Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

Liechtensteiner Volksblatt 
Sport 
Dienstag. 11. April 2000 15 
FUSS BALL 
News und Transfers 
• Der ehemalige Sion-Meistcrtrainer Alberto 
ßigon ist nach nur fünf Monaten als Coach von 
Olympiakos Piriius entlassen worden. Der Itali 
ener besass beim griechischen Meister einen 
Zweijahresvertrag. Bigon hatte in der Saison 
1996/97 den FC Sion zum ersten Double ge 
führt. Seine anschliessende Anstellung bei Pe 
rugia (It/Serie A) wurde vorzeitig gekündigt. 
• Der45-fache spanische Internationale Miguel 
Angel Nadal erlitt beim Spiel Barcelona - Mal 
lorca (0:3) in der 17. Minute einen Lungenkol- 
laps. Damit dürfte für den 33-jährigen Mallorca- 
Verteidiger die Saison vorbei sein. 
• Jugendtraincr Henk van Stee übernimmt 
beim holländischen Tabellen-Fiinftcn Feyeno- 
ord Rotterdam nach dem Rücktritt von Ex-GC- 
Trainer Leo ßeenhakker bis Ende Saison die 
Geschicke. Beenhakker hatte nach der 1:2- 
Heimniederlage gegen Utrecht sein Amt nie 
dergelegt. 
• Nach dem Tod zweier Leeds-Fans im Vorfeld 
des UEFA-Cup-Halbfinalspiels Galatasaray 
Istanbul - Leeds United (2:0) sind 18 türkische 
Jugendliche dem Haftrichter vorgeführt und 
verhört worden. Zehn von ihnen wurden vor 
zeitig wieder entlassen. 
• Weil er sich vor dem Spiel über das zu enge 
Matchjcrsey beschwerte, ist der kroatische In 
ternationale Alen Boksic von Trainer Sven- 
Göran Eriksson aus der Startformation von La 
zio Rom gegen Perugia verbannt und zudem 
mit einer Busse belegt worden. Ironie der 
Schicksals: Sein Ersatz Ravanclli leistete die 
Vorarbeit zum l:()-Sicgcstor von Lombardo. 
FCZ-Trainer Ponte steht 
unter Siegeszwang 
Am Dienstagabend 
werden für FCZ-Trai 
ner Raimondo Ponte 
(Bild) im Cup-Vier- 
telfinal beim NLB-Li- 
gisten Thun die Wei 
chen für seine unmit 
telbare sportliche Zu 
kunft gestellt. Fliegt 
der FCZ aus der 
Knock-out-Konkur- 
renz. würde sich Präsi 
dent Sven Hotz möglicherweise veranlasst se 
hen, den dienstältesten NLA-Trainer zu entlas 
sen. 
Im zweiten Spiel vom Dienstag tritt NLA- 
Leader St. Gallen auswärts an und zwar beim 
Auf-/Ahstiegsrundenersten Lugano, der in die 
sem Jahr ebenfalls noch ungeschlagen ist. Die 
Tessiner haben vor zwei Jahren in den Halbfi- 
nals in St. Gallen 1:2 verlören. Luzern empfängt 
am Mittwoch Servette und trachtet nach Re 
vanche filr die am Samstag erlittene ((^-Schlap 
pe auf der Charmilles. 
Das Schlagerspiel der Vicrtelfinalssteigt aber 
zweifellos auf der Lausanner Pontaise, wo sich 
der Cup-Verteidiger mit dem UEFA-Cup-Kon- 
kurrenten Basel misst.-Dabei werden auch Er 
innerungen wach an den skandalösen Final von 
1967, der mit einem Forfailsieg für Basel ende 
te. Lausanne lag gegen den FCB mit 1:2 zurück, 
als es durch einen Sitzstreik den Abbruch her 
beizwang. Die Waadtländer konnten sich mit ei 
nem Penaltyentscheid in den letzten Sekunden 
nicht abfinden. Grobety hatte Hauser leicht in 
den Rücken gestossen, und der Deutsche 
liess sich theatralisch fallen, was Schiedsrichter 
Goppel bewog, einen Elfmeter zu diktieren. 
