pp/Journal
AZ FL-9494 Schaan
ilcdrfatftcuter
Dienstag,
11. April 2(K)0/ Fr. 1.-
-KÖUtsblatt
Das Wetter bei uns
Teilweise
sonnig
16°
6°
Heute
Bewölkt,
einige
einige
~<At4rfT Regenschauer
i % max. 15
nun.
Amtliches Publikationsorgan ■ 122. Jahrgang, Nr. 84
VERBUND ISÜDOStSCHWBZ
Morgen
SMA -
METEO Schwel?
Redaktion und Verlag: Feldkircher Str. 5 f 9494 Schaan, Telefon +423 237 51 51 • Fax Redaktion/Verlag +423 237 51 55 ' Fax Inserate +423 237 51 66
Telefon Sportredaktion +423 237 51 28 Mail: redaktionOvolksblatt.li / inserate@volksblatt.li • Internet:, http://www.volksblatt.li
Weitere Wetterinfos - Letzte Seite
Mobil-Extra
Elegant und
kraftvoll
Das neue 3er-Cabrio von
BMW wird durch Kraft und
Eleganz den Markt erobern.
Seite 20
DI EN S TA G
Regierung verharmlost
Problematik
VADUZ: Alles ist gut,
alles wurde richtig ge
macht, Gefahren sind
keine vorhanden. Auf
diesen Nenner könnte
man die Beantwor
tung der FBPL-Intcr-
pellation bezüglich
der Antennen für die
Mobiltclefonie durch
die Regierung brin
gen. Doch: Wenn man
die Interpellationsbe
antwortung der Regierung mit einem Bericht
der Neuen Zürcher Zeitung (NZZ) von letzter
Woche vergleicht, muss man die Frage stellen:
Wie sorglos gehl die Regierung mit dieser Pro
blematik um? Seite 5
Schüler im Dienste der
Natur
VADUZ: Jetzt singen sie wieder, unsere einhei
mischen Singvögel - wer freut sich nicht am
frühlingshaften Morgenkonzert? Sie stecken
mit ihrem Gesang ihr Revier ab und hoffen,
zwecks Vermehrung eine geeignete Partnerin
anlocken zu können. Seite 7
E-Business - Chancen
für Unternehmer?
VADUZ: Die «Digitale Wirtschaft» mit Nut
zung elektronischer Komniunikations- und Or
ganisationshilfen ist längst zu einem Schlüssel
faktor und Hoffnungsträger für die wirtschaftli
che und gesellschaftliche Entwicklung gewor
den. Die Einführung von E-Business im Unter
nehmen erfordert keinen Pioniergeist mehr.
Rund 3Ü0 Teilnehmerinnen informierten sich
im Rahmen des BUSINESS-Forums der Fach
hochschule Liechtenstein. Seite 10
Mitspielen und
gewinnen
Pünktlich zum Saisonbeginn aller liechtenstei
nischen Fussballteams startet das Volksblatt, ab
dieser Woche, mit dem neuen Sport-Toto. Jeder
kann mitmachen und mit seinem Sportwissen
und etwas Glück jede Woche einen Preis gewin
nen. Seile 13
Merkel zur CDU-
Parteichefin gewählt
ESSEN: Nach der tiefsten Krise ihrer Geschich
te haben die deutschen Christdemokraten
(CDU) am Montag die 45-jährige Ostdeutsche
Angela Merkel mit überwältigender Mehrheit
zu ihrer neuen Vorsitzenden gewählt. Sie erhielt
beim Parteitag in Essen 897 Stimmen. Gegen sie
votierten nur 38 Delegierte. Merkel war schon
zuvor nach einer kämpferischen Rede von den
Delegierten gefeiert worden. Ihr Ergebnis be
deutete eine Zustimmung von 95,94 Prozent.
Ihr Vorgänger Wolfgang Schäuble hatte bei der
Wahl im November 1998 insgesamt 93,4 Pro
zent erhalten. Merkel dankte nach der Wahl für
die grosse Unterstützung. Seite 23
Spitzer-Bericht: Wer plauderte?
