäuschende Mitteilung, dass mo 
mentan leider keine verbindlichen Auskünfte ge 
geben werden könnten ... und das, wie gesagt, 
21/2 Monate vor dem Tage X. 
Eine letzte Chance ßr eine konkrete Informa 
tion: Die Tel.-Nr. 236 6111. Wieder nach einigen 
«Querverbindungen» werde ich mit dem Amt für 
Volkswirtschaft verbunden: «Leider ist der zu 
ständige Herr noch an einer Sitzung, aber in ein 
paar Minuten erreichbar.» Das war aber auch 
nach einer Stunde nicht der Fall, und kurz da 
nach meldete sich niemand mehr... (hoffentlich 
hat er wenigstens keine schlaflose Nacht ver 
bracht!). 
Offenbar bleibt einem nichts anderes übrig, als 
mit Engelsgeduld - und ohne vergebliche Anfra 
gen an digitailiserte Roboter - der Dinge zu har 
ren, die da noch kommen. «Welch' schöne - und 
immer humaner (?) werdende - neue Welt!» 
Martin Sommerlad, Triesen 
Geqendarstellunq 
Zu «Keine Frohe Weih 
nachten-Hunde entführt 
und an Drittpersonen 
weiter vermittelt» 
im Liechtensteiner Volksblatt vom Freitag, 24. 
12.1999, Seite 7: 
0 Ungenau ist, dass die «beiden Tiere vor bezie 
hungsweise hinter der Scheune angebunden» wa 
ren. Zutreffend ist, dass beide Hunde an zu kur 
zer Kette Tag und Nacht angekettet blieben. 
0 Falsch ist, dass «Hunde entführt» wurden. 
Richtig ist, dass - nachdem bei den zuständigen 
Stellen Anzeige erstattet wurde - die Hunde von 
ihren Ketten befreit wurden. 
0 Falsch ist der unterstellte Zusammeng «eine 
aktive Tierschützerin aus dem Werdenberg» ha 
be sich - durch Vermittlung - der «Mittäter 
schaft» zu «Diebstahl und Hausfriedensbruch» 
strafbar gemacht. Richtig ist, dass ich keine wi 
derrechtliche Tierbefreiungsaktion durchgeßhrt 
habe. Edith Zellweger 
Mehr Ausweisfälschungen 
und Drogenschmuggel 
Mit gleichbleibendem Personalbestand immer schwierigere Aufgaben bewältigen 
Die Kontrollarbeit an der 
Grenze wird durch verschiede 
ne Punkte erschwert. Zu wenig 
Personal, immer raffiniertere 
Methoden der Gegner und ei 
ne steigende Gewaltbereit 
schaft sind die Sorgenkinder 
der Verantwortlichen. Im Ab 
schnitt Heerbrugg ist die Zahl 
der Drogenschmuggler stark 
angestiegen. 
Adi Lippuner 
Die Grenzen zwischen Österreich 
und dem Fürstentum Liechtenstein 
werden von Schweizer Grenzwäch 
terinnen und Grenzwächtern be 
treut. Diese unterstehen dem Grenz- 
wachtkorps II in Schaffhausen mit 
dem Kommandanten Toni Grab an 
der Spitze. Das Rheintal wird von 
Heerbrugg aus betreut, zuständiger 
Abschnittchef ist Oskar Gächter. 
Dank hohem Engagement und 
zeitgemässer technischer Ausrüs 
tung sei es dem Grenzwachtkorps 
(GWK) gelungen, mit der «Konkur 
renz» Schritt zu halten. «Dies ist die 
positive Seite der Jahresbilanz», 
schreibt Toni Grab in der Medien 
mitteilung. Weniger erfreulich sei 
die Tatsache, dass die Kontrollen, im 
Vergleiche zum heutigen Grenzge 
schehen, aus personellen Gründen 
einen ungenügenden Stand aufwei 
sen. 
Respektable Ergebnisse 
Mit den knappen personellen 
Ressourcen haben die Grenzwäch 
ter zwischen Schaffhausen uiid 
Splügen respektable Ergebnisse er 
zielt. So wurden insgesamt 39 585 
Personen an der Grenze zurückge 
wiesen. Auf den Abschnitt Heer 
brugg entfallen 9400 Personen. 4852 
fälschungen aufgedeckt werden. 183 
davon wurden im Abschnitt Heer 
brugg entdeckt. 
Im Bereich der Zoll und Mehr- 
wertsteuer-Widerhandlungen steht, 
wie Toni Grab schreibt, der Gele 
genheitsschmuggel von Fleisch, 
Wein, Schnaps und Bekleidung 
nicht mehr im Vordergrund. Viel 
mehr gehe es heute um teure elek 
tronische Teile. 7323 Fälle wurden 
im Grenzwachtkorps II aufgedeckt, 
davon entfallen 3485 Fälle auf den 
Abschnitt Heerbrugg. Nach Aus 
kunft von Magnus Kühne, Dienst 
chef im Rang eines Stabsadjudan- 
ten beim Abschnitt Heerbrugg, sei 
dies auf den starken Einreisever- 
kehr beim Zollamt Schaanwald 
zurückzuführen. «Reisende aus der 
;anzen Schweiz nutzen diesen 
bergang, um dann bei Haag auf 
die Autobahn zu gelangen.» 
f 
U 
Die Grenzwächter kontrollieren die Ausweise mit modernsten Hilfsmitteln. 
