Liechtensteiner Volksblatt
Land und Leute
Freitag, 7. April 2000 5
Nachrichten
Stellungnahme zur Per-
sonenverkehrslösung
VADUZ: Die Regierung hat eine Stellungnahme
zu den während der ersten Lesung des Bericht
und Antrags zur Lösung Personenverkehr im
EWR (2. Teil) aufgeworfenen Fragen zuhanden
des Landtags verabschiedet. Die Regierung
nimmt darin Stellung zu Anregungen und Anträ
gen in Bezug auf die Abänderung von einzelnen
Gesetzesbestimmungen. Unter anderem ging die
Regierung näher auf die Grundsätze im Auslo
sungsverfahren von Aufenthaltsbewilligungen
EWR-Staatsangehöriger ein und nahm einige
Ergänzungen oder Klarstellungen vor. (paß)
Jahresversammlung der
Evangelischen Kirche
VADUZ: Am kommenden Sonntag, den 9. April
2000 sind alle Mitglieder der Evangelischen Kir
che im Fürstentum Liechtenstein zur Jahresver
sammlung eingeladen. Sie beginnt um 11 Uhr
nach dem Gottesdienst im «Treffpunkt» bei der
Kirche in Vaduz-Ebenholz. Neben den Berichten
von Präsident, Pfarramt und Kassier steht die Sa
nierung der Kirche auf der diesjährigen Traktan
denliste. Darüber hinaus wird eine Kurzinforma
tion zur «Aufgabenteilung von Mann und Frau in
unserer Kirche» präsentiert, die einige interes
sante Beobachtungen der Berichterstatter zu-
sammenfasst. Wie immer ist auch Raum für wei
tere Anregungen, Wünsche oder Fragen. (Eing.)
Weniger Geld verheizen
ESCHEN: «Das Ereignis für alle, die weniger
Geld verheizen wollen.» So lautet das Motto
der Tournee des neuen Sixmadun Info-Mobils
durch die Schweiz und Liechtenstein. Sixma
dun, Anbieter des grössten Sortiments von Wär
mesystemen, bringt sein ganzes Programm
näher zum Kunden. Genauer gesagt an ver
schiedenen Standorten in jeder Region der
Schweiz. Gezeigt wird sozusagen «Wärme aus
vielen Quellen» gemäss dem neuen Slogan der
Firma. Das Sixmadun Info-Mobil ist am Don
nerstag, den 13. April von 15 bis 19 Uhr beim
Restaurant Eintracht in Eschen.
Viele wurden eingeladen, alle sind willkom
men. Interessant ist die Ausstellung speziell für
Besitzer von Heizanlagen, die länger als 15 Jah
re im Betrieb sind. Berater am Info-Mobil wol
len erläutern, warum es sich lohnt, eine ältere
Anlage gögen ein modernes Wärmesystem von
Sixmadun auszutauschen. Die Berater infor
mieren, wie erhebliche Heizkosten gespart und
Emissionen gesenkt werden können, auch wenn
man weiter mit Öl oder mit Gas heizen will.
Natürlich kann Sixmadun auch mit Systemen
zur Nutzung ausschliesslich erneuerbarer Ener
gien aufwarten, vor allem die leistungsfähigen
Wärmepumpen, Solaranlagen und Energie-
Kombinationen.
Auch wer sich nur informieren will, kann
kurzfristig profitieren: Sixmadun bietet einen
Wettbewerb mit attraktiven Preisen. Sogar ein
Sixmadun Wärmesystem im Wert von zehntau
send Franken ist zu gewinnen.
Das Sixmadun Info-Mobil kommt am Don
nerstag, den 13. April nach Eschen. (Eing.)
TSIiliill
Mit offenen Karten spielen!
Informationsabend zur Mobiltelefonie am Mittwoch in Vaduz
Vergangenen Mittwochabend
leitete der Gemeinderat Vaduz
im Rathaussaal eine Informa-
tions- und Diskussionsveran-
staltung zum Thema «Baube
willigung Antennenanlage für
Mobiltelefonie». Dazu wurden
Vertreter des Hochbauamtes,
des Amtes für Kommunikati
on, der Telefonbetreiber-Ge-
sellschaften sowie drei Exper
ten eingeladen.