Rappans Equipe nahm nach dem verwerteten 
Penalty das Spiel nicht mehr auf. 
Fringer zum FCZ? 
FCZ-Trainer Raimondo Ponte wirkt nach den 
beiden jüngsten Zu-null-Niederlagen in der 
Meisterschaft gegen Deleniont (0:3) und Sion 
(0:1) angespannt und gereizter denn je. Inter 
view-Termine gibt er keine, launisch gibt er le 
diglich Staccato-Antworten zur vor allem für 
ihn schicksalsschweren Begegnung in Thun, die 
im Cup eine Premiere ist. 
«Fischer und Del Signore stehen nach ihren 
Sperren wieder bereit. Wir fahren am Montag 
abend, und die Aufgabe in Thun ist schwer, aber 
lösbar»,gab sich Ponte zugeknöpft. Sein Mentor 
Sven Hotz macht sich derweil seine Gedanken. 
Rutscht der FCZ in Thun aus, ist er wohl zum 
Handeln gezwungen. Er soll sich auch mit Rolf 
Fringer unterhalten haben. Der ehemalige Na 
tionalcoach steht zwar bei Aarau als Nachfolger 
von Jochen Dries in den Startlöchern, doch 
beim FCZ hätte Fringer bessere finanzielle und 
sportliche Voraussetzungen. Gibt es gar einen 
Tausch, Ponte zu Aarau und Fringer zum FCZ? 
Im Fussball ist nichts unmöglich. 
Balzers scheitert hauchdünn 
Tischtennis: Ein Satz fehlte den Oberländern zum Gewinn des Ostschweizer Meistertitels 
Eine bittere und nicht alltägli 
che Erfahrung musstc der TTC 
Balzers machen. Die Oberlän 
der blieben mit ausgezeichne 
ten Leistungen während der 
ganzen Saison ungeschlagen 
und trotzdem reichte es nicht 
für die Ostschwcizer Meister- 
kröne. Nach dem souveränen 
Erstliga-Titelgcwinn gab es im 
entscheidenden Dreierpool um 
den Titelgewinn gegen Zürich 
II einen 6:4-Sieg und ein 5:5- 
Retnis gegen Gaiscrwald, das 
mit einem Satz Vorsprung zu 
Meisterehren gelangte. 
Robert Briistle 
DerTTC Balzers kann auf eine aus 
gezeichnete Saison, in der es keine 
einzige Niederlage zu vermelden 
gab, zurückblicken. Die Krönung 
mit dem Ostschweizer Meistertitel 
blieb den Oberländern aber ver 
wehrt. Nach dem souveränen Ge 
winn ihrer Erstligagruppe, trat Bal 
zers am vergangenen Wochenende 
in Winterlhur zum «Entscheidungs- 
Kampf» um den Ostschweizer 
Meistertitel an. Der neue Titelträ 
ger wurde in einem Dreier-Pool mit 
den beiden anderen Erstliga-Ge 
winnern Zürich II und Gaiserwald 
ermittelt. Das «Mini-Turnier» ent 
wickelte sich zu einem echten Kri 
mi. Im ersten Spiel bezwangen die 
Oberländer, die mit Peter Fröm 
melt. Giuseppe Rotunno, Philipp 
Pfeiffer und Thomas Vogt angetre 
ten sind. Zürich II mit 6:4. «Zürich 
ging als Favorit in die Partie, aber 
wir haben uns bestens vorbereitet 
und super gekämpft, was sich 
schlussendlich auch auszahlte» be 
richtet Balzers-Routinicr Peter 
Frömmelt. 
Der TTC Balzers holt den Ostschweizer Vizenieistertitel: von links Philipp Pfeiffer, Peter Frömmelt, Giuseppe Ro 
tunno und Thomas Vogt. 
