Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

Liechtensteiner Volksblatt 
Land und Leute 
Mittwoch, 5. April 2000 9 
Nachrichten 
Internationales 
Volkstanzen ab 50 
NENDELN/VADUZ: Der Volkstanz ist ein 
Gruppentanz im Kreis, in Reihen oder mit ei 
nem oder mehreren Partnern. Durch Tanz wird 
die Koordinationsfähigkeit auf spielerische Art 
und Weise trainiert, das Gedächtnis wird fit ge 
halten (Erinnerung der Schrittfolgen) - und all 
das in einem angenehmen, beschwingten, 
freundschaftlichen Rahmen. 
In den Volkstanzgruppen der KBA lernen wir 
Folkloretiinze aus vielen Ländern (Griechen 
land, Israel, Balkan, Russland, Finnland, Eng 
land, USA, Rumänien, Armenien u.a.) die hei 
ter, beschwingt, aber auch ruhig und besinnlich 
sein können. Die Schrittfolgen werden jedes 
Mal gezeigt und erklärt, so dass neue Teilneh 
merinnen problemlos mittanzen können. 
Wann und wo? 
Ab 30. März 2000 neu auch im Unterland: Je 
den Donnerstag von 14.15 bis 15.15 Uhr im al 
ten Schulhaus, Nendeln 
Vaduz: Jeden Dienstag von 9.30 bis 10.30 Uhr 
im Betagtenwohnheim, Vaduz 
Schnuppern ist jederzeit möglich! 
Anmeldung und Informationen: Kontakt- 
und Beratungsstelle Alter (KBA),Tel. 237 65 65. 
(KBA) 
10. Schuljahr Infor 
matik bei der «inform» 
VADUZ: Informatik - die zukunftsträchtige 
Berufschance für Mädchen und Jungen! Infor 
matik wird oft als gefühlsarme, logische Ange 
legenheit umschrieben. Das ist falsch. Natürlich 
hat es jemand einfacher, wenn ihm Mathematik 
besonders gut liegt. Eine sehr wichtige Voraus 
setzung für diesen Beruf sind jedoch soziale 
Kompetenz und ganzheitliches Denken und 
Handeln. Darunter versteht man z. B. Sensibi 
lität, Kontaktfreudigkeit, Kooperations- und In 
tegrationsfähigkeit. Es wird ein hohes Mass an 
Selbstständigkeit und Eigendisziplin vorausge 
setzt. 
Praktikum: Integriert in den Vorkurs Infor- 
matik-Lehre ist ein vierwöchiges Praktikum. 
Dieses wird extern absolviert. 
Abschluss: Der Vorkurs Informatik-Lehre 
kann mit den Zertifikaten Informatik-Anwen- 
derln SIZ und/oder Officc-Supporterln SIZ ab 
geschlossen werden. 
Zusätzliche Beratungs- und Betreuungslei 
stungen: Wir haben Kontakt zu verschiedenen 
Informatik-Lehrmeistern aufgenommen und 
unterstützen unsere Schülerinnen aktiv bei der 
Suche nach einer Lehrstelle. 
Am Dienstag, den 18. April um 18 Uhr findet 
in den Räumlichkeiten der Inform AG ein In 
formationsabend zum 10. Schuljahr Informatik 
statt. Alle Interessenten sind herzlich dazu ein 
geladen. 
Anmeldung: Inform AG, Landstrasse 38,9490 
Vaduz,Tel: 233 20 90 (E-Mail: inform@inform.li 
Internet: www.inform.li). 
Unsere Haustiere 
SCHAAN: Am Donnerstag, den 6. April findet 
um 20.15 Uhr im Haus Stein-Egerta in Schaan 
ein Kurs statt, der die Beziehung zwischen 
Mensch und Tier beleuchten wird (insgesamt 
zwei Donnerstagabende). 
Tiere gehen mit Menschen oft eine sehr enge 
Beziehung ein, die eine grosse Bereicherung 
sein kann. Ein so intensives Zusammenleben 
kann aber auch mit Problemen verbunden sein. 