Fälschungen können dadurch besser entdeckt werden. (Bild: adi) 
Personen wurden an die Polizei 
übergeben, 911 waren es im Ab 
schnitt Heerbrugg. Illegal Einrei 
sende wurden 1096 aufgegriffen, auf 
den Abschnitt Heerbrugg entfallen 
123. 
Der Leistungsauftrag von Bun 
desrat Kaspar Villiger an das GWK 
legt dii Schwergewichte auf die 
Grenzfahridung, die Bekämpfung 
grenzüberschreitender Krimina 
lität, den Migrationsbereich und die 
Bekämpfung des organisierten 
Betäubungsmittelschmuggels. Ins 
besondere beim Ertappen von Dro- 
genschmugglem waren die Grenz 
wächter im Abschnitt Heerbrugg im 
vergangenen Jahr erfolgreich. 168 
Mal schnappte die Falle zu, im ge 
samten Grenzwachtkorps wurden 
327 Fälle von Drogenschmuggel 
aufgedeckt. 
Grosse Herausforderung 
Die immer raffiniertere und pro 
fessionellere Vorgangsweise der 
«Konkurrenz» bei den Ausweisfäl 
schungen bedeutete eine grosse 
Herausforderung für das GWK. Im 
Berichtsjahr konnten 385 Ausweis- 
Gefahr für die inneren 
Sicherheit 
Für Toni Grab steht der seit Jah 
ren gleichbleibende Personalbstand 
in einem krassen Widerspruch zu 
den zeitlich aufwendigen Kontrol 
len. Auch wenn dabei modernste 
Hilfsmittel eingesetzt werden kön 
nen, wirke sich der knappe Perso 
nalbestand negativ auf die Kontroll 
menge und damit auch auf den Wir 
kungsgrad und die Resultathöhe 
aus. «Diesem Dilemma ist nur mit 
mehr Grenzwächterinnen und 
Grenzwächtern zu begegnen.» Ge 
gen die gleichen Probleme haben 
auch der Abschnittchef Heerbrugg 
mit seinem Kader und der gesamten 
Mannschaft zu kämpfen. «Zu wenig 
Personal bedeutet grössere Kon 
trolllücken und damit eine Gefähr 
dung der inneren Sicherheit», bringt 
Magnus Kühe die Problematik auf 
den Punkt. 
Gemeinsam für die Interessen der Kinder 
Liechtenstein als neues Mitglied in die Europäische Elternvereinigung aufgenommen 
Die rege Mitarbeit von Eltern in El 
ternvereinigungen der Schulen in 
den Gemeinden hat vor einigen 
Jahren zur Gründung des Dachver 
bandes geführt. Die derzeitige 
Führung des Präsidiums des Lan 
desvorstandes obliegt Manfred 
Amann. In Zusammenarbeit mit 
der Lehrerschaft, dem Schulamt so 
wie den zuständigen politischen 
Vertretern geben aktive und inter 
essierte Eltern seit einigen Jahren 
wesentliche Impulse zur Mitgestal 
tung der Schulen in Liechtenstein. 
Diese aktive Mitarbeit wurde nun 
auf eine europäische Basis ausge 
weitet. Anlässlich der letzten Gene 
ralversammlung der EPA (Europe 
an Parents' Association) in Weimar 
(BRD) wurde Liechtenstein als 
neues Mitglied einstimmig aufge 
nommen. Während dieser Konfe 
renzhatte die Vertreterin Liechten 
steins, Bärbel Stockwell, Gelegen 
heit, sich vor den laufenden Fern 
sehkameras dbs Mitteldeuschen 
Rundfunks (Mt>R) für die freund 
liche Aufnahme zu bedanken. 
Die EPA setz: sich für die Belan 
ge der Eltern ur d Kinder in den öf 
fentlichen Schul :n Europas ein. Un 
ter ihrer Schirmt errschaft entstehen 
viele Projekte in Interesse unserer 
Kinder, wie z. B. Integration auslän 
discher 1 Kinder, interkulturelle Be 
gegnungen, besondere Massnahmen 
zur Erlangung der Lesefähigkeit 
und der mathematischen Kenntnis 
se, spezifische Vorbereitung auf den 
Beruf usw. Die Aktivitäten der liech 
tensteinischen Elternvereinigungen 
werden in Zukunft mit grossem In 
teresse auch auf europäischer Ebe 
ne verfolgt, insbesondere weil die 
Kommunikation zwischen Eltern, 
Lehrer und Schulamt in unserem 
kleinen Land wesentlich unbürokra 
tischer und direkter verlaufen kann 
als in vielen Nachbarländern. 
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Dr. Vogel, Ministerpräsident des Bundeslandes Thüringen, hielt anlässlich 
der europäischen Eltemkonferenz eine Ansprache.
	        

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