Jennifer Hasler
Viele Einwohner der Gemeinde Va
duz und andere Interessierte folgten
der Einladung des Gemeinderates
Vaduz. Bürgermeister lic.oec. Karl
heinz Ospelt übernahm die Begrüs-
sung der Anwesenden und übergab
das Wort dem Gemeinderat. Jedes
Mitglied durfte in einem kurzen
Statement darüber referieren, wes
halb er bei der Gcmeinderatsdebat-
te für oder gegen den Bau der An-
tenncnanlagen gestimmt hatte.
In Vaduz werden drei Standorte
für den umstrittenen Bau der Mo
bilfunkantennen benötigt. Einer da
von ist das Dach des Vaduzer Post
gebäudes, ein zweiter befindet sich
in der Wohnzone W3 (beim Kies
werk Gerster) und der dritte im
Wohngebiet W2 (Pradafant, Feuer
wehrdepot). Im Allgemeinen geht
es darum, dass die Bevölkerung
nicht gegen die Mobiltelefonie, son
dern gegen die geplanten Standorte
ist. Es wird aufgefordert, mit offe
nen Karten zu spielen und nicht nur
einseitig zu informieren.
Gesprochen wurde von den Ängs
ten der Bevölkerung um ihre Ge-
Befiirworler und Gegner der geplanten Mobiltelefonantennen lieferten sich
am Mittwoch in Vaduz angeregte Wortgefechte. (Bild: buk)
sundheit. Eine grosse Unsicherheit
ist im Land Liechtenstein zu spüren.
Dem hatten die Experten nichts
entgegenzuwirken, denn, Langzeit
studien gibt es bislang nicht. Kann
es noch gar keine geben. So lange
besteht dieses Problem noch gar
nicht. Fakt ist, man muss dieses The
ma sachlich, nicht emotional ange
hen. Die von der Regierung vorge
schriebenen Maximalwerte für
Strahlenbelastung liegen bei nur
10% der von der Weltgesundheits
organisation (WHO) empfohlenen
Grenzwerte. Dieselben Werte gel
ten in der Schweiz.
Einige Gemeindevertreter werte
ten den Bau der Antennen als eine
Chance. Neue Arbeitsplätze könn
ten geschaffen werden, erklärten
sie. «Die Entwicklung sei nicht auf
zuhalten», das Rad könne nicht
zurückgedreht werden.
Diplomkaufmann Wulf-Dietrich
Rose, Mitglied der internationalen
Gesellschaft für Elektrosmog, verg
lich diese «neue Technologie» mit
Medikamenten. Er betonte, wie lan
ge und wie sorgfältig diese geprüft
und erprobt werden müssen, bis sie
auf den Markt kommen. Ein Pro
zessier sich über Jahre hinauszieht.
Der Bau dieser Antennen soll nicht
überstürzt werden.
Bis vor wenigen Monaten gab es
im Fürstentum Liechtenstein gar
keine Grenzwerte für die Strahlen
belastung. Gemäss der Aussagen
von Experten gingen mit grösster
Wahrscheinlichkeit von den bisher
betriebenen Sendeanlagen eine
höhere Strahlenbelastung aus. Al
lerdings wurden diese infolge nicht
bestehender Grenzwerte nie ge
messen.
In einem waren sich die Experten
jedoch einig. Die Strahlenbelastung
ist um so geringer, je mehr Stand
orte in einer mit Mobiltelefonie ver
sorgten Fläche besteht. Mobilfunk
wird benötigt. Ob Polizei, Feuer
wehr oder Taxi, jede dieser Einrich
tungen arbeitet über Funkdienst.
