20 Freitag, 7. April 2000
Sport
Liechtensteiner Volksblatt
Resultate & News
Mark Streit markierte
sein zweites Saisontor
EISHOCKEY: Mark Streit hat in der American
Hockey League sein zweites Saisontor erzielt.
Dem Berner Verteidiger der Springfield Falcons
gelang beim 5:2-Heimsieg gegen Worcester der
l:l-Ausgleich. Streit, der nunmehr 15 Skorer-
punkte auf dem Konto hat, verliess das Eis mit
einer Plus-1 -Bilanz.
Montreal bleibt im
Playoff-Rennen
EISHOCKEY: Oleg Petrow gelang für die
Montreal Canadiens beim 3:0-Sieg bei den New
York Rangers ein Assist. Der ehemalige Ambri-
Russe hat nun 24 Punkte erzielt, verteilt auf 2
Tore und 22 Assists.
Mit dem jüngsten Erfolg bleibt Montreal im
Playoff-Rennen. Die Canadiens belegen nun
punktgleich mit Buffalo den 8. Rang, haben
aber nur noch zwei Partien zu absolvieren, wäh
rend Buffalo noch dreimal im Einsatz steht. Mit
nur einem Punkt weniger lauert Carolina eben
falls noch auf einen Platz in den Playoffs.
Eishockey: National Hockey League (NHL)
New York Rangers - Montreal Canadiens 0:3. Florida
Panthers - Boston Bruins 6:3. Toronto Maple Leafs -
Pittsburgh Pcnguins 2:4. St. Louis Blues - Calgary Flames
6:5. Chicago Blackhawks - Anaheim Mighty Ducks 5:2.
Edmonton Oilers - Colorado Avalanche 2:3. Phoenix
Coyotes - Nashville Predators 3:2. San Jose Sharks - Dal
las Stars 5:2. Los Angeles Kings - Vancouver Canucks 1:1.
St. Louis gewann die
Presidents Trophy
EISHOCKEY: Die St. Louis Blues sicherten
sich mit dem 6:5-Heimerfolg über Calgary zum
ersten Mal die Presidents Trophy und beende
ten gleichzeitig die Playoff-Träume der Flames.
Die Presidents Trophy erhält in der NHL das
beste Team der Regulär Season.
TV-Sportsendungen
SF2
19.55 Live: St. Gallen: Fussball: Meisterschaft
Nationalliga A, Finalrunde, 5. Runde: St. Gallen
- Basel; 22.20 Sport aktuell: Fussball: NL A, Fi
nalrunde mit St. Gallen - Basel, Automobil: For-
mel-1, Training GP von San Marino in Imola,
Snowboard: ISF, Duel-Finals, Davos
ARD
12.50 Live: Imola: Automobil: Formel 1-WM:
Training zum GP von San Marino; 22.30 Sport;
3.45 Live: Adelaide: Tennis Davis-Cup-Viertel-
final, Australien - Deutschland, Doppel
ORF1
12.45 Live: Imola: Automobil: Formel-1: GP von
San Marino, freies Training; 20.00 Sport
ORF2
0.30 Fussball: Bundesliga 1. Division, 27. Runde
SAT 1
18.50 täglich ran Sport; 20.00 täglich ran Schwei
zer Sport-News; 22.15 ran Bundesliga: 28. Spiel
tag Erste Bundesliga
Eurosport
9.30 Sportwagen (W); 10.30 Moutainbike (W);
11.00 Fussball (W); 11.30 Live: Rad: Basken-
land-Rundfahrt, 4. Etappe: Vitoria - Donezte-
be; 12.30 Fussball (W); 14.00 Motorrad (W);
14.30 Live: Imola: Formel 3000: FIA Formel
3000 Int.Meisterschaft, Qualifikationstraining;
15.00 Motorrad (W); 15.30 Live: Imola: Formel
3000: FIA Formel 3000 Int. Meisterschaft,
Qulaifikationstraining; 16.00 Motorrad (W);
17.15 Live: Rad: Baskenland-Rundfahrt, 5. und
6. Etappe: Doneztebe - Azkoitia und 8,5 km
Zeitfahren in Madaritza Auzoa; 18.30 Fussball
(W); 19.00 Motegi: Motorrad Strassen WM: GP
von Japan, Höhepunkte; 20.00 Glasgow: Cur
ling-WM: Frauen-Halbfinals; 22.00 New York:
Boxen: Schwergewichtskampf: Derrick Jeffer-
son/USA - Frankie Swindell/USA; 23.00 News;
23.15 Bowling (W); 0.15 News (W); 6.00 Live:
Motegi: Motorrad Strassen-WM: GP von Japan,
Qualifikationstraining 125ccm, 500ccm, 250ccm
DSF
8.45 Kraftsporl (W); 9.45 Monster Trucks (W);
10.45 Motorvision (W); 12.30 Sport kurios (W);
13.00 American Gladiators (W); 14.00Takeshi's
Castle (W); 14.45 NHL Powerweck; 15.15 Sport
kurios (W); 15.30 Monster Trucks (W); 16.00
Rodeo Magazin; 16.30 Imola: Automobil: For-
mel-l:GPvonSan Marino, freies Training; 18.00
Newscenter; 18.30 Inteam; 19.00 Newscenter;
19.30 Inteam; 20.00 Formel-1 (W); 21.30 Hat
trick 2. Bundesliga; 22.15 Newscenter; 22.30 Au-
gusta: Golf: US Masters, Zsf. 1. Tag; 23.30
Knockout Magazin;0.30 Wrestling WCWThun
der; 2.00 Wrestling WCW Thunder (W); 3.30
Monster Trucks (W); 4.00 Kraftsport (W); 6.30
Sport kurios (W); 7.15 Monster Trucks (W)
1Ü
T
Nächtliches Boarder-Spektakel
Snowboard: ISF-Finals in Davos: Neue Tour-Weltmeister: Zwei bekannt, zwei gesucht
Heute freitag und am Samstag
endet in Davos am Fusse des
Jakobshorns für die Freestyler
und Alpinen die Snowboard-
Saison «by night». An der
mit 100 000 Dollar dotierten
Schlussveranstaltung gibts für
die Rider neben viel Geld auch
Titel zu gewinnen.
