Liechtensteiner Volksblatt
Wirtschaft
Dienstag, 4. April 2000
Nachrichten
Bedingt gute Noten für
Arbeitsmarktpolitik
BERN: Die Arbeitsmarktpolitik der Schweiz er
hält von der Wissenschaft bedingt gute Noten.
Verbesserungsmöglichkeiten orten auch Ge
werkschaftsbund und Arbeitgeberverband. Sie
fordern einen effizienteren Einsatz der arbeits-
marktlichen Massnahmen. Die schnell wachsen
de Zahl der Arbeitslosen ab 1995 führte zum
Ausbau der arbeitsmarktlichen Massnahmen zu
gunsten der Arbeitslosen. Die Wirksamkeit die
ser Massnahmen wurde nun von zehn Wissen
schaftlern an fünf Universitäten im Auftrag des
Staatssekretariats für Wirtschaft (seco) unter die
Lupe genommen. Die Resultate der am Montag
publizierten Studien sind ernüchternd. Mit Wei
terbildung und Umschulung kann Versäumtes
nicht nachgeholt werden. Der Effekt von Be
schäftigungsprogrammen auf einen Stellenan
tritt wurde in zwei von drei Studien «eher posi
tiv» bewertet. Durch die Einführung der Regio
nalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) hat
sich die Effizienz der Arbeitsvermittlung im Ver
gleich zu den Gemeindearbeitsämtern nur ge
ringfügig verbessert. Die RAV schöpften das vor
handene Vermittlungspotential noch ungenü
gend aus, stellen die Wissenschaftler fest. Ins glei
che Horn stossen auch der Schweizerische Ge
werkschaftsbund (SGB) und der Schweizerische
Arbeitgeberverband. Ein Hauptgrund für die
mangelnde Effizienz der RAV sei der zu breit ge
streute Aufgabenbereich, sagt Ewald Acker
mann vom SGB. Besonders im administrativen
Bereich sei eine Entlastung nötig. Die sinkenden
Arbeitslosenzahlen hätten den Druck auf die
RAV verringert, was ein gezielteres Vorgehen
derselben begünstige, stellt Peter Hasler, Direk
tor des Arbeitgeberverbandes, fest.
Berner: Weiterer
Stellenabbau geplant
BERN: Die Berner Versicherung ist auf den Er
folgspfad zurückgekehrt und zahlt für 1999 wie
der eine Dividende. Weitere Reorganisationen
der Allianz-Gruppe im Innendienst und in der
Informatik kosten zusätzliche Stellen. 180 Mio.
Fr. waren 1998 nötig, um unerwartete Löcher
bei den Reserven der Berner Versicherung zu
stopfen. Für 1999 kann wieder ein operativer
Gewinn von 19,5 Mio. Fr. ausgewiesen werden,
kommentierte der von der Allianz an die Spitze
der Berner gesetzte Gerd-Uwe Baden am Mon
tag den Abschluss 1999 vor den Medien. Die
deutsche Allianz Versicherung hält 57 Prozent
der Berner- Gruppe und kontrolliert weitge
hend die Elvia-Versicherung in Zürich. Die An
strengungen zur Senkung des Kostensatzes ge
hen laut Baden jedoch unvermindert weiter.
Für letztes Jahr weist die Berner einen Anteil
der Kosten am gesamten Prämienaufkommen
von knapp 30 Prozent auf, ihre Schwestergesell
schaft Elvia gute 28 Prozent. Das ehrgeizige
Ziel von Baden für die beiden Allianz-Töchter
ist jedoch 26 Prozent. Nachdem 1999 die juristi
sche Struktur und die Geschäftsleitung zusam
mengelegt wurden, folgt dieses Jahr der Innen
dienst. «Insgesamt dürften 150 bis 200 Stellen
im Innendienst der Allianz-Töchter abgebaut
werden», kündigte Baden am Montag in Bern
an. Das sind zwischen 5 und 10 Prozent der gut
2000 Beschäftigten in diesem Bereich. Rund ein
Drittel davon dürfte auf die Berner entfallen,
der grössere Teil auf Elvia. Da der Abbau zwei
bis drei Jahre dauern werde, dürfte es kaum
Entlassungen geben, versicherte Baden. Dank
der Zugehörigkeit der Berner zur Allianz kann
sie im EDV-Bereich von der österreichischen
Konzerngesellschaft ein Informatiksystem für
alle Sparten Nichtleben und Einzelleben über
nehmen.
Erfolgreich gestartet
Gestern nahm Telecom FL als Mobilfunkanbieterin den Betrieb auf
Telecom FL bietet seit gestern
den Liechtensteiner Mobiltele
fon-Kunden Swisscom-Qua-
lität zu Swisscom-Preisen. Da
niel Vanoni, Leiter Telecom-
Shop, überreichte dem ersten
Natelkunden seine persönliche
SIM-Karte mit der neuen sie
benstelligen Mobiltelefon
nummer. Im Telecom Shop
herrschte Hochbetrieb, denn
Raschentschlossene können
ihre persönliche 777er-Num-
mer zwischen (+423) 777 50 00
und 777 99 99 auswählen.
Telecom FL nahm gestern den Be
trieb als Mobilfunkanbieterin auf.
