Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

Liechtensteiner Volksblatt 
Region 
Freitag, 14. Januar 2000 
Nachrichten 
150 Kilo schworen 
Tresor abgeschleppt 
CHUR: Unbekannte haben am frühen Mitt- 
wochnachnmittag aus einer Wohnung an der 
Rheinstrasse in Chur einen 150 Kilogramm 
schweren Tresor abgeschleppt. Im Safe befan 
den sich ein hoher Geldbetrag und zahlreiche 
Münzen, darunter Goldvreneli. Die Täter hat 
ten die Wohnungstüre aufgebrochen. Die Haus 
frau befand sich zum Zeitpunkt des Einbruchs 
auf einem Spaziergang und bemerkte den Dieb 
stahl nach der Rückkehr. Die Kantonspolizei 
GraubUnden geht davon aus, dass mehrere Tä 
ter am Werk waren und sucht Zeugen, wie sie 
am Donnerstag vermeldete. 
Erfolgreiche PC 
Supporter SIZ 
BUCHS: Während 3 Vi Tagen fanden die ge 
samtschweizerischen Prüfungen zum «PC Sup 
porter SIZ» statt. Von 896 Kandidaten haben 
517 (57,75 %) mit einem Gesamtdurchschnitt 
von 4,03 bestanden. Die PC Supporter weisen 
sich über fundierte Hard- und Software Kennt 
nisse aus. Diese ermöglichen es ihnen, Probleme 
im PC Alltag zu bewältigen, PC-Erweiterungen 
und -Installationen vorzunehmen und in der 
Konzeption von Information - Center - Stan 
dards beratend mituwirken. An der bzb Weiter 
bildung in Buchs haben sich wiederum Kandi 
datinnen und Kandidaten auf diese anspruchs 
volle Prüfung vorbereitet. Jeweils an einem 
Abend pro Woche und am Samstagvormittag 
besuchten sie während zweier Semester den 
Unterricht im bzb. Von neun Kandidaten haben 
sieben die Prüfungen mit Erfolg (Durchschnitt 
4,41) bestanden (78 %). Das bzb gratuliert ganz 
herzlich: Messmer Sven, Buchs; Grigoli Luigi, 
Sennwald; Berchtold Silvia, Mels; Da Silva Pau 
lo, Vaduz; Eggenberger Christian, Buchs; Meier 
Peter, Grabs; Wohlwend Michael, Buchs, (bzb) 
Neuer Bündner 
Kantonschemiker 
CHUR: Die Bündner Regierung hat den 33- 
jährigen Otmar Deflorin zum neuen Kantons 
chemiker gewählt. Er tritt auf den 1. Juli die 
Nachfolge von Albert Koller an, denn Pensidn 
geht. Deflorin ist seit Juni 1998 beim Chemi 
schen Laboratorium Graubünden als Leiter des 
Umweltschutz-Labors tätig, wie die Standes 
kanzlei am Donnerstag mitteilte. Zuvor arbeite 
te er als Lebensmittel-Technologe und Lebens 
mittel-Inspektor. 
Strommarkt-Öffnung: 
Nachteile befürchtet 
CHUR: Die Bündner Regierung befürchtet, 
dass die Strommarkt-Öffnung dünn besiedelten 
Gebieten sowie Bergregionen Nachteile bringt. 
Profitieren werde im Gegenzug das industriali 
sierte Mittelland mit den Versorgungszentren. 
Dieses Ungleichgewicht müsse behoben wer 
den, schreibt die Standeskanzlei in einer Mittei 
lung vom Donnerstag. Vom Bund wird deshalb 
verlangt, die für die peripheren Regionen zu er 
wartenden Nachteile aufzufangen, indem sie in 
eine gesamtschweizerische Energiewirtschaft 
eingebunden werden. Die Bündner Regierung 
erhofft sich von dieser Strategie eine Versor 
gung der Randgebiete mit Strom zu weiterhin 
«tragbaren Bedingungen». 
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Wird Buchs abgeschnitten? 
Pläne zur Führung der EuroCity-Züge über Bregenz und St. Gallen 
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In.cti 
2000 
Von Buchs nach Zürich ver 
kehren täglich alle zwei Stun 
den sieben EuroCity-und 
Schnellzüge. Von Zürich nach 
Buchs sind es, in weniger regel 
mässigen Abständen, sechs di 
rekte Zuüge. Anlässlich der 
letzten Sitzung vom 10. De 
zember 1999 wurde der Vor 
stand der Regionalplanungs- 
gruppe Werdenberg darüber 
orientiert, dass sich die SBB 
(Schweizerische Bundesbah 
nen) Gedanken darüber ma 
chen, die internationalen Züge 
Zürich - Wien - Zürich anstatt 
über Buchs - Sargans - neu 
über Bregenz - St. Margrethen 
- St.Gallen - Flughafen nach 
Zürich zu führen. 