Laut Prof. Dr.Ing. Egon Zermann
vom Institut el. Energietechnik,
Hochspannungstechnik und Stark
stromanlagen, gibt es keinen Elek
trosmog, da dieser weder fühlbar,
noch sichtbar oder riechbar sei.
Überall auf der Welt habe es Mag
netfelder, die man gar nicht bemer
ke, da man sie nicht wahrnehmen
würde. Nach dem Motto: «Was man
nicht weiss...»
Als letzter Referent durfte Prof.
Dr. Michael Kunze seinen Vortrag
halten. Er ist Professor für Sozial
medizin, Facharzt für Sozialmedizin
und übt etliche Funktionen im na
tionalen Gesundheitswesen aus. Er
vertritt die Meinung, man müsse
Gefährdung und Nutzen abwägen.
Klar ist, mobile Telekommunikation
betrifft uns alle, denn wer «A» sagt,
muss auch «B» sagen. Wenn wir mit
dem Natel telefonieren möchten,
müssen wir auch Antennen akzep
tieren. Unter welchen Bedingun
gen, ist noch unklar. Im Anschluss
an die Referate hatten die Zuhörer
die Möglichkeit, dem Gemeinderat
sowie den Experten Fragen zu stel
len. Diese Möglichkeit wurde sehr
gut genutzt, es entstanden zum Teil
heftige Diskussionen.
Auf biologischer Spurensuche
Ostschweizer und Liechtensteiner Kriminaltechniker bilden sich weiter
Kriminaltechniker aus acht Ost-
schwcizer Kantonen und dem Fürs
tentum Liechtenstein haben sich in
St. Gallen auf biologische Spuren
suche gemacht. Sie besuchen ein
zweitägiges Seminar zur kriminal-
technischen Weiterbildung in St.
Gallen.
In den letzten Jahren seien die bear
beitbaren Spuren in der Kriminal
technik immer kleiner geworden,
sagte Thomas Sigrist, Chefarzt am
St. Galler Institut für Rechtsmedi
zin, an einer Medienorientierung
am Donnerstag. Gleichzeitig könn
ten solche biologischen Spuren im
mer besser einer Person zugeordnet
werden. Heute sei man gefordert,
kleinste oder gar unsichtbare Spu
ren zu finden. Daraus ergebe sich,
dass zuerst das Entstehen von Spu
ren verstanden werden rnüsse, sagte
Sigrist. Wichtig sei zudem die saube
re Aufnahme einer Spur.
Verräterische Überbleibsel
Unter biologischen Spuren wür
den alle Überbleibsel an einem Tat
ort verstanden, die ihren Ursprung
innerhalb des menschlichen Kör
pers hätten, sagte Kursleiter Rolf
Halonbrenner vom wissenschaft
lichen Dienst der Stadtpolizei
Zürich. Dazu gehörten Blut,
Körperausscheidungen, Haare und
Zähne. Solche Spuren zu erkennen
und zu finden sei kriminalistisch be
deutend, sagte er weiter. Denn sie
könnten Aufschluss geben über
einen Tat- oder Unfallhergang und
helfen. Tatverdächtige zu finden
und zu überführen.
Vor etwa 100 Jahren wurde die
Unterscheidungsmöglichkeit zwi
schen menschlichem und tierischem
Blut entdeckt. Es gelang auch, Blut
gruppen zu unterscheiden. Eine
stürmische Entwicklung habe aber
erst 1985 eingesetzt, als die
sogenannten «Minisatelliten» im
menschlichen DNA entdeckt wor
den seien, sagte Halonbrenner.
DNA-Analysen
Die klassische Blutuntersuchung
wurde innert Jahren vom DNA-
Profiling abgelöst, das ständig noch
verfeinert wurde. Heute seien Un
tersuchungen von geringsten Men
gen von Spurenmaterial möglich,
sagte Halonbrenner. Dies berge je
doch die Gefahr der Verunreini
gung bei der Spurenaufnahme. Des
halb werde am Seminar unter ande
rem gezeigt, wie Spuren aufgenom
men werden könnten, ohne sie zu
verunreinigen.
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