Liechtensteiner Volksblatt
Sport
Donnerstag, 6. April 2000 23
FUSS BALL
Fussball: 1. Liga, Gruppe 4
Nachtragsspiele. 15. Runde. Am Mittwoch spielten: Alt
stetten - Frauenfeld 2:1 (1:0). Red Star Zürich - Kreuz-
lingen 1:0 (1:0). Rorschach - YF Juventus Zürich 1:0
(0:0). Schwamcndingen - Gossau 0:1 (0:1). Horgcn - Va
duz 1:2 (1:1).
1. Vaduz
20
51:15
41
2. Altstetten
20
38:17
39
3. Red Star Zürich
20
42:21
38
4. YF Juventus Zürich
20
51:26
36
5. Gossau
20
29:21
33
6. Krcuzlingen
20
25:16
30
7. Horgen
20
33:40
29
8. Rorschach
20
26:41
24
9. Schwamcndingen
20
33:46
23
10. SV Schaffhausen
20
25:41
23
ll.Widnau
19
27:29
22
12. Frauenfeld
20
24:36
18
13. Wülflingen
20
26:54
16
14. Eschen/Mauren
19
22:49
13
U13-Auswahl bezwingt
Graubünden 3:1
FUSSBALL: Im Rahmen des Dreiländercups
bezwang Liechtensteins U13-Auswahl auswärts
Graubünden mit 3:1 (0:0). Die Tore der heimi
schen Nachwuchs-Kicker gingen auf das Konto
von Meier (Penalty), Christen und Noser. In der
ersten Halbzeit war die Partie auch auf Grund
des starken Windes von viel Kampf und Krampf
geprägt. Nach dem Pausentee kam Liechten
stein immer besser ins Spiel und landete einen
verdienten Sieg.
Fussball-News
• Ex-GC-Stürmer
Giovane Elber (Bild)
vom deutschen Meis
ter Bayern München
wird nach seinem
Platzverweis im Bun
desliga-Spiel bei
Wolfsburg nur für
eine Partie gesperrt.
Schiedsrichter Edgar
Steinborn wertete das
Verhalten Elbers im
Zweikampf mit dem
Wolfsburger Holger Ballwanz nicht als Tätlich-'
keit, sondern als Unsportlichkeit. Der Brasilia
ner wird den Bayern damit nur im Heimspiel
vom Samstag gegen Ulm fehlen.
• Der leihweise Wechsel von Basel-Stürmer Urs
Güntensperger zum Stadtzürcher Erstligisten
Altstetten ist nun doch nicht zu Stande gekom
men. Der Schweizerische Fussballverband hat
dem Übertritt nicht zugestimmt, weil die gefor
derten administrativen Auflagen nicht von allen
Parteien rechtzeitig erfüllt werden konnten.
Vorstandswahl vertagt
FUSSBALL: Am Dienstagabend hielt der FC
Schaan im Restaurant Rössle seine diesjährige,
und damit die 50. Generalversammlung ab. Die
diversen Jahresberichte, insbesondere jener der
Geschäftsführungskommission, wurden ein
stimmig genehmigt. Einhellige Zustimmung er
hielt auch die Jahresrechnung, welche mit einem
erfreulichen Ergebnis abschloss. Diesbezüglich
wies der Kassier Franz Wenaweser darauf hin,
dass das vorliegende positive Ergebnis einmal
mehr nur dank grossem Einsatz zahlreicher
Helferinnen an den vielfältigen Veranstaltun
gen des Vereins möglich gewesen sei. Der Ei
genfinanzierungsgrad des Fussballclubs konnte
damit erneut sehr hoch gehalten werden.
Wegen dem künftigen Ausfall der bekannten,
lukrativen Fasnachtsveranstaltungen, bedingt
durch den Wegfall des Reschsaales, gepaart mit
dem mindestens einjährigen Wegfall der Hal
lenturniere infolge Sanierung der Turnhalle
Resch, werde man sich künftig jedoch auf einem
schmalen finanziellen Grat bewegen. Gleich
wertige Ersatzveranstaltungen könnten nicht
ohne weiteres gefunden werden.
Verständlicherweise zu diskutieren gab
das Traktandum Vorstandswahlen. Etliche
langjährige Vorstandsmitglieder stellten sich,
teilweise berufsbedingt, zu einer Wiederwahl
nicht mehr zur Verfügung oder müssen ander
weitig kürzer treten. Die Anstrengungen
der Geschäftsführungskommission, neue Vor
standsmitglieder zu gewinnen, waren bisher lei
der nicht von Erfolg gekrönt. Schwer wiegt, dass
insbesondere die Besetzung der gesamten Juni
orenleitung noch offen ist. Das Traktandum
«Vorstands-/Präsidiumswahlen» musste daher
auf eine ausserordentliche Generalversamm
lung, welche gemäss Statuten innerhalb von 30
Tagen nach der ordentlichen GV stattfinden
muss, vertagt werden. So lange führt noch der
bisherige Vorstand interimistisch die Vereinsge
schäfte.