Er hat davon mit einiger Besorgnis 
und Skepsis Kenntnis genommen, 
weil einerseits die Abnabelung der 
Region von einer internationalen 
Bahnlinie mit entsprechendem 
Zugshalt eine Standortbenachteili 
gung und eine weitere Minderung 
der Bedeutung des Grenzbahnho 
fes Buchs bewirken würde. Die ge 
nannten vorhandenen direkten Eu- 
roCity und Schnellzugsverbindun 
gen von und nach Zürich, die immer 
schon als ungenügend beurteilt 
wurden, entfielen gänzlich. 
Die Informationen an den Vor 
stand waren nicht von offizieller 
Seite und deren Quellen unbe 
kannt. Der Vorstand hat deshalb der 
Kommission öffentlicher Verkehr 
der Regionalplanung den Auftrag 
erteilt, zu prüfen, inwieweit eine sol 
che Planung besteht, was ihr Stand 
ist und ob der Kanton bereits in die 
se Planung einbezogst worden ist 
und darüber Kenntnis hat. 
Noch keine konkrete Planung 
Wie sich herausstellte, ist auf 
grund einer gemeinsamen Studie 
von SBB, ÖBB (österreichische 
Bundesbahn) und DB (Deutsche 
Bundesbahn), die genannte Verle 
gung der internationalen Züge Wi 
en - Zürich - Wien als mögliche Op 
tion im Gespräch. Damit soll das 
Land Vorarlberg zwischen Feld 
kirch und Bregenz mit seinem gros 
sen Bevölkerungspotential besser 
an den Flughafen Kloten und der 
Siedlungsraum St. Gallen besser an 
die Linie nach Wien angeschlossen 
Es bestehen Pläne der Schweizerischen Bundesbahnen zur Führung der Eu- 
roCity-Zilge nach Zürich über Bregenz und St. Gallen. Der Bahnhof Buchs 
würde dann enorm an Wichtigkeit verlieren. (Bild: Barbara Keel) 
werden. Ausser diesen grundsätzli 
chen Überlegungen sind offenbar 
noch keine weiteren detaillierten 
Abklärungen vorgenommen wor 
den, die eine umfassende Beurtei 
lung der Auswirkungen zulassen 
würden. Eine Umstellung komme 
frühestens auf den Fahrplanwechsel 
2004/05 oder 2005/06 in Frage, wur 
de von Seiten der SBB versichert. 
Verschiedene Reaktionen 
In der Zwischenzeit sind ver 
schiedene Presseberichte zu diesem 
Thema erschienen. Kantonsrat Ku 
no Bont hat eine einfache Anfrage 
an die Regierung gerichtet. Noch in 
diesem Mqnat wird Regierungs- 
rätin Rita Roos. mit der SBB Gene 
raldirektion verschiedene Fragen 
der Verkehrsanbindung der Ost 
schweiz besprechen. Die Arbeitsge 
meinschaft Rheintal-Werdenberg 
plant, di<; verantwortlichen Stellen 
zu einer Veranstaltung zum Thema 
öffentlicher Verkehr im Rheintal 
und Werdenberg einzuladen. 
i 
Kommission befasst sich mit 
dem Problem i 
Die Kommission öffentlicher Ver 
kehr der Region Werdenberg hat 
sich mit den sich stallenden Fragen 
auseinandergesetzt und diese anläs 
slich ihrer ausserordentlichen Sit 
zung im Beisein eines Vertreters der 
SBB behandelt. Dabei waren ein re 
gionalpolitischer und ein verkehrs 
technischer Themenbereich festzu 
stellen. 
Regionalpolitische 
Auswirkungen 
Regionalpolitisch würde der 
Wegfall der internationalen Züge 
eine direkte wirtschaftliche Einbus- 
se und ein Verlust an Standortat 
traktivität und der Verkehrsgunst 
bedeuten. Die Begriffe Buchs als 
Grenzort und als Tor zum Osten 
verlören an Bedeutung. Aus dieser 
Sicht muss ein Abbau der interna 
tionalen Zugsverbindungen verhin 
dert werden. 
Auch wenn ein Verlust im inter 
nationalen Personenverkehr für die 
Region schmerzlich wäre, ist doch 
festzustellen, dass der bedeutende 
Bereich des Güterverkehrs kein 
Abbau erfahren soll und aufgrund 
der topographischen Gegebenhei 
ten (Flachbahn in Richtung Zürich) 
als gesichert erscheint. Immerhin 
sollen in die bahntechnischen Infra 
strukturen rund 30 Mio Franken in 
vestiert werden. 