Die Referentin, Sandra Bricci, ist selbständig 
praktizierende Tierärztin. Veranstaltet von der 
Erwachsenenbildung Stein-Egerta, mit Voran 
meldung. (Eing.) 

REKLAME 
Höchst- 
Ruf an: 
399 38 38 
% 
* 
Liechtensteinischer 
Arbeitnehmerverband 1 
9495 Triesen 
Anklagen ohne Beweise 
Gastreferent Roland Müller sprach an der Versammlung derVU Ortsgruppe Ruggell 
Roland Müller, Leiter des Am 
tes für Finanzdienstleistungen, 
hielt vergangenen Montag 
abend im Gemeindesaal Rug 
gell ein Referat zum Thema Fi 
nanzplatz Liechtenstein. Der 
Vortrag fand im Rahmen der 
VU-Ortsgruppenversammlung 
Liechtenstein statt. 
Jennifer Hasler 
Das Amt für Finanzdienstleistun 
gen verfolgt den Zweck, Gläubiger 
von Banken und Finanzgesellschaf- 
ten sowie Anleger von Investment 
unternehmen zu schützen. Ausser 
dem ist es dafür zuständig, das Ver 
trauen in das liechtensteinische 
Geld- und Kreditwesen zu sichern. 
Roland Müller ging dabei kurz auf 
Geschehnisse, wie zum Beispiel die 
Vorwürfe des Spiegels im Novem 
ber, ein. Er bemerkte, dass zwar im 
mer wieder Anklagen im Ausland 
gemacht werden, jedoch konkrete 
Anhaltspunkte oder gar Beweise 
ausbleiben. 
Im September 1999 wurde Liech 
tenstein durch ein Expertenteam 
des Europarates einem Länder 
examen in Bezug auf die ergriffenen 
Massnahmen gegen Geldwäscherei 
unterzogen. Anfang Februar 2000 
wurde es im Plenum beim Europa- 
Marina Woltlwend, Jakob Büchel, Gastreferent Roland Müller, Mario Frick 
und Norbert Marxer anlässlich der VU-Zusammenkunft. (Bild: I: Delacher) 
rat in Strassbourg behandelt. Im 
Allgemeinen hat Liechtenstein gut 
abgeschnitten, es wurden nur ein 
zelne Schwachstellen kritisiert. 
Verschiedene Anpassungen im 
Zusammenhang mit dem Sorgfalts 
pflichtgesetz bzw. dem Geldwäsche 
rei-Strafgesetzbuchartikel sind ge 
plant. Bei Letzterem muss anhin 
«Wissentlichkeit und Vorsatz» be 
wiesen werden, um bestraft zu wer 
den. Nun wird geprüft, ob die 
Schwelle der «Wissentlichkeit» auf 
«Fahrlässigkeit» herabzusetzen ist, 
da dies schwierig nachweisbar ist. 
Beim Rechtshilfegesctz sind bis zu 
12 Rechtsmittel möglich. Somit 
können Verfahren viel zu lange 
hinausgezögert werden. Beim Sorg- 
faltspflichtgesctz besteht die Mel 
depflicht erst bei «dringlichem» 
Verdacht. Das heisst, hegt eine 
Bank einen Verdacht auf Geldwä 
scherei. muss sie selbst Abklärun 
gen treffen. Konti müssen gesperrt 
werden. Wie erklärt man das dem 
Kunden? Wurden diese Massnah 
men zu Unrecht vollzogen, kann 
dieser sogar Klage einreichen. Nun 
soll der Kläger besser geschützt 
werden, wenn er nach genauer Re 
cherche und bestem Gewissen eine 
Klage erhebt. 
Der internationale Informations 
austausch ist momentan noch nicht 
möglich. Geplant ist in diesem Zu 
sammenhang die Errichtung einer 
Meldestelle für Geldwäscherei, ei 
ner Financial Intelligence Unit 
(FIU). Sie soll grössere Kompeten 
zen erhalten. Die Meldepflicht soll 
dann schon bei verdächtigen Trans 
aktionen möglich sein. Auch im Be 
reich der Rechtshilfe sollen Anpas 
sungen vorgenommen werden. 