Erstmals erkürt die ISF so genannte
Tour-Weltmeister. In der Halfpipe
sind die eisigen Würfel schon lange
gefallen, während im Alpinbereich
die Ausgangslage noch offen ist.
Nachdem vor Saisonbeginn be
kannt geworden war, dass die Fi
nanzen zur Durchführung einer
Weltmeisterschaft nicht ausreich
ten, entschloss sich die International
Snowboard-Federation (ISF) kur
zerhand zur Tour-WM. Diese Rege
lung entspreche exakt den Bedürf
nissen der Fahrer, sagte ISF-Präsi-
dent Bertrand Denervaud. «So wird
am Ende tatsächlich der beste Snow-
boarder des Jahres Weltmeister»,
glaubt der Romand, wohl wissend,
dass der Modus nicht von allen Pro
fessionals unterstützt wird.
Ob es dem Gusto der Zuschauer
entspricht, in der Halfpipe, der ei
gentlichen Königsklasse der Snow-
boarder, sowohl bei den Männern
als auch im Frauen-Circuit die Welt
meister bereits zu kennen, ist eher
in Abrede zu stellen. Ross Powers'
Vorsprung ist vor der Finalissima im
Bündnerland derart gross, dass sich
der Amerikaner die Reise ins Land
wassertal ersparen könnte und trotz
dem auf der Pole-Position verbliebe.
Bei den Frauen wird die Davoserin
Martina Tscharner nach nur einem
Saisonsieg ihren Titel von Val di Sole
an ihre norwegische Konkurrentin
Stine Brun Kjeldaas verlieren. Das
steht ebenso schon vor Beginn des
Nachtspektakels - die Finals begin
nen erst um 20.30 Uhr - fest.
Die Schweizer Halfpipe-Cracks
hielten sich mit Siegen heuer noch
zurück. Als einziger (und eher über
raschend) schaffte der Bündner Da-
ni Costandachö in Grindelwald den
Sprung auf den obersten Podest-
Heute und morgen Samstag findet in Davos das mit 100 000 Dollar dotierte Snowboard JSF-Finale statt.
platz. Als konstantester Wert erwies
sich bislang Therry Brunner. Der
Spätzünder aus Zuoz vermochte
sich mit einer Ausnahme immer un
ter den besten Acht zu klassieren,
was ihm in der aktuellen Weltrang
liste den zweiten Rang eintrug. Er
und allenfalls Olympiasieger Gian
Simmen kommen für eine WM-Me
daille in Frage. Durch die hohe Ge
wichtung des Davoser Events wer
den für die besten drei Athleten ins
gesamt rund 25 000 Punkte ausge
schüttet.
Schweizer Team mit
glänzenden WM-Perspektiven
Für einmal dürften die Alpin-
Spezialisten, deren Rennen mehr
fach praktisch unter Ausschluss der
Öffentlichkeit stattfanden, deshalb
im unter Flutlicht ausgetragenen
Duel in den medialen Vordergrund
rücken. Die Schweizer setzten im
bisherigen Verlauf die Akzente die
ser (Rand-)Disziplin. Mit Gilles Ja-
quet (3 Siege). Ueli Kestenholz (1)
und Philipp Schoch (1) sind hinter
dem knapp führenden Österreicher
Siegfried Grabner gleich drei
Schweizer mit Titel-Ambitionen in
den Top Four vertreten.
Vertraut man der Statistik, sind
die Aussichten der Einheimischen
blendend. Im eigenen Land trugen
die Sieger nämlich durchweg
Schweizer Namen. Beim Saison-
Auftakt in Laax gewann Jaquet, in
Grindelwald siegte Kestenholz vor
vier Landsleuten, und in Leysin
hiess der Schnellste erneut Jaquet.