M
$
Hasler nützte den Elfer
1. Liga: Vaduz gewinnt das Nachtragspiel in Horgen mit 2:1 (1:1)
Vaduz machte es beim Aus
wärtsspiel in Horgen besser als
beim letzten in Schaffhausen,
als Slekys den Elfmeter nicht
verwerten konnte und eine bit
tere Niederlage kassieren
musste. In Horgen nutzte Va
duz die Chance: Hasler ver
wandelte den fälligen Penalty
zum 2:1-Siegtreffer.
Rainer Ospell
Praktisch mit dem letzten Aufgebot
reisten die Vaduzer zum Nachtrags
spiel nach Zürich, das bei Dauerre
gen ausgetragen wurde.
Bereits nach sieben Minuten kas
sierten die Vaduzer - im Anschluss
an einen Corner - den ersten Ge
gentreffer. So früh war der FCV
noch nie in Rückstand geraten.
Doch die Mannschaft von Trainer
Uwe Wegmann hielt dagegen und
so erzielte Keel in der 26. Minute
den verdienten Ausgleichstreffer.
Dies war der erste Torerfolg von
Keel in seinem dritten Spiel.
Das die Residenzler das Unent
schieden in die Pause mitnehmen
konnten, brauchte es allerdings eine
Portion Glück: Kurz vor dem Sei
tenwechsel vermasselte der Zür
cher Torjäger Dohner gleich drei
hochkarätige Chancen. Bei ihm
konnten sich die Vaduzer bedanken,
dass sie nicht in Rückstand gerieten.
Vaduz hatte mehr Spielanteile,
aber die Gastgeber blieben über die
Aussenlinien immer brandgefähr
lich und offenbarten öfters
Schwächen in der FCV-Abwehr.
Pfostenschuss - Platzverweis
Nach Seitenwechsel hatten die
Jürgen Ospelt (links) gehörte auch gegen Horgen zu den Aktivposten des FC Vaduz.
Vaduzer gleich noch einmal Glück:
De Lannay traf nach 55 Minuten
nur Holz und der Horger Stähli
wurde nach wiederholtem Foulspiel
des Feldes verwiesen. Das nutzten
die Vaduzer und machten immer
mehr Druck in der Offensive.
Nach einer Kombination Stockla-
sa, Moitzi, Slekys wurde letzterer
von den Beinen geholt und Schieds
richter Marbach zeigte auf den
Elfmeterpunkt. Diesmal holte sich
Captain Daniel Hasler die Kugel
und verwertete sicher zum 2:1-Sieg-
treffer. In der Schlussphase ver
zeichnete Vaduz noch zwei Chan
cen, die aber nicht genützt werden
konnten.
Für den Tabellenieader Vaduz
war es ein knapper aber sehr wichti
ger Erfolg in dieser Phase der Mei
sterschaft.
Telegramm
Horgen - Vaduz 1:2 (1:1)
Sportplatz Waldegg; 150 Zuschauer,
Schiedsrichter R. Marbach; Bemerkungen:
Vaduz ohne Spielertrainer Wegmann. Fi
scher, Rainer, Wenger, Hefti (alle verletzt),
Polverino und Koch (gesperrt); Horgen
ohne Spielertrainer Mazenauer (gesperrt),
55. Min. Pfostenschuss von De Lannay:
Verwarnungen: 22. Min. Bossi (Foul), 28.
Min. Stähli (Foul), 41. Min. Dohner (Re
klamieren), 55. Min. Gelb-Rot Stähli
(Foul), 64. Min. Fotiou (Foul), 89. Min. Haf
ner (Foul), 90. Min. Cappone (Reklamie
ren);
Eckenverhältnis: 8:7 (3:4)
Vaduz: Crespo, Bossi, Ospelt, Keel, Haf
ner, Hasler, Telser, Stocklasa. Moitzi (82.
Troisio), Beck (86. Schmid), Slekys (90.
Weber).
Horgen: Gasser, Lavigna (80. Selisha),
Russo, Stähli, Lareida, Schaub, Fotiou,
Cappone, Orsatti (85. Breite), De Lannay,
Dohner.
Tore: 7. Min. 1:0 Fotiou, 26. Min. 1:1 Keel,
64. Min. 1:2 Hasler (Elfmeter).
Schaan steht im Halbfinale
LFV-Cup: Balzers II unterliegt Schaan I knapp mit 1:2 (1:0)
Nach Vaduz I, Balzers I und TYiesen
I zog gestern auch Zweitligist
Schaan mit einem knappen 2:1-Aus-
wärtserfolg gegen das Balzner
Zweierteam ins Halbfinale des
Liechtensteiner Fussballcups ein.
