Liechtensteiner Voiksblatt
Land und Leute
Mittwoch, 5. April 2000 7
Nachrichten
Unfall: Lenker
angetrunken
SCHAAN: Arfi Montagabend endete die Fahrt
eines angetrunkenen Autolenkers in Schaan im
Garten eines Anwesens. Der 25-jährige Mann
fuhr, vermutlich mit übersetzter Geschwindig
keit auf der Tröxlegass westwärts und wollte in
die Bahnstrasse einbiegen.
Einem entgegenkommenden Fahrzeug konn
te er gerade noch ausweichen. Dabei geriet sein
Fahrzeug ausser Kontrolle. Er prallte in den
Gartenzaun eines Anwesens, wo das Auto vor
der Betonmauer zum Stillstand kam. Der Len
ker blieb unverletzt. Da der dringende Verdacht
auf Angetrunkenheit bestand, wurde die Blut
probe angeordnet und sein Führerschein einge
bogen.
Schwerer Arbeitsunfall
auf Baustelle
BALZERS: Am Dienstagvormittag musste ein
Bauarbeiter in Balzers nach einem Arbeitsun
fall mit Verletzungen unbestimmten Grades
von der Rega ins Spital St. Gallen geflogen wer
den. Bauarbeiter waren dabei, mit einem Kran
von einem Lkw Fertigbauelemente auf ein Ein
familienhaus zu hieven.
Nach bisherigen Ermittlungen fiel ein ca.
300 kg schweres Element, noch bevor es am
Kran befestigt werden konnte, um und stürzte
auf den Bauarbeiter, der sich auf dem Lkw be
fand. Die Ursache des Unfalles dürfte mögli
cherweise auf einen Windstoss zurückzuführen
sein. (Ipfl)
Poststüble donnerstags
und sonntags geöffnet
MAUREN: Das gemütliche Cafö im Senioren-
Treff Poststüble (Postgebäude 1. Stock) ist je-
weilen am Donnerstag von 14 bis 19 Uhr und
am Sonntag von 14 bis 18 Uhr, für «Alt und
Jung» geöffnet.
An diesen Tagen sind ältere wie jüngere Men
schen herzlich willkommen, unseren neuen
Treffpunkt in Mauren zu besuchen und mit uns
etwas zu trinken, ein feines Stück Kuchen zu es
sen, zu diskutieren, andere Leute zu treffen
oder einen Jass zu klopfen. Auch selbstgebacke
ne Kuchen sind jederzeit eingeladen, mit ihren
Besitzern bei uns hereinzuschauen! Diese
dürften sich anmelden unter der Telefon-Num
mer 373 11 40, Koordinationsstelle Jugend und
Senioren, Mauren-Schaanwald, Erika Himmel-
berger. (Eing.)
Leserbriefe
Liechtenstein wohin??
Mario Broggis Leserbrief vom Dienstag (im Va
terland) wilhlt auf, und bei stiller Betrachtung ist
der Problemberg in Liechtenstein überdimensio
nal angewachsen.
Die EU attackiert die Steueroase Liechtenstein.
Das Gesellschaftswesen in Liechtenstein treibt
seltsame Blüten. Die Krankenkassen verlassen
das Land. Liechtenstein steigt aus dem Rucksack
der Schweiz aus in Sachen Telekommunikation,
Post und Postauto und zieht somit künstliche
Grenzen hoch. Das Verkehrsproblem ist un
gelöst. Die Verfassungsdiskussion ist gescheitert.
Exponenten sehen das Fürstenhaus lieber in
Wien als in Vaduz. Ein Erzbistum und einen
Bischof, das/den niemand will. Eine
Schulreform, die keinen Schritt weiter kommt.
Eine nicht enden wollende Polizeikrise
und... und... und.
Liechtenstein taumelt wie ein steuerloses Schiff
im Sturm hin und her. Tagesprobleme werden
nicht gelöst und Zukunftsfragen schon gar nicht
in Angriff genommen. Wenn ich daran denke,
was unsere Väter und Grossväter uns hinterlas
sen haben, dann bin ich sehr dankbar dafür.