Die Swisscom-Tochtergesellschaft
bietet ihren Mobiltelefonkundin
nen und -Kunden den Zugang zum
Swisscom-Netz unter der liechten
steinischen Landeskennzahl und
den neuen siebenstelligen Num
mern (777 xx xx) an.
Erster Telecom FL-
Natelkunde
Im Telecom-Shop war gestern viel
Shopleiter Daniel Vanoni (rechts) überreichte gestern dem ersten Telecom FL
Natelkunden Oliver Kindle aus Triesert seine persönliche SIM-Karte.
Betrieb. Raschentschlossene Neu
abonnenten können ihre persönli
che Natelnummer zwischen'(+423)
III 50 00 und (+423) III 99 99 aus
wählen. Alle Swisscom Natelkun
den (079) mit Wohnsitz in Liechten
stein werden in den nächsten Tagen
über den Nummernwechsel in ei
nem persönlichen Schreiben infor
miert. Daniel Vanoni, Shopleiter,
Uberreichte gestern dem ersten
Telecom FL Natelkunden, Oliver
Kindle aus Triesen, seine persönli
che SIM-Karte.
Mit Leistung Uberzeugen
Paul Meier, Geschäftsleitung
Marketing & Sales, zeigte sich mit
dem Resultat des ersten Tages sehr
zufrieden: «Der Erfolg des heutigen
Tages beweist mir, dass wir auf den
richtigen Netzpartner gesetzt ha
ben. Für viele Kunden in Liechten
stein ist Swisscom der Inbegriff für
Qualität und Zuverlässigkeit.» Des
halb wolle Telecom FL auch nicht
mit dem Verschenken von Natels
Kunden gewinnen, sondern mit
transparenten Angeboten, Qualität
und Leistung Uberzeugen, führte
Meier weiter aus.
Schindler auch 1999 im Aufzug nach oben
Umsatz und Gewinn deutlich gesteigert
LUZERN: Nicht nur die Lifte und
Rolltreppen, auch der Computerbe
reich ALSO hat 1999 die Kennzah
len des in Ebikon LU ansässigen
Schindler-Konzerns weiter steigen
lassen.
Wie die Konzernleitung am Montag
in Luzern mitteilte, konnte der Um
satz im Jahr des 125. Bestehens um
16 Prozent auf 7,66 Mrd. Fr. gestei
gert werden. Das Betriebsergebnis
erhöhte sich um 52 Prozent auf 382
Mio. Franken.
Rückläufiger Cash-Flow
Der Konzerngewinn (nach Min
derheitsanteilen) kletterte um 6,3
Prozent auf 238 Mio. Franken. Der
Cash-Flow dagegen ging wegen ge
ringeren Abschreibungen und Auf
lösungen'von Rückstellungen um
über 16 Prozent auf 329 Mio. Fr.
zurück.
Der grösste Teil des Umsatzes,
nämlich 5,99 Mrd. Franken, wurden
im Bereich Aufzüge und Fahrtrep
pen erzielt. Das V/achstum beläuft
sich hier auf 13 Prozent. ALSO leg
te um 31 Prozent auf 1,67 Mrd. Fr.
zu. Die operative Marge lag im Be
reich Aufzüge und Fahrtreppen bei
5,7 Prozent, bei ALSO bei 2,2 Pro
zent.
Dividende unverändert
Die Schindler Holding erhöhte
ihren Gewinn von 91,3 auf 95,0 Mio.
Franken Der Generalversammlung
vom 8. Mai wird eine unveränderte
Der Umsatz und der Gewinn stieg bei Schindler deutlich an.
Dividende von 45 Fr. vorgeschla
gen. Dort soll auch eine Reduktion
des Aktienkapitals um 1,7 Prozent
beschlossen werden. Ziel ist es, total
6 Prozeiit des Grundkapitals zurück
zu kaufen. Erstmals stellte Schind
ler seinen Abschluss nach der 1AS-
Norm dar. Deshalb muss der Ge
winn ohne Minderheitsanteile dar
gestellt werden. Verkleinert wurde
durch die IAS-Vorschriften die Ei
genkapitalquote, und zwar von 28,3
auf 23,3 Prozent.
Zufriedener Verwaltungsrat
Verwaltungsratspräsident Alfred
N. Schindler blickte zufrieden auf
das letzte Jahr zurück. Die neue ma
schinenraumlosen oder innert drei
Tagen aufbaubaren Aufzüge seien
vom Markt gut aufgenommen wor
den.
Schindler wies aber darauf hin,
dass das Wachstum auch auf die neu
konsolidierten Firmen Haushahn
(Deutschland) und Atlas (Brasili
en) zurückzuführen sei. Weiter
eröffnete der Konzern in Malaysia
ein neues Werk und in Shanghai ein
Forschungszentrum.
Der Verwaltungsratspräsident
zog eine positive Bilanz über die
letzten 20 Jahre, in denen Schindler
dank einer global ausgerichteten
Strategie neben dem US-Hersteller
Otis zum einzigen weltweit tätigen
Lift- und Rolltreppenproduzenten
gewachsen ist.
So konnte Schindler in dieser Zeit
seinen Umsatz verfünffachen und
den Gewinn verzwölffachen. Die
Börsenkapitalisierung wuchs um
den Faktor 15.
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