Zur Pause lagen die Oberländer
noch 1:0 in Front.
Im letzten Viertelfinalspiel des
LFV-Cups erwischte Balzers II den
besseren Start. Schon in der 5. Mi
nute brachte Rene Frick seine Far
ben mit 1:0 in Front. Nur 5 Minuten
später lag der Ausgleich für Schaan
in der Luft. Doch der Treffer von
Peter Krainz wurde wegen Abseits
position nicht anerkannt. Doch Bal
zers liess sich nicht einschüchtern
und spielte munter mit. In der 17.
Minute bekundeten die Oberländer
zudem Riesenpech - Routinier
Manfred Frick traf nur den Pfosten.
In weiterer Folge entwickelte sich
ein ausgeglichenes Spiel.
In der zweiten Halbzeit über
nahm Schaan eindeutig das Kom
mando und drängte vehement auf
den Ausgleich, den Nationalspieler
Herbert Bicker in der 67. Minute
realisierte. Drei Minuten später traf
Daniel Tschikof nur die Latte. In
der Schlussphase kam Balzers wie
der auf und konnte die Begegnung
offen gestalten. Das glücklichere
Ende hatte aber Zweitligist Schaan.
Agron Krasniqi schoss die Abel-
Truppe in der 82. Minute mit dem
2:1 in das Halbfinale.
Telegramm
Balzers II - Schaan I 1:2(1:0)
Sportanlage Rheinau; SR Franz Brändle;
Balzers II: Marcel Kaufmann, Rotunno,
Mario Vogt, Joanna, Thomas Kaufmann,
Willi, Grünenfelder, Wille (87. Alex Brun-
hart),Andi Brunhart,Manfred Frick,Ren6
Frick (85. Patrick Vogt).
Schaan I: Davida, Wanger, Bicker, Lingg.
Weidmann (46. Schädler), Tschikof, Kras
niqi, Ackermann, Klaunzer (85. Wenawe
ser), Wille, Krainz.
Tore: 1:0 (5.) Rene Frick; 1:1 (67.) Herbert
Bicker, 1:2 (82.) Agron Krasniqi.
Letztes englisches Endspiel 1972
Arsenal und Leeds greifen nach dem UEFA-Cup
Das Fussball-Mutterland fiebert
schon vor den heutigen Halbfinal-
Hinspielen des UEFA-Cups einem
rein englischen Final entgegen. Mit
Arsenal und Leeds United könnten
am 17. Mai in Kopenhagen erstmals
nach 1972 wieder zwei Klubs aus
England den Titel unter sich ausma
chen. Vor 28 Jahren gewann Totten-
ham Hotspur den allerersten UE
FA-Cup-Final, der damals noch in
zwei Pallien ausgetragen wurde, ge
gen die Wolverhampton Wanderers
(2:1,1:1).
Lens, das um die Ehre des Weltmeis-
terlandes Frankreich kämpft, dürfte
im Hinspiel heute in London
(21.00) für Arsenal eine lösbare
Aufgabe sein. Leeds United tritt
nach zwei Meisterschafts-Niederla
gen in Folge, die dem Tabellenzwei
ten der Premier League den An
schluss an ManU gekostet haben,
indes nur leicht favorisiert bei Gala-
tasaray Istanbul an (20.30).
Gegen Lens müssen aber die
«Gunners», die sich als Vierte der
Meisterschaft auch noch Hoffnung
auf die erneute Teilnahme an der
Champions League machen kön
nen, auf den französischen Stürmer
Henry und Innenverteidiger Adams
verzichten. Henry, der bereits 20
Saisontreffer auf seinem Konto hat,
Kann Galatasaray Istanbul das erste englische UEFA-Cup finale seit 1972 in
den Spielen gegen Leeds verhindern?
ist gesperrt. Adams fällt wegen
einer Leistenverletzung aus. Dafür
wurde Kanu vom nigerianischen
Verband für die Partie freigestellt.
Der Stürmer muss erst danach zur
WM-Qualifikation nach Afrika.
Cup der Verlierer
Wie Arsenal durfte auch Galatas
aray nach dem Ausscheiden in der
Champions League in die 3. Runde
des UEFA-Cups nachrücken, was
Franz Beckenbauers einst geäusser
te Einschätzung, der UEFA-Cup sei
ein Cup für Verlierer, unterstreicht.
Dennoch, schon das Erreichen der
Halbfinals ist auch in pekuniärer
Hinsicht ein nettes «TVostpflaster».
Und für Galatasaray, das 1989 die
Halbfinals im Meistercup erreicht
hat, gibt es ein grosses Ziel: «Wir
wollen der erste türkische Klub
sein, der einen Europacup-Final er
reicht», sagte Galatasarays Topsko-
rer vom Dienst, Hakan Sükür.
Weitere Infos: www.uefa.com