Ein Satz entschied den Titel 
Gegen Gaiserwald. das Zürich II 
ebenfalls mit 6:4 schlagen konnte, 
lag Balzers mit 4:2 in Front, musste 
sich aber mit einem 5:5 begnügen. In 
der Endabrechnung lagen Balzers 
und Gaiserwald punktegleich an 
der Spitze. Auch das Verhältnis der 
gewonnen Partien (11:9) war ausge 
glichen. So musste das Satzverhält 
nis um den Oslschweizer Meisterti 
tel entscheiden. Und da hatte Gai- 
f f ■ 
serwald uni lediglich einen Satz die 
Nase vorne. «Wir haben während 
der gesamten Saison kein Spiel ver 
loren und den Ostschweizer Meis 
tertitel um einen Satz verpasst. Das 
ist natürlich sehr schade, aber ich 
glaube, wir können uns nichts vor 
werfen. Wir haben alle gekämpft 
und gute Leistungen erbracht - es 
ist einfach unglücklich gelaufen», 
analysierte Peter Frommelt die ab 
gelaufene Saison mit einer gewissen 
Wehmut. 
Resultate 
Dreier-l'ool um den Ostschweizcr 
Tischtennis-Meistertitel: 
Balzers - Zürich II 6:4. From- 
melt/Rotunno - Pulver/Avend 2:0; 
Pfeiffer/Vogt - Furter/Christc 2:1: 
Frommelt - Pulver 2:1: Rotunno - 
Furter 0:2: Pfeiffer - Christe 1:2: 
Vogt - Avend 0:2; Frommelt - Fur 
ter 1:2: Rotunno - Pulver 2:0: Pfeif 
fer- Avend 2:1: Vogt - Christe 2:0. 
Gaiserwald - Balzers 5:5. Küh- 
nis/Siebrecht - Frommelt/Rotunno 
0:2: Selva/Schwendener - Pfeif 
fer/Vogt 2:1: Kühnis - Rotunno 2:0: 
Selva - Frommelt 0:2: Schwendener 
- Vogt 1:2: Siebrecht - Pfeiffer 0:2: 
Kühnis - Frommelt 2:0: Selva - Ro 
tunno 2:0: Schwendener - Pfeiffer 
1:2; Siebrecht - Vogt 2:0. 
Gaiserwald - Zürich 11 6:4. 
Verdientes Unentschieden 
Fussball: Ruggeller Damen spielen in Uzwil 3:3 
Mit einein 3:3-Unentschieden in 
Uzwil starteten die Ruggeller Fuss- 
balldanicn nach der YVinterpuuse in 
die Meisterschuft. Carmen Alabor 
gelang in der 82. Spielminute der 
Treffer /.um verdienten Auswärts 
punkt. 
Da ein erstrebenswertes Training 
aufgrund der Witterungsbedingun 
gen in letzter Zeit Mangelware war. 
ging der Meisterschaftsbetrieb für 
die Ruggellerinnen eigentlich schon 
viel zu früh wieder los. 
Dies machte sich dann auch von 
Beginn weg bemerkbar. Trotz der 
frühen Führung durch Carmen Ala 
bor, die nach einem Eckball einköp- 
felte, gelang es den Ruggellerinnen 
nicht zu ihrem Spiel zu finden. So 
währte diese Führung auch nicht 
allzu lange. Knapp zwei Minuten 
später jubelte Uzwil. Die Unterlän 
derinnen schienen vor den Uzwile- 
rinnen Angst zu haben, man ging 
nicht auf die Zweikämpfe ein und so 
war es den Gastgebern ein leichtes, 
ihr Spiel zu gestalten und die Da 
men des FC Ruggell an der Nase 
herumzuführen. 
Ruggell inachte 3:1- 
Riickstand wett 
Trotz strengen Worten in der Pau 
se, vermochten die Ruggellerinnen 
vorerst nicht aus ihrem Trott her 
auszufinden. So konnte Uzwil mit 
einem Doppelschlag innerhalt we 
niger Minuten zum 3:1 erhöhen. 
Dies nun endlich schien Ruggell 
aufzurütteln. Plötzlich besann man 
sich wieder darauf, dass man nicht 
nur als Statist herumstehen sollte 
und zusehends wurde das Spiel auch 
von Ruggell mitgestallet. Nach dem 
3:2-Anschlusstreffer den Monika 
Rupf in der 78. Minute erzielen 
konnte, sah man ein Unentschieden 
im Bereich des noch Möglichen. 
Chance um Chance wurde inner 
halb kürzester Zeit herausgespielt. 