Für den Personenverkehr werden 
die Publikumsanlagen im und um 
den Bahnhof Buchs verbessert. Die 
Umnutzung des Bahnhofgebäudes 
ist in Planung und wird zu einem 
neuen Anziehungspunkt werden. 
Diesbezüglich wird der Bahnhof 
Buchs eine Aufwertung erfahren. 
Alle diese Massnahmen sind im 
Grundsatz unabhängig von der 
Führung der internationalen Züge. 
Verkehrstechnische 
Auswirkungen 
Verkehrstechnisch würden mit 
der Umleitung der internationalen 
Züge von und nach Wien je zwei 
EuroNight und drei EuroCity Züge 
wegfallen. Diese Verbindungen 
würden besonders auch von und 
nach Zürich fehlen, was die alte 
Förderung nach einer besseren An- 
bindung an den Wirtschaftsraum 
Zürich noch dringender erscheinen 
lässt. Die Region muss deshalb mit 
allem Nachdruck auf einer Verbes 
serung der Anbindung an den Wirt 
schaftsraum Zürich bestehen. Kon 
kret heisst das, dass ein Ersatz für 
die wegfallenden Züge mit einer Er 
gänzung zum Stundentakt geschaf 
fen werden müsste, allenfalls mit 
schlanken Umsteigemöglichkeiten 
in Sargans. Wenn das gelingt, könn 
te für das Werdenberg wie für das 
Fürstentum Liechtenstein rein ver 
kehrstechnisch gegenüber der heu 
tigen Situation eine Verbesserung 
erreicht werden. 
Regionale Interessen 
In der Planung und Realisierung 
der internationalen Zugsverbin 
dungen sind die SBB nicht von Kan 
ton und Gemeinden abhängig wie 
im Regionalverkehr, wo die letztge 
nannten als Besteller auftreten. Es 
wird deshalb schwierig sein, auf 
wirtschaftlich motivierte strategi 
sche Entscheide der SBB Einfluss 
zu nehmen. Der Kommission öf 
fentlicher Verkehr der Regionalpla 
nung ist es deshalb. ein wichtiges 
Anliegen, zusammen mit dem Amt 
für öffentlichen Verkehr vom Volks 
wirtschaftsdepartement und den 
SBB die Entwicklung des diskutier 
ten Projektes weiterzuverfolgen. Sie 
ist bemüht, den Kontakt zu beiden 
Stellen aufrechtzuerhalten, um die 
Interessen der Region einzubringen 
und die Mitsprache zu gewährlei 
sten. Aus einer allenfalls sich verän 
dernden Situation muss für den 
Benützer des öffentlichen Verkehrs 
eine Verbesserung für die Region 
und damit eine Attraktivitätssteige 
rung erreicht werden können. 
Kommission öffentlicher 
Verkehr Werdenberg 
\ 
Mobile Geschwindigkeitsüberwachung 
Neues Gerät macht Autofahrer auf ihre Geschwindigkeit aufmerksam 
Unter dem Motto «Mehr Erziehen - 
weniger Strafen» wurde von der 
Stadt Dornbirn ein mobiles Ge 
schwindigkeitsanzeigegerät ange 
schafft. Das Gerät ist mit einer gut 
sichtbaren Anzeigetafel verbunden, 
die am Strassenrand aufgestellt wird 
und dem Fahrzeuglenker seine 
tatsächliche Geschwindigkeit an 
zeigt. Das Ziel dieser Überwachung 
ist es einerseits, die Autofahrer zu 
motivieren, die vorgeschriebenen 
Höchstgeschwindigkeiten einzuhal 
ten. Gleichzeitig sollen aber auch 
verschiedene Daten gesammelt wer 
den, um in weiterer Folge Auf 
schlüsse über den Verkehrsablauf 
zu erhalten. Diese Daten sind wie 
derum notwendig, wenn es darum 
geht, allßllige Massnahmen zur 
Verkehrssicherheit vorzubereiten. 
Da das neue Gerät mobil einsetzbar 
ist, ist es möglich, an verschiedenen 
Bereichen Daten zu sammeln. Vor 
rangig kommen jene Strassen zum 
Zuge, wo die Verkehrssicherheit be 
sonders wichtig ist, beispielsweise 
vor Kindergärten und Schulen. Die 
Standorte werden möglichst oft ge 
wechselt - der erzieherische Effekt 
soll an möglichst vielen Strassenbe- 
reichen eintreten. 
\ »
	        

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