Die Chancen stehen demnach aus
Schweizer Sicht überaus gut, in der
alpinen Sparte (Duel und Rie
senslalom mittlerweile vermischt)
erstmals nach Fadri Mosca (Rie
senslalom) wieder einen Weltmeis
ter zu stellen.
Bei den Frauen avancierte die
Schweizerin Ursula Bruhin zurTop-
Favoritin auf den WM-Titel; im
März hatte die letztjährige WM-
Zweite von Val di Sole in Nordame
rika (Stratton) ihren dritten Welt
cup-Sieg gefeiert. Die Generalpro
be misslang ihr im Waadtland aller
dings gründlich: Nach einem schwe
ren Fehler verpasste sie die Qualifi
kation für den Final.
Infos: www.fis-snowboard.com
Programm : •
Davos. ISF-Finals Männer und
frauen. DueL Freitag, 7. April,
Qualifikation: 1. Lauf (930 Uhr)
und 2. Lauf. (12 Uhr): - Final ab
21 Uhr. . >'.'.v • ' ■' '
■ Halfpipe. Samstag, '8." April; i
Halbfinais (10 Uhr). - Final ab !
20.30Uhr. >' , * "
Zwei Todesopfer in Istanbul
Gewalt-Diskussion im Fussball neu angeheizt
um
65 Tage vor dem EröfTnungsspiel
der Europameisterschaft 2000 in
Belgien und Holland haben gewalt
tätige Ausschreitungen vor dem
Halbflnal-Hinspiel des UEFA-Cups
zwischen Galatasaray Istanbul und
Leeds United in der türkischen Me
tropole zwei Todesopfer gefordert
und die Gewalt-Diskussion im Fuss
ball neu angeheizt.
Die beiden getöteten Fussball-An
hänger sind am Mittwochabend er
stochen worden. Sie erlagen im Spi
tal ihren schweren Verletzungen.
Elf weitere Fans, darunter sechs Bri
ten, mussten zum Teil schwer ver
letzt ins Spital eingeliefert werden.
Drei Engländer schweben nach An
gaben der Sicherheitskräfte noch in
Lebensgefahr. Etwa 25 Beteiligte
wurden von der Polizei festgenom
men und 16 britische Hooligans aus
gewiesen.
Die UEFA lehnte nach einer Kri
sensitzung am Donnerstagmorgen
die erwogene Absage der Begeg
nung in Istanbul ab. Die türkischen
Behörden hatten die notwendige
Garantie für die Sicherheit und den
Schutz der Spieler, Klub-Offiziellen
und Zuschauer in und um das Stadi
on abgegeben. Der britische Pre
mierminister Tony Blair liess durch
seinen Sprecher erklären: «Der Pre
mier betrachtet die Todesfälle wie
jedermann in England als schreckli
chen Vorfall.» Blair rief dazu auf,
Ruhe zu bewahren. Die Vorfälle
von Istanbul haben in England, dem
Mutterland des Fussballs, Sorgen
um die EM-Teilnahme sowie um die
Kandidatur für die WM 2006 auf
kommen lassen. Sicherheitsexper
ten befürchten Rache-Aktionen
britischer Hooligans an der Euro
2000, an welcher auch die Türkei
teilnimmt. Die britische Polizei hat
Informationen erhalten, wonach
Hooligans aus mehreren Ländern
in Belgien und Holland Konfronta
tionen mit der Polizei, Strassen-
schlachten mit rivalisierenden
Gangs und Plünderungen der
In Leeds legen Menschen für die ermordeten Fussballfans Blumen vor das
Stadion.
Stadtzentren geplant hätten. Vor
allem britische und deutsche Hooli
gans sorgten in den vergangenen
Jahrzehnten immer wieder für
Schreckensszenarien in und um die
Stadien. Der schwerste Zwischen
fall ereignete sich am 29. Mai 1985,
als beim Meistercup-Final im dama
ligen Heysel-Stadion von Brüssel
Fans des FC Liverpool Anhänger
von Juventus T\irin angriffen. 39
Menschen starben, mehr als 400
wurden zum Teil schwer verletzt.
Die englischen Vereine wurde
daraufhin für zehn Jahre von allen
Europacup-Wettbewerben ausge
schlossen.
Krimineller Höhepunkt deut
scher Gewalttätigkeit war der bru
tale Angriff auf den französischen
Gendarmen Daniel Nivel bei der
WM 1998 in Lens. Doch die engli
schen Hooligans gelten immer noch
als die gewalttätigsten. In den sieb
ziger und achtziger Jahren waren
besonders die Anhänger von Arse
nal, Liverpool und West Ham Uni
ted europaweit gefürchtet. Bei der
WM vor zwei Jahren in Frankreich
legten Engländer das öffentliche
Leben in Marseille und Bordeaux
durch schwere Ausschreitungen
lahm. Und auch Istanbul war schon
einmal Schauplatz gewalttätiger
Hooligans: 200 Fans von Manches
ter United wurden 1993 beim Spiel
ebenfalls gegen Galatasaray festge
nommen.
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