Man hätte glauben können, dass in 
den Schlussminuten noch das ganze 
Potential der Partie nachgeholt wer 
de. Wiederum durch Carmen Ala 
bor kamen die Ruggellerinnen dann 
nur wenige Minuten vor Schluss 
zum verdienten Ausgleichstreffer. 
Wollen die Damen des FC Rug- 
gells ihren Aufstieg in die 1. Liga 
aber im Visier behalten, gilt es aber 
sich in den kommenden Meister 
schaftsspielen noch gewaltig zu stei 
gern. 
Telegramm 
Sportplatz Rüti, Henau: ca. 30 Zuschau 
er: SR Urs Bedingen Neukirch; Bemer 
kungen: Ruggell ohne Kalberer. Velsch- 
Gasenzer. Wohlwend. Sochin (verlet/t). 
Büchel T.. und Marxer abwesend), dafür 
mit den Juniorinnen Heeb und Hemmerle. 
FC Ruggell: Maurer. Hehli(ab 61. Öhri). 
Heeb, Büchel M.. Schädlerlab 65. Ritter). 
Kramer, Rupf. Lenherr. Alabor. Fischer(ah 
4 l J. Hemmerle). 
Tore: (1:1 12. Min. Carmen Alabor; 1:1 
14. Min.: 2:1 65. Min.: 3:1 68. Min.; 2:3 78. 
Min. Monika Rupf; 3:3 82. Min. Carmen 
Alabor. 
Ru^clls Damen erreichten zum Suisontnifiiikt ein 2:2-Remis. 
Fussball 
Nur 0:0 für die 
Super-Adler 
In den Hinspielen der ersten 
Qualifikationsrunde in Afrika 
für die WM 2002 erreichten Ni 
gerias Super-Adler bei Aussen- 
seiter Eritrea nur ein enttäu 
schendes 0:0. Ebenfalls ohne 
Torerfolg blieb Algerien auf den 
Kapverdischen Inseln (0:0). Nur 
die 25 Sieger dieser i. Runde, 
welche im Cupsystem ausgetra 
gen wird, dürfen sich Hoffnun 
gen auf eine WM-Teilnahme ma 
chen. Insgesamt fünf Mannschaf 
ten aus Afrika können sich für 
die WM in Japan und Südkorea 
qualifizieren. 
Neben FCZ-Stürmer Shaun 
Bartlett.der Südafrika mit einem 
Treffer zum 2:0-Erfolg in Leso 
tho führte, waren noch zwei wei 
tere Spieler mit Schweizer Bezug 
für ihre Teams erfolgreich. Ex 
Lugano Spieler Akassou traf 
zum 1:0 für Elfenbeinküste ge 
gen Ruanda (2:2). der Ex-Sitte- 
ner Lota erzielte das 1 ^-Siege 
stor für Sambia in Botswana. 
WM-Qualifikation. Afrika. 1. Run 
de. Hinspiele: Dschibuti - Demokrati 
sche Republik Kongo 1:1. Mauretanien 
-Tüncsien 1:2. Botswana - Sambia 0:1. 
Guinea Bissau -Togo 0:0. Madagaskar 
- Gabun 2:0. Malawi - Kenia 2:0. Säo 
Tomö und Principe - Sierra Leone 2:0. 
Seychellen - Namibia 1:1. Tansania - 
Ghana 0:1. Uganda - Guinea 4:4. Benin 
- Senegal 1:1. Kapverdische Inseln - 
Algerien 0:0. Zentralafrikanische Re 
publik - Simbabwe 0:I.Tschad - Libe 
ria 0:1. Aquatorialguinca - Kongo 1:3. 
Eritrea - Nigeria 0:0. Äthiopien - Bur 
kina Faso 2:1. Gambia - Marokko 0:1. 
Lesotho - Südafrika 0:2. Libyen - Mali 
3:0. Ruanda - ElfenbcinkQste 2:2. Su 
dan - Mozambique 1:0. Swasiland - 
Angola 0:1. Kamerun - Somalia erst 
am 23. April (nur I Spiel). Mauritius - 
Ägypten am 20. und 23. April. - Rück 
spiele am 21. bis 23. April.
	        

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