Richter wehren sich gegen unwahre Unterstellung von Mario Frick
Lügen haben kurze Beine! So
muss man den «Betriebsunfall»
von Regierungschef Mario
Frick im Zusammenhang mit
der unrechtmässigen Veröffent
lichung des geheimen Spitzer-
Berichtes im Nachrichtenmaga
zin «profil» zusammenfassen.
Der Regierungschef wollte
nämlich letzten Dienstag die
strafbare Amtsgeheimnisver
letzung auch auf die Land- und
Oberrichter abschieben.
Peter Kiiulle
Die betroffenen Richter stellten je
doch in einem Brief an den Regie
rungschef klar, dass sie den gehei
men Spitzer-Bericht nie erhallen ha
ben und forderten den Regierung
schef auf, «diese unrichtige Bericht
erstattung umgehend zu korrigie
ren». FBPL-Parteipräsident Ernst
Walch verlangt in seiner Stellung
nahme die Untersuchung und Ahn
dung dieser Amtsgeheimnisverlet
zung.
Die Tatsache, dass der Bericht von
Sonderstaatsanwalt Kurt Spitzer
über die BND-Anschuldigungen ge
genüber Liechtenstein dem Nach
richtenmagazin «profil» zur Veröf
fentlichung zugespielt wurde, ist oh
nehin äusserst bedenklich. Der Um
stand aber, dass Regierungschef Ma
rio Frick am Mediengespräch vom
4. April 2000 betonte, dass sich auch
die liechtensteinischen Richter mit
dem Bericht von Sonderstaatsanwalt
Spitzer auseinandersetzten und so
mit als potenzielle «Maulwürfe» für
das Nachrichtenmagazin «profil» in
Frage kommen können, ist schlicht
nicht wahr. Die Richterstellten nach
diesen Ausführungen von Regie
rungschef Mario Frick in einem Brief
klar, dass sie nie im Besitz des Spit-
zer-Berichtes waren und somit als
Exklusiv: Waffenhändler
Schreiber im Interview
► Schüsseis fragwürdiger Triumph
►Wilde ßerüchta um Fischler »Klimas Rückzug
»Haiders wahre Pläne »Entsetzen in der EU
(... und die Wendehälse)
Der Spitzer-Bericht wurde unrechtmässig dem Nachrichtenmagazin «profil»
zugespielt. Auch Regierungschef Mario Frick musste seine unwahren Aus
sagen revidieren.
Informanten für das «profil» gar
nicht in Frage kommen können. Sie
führten aus: «Die gefertigten Land-
und Oberrichter halten hiermit aus
drücklich fest, dass sie den Bericht
des Sonderstaatsanwaltes Dr. Kurt
Spitzer vom 15. 3. 2(XX) d. J„ adres
siert an Herrn Justizminister Dr.
Frömmelt, nie erhalten haben».
Nachdem die Richter sich bei Regie
rungschef Mario Frick dezidiert ge
gen diese Unterstellung zur Wehr
setzten, sah sich dieser gezwungen,
seine Aussagen.dieeram Medienge
spräch von letztem Dienstag tätigte,
zu revidieren. Mario Frick betonte
auf Anfrage des Volksblattes: «Wie
Sonderstaatsanwalt Spitzer gesagt
hat,gibt es verschiedene Berichte. Es
gibt einen etwas älteren Bericht als
jener von März - welcher aber die
gleichen Aussagen beinhaltet. Heinz
Frommelt und ich hatten am Me
diengespräch diesen Bericht im
Kopf. Deshalb haben wir gesagt, dass
der Bericht allen Richtern zugegan
gen ist. Es war eine Verwechslung.
Die Aussage, dass jeder Landrichter
den Bericht hat, stimmt nicht».
FBPL-Parteipräsident ■. • Ernst
Walch führt bei seiner Stellungnah
me aus, dass ein solcher «Betriebsun
fall» nicht passieren dürfe und unak
zeptabel sei. Zum Schutze aller Bür
ger müsse diese Verletzung des
Amtsgeheimnisses untersucht und
geahndet werden. Er unterstreicht:
«Zum Schutze aller Bürger gehört
aufgeklärt, wie das Nachrichtenma
gazin «profil» in den Besitz dieses ge
heimen Papiers kam. Die Verant
wortlichen müssen ohne Wenn und
Aber zur Rechenschaft gezogen
werden. Diese Amtsgeheimnisver
letzung muss untersucht und geahn
det werden».