Wenn ich daran denke, was wir Väter unseren
Kindern und Enkeln hinterlassen, dann habe ich
ein schlechtes Gewissen.
Jeder von uns ist aufgefordert, mit aktivem
Wirken das Schiff Liechtenstein wieder unter
Kontrolle zu bringen - tun wir?s!
Paul Meier, Triesen
Schadenersatz!
Auf welcher Seite die Scharlatane sind, darüber
lässt sich wahrlich streiten.
Aber nochmals: Weshalb gewähren denn die
Rückversicherungen den Mobilfunkbetreibern
keinen Versicherungsschutz bei Schadensersatz
ansprüchen aufgrund gesundheitlicher Schäden
mehr? Etwa weil wir ein Bügeleisen an den Kopf
halten?
Martin, Irene, Joachim, Sara Beck, Fontnas
Buurabund: Vorerst Provisorium
Schaaner Gemeinderat wurde nach Brand aktiv - Tauschgrundstücke als Realersatz erwogen
Das Lagerhaus und Verkaufs
geschäft der Landi-Buurabund
AG im Zentrum von Schaan
wurde bekanntlich in der
Nacht vom 12713. März 2000
ein Raub der Flammen und
völlig zerstört. Ein Wiederauf
bau ist durch die grossen Schä
den praktisch nicht möglich.
Im Anschluss an eine einge
hende Besprechung zwischen
Vertretern der Firma und der
Gemeinde hat sich der Ge
meinderat in seiner Sitzung
vom 29. März 2000 ausführlich
mit der Angelegenheit befasst.
Dabei galt es abzuwägen zwischen
dem Wunsch der Landi-Buurabund
AG um Bewilligung zur Errichtung
eines provisorischen Verkaufslokals
auf dem Buurabund-Areal und den
ortsplanerischen Vorgaben des
rechtsverbindlichen Überbauungs-
richtplanes «Zentrum Nord» - und
der damit verbundenen Grund-
stückarrondierungsproblematik,
der Überbauungsplan- resp. Richt
planproblematik, der Konfliktpro
blematik Ausbau Kreisel und Tief
garage für das Postgebäude und den
Busbahnhof. Der Gemeinderat sah
in Anbetracht der ortsplanerischen
Zielsetzungen keine Möglichkeit,
auf der besagten Parzelle Nr. 104
das in Aussicht genommene Provi
sorium zu bewilligen.
Auf der anderen Seite liegt dem
Gemeinderat sehr viel daran, die
durch den Brandfall entstandene
Notsituation für die Landi-Buura
bund AG abwenden zu helfen. Des
halb hat sich der Gemeinderat gerne
Der Buurabund soll nach dem Brand vom 12. März vorerst ein Areal in der Industriezone fiir ein Provisorium zur
Verfügung gestellt bekommen, da ein provisorischer Bau auf dem bestehenden Areal aus Gründen der Ortsplanung
nicht in Frage kommt. (Archivbild)
bereit erklärt, der Landi-Buurabund
AG den noch freien Bereich der In-
dustriezonenparzelle Nr. 1619 vis-ä-
vis des Messeplatzes für zwei Jahre
als Ersatzstandort für ein Provisori
um pachtweise gratis zur Verfügung
zu stellen. Darüber hinaus ist er sich
bewusst,dass im Zusammenhang mit
dem angestrebten Erwerb der Par
zelle Nr. 104 der Landi-Buurabund
AG Realersatz zur Verwirklichung
der Geschäftsziele angeboten wer
den soll. Nach eingehender Überprü
fung der möglichen Tauschgrund
stücke durch die Liegenschaftskom
mission und die Ortsplanungskom
mission hat der Gemeinderat be
schlossen, die Parzellen Nr. 1419,
1420, 1421 und 1422 mit einer Ge
samtfläche von 2128 m2 in die Ver
handlungen einzubringen. Diese Par
zellen an der Benderer Strasse west
lich der Firma Ivoclar AG sind bau
reif und sofort verfügbar. Für den so
wohl für die Landi-Buurabund AG
als auch für die Kundschaft wichtigen
Frühjahrsverkauf wird die Gemeinde
der provisorischen Errichtung eines
Verkaufszeltes auf dem gewohnten
Platz sofort zustimmen.