Seit Inkrafttreten des Sorgfalts 
pflichtgesetzes am 1. Januar 1997 
sind im Amt für Finanzdienstleisun- 
gen 71 Meldungen eingegangen. 
Der Grossteil stammt von Banken, 
gefolgt von den Treuhändern und 
Rechtsanwälten. Die Verdachts 
gründe sind meist Rechsthilfeersu- 
chen (58%), Strafverfahren im Aus 
land (12%), Presseberichte, Straf 
verfahren im Fürstentum Liechten 
stein und verdächtige Transaktio 
nen (mit je 10%) 
Roland Müller bestätigte, dass 
stichprobenweise Prüfungen ge 
mäss dem Sorgfaltspflichtgesetz 
durch das Amt für Finanzdienstleis 
tungen veranlasst werden. Im 
Herbst 1999 wurden aufgrund eines 
Zufallverfahrens etwa 80 natürliche 
und juristische Personen ausge 
wählt. Die Resultate waren auch 
hier gut. Einzelne Beanstandungen 
konnten kurzfristig behoben wer 
den. 
40 Jahre 
Familienhilfe 
Die Familienhilfe Schaan-Planken 
hat gestern Abend die Mitglieder 
versammlung abgehalten und das 
40. Jubiläum gefeiert. Zu diesem Ju 
biläum ist eine Broschüre veröffent 
licht worden. Dr. Andreas Walch 
hielt einen Vortrag zum Thema «Al 
ternative Medizin». Die Vollkom- 
missions setzt sich neu zusammen 
aus: Hansjakob Falk, Gaston Jehle, 
beide Gemeindevorsteher, Markus 
Degen, Vertreter der Geistlichkeit, 
Marianne Beck, Marlies Bieder 
mann, Cilly Ditnser, Erika Ferster, 
Hannelore Hilty, Rita öhry, Lorenz 
Schierscher, Vorstandmitglieder, 
Trudi Steiger, Frauenverein, Mar- 
grith Meier, Vertreterin von Planken 
und die neuen weiteren Mitglieder, 
Petra Hübe, Renate Kaiser, Dr. Peter 
Marxer, Wido Meier, Heidi Wanger 
und Sitsi Beck. (Bild: bak) 
IN.SEHENTENF.ORUM 
Hochwertiges Schmuckschaffen in Vaduz 
Vor über fünf Jahren wagte die Goldschmiedin Barbara Schädler den Schritt in die Selbstständigkeit 
Nach wie vor schmiedet sie mit 
voller Leidenschaft und ebensoviel 
Kreativiliit an ihrem Handwerk. 
Etwas abseits der vielbevölkerten 
Strassen von Vaduz handarbeitet sie 
in ihrem kleinen, aber feinen Ge 
schäft. Der öfters auftretenden 
Frage, ob der Standort nicht ein 
bisschen ein Nachteil sei, ist klar 
entgegenzuhalten, dass dadurch 
mehr Zeit zur individuellen Kun 
denberatung vorhanden ist. In ei 
nem intensiven Gespräch wird an 
hand der bestehenden Stücke in der 
Auslage oder mit Hilfe von handge 
fertigten Zeichnungen in Erfahrung 
gebracht, was gefällt und auch passt. 
Der Kunde hat dadurch die beste 
Möglichkeit, die eigene Kreativität 
in die Gestaltung seines Schmuck 
stücks mit einfliessen zu lassen. 
Wenn Sie Freude haben an qualita 
tiv hochwertigem Sclumickschaffen 
stellt Ihnen die Türe der Gold 
schmiede Barbara Schädler an der 
Scliwefelstrasse 10 in Vaduz jeder 
zeit weit offen. Schauen Sie unver 
bindlich vorbei oder rufen Sie an 
unter 23312 18. 
Freude am Farbenspiel edler Steine: Ringe aus der Farbstein-Kollektion der Goldschmiede Barbara Schädler, Vaduz.
	        

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