Es stellt sich nun die konkrete
Frage, bei wem die Indiskretionen
liegen und wer das geheime Spitzer-
Dokument dem Nachrichtenmaga
zin «profil» zukommen liess. FBPL-
Parteipräsident Ernst Walch ver
langt eine umfassende Aufklärung
dieses Vorfalles, bei welchem das
Persönlichkeitsrecht im Bereich
des Datenschutzes der im Bericht
Betroffenen verletzt wurde. Der
Kreis der in Frage kommenden un
dichten Stellen ist mittlerweile sehr
klein, nachdem die Richter des
Landgerichtes und des Obergerich
tes den Bericht nie zu Gesicht beka
men. Ernst Walch hält in seiner Stel
lungnahme fest, dass lediglich die
Regierung selbst oder die Staatsan
waltschaften das Leck für die straf
bare Amtsgeheimnisverletzung sein
können und den geheimen Spitzer-
Bericht an das «profil» weitergelei
tet haben können. Seite 3
Neue Pannen-Variante bei der FL-Telefonie
Taxierungsfehler bei der Liechtenstein TeleNet AG - Zu hohe Gebühren auf Displays
Die Pannenserie in der liechtenstei
nischen Telefonie ist seit Samstag
um eine weitere Variante reicher:
Aufgrund eines Taxierungsfehlers
bei der Liechtenstein TeleNet AG
wurden - wie uns gestern von auf
merksamen Lesern mitgeteilt wur
de - um bis zu 80-fache Taxierungs
impulse berechnet. Der Fehler wur
de gestern von der TeleNet AG be
stätigt, es seien jedoch keinerlei
Schäden entstanden.
Den Vorfall meldete gestern auch
Radio L. Der Fehler hatte am Sams
tag von Mitternacht bis 9.37 Uhr da
zu geführt, dass die Displays an den
Telefonen zu hohe Preise angezeigt
haben. Nach Angaben der TeleNet
AG habe dies aber keine Auswir
kungen auf die Rechnungen am En
de des Monats. Wie TeleNet-Ge-
schäftsführer Achim Lehmgrübner
gegenüber Radio L gestern erklär
te, basiere das Telefondisplay noch
auf den alten Taktimpulsen, wes
halb es zu massiv überhöhten Ge
bührenangaben gekommen sei.
Lehmgrübner betonte jedoch, dass
der Fehler inzwischen behoben sei
und dass daraus bei Endkunden
keinerlei Schäden entstehen wür
den. Die Angaben auf denTaxome-
tern hätten nichts mit der effektiven
Rechnung Ende Monat zu tun. Die
se werde korrekt sein und die effek
tive Gesprächsdauer und die effek-
Die liechtensteinischen Telefone zeigten am Samstagmorgen um ein Vielfa
ches zu hohe Gebühren an. (Archivbild)
tiven Kosten ausweisen, so Lehm
grübner gegenüber Radio L.
Betroffen waren aber auch die öf
fentlichen Telefone. Dort mussten
Benutzer mit Telefonwertkarten
zum Teil höhere Preise bezahlen,
das heisst, die Beträge wurden di
rekt auf der Karte abgebucht. Dies
galt auch für Anschlüsse an Gebäu
den mit intern funktionierenden
Karten, bei denen zu hohe Buchun
gen im hauseigenen Computer er
folgten. wie uns beispielsweise Pati
enten vom Landesspital Vaduz mel
deten. Trat ein Patient am Samstag
aus der Spitalpflege aus und wollte
die Telefonrechnung bezahlen, so
sah er sich mit einer 80-fach erhöh
ten Berechnung für die Telefonate
von Samstagmorgen konfrontiert.
Bei der TeleNet seien bis gestern
rund 20 Fälle gemeldet worden, die
mit Karten in Zusammenhang stün
den. Derzeit seien bezüglich einer
Kostenrückerstattung Abklärungen
im Gange, so TeleNet-Geschäfts-
führer Achim Lehmgrübner gestern
gegenüber Radio L.
I