Der Gemeinderat ist der Über
zeugung, dass auf der Basis dieser
Grundlagen eine für beide Seiten
akzeptable Lösung gefunden wer
den kann. Hansjakob Falk,
Gemeindevorsteher
Leserbriefe
Mobiltelefonie-
Petition
Gestern startete die LGU über zwei
Inserate in den Landeszeitungen ei
ne Mobiltelefonie-Petition. Ziel der
Petition ist die gesetzliche Regelung
der Strahlungs-Grenzwerte, um die
Bevölkerung und die Umwelt vor ge
sundheitsschädigender Strahlung zu
schützen. Damit diese wichtige Akti
on der Liechtensteinischen Gesell
schaft für Umweltschutz (LGU) ihre
Wirkung zeitigt und der Landtag
sich nächste Woche damit eingehend
auseinandersetzen muss, benötigt die
Aktion die breite Unterstützung der
Bevölkerung. Wenn Tausende von
Unterschriften bis spätestens diesen
Freitag bei der LGU eintreffen, wird
das Anliegen in der kommenden
Landtagssitzung mit dem entspre
chendem Gewicht besprochen wer
den.
Dass die Strahlenbelastung durch
Mobilfunkantennen gesundheits
schädigend ist, wissen alle. Auch
Fachleute sind sich darüber einig,
sonst miissten ja keine Grenzwerte
festgelegt werden. Während einige in
Sorge um unsere Gesundheit den
Ausstieg aus der Mobiltelefonie for
dern, verharmlosen andere die ge
sundheitsschädigenden Wirkungen
und verbreiten gar Informationsbro
schüren, in denen Glühbirnen und
Bügeleisen als grössere Gefahren
quellen dargestellt werden. Rechts
anwälte reden hier vom Begriff der
«arglistigen Täuschung».
Das Bundesland Salzburg hat mit
den Mobiltelefoniebetreibern auf
Vereinbarungsbasis einen 200 Mal
tieferen Grenzwert festgelegt, als den
in Liechtenstein seit 1. Februar 2000
gültigen. Trotzdem telefoniert man in
Salzburg problemlos. Einige Fach
leute sind gar der Ansicht, dass man
bei weit tieferen Grenzwerten noch
bestens mobil telefonieren kann.
Warum also will man nun bei uns im
Schnellverfahren eine Technologie
durchpauken, die mit grösster Wahr
scheinlichkeit unsere Gesundheit
entscheidend beeinträchtigt?
Wir möchten mit diesem Leser
brief die Aktion der LGU unterstüt
zen und dazu beitragen, dass bis
morgen Donnerstagabend möglichst
viele Unterschriften von Betroffe
nen, die unsere Bedenken gegenüber
der geplanten Strahlenbelastung tei
len, bei der LGU eintreffen. Wir ha
ben uns deshalb erlaubt, auf allen
Gemeindekanzleien der liechtenstei
nischen Gemeinden Petitionsbögen
zu deponieren. Diese Petitionsbögen
können auf der Gemeindekanzlei
abgeholt und für das Sammeln von
Unterschriften verwendet werden.
Damit die Aktion die Meinung der
Bevölkerung wirklich widerspiegelt,
müssen jetzt alle, die sich angespro
chen fühlen, aktiv werden. Wer nichts
unternimmt, stimmt der jetzigen Mo-
bilfunktechnik schweigend zu. Wer
gesundheitsverträgliche Grenzwerte
möchte, darf dieser Aktion nicht ta
tenlos z\isehen. Nur gemeinsam wer
den wir etwas bewirken. Je mehr Un
terschriften dem Landtag präsentiert
werden können, desto mehr Gewicht
werden Gesundheitsaspekte bei Mo
biltelefon-Entscheidungen haben.
Wir fordern nicht den Ausstieg aus
der Mobiltelefonie, aber wir fordern,
alles daran zu setzen, dass unsere
Gesundheit nicht der Technik und
dem Geld geopfert wird. Wir sind
überzeugt, dass bei sorgfältigem Vor
gehen und entsprechenden techni
schen Massnahmen Grenzwerte
möglich sind,'die sogar weit unter
dem heutigen Grenzwert des Bun
deslandes Salzburg liegen.
Nur wenn wir die niedrigere Strah
lenbelastung fordern, werden wir vor
Schlimmerem verschont. Darum -
schneiden Sie aus den gestrigen Aus
gaben der Landeszeitungen VA
TERLAND oder VOLKSBLATT
den Petitionsaufruf aus, lassen Sie
möglichst viele Familienmitglieder
oder Nachbarn, Arbeitskollegen etc.
unterschreiben und machen Sie für
diese Aktion Werbung. Ganz Enga
gierte'holen auf der Gemeindekanz
lei Petitionsbögen ab und senden die
mit möglichst vielen Unterschriften
bis spätestens morgen Donnerstag
abend mitA-Postan folgende Adres
se: Mobiltelefonie-Petition, cJo LGU,
Im Bretscha 22, 9494 Schaan.
Wir danken der LGUfiir den Ein
satz und rufen alle, denen die Ge
sundheit am Herzen liegt, zur akti
ven Unterstützung dieser Petition
auf. Mobiltelefonie ja, aber nicht
zum Preis unserer Gesundheit!
Martin Beck, Christa Beck,
Ludwig Schädler, Joachim Eber-
le, Carmen Egger, Gert Meier,
Susanne Bär, Rene Hasler, Klaus
Schädler, Rudolf Jenne
TODESANZEIGE
Obwohl wir dir die Ruhe gönnen
ist voller Trauer unser Herz.
Dich leiden sehen und nicht helfen können,
das war fiir uns der grösste Schmerz.
Schmerzerfüllt geben wir Ihnen bekannt, dass Gott, der Herr über
Leben und Tod, meinen Gatten, unseren Papa, Neni, Schwiegerva
ter, Bruder und Onkel
David Ritter
7. September 1923
nach schwerer Krankheit, im 77. Lebensjahr, versehen mit den Trös
tungen unserer hl. Religion.zu sich in die ewige Heimat gerufen hat.
Wir trauern um einen herzensguten und bescheidenen Menschen,
der in Liebe und Aufopferung für uns gelebt hat.
Wir bitten, des lieben Verstorbenen im Gebete zu gedenken.
Mauren, Gamprin-Bendern, den 4. April 2000
In stiller Trauer:
Frida Ritter-Müssner, Gattin
Helmuth und Beatrice Ritter-Egger
mit Martin und Stefan
Annemarie und Franz Kobler-Ritter
mit Remo, Mario und Manuel
Paul Ritter
Robert Ritter, Bruder
und Anverwandte
Der Verstorbene ist in der Friedholkapelle in Mauren aufgebahrt.
Den Gedenkgottesdienst halten wir am Mittwoch,den S.April um 19.30 Uhr
in der Pfarrkirche Mauren. Den Seelenrosenkranz beten wir am Donners
tag, den 6. April um 19.30 Uhr.
Die Beerdigung mit anschliessendem Trauergottesdienst findet am Freitag,
den 7. April 2000 um 10.00 Uhr in Mauren statt.
Anstelle von Kranz- und Blumenspenden bitten wir Sie, die Familienhilfe
Liecht.Unterland (Kto.Nr.201.503.10 Liecht. Landesbank) zu